EU-Projekt |
Vergleich der Psychotherapie und psychotherapeutischer Unterstützung HIV-infizierter Patienten in verschiedenen europäischen Ländern
Projekt:
Evaluation der von öffentlichen und privaten Einrichtungen
angebotenen psychologischen Beratung
in mehreren Großstädten
Projektteilnehmer | Mailand, Kreta , Frankfurt am Main, Amsterdam, Göteborg, Barcelona, Valladolid, Glasgow, Brüssel, Birmingham, Lipsia, Lyon, Teneriffa | ||||||||||||||||||||
Beteiligte
EG-Mitgliedsstaaten |
Belgien, Deutschland, Griechenland, Italien, Niederlande, Spanien, Schweden, Großbritannien | ||||||||||||||||||||
Projektbeginn | Dezember 2000 | ||||||||||||||||||||
Dauer | 1 Jahr | ||||||||||||||||||||
Abschlußbericht | Vorlage bis 31.05.2002 | ||||||||||||||||||||
Projektleitung | Dr. Eleuterio Rea / MD Gabriele Codini, Mailand | ||||||||||||||||||||
Projektbeschreibung
Arbeitsplan und Methoden |
Hintergrund:
Durch die Proteaseinhibitoren ist die Mortalitätsrate bei AIDS-Patienten
in den letzten zwei Jahren drastisch zurückgegangen. Gleichzeitig
ist die durchschnittliche Lebenserwartung infizierter Patienten angestiegen.
Patienten mit einer HIV-Infektion können jetzt eher mit anderen Patienten
verglichen werden, die an einer chronischen Erkrankung leiden und eine
relativ hohe Lebenserwartung haben. Das Verständnis der Patienten
von ihrer In-fektion hat sich verändert, womit auch eine Veränderung
der durch diese Erkrankung bedingten psychologischen Probleme verbunden
ist. Es treten nun andere Probleme auf, z.B. in der Beziehung der Patienten
zu ihrer Umgebung, ihren Partnern oder was Pläne für die Zukunft
anbelangt.
Psychotherpie zielt darauf ab, strukturelle Veränderungen durch einen emotional-affektiven Reifeprozess der Patienten zu bewirken. Patienten, die Zugang zu dieser Therapieform haben, hatten auch vor der Infektion bereits existentielle Probleme. Durch die Infektion sind für sie noch zusätzliche Komplikationen hinzugekommen. In den letzen Jahren war es nicht möglich hinsichtlich der klinischen Anwendung, Verfahrensweise und wissenschaftlichen Aspekte der Psychotherapie bei HIV-Patienten einen Vergleich durchzuführen, von wenigen, seltenen Ausnahmen einmal abgesehen. Es besteht derzeit eine große Notwendigkeit, solche Vergleiche durchzuführen, da Psychotherapie auf sehr komplexen methodischen Ansätzen basiert, die eine lange, sehr spezielle und umfangreiche Ausbildung erforderlich machen. Der Vorteil der Psychotherapie besteht darin, dass mit ihrer Hilfe eine dauerhafte strukturelle Veränderung des Individuums hinsichtlich des Umgangs mit der Krankheit sowie im Hinblick auf das Verhaltens und die Beziehungen zu anderen Menschen möglich wird. Sie trägt dazu bei, die Projektionen der Patienten zu modifizieren, ihnen zu einem konfliktfreieren Leben zu verhelfen und die Patienten innerlich zu stärken. Ziel
des Projektes ist es, ein Netzwerk und Kontakte zwischen den Therapeuten
und Gemeinden in der Europäischen Gemeinschaft zu schaffen.
Bei fünf Veranstaltungen wird es sich um internationale Seminare handeln:
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Projektziele | Das
Hauptziel besteht darin, Grundlagen für ein Netzwerk zu schaffen,
das Kontakte zwischen Therapeuten in der EG ermöglicht und dazu beiträgt:
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Methoden | Ziel
des Projektes ist es, vier Seminare und eine Konferenz in fünf der
beteiligten Partnerstädte zu organisieren. Psychotherapueten des
Gastlandes sollten zu den jeweiligen Tagungen eingeladen werden. Somit
könnten Psychotherapeuten des Gastlandes und die Teilnehmer der europäischen
Partnerorganisationen die vorgeschlagenen Themen im Detail und in ihrem
jeweiligen landesspezifischen Kontext diskutiern und untersuchen. Ziel
dieser Seminare ist es, Informationen über die Erfahrung von Experten
in diesem Bereich sowie über die Probleme von Patienten und kulturelle
Aspekte der einzelnen Länder zusammenzutragen. Bei Projektende soll
ein Abschlußseminar stattfinden, in dem die Erfahrungen der einzelnen
Seminare zusammengefaßt werden. Anschließend werden dann gemeinsame
Psychotherapierichtlinien und ein Bericht über die aktuellen psychotherapeutischen
Interventionsmöglichkeiten innerhalb der EG erstellt.
Das Leitungsteam wird sich zusammensetzen aus: Cesare Maffei, Raffaele Visintini, Jose Catalan, Lena Nilsson Schonnesson, Eleuterio Rea, Gabriele Codini. Es werden Seminare in vier der am Projekt beteiligten Städte (Amsterdam, Barcelona, Frankfurt am Main, London) und eine Abschlußkonferenz in Mailand organisiert, mit dem Ziel, Informationen zu den folgenden Punkten zu erhalten:
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Zeitlicher Ablauf |
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Wert
und Bedeutung des Projekts für die EG |
Erleichterung
des Informationsaustauschs zwischen den führenden psychotherapeutischen
Behandlungseinrichtungen für HIV-positive Patienten.
Auseinandersetzung
mit den unterschiedlichen epidemiologischen Faktoren in den verschiedenen
geografischen Regionen Europas bei besonderer Berücksichtigung
diverser psychischer Probleme. In Europa ein Bewußtsein dafür schaffen, wie angemessene, den Bedürnissen von HIV-positiven Patienten gerecht werdende soziale und psychotherapeutische Hilfsangebote konzipiert sein müssen. |
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Erwartete
Projektergebnisse |
Besserer
Informationsaustausch über Psychotherapie und andere psychologische
Hilfsangebote für HIV-positive Patienten. Europäische Strategien entwickeln. Richtlinien für die psychotherapeutische Behandlung HIV-positiver Patienten. Untersuchung der Bedürfnisse HIV-positiver Patienten. |
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Methoden
Vereinbarkeit mit den Zielen |
Die angewandten Methoden, mit denen die Projektziele erreicht werden sollen, müssen die Unterschiede zwischen den beteiligten Ländern berücksichtigen. Weitere Ziele sind die Vermittlung von Informationen und Prävention sowie die Kontrolle, Überwachung und Evaluierung des Projektes. | ||||||||||||||||||||
H. Herkommer |