Ausgabe 103

      Jahrgang 27

     Juli 2023

 

Inhaltsverzeichnis


 

Vorbemerkung
Impressum
Sponsoren
 

   

Die Online Ausgabe der 
HIV AIDS INFOS wird von nebenstehender Firma unterstützt:

MSD-Gesundheit

Podcast Stellungswechsel





Die HIV/Aids-Epidemie in Subsahara Afrika ist weiblich
Paradigmenwechsel in Leitlinien: Update Stillen und HIV
So soll Aids bis 2030 besiegt werden
Sexuelle Übertragung bestimmter HIV-1 Varianten
Hepatitis E: Was hilft wirklich?
Grindr gibt HIV-Status seiner Nutzer weiter
"Beratung zu sexueller Gesundheit für trans und nicht-binäre Menschen sollte wertschätzend sein"
Neue Waffe gegen Hepatitis D
Aids-Bewegung in der Bundesrepublik
Gesundheitsministerium: Videos über Stigmatisierung und Diskriminierung von Tuberkulose –AIDS
Thailändische Professorin ist Medizinwissenschaftlerin des Jahres
HIV in Belarus: Höchste Infektionszahlen bei Jugendlichen
Toller Einsatz im Kampf gegen AIDS
Queer: Konversionsbehandlungen noch immer präsent
Immunsystem: Warum manche Menschen seltener erkranken
Ugandas Anti-Homo­sexuellen-Gesetz gefährdet Kampf gegen HIV/Aids
Querschnittserhebung zur Versorgung von pädiatrischen HIV-Patient:innen in Deutschland
Wie hilft man bei einer Überdosierung mit Opioiden?
Sexuell übertragbare Infektionskrankheiten in England auf dem Höchststand
Endlich! Drugchecking in Berlin gestartet
HIV ohne Medikamente beherrschen: Wie es laut Experten möglich ist
Cannabis verbessert Kognition bei HIV-Patienten
Wegen HIV-Angststörung wurde er vom Juristen zum Obdachlosen
Südafrika beginnt mit der Produktion eines Medikaments zur HIV-Prävention
HIV-Controller: Mit starkem Immunsystem gegen das Virus
Retroviren Bulletin 1 | 2023 erschienen
Sucht im Fokus
Sponsoring von Patient*innen-Initiativen in Österreich
Mpox und HIV: Tecovirimat schlägt an
Diskriminierung von HIV – Woher kommt das falsche Verständnis?
«Wir haben in den 40 Jahren HIV-Forschung extrem viel gelernt»
«Ich dachte immer, Geschlechtskrankheiten betreffen mich nicht»
HIV-Phobie und HIV-Hypochondrie überwinden
Was isst gut?
Von HIV und Leukämie geheilt
Auf die Faltung kommt es an
Bei Infektionsrisiko und Testung ist Schubladendenken fehl am Platz
Geschichte: "Ich hatte drei Monate lang Aids."
Die Zukunft der HIV-Therapie
No Angels' Nadja Benaissa: Drogen, Schwangerschaft und Therapie
Neuer Impfstoff gegen HIV macht Hoffnung
Kardiovaskuläres Risiko: Primärprävention bei HIV-Patienten erfolgreich
Bayern: Lücken bei HIV-Praxen in der Fläche
"Breed me!" – Zur Psychologie des Kondomverzichts
HIV eindämmen: Gut für Gesundheit, Gesellschaft und Wirtschaft
Von HIV, AIDS und dem Trauma des Überlebens
Die andere Pille danach
Neue Therapie gegen HTLV-1 Virus entwickelt
Fentanyl tötet in den USA jedes Jahr Zehntausende
HIV: Raucherstatus hat erheblichen Einfluss
HIV-Pionierin Eilke B. Helm ist tot
Toxoplasma: Der Meister-Manipulator
Erfahrungen mit HIV und AIDS: Geschichten und Kunstwerke von 13 Menschen
In Gedenken an Lorena Borjas
HIV-PrEP: Von großen Lücken und weißen Flecken
Frau mit HIV klagt wegen Diskriminierung bei Zahnärztin
Wo das HI-Virus im Gehirn schläft
Wie das Kondom für die Frau scheiterte – und wiederkehren könnte
Tuberkulose: Impfstoffkandidat mit guten Ergebnissen
Die Marathonläufer der Immunabwehr
«HIV und AIDS – (K)eine Generationenfrage» DÖAK 2023

 

 

 





 
 
 

Vorbemerkung

Die HIV AIDS Infos sind eine Zusammenstellung aus Internetquellen, Mail- und Newsgroups und erstreckt sich jeweils über einen Zeitraum von ca. drei bis vier Monaten. Die einzelnen Artikel sind mit einem Link auf die Orginalartikel versehen und chronologisch geordnet.
Es wird auf diese Weise schnell über neue Entwicklungen und Änderungen in den Bereichen Epidemiologie, medizinischer Behandlung, ambulanter Pflege und psychosozialer Beratung bei HIV-Infektion, AIDS-Erkrankung und Hepatitis informiert. Die HIV AIDS Infos erscheinen in regelmäßigen Abständen und informieren interdisziplinär über Änderungen und Neuerungen auf dem Gebiet von HIV und AIDS.
 
 
 
 
 



 




Die HIV/Aids-Epidemie in Subsahara Afrika ist weiblich

Jede Woche infizieren sich weltweit 4.000 junge Frauen und Mädchen mit HIV, 3.200 davon in Subsahara Afrika. Für die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist der heute veröffentlichte UNAIDS Report ein Weckruf, konsequent gegen Geschlechterungerechtigkeit und Stigmatisierung vorzugehen. Trotz aller Fortschritte im Kampf gegen die HIV/Aids-Epidemie weltweit sind junge Frauen und Mädchen (15-24 Jahre) in vielen Teilen von Subsahara Afrika nach wie vor einem bis zu dreimal höheren Infektionsrisiko ausgesetzt als ein gleichaltriger Mann. Geschlechts- und andere Ungleichheiten, Gewalt, Stigmatisierung, Diskriminierung sowie ultrakonservative Gesetze beeinträchtigen ihre Möglichkeiten, sich umfassend vor HIV zu schützen.

Zum vollständigen Report (en): The Path That Ends AIDS. 

Mehr unter: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung vom 13. Juli 202316. Juli 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Paradigmenwechsel in Leitlinien: Update Stillen und HIV

Am Ende war es doch wieder einmal die Schweiz, die den Unterschied machte und durch ihre 2018 publizierten Empfehlungen zum Stillen mit HIV international ein Umdenken angestoßen hat. Zumindest wurden in der Folge Empfehlungen zum Stillen auch in zahlreichen anderen HIV-Leitlinien aktualisiert und das Stillthema ist inzwischen auf nationaler und internationaler Ebene ein hot topic.

Mehr unter: HIV&More - Ausgabe 2 | 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


So soll Aids bis 2030 besiegt werden

Die Zahl der Infizierten, die eine antiretrovirale Therapie erhalten, ist zwischen 2010 auf 2022 schon von 7,7 auf 29,8 Millionen gestiegen. Das berichtete das UN-Programm für die Bekämpfung der Immunschwächekrankheit Aids, UNAIDS, am Donnerstag in Genf. Zwar sei 2022 noch jede Minute weltweit jemand an Aids gestorben. Aber Erfolgsgeschichten etwa aus Botsuana oder Simbabwe zeigten, wie das Ziel erreicht werden könne, heißt es in dem Bericht. Im Jahr seien aus nationalen und internationalen Quellen gut 29 Millionen US-Dollar (26 Millionen Euro) für den Kampf gegen Aids nötig. 2022 seien aber nur 20,8 Millionen Dollar aufgebracht worden, das entspreche dem Niveau von 2013.

Link Bericht: UNAIDS 

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 13. Juli 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Sexuelle Übertragung bestimmter HIV-1 Varianten

Eine Untersuchung von Wissenschaftler*innen des Instituts für Molekulare Virologie am Universitätsklinikum Ulm (UKU) zeigt, dass Spermin, ein natürlich vorkommendes Polyamin im Sperma, eine wichtige Rolle bei der Übertragbarkeit bestimmter HIV-1 Varianten beim Geschlechtsverkehr spielen könnte. Die Forschungsergebnisse wurden nun veröffentlicht.

Mehr unter: Ulm News vom 7. Juli 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Hepatitis E: Was hilft wirklich?

Gegen Hepatitis E gibt es bislang keine spezifischen Medikamente. Warum das Hepatitis C Medikament Sofosbuvir nicht wirkt, haben deutsche Forscher jetzt herausgefunden. Was heißt das für die Behandlung? Hepatitis E kann aktuell nur mit dem Breitband antiviralen Medikament Ribavirin behandelt werden, welches häufig starke Nebenwirkungen hervorruft. Wirkstoffe gegen andere Hepatitis-Viren helfen nur bedingt. Warum Hepatitis E der Behandlung mit dem Hepatitis C Medikament Sofosbuvir entgehen kann, hat ein Team um Dr. Daniel Todt in der Abteilung für Molekulare und Medizinische Virologie der Ruhr-Universität Bochum gemeinsam mit Forschern aus Berlin, Hamburg und Hannover herausgefunden.

Abstract in Hepatology: Gömer, André et al.; Emergence of resistance-associated variants during sofosbuvir treatment in chronically infected hepatitis E patients. 

Mehr unter: DocCheck News vom 6. Juli 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Grindr gibt HIV-Status seiner Nutzer weiter

Viele schwule und bisexuelle Männer nutzen die Dating-App Grindr. Sie vereinbaren hier Dates und Sex mit anderen Nutzern, die sich gerade in der Nähe befinden.  Sie ist eine der beliebtesten Apps unter schwulen Männern: Grindr. Millionen Männer verabreden sich hier mit anderen Nutzern in der Nähe. Manchmal zum Kaffee, meistens zum Sex. Viele Nutzer schreiben in ihr Profil, ob sie HIV-positiv oder HIV-negativ sind und wann sie sich zuletzt auf HIV haben testen lassen. Freiwillig.  Diese sensiblen Gesundheitsdaten teilt Grindr mit Externen.

Mehr unter: zdf Nachrichten vom 29. Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


"Beratung zu sexueller Gesundheit für trans und nicht-binäre Menschen sollte wertschätzend sein"

Die Beratungs- und Versorgungsangebote für trans und nicht-binäre Menschen weisen große Mängel auf – so das zentrale Ergebnis einer Studie von Deutscher Aids-Hilfe und Robert Koch-Institut. Es gibt viele Menschen, die haben Sorgen vor einer Künstlichen Intelligenz (KI), die uns manipuliert oder schlicht Unfug produziert. Doch wer die Sendung von Markus Lanz am 22. Juni verfolgt hat, versteht: Das mit dem Unfug geht auch ganz ohne KI. Ein Faktencheck – kommentiert von Florian Martius.

Siehe auch Robert Koch-Institut: Forschungsbericht: Sexuelle Gesundheit und HIV/STI in trans und nicht-binären Communities. 

Mehr unter: PharmaFakten vom 29. Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Neue Waffe gegen Hepatitis D

Medikament verhindert Eintritt der HD-Viren in die Leberzelle. Eine Infektion mit Hepatitis D Viren (HDV) verursacht die schwerste Form der chronischen, viralen Hepatitis-Erkrankung. Etwa zehn bis 20 Millionen Menschen weltweit sind betroffen. Die Krankheit ist nicht heilbar, am Ende bleibt als Therapieoption oft nur eine Lebertransplantation. Doch jetzt gibt es erstmals Hoffnung. In einer multizentrischen Zulassungsstudie konnte ein internationales Forschungsteam zeigen, dass der Wirkstoff Bulevirtide die Viruslast in Blutserum und Leber deutlich senkt und den Eintritt der Viren in die Leberzellen blockiert.

Originalartikel in The New England Journal of Medicine: Heiner Wedemeyer, M.D., et al.; A Phase 3, Randomized Trial of Bulevirtide in Chronic Hepatitis D.

Mehr unter: Medizinische Hochschule Hannover - Pressemeldung vom 27. Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Aids-Bewegung in der Bundesrepublik

Eine queer-politische Bestandsaufnahme. Bis zur Einführung der Kombinationstherapie Mitte der 1990er Jahre führte das HI-Virus zu schweren Krankheiten und Tod, vor allem unter Schwulen. In Westdeutschland kam es mit Beginn der Aids-Krise Anfang der 1980er Jahre zu einem konservativen rollback gegen die Tendenzen sexueller Liberalisierung. Aids war die Krankheit zur [geistig-moralischen] Wende, insofern sie politisch "zur gesellschaftlichen Restauration" instrumentalisiert wurde. Doch Aktivist*innen, progressive Politiker*innen, Wissenschaftler*innen, Medienschaffende und Künstler*innen setzten sich dafür ein, der Diskriminierung von HIV-Positiven und so genannten „Risikogruppen“ entgegenzuwirken und eine auf Lebensweisen-Akzeptanz und Selbstverantwortung basierende Präventionsstrategie zu fördern.

Mehr unter: zeitgeschichte | online vom 26. Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Gesundheitsministerium: Videos über Stigmatisierung und Diskriminierung von Tuberkulose –AIDS

Das Gesundheitsministerium Brasiliens veröffentlichte drei Videos über Stigmatisierung und Diskriminierung von Tuberkulosepatienten. Ziel dieser Arbeit ist es, Fachkräfte im Gesundheits- und Sozialwesen sowie die breite Bevölkerung über die Bedeutung der Beseitigung von Vorurteilen und Diskriminierungen im Zusammenhang mit der Krankheit aufzuklären und die Förderung der Rechte von Menschen mit Tuberkulose zu fördern.

Mehr unter: logistic ready – Beitrag vom 25. Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Thailändische Professorin ist Medizinwissenschaftlerin des Jahres

Anerkennung für Bahn brechende Forschung und Entwicklung von erschwinglichen Medikamenten zur Behandlung von HIV/AIDS, Malaria und pflanzlichen Heilmethoden erhielt die angesehene Pharmazeutik-Forscherin Krisana Kraisintu. Die 71jährige Wissenschaftlerin wurde mit dem prestigeträchtigen Titel Medizinische Wissenschaftlerin des Jahres ausgezeichnet und ihre wegweisenden Entdeckungen haben Millionen von Menschen in Thailand und weltweit zugängliche Gesundheitslösungen gebracht.

Mehr unter: ThailandSun vom 23. Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV in Belarus: Höchste Infektionszahlen bei Jugendlichen

Belarus gehört zu der Region Osteuropas, in der – im Unterschied zu den meisten westlichen Ländern – die Zahl der HIV-Neuinfektionen immer noch steigt. Der Kampf gegen die Epidemie und die Unterstützung von Menschen mit HIV in Belarus wären ohne die Arbeit von NGOs nicht möglich. Xenia Maximova sprach mit Dmitry Subtselny, der als Leiter des landesweiten Verbands Belarusian Association of UNESCO Clubs für alle HIV-Projekte der Organisation zuständig ist.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 21. Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Toller Einsatz im Kampf gegen AIDS

Alles begann 2007 an der Fachhochschule Oberösterreich in Linz. Studierende der Sozialen Arbeit sammelten Hilfsgelder für Projekte in Kenia. Daraus wurde schließlich der Verein Daraja - Die Brücke, der bis heute HIV-positive Menschen in Kenia unterstützt. Das Wort Daraja stammt aus der ostafrikanischen Sprache Swahili und bedeutet Brücke. Somit ist es der perfekte Begriff für die Ziele des Vereins: Eine Brücke der Entwicklungszusammenarbeit zwischen Kenia und Österreich zu schlagen.

Mehr unter: NÖN – Niederösterreichische Nachrichten vom 21. Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Queer: Konversionsbehandlungen noch immer präsent

Pseudotherapien, welche die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität unterdrücken oder ändern sollen – so genannte Konversionsbehandlungen – sind auch drei Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes zum Schutz vor Konversionsbehandlungen (KonvBehSchG) noch immer präsent. Das zeigen die ersten Ergebnisse der Online-Befragung Unheilbar queer?Erfahrungen mit queerfeindlichen Haltungen in Deutschland und Daten, die das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) im Auftrag der Initiative LIEBESLEBEN der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Rahmen einer Fachkräftebefragung erhoben hat.

Informationen zu den Forschungsergebnissen.

Informationen zum Projekt: Konversionsbehandlungen: Kontexte. Praktiken. Biografien.

Mehr unter: HIV&More vom 20. Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Immunsystem: Warum manche Menschen seltener erkranken

Manche Menschen werden häufig krank, andere wirken bis ins hohe Alter geradezu unverwüstlich. Die Ursachen dafür sind nicht restlos geklärt. US-Fachleute haben nun zwei einfache Messgrößen für die individuelle Widerstandsfähigkeit des Immunsystems vorgestellt – sie könnten auch erklären, warum Frauen länger leben. Die Gruppe um Sunil Ahuja vom Health Science Center der Universität Texas hat im Fachmagazin Nature Communications eine Vielzahl von Studien an Mensch und Tier zusammengeführt, um ihr Konzept der Immunresilienz zu entwickeln. Mit nur zwei Messgrößen konnte sie die Gesundheitsverläufe von fast 50.000 Menschen erklären.

Mehr unter: ORF ON Science vom 20. Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Ugandas Anti-Homo­sexuellen-Gesetz gefährdet Kampf gegen HIV/Aids

Ugandas umstrittenes Anti-Homosexuellen-Gesetz könnte nach Einschätzung der Vereinten Nationen auch negative Folgen für den Kampf gegen HIV/Aids haben. Kliniken und Beratungsstellen in dem ostafrikanischen Land berichteten von einer zurückgegangenen Nachfrage infolge des neuen Gesetzes, erklärte das UN-Programm gegen HIV/Aids (UNAIDS) heute auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Es herrsche "erhöhte Angst vor Verhaftung, Mob-Gewalt und gesellschaftlicher Stigmatisierung", hieß es.

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 14. Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Querschnittserhebung zur Versorgung von pädiatrischen HIV-Patient:innen in Deutschland

Auf der Jahrestagung der Pädiatrischen Arbeitsgemeinschaft AIDS (PAAD) 2022 hat die PAAD beschlossen, im Rahmen von GEPIC (German Pediatric and Adolescent HIV Cohort) eine erneute aktuelle Erhebung der Epidemiologie und Behandlung der pädiatrischen HIV-Infektion durchzuführen. Es leben ca. 350 Kinder und Jugendliche mit HIV-Infektion in Deutschland – mit GEPIC-quer konnten damit deutlich mehr als die vom RKI erfassten ca. 200 Fälle identifiziert werden.

Siehe auch Monatsschrift Kinderheilkunde: U. Marcus, N. Beck; Infektionen mit dem humanen Immundefizienzvirus bei Kindern in Deutschland, 1999–2016. 

Und Die Gynäkologie: Ulrich Baumann et al; HIV-Infektion und -Exposition bei Kindern und Jugendlichen. 

Mehr unter: Pädiatrische Arbeitsgemeinschaft AIDS Deutschland (PAAD) im Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Wie hilft man bei einer Überdosierung mit Opioiden?

2022 starben 1990 Menschen an den Folgen des Missbrauchs illegaler Drogen, davon allein 1194 durch die Einnahme von Opioiden wie Heroin, Morphin, Methadon oder das Schmerzmittel Fentanyl. Langsame Atmung, Bewusstlosigkeit und stecknadelkopfgroße Pupillen sind klassische Anzeichen einer Überdosis mit Heroin oder Fentanyl. Warum man dann sofort die 112 alarmieren muss, kurz erklärt. Sie sind auf der Hausparty einer guten Freundin eingeladen. Als Sie die Toilette betreten, finden Sie eine Frau auf dem Boden liegend vor. Auf Ihre Ansprache und Berührungen reagiert sie nicht. Ihnen fällt auf, dass sie nur sehr selten und flach atmet. Neben dem Waschbecken entdecken Sie Spuren eines bräunlichen Pulvers.

Mehr unter: Spektrum der Wissenschaft vom 9. Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Sexuell übertragbare Infektionskrankheiten in England auf dem Höchststand

In England befinden sich die Ansteckungszahlen mit sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten (STI) auf einem Höchststand. Die britische Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency (UKHSA) zählte im vergangenen Jahr knapp 400.000 neue Fälle, ein Anstieg um fast 25 Prozent. Betroffen waren vor allem jüngere Menschen zwischen 15 und 24 Jahren. Vor allem die Zahl der Diagnosen von Gonorrhö – auch bekannt als Tripper – und Syphilis stieg laut der Behörde sprunghaft an und erreichte einen nie erreichten Höchststand.

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 7. Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Endlich! Drugchecking in Berlin gestartet

In Berlin ist das lange geplante Drugchecking Projekt an den Start gegangen. Konsument*innen können ihre Substanzen jetzt auf Wirkstoffgehalt und Verunreinigungen testen lassen. Ob LSD, Speed, Ecstasy, Ketamin oder Kokain: Diese Drogen werden zwar quer durch die Bevölkerung konsumiert und entsprechend auch gehandelt, doch deren Qualität wird aufgrund der Kriminalisierung in der Regel nicht kontrolliert. Den Konsument*innen blieb daher bisher nur, ihren Dealer*innen zu vertrauen: dass das Produkt tatsächlich die versprochene Substanz enthält, diese nicht gestreckt oder sogar mit giftigen Stoffen verunreinigt ist und dass auch die Dosierung des Wirkstoffs stimmt.

Hrsg. akzept e.V. - Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik & Deutsche Aidshilfe e.V.: Drugchecking - Positionspapier: Regulierungs- und Förderbedarfe.

Weitere Infos: www.drugchecking.berlin

und Deutsches Ärzteblatt: Start des Berliner Drogentestprojektes: 83 Drogenproben, viele Verunreinigungen.

Siehe auch tagesschau: Warum Berlin Drogen testet.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 7. Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV ohne Medikamente beherrschen: Wie es laut Experten möglich ist

Die Diagnose HIV-positiv hat in den letzten Jahren viel von ihrem Schrecken verloren. Dank hochwirksamer Medikamente haben infizierte Menschen gute Chancen auf eine normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität. Oft genügt schon die Einnahme von nur einer Tablette täglich, um die Vermehrung der HI-Viren im Körper zu stoppen. Mittlerweile setzt die Medizin auch auf Therapien, bei denen mehrere Medikamente gleichzeitig eingesetzt werden. Die Forschung macht auf diesem Gebiet schnelle Fortschritte – und nährt die Hoffnungen von weltweit etwa 38,4 Millionen Menschen, die mit dem HI-Virus leben müssen. Dank Medikamenten erkranken Infizierte kaum noch an Aids. Eine wenige können sogar ganz auf Pillen verzichten. Wie ist das möglich?

Mehr unter: Hamburger Abendblatt vom 4. Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Cannabis verbessert Kognition bei HIV-Patienten

Ob Cannabiskonsum schlauer macht, lässt sich kaum seriös sagen, aber mindestens für viele Patienten könnten Hanfprodukte sehr wohl Vorteile rund um deren kognitive Fähigkeiten bringen. Eine neue Studie zum Cannabiskonsum bei einer HIV Erkrankung zeigt das explizit für Menschen, die mit THC im Blut bei entsprechenden Tests schlicht besser abschnitten als abstinente Probanden. Schon bevor die Immunschwäche-Krankheit als AIDS ausbricht, leiden Betroffene oft unter Denkstörungen, sind dazu verständlicherweise emotional sehr belastet und Medizinern stehen jenseits der chemischen Keule leider kaum wirklich entlastende Mittel zur Verfügung.

Abstract AIDS and Behavior bei PubMed: Caitlin Wei-Ming Watson et al.; A longitudinal study of cannabis use and risk for cognitive and functional decline among older adults with HIV. 

Mehr unter: Hanf Magazin vom 4. Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Wegen HIV-Angststörung wurde er vom Juristen zum Obdachlosen

Er kommt aus einer Akademikerfamilie und war Jurist. Doch dann landete Nicolas Gabriel (58) auf der Strasse. 18 Jahre lang war er obdachlos. Ein Einblick in das Leben eines Mannes am Rand der Gesellschaft. Nicolas Gabriel hatte eine normale Kindheit und stammt aus einer akademischen Familie mit deutschen Wurzeln. Sein Vater, ein wichtiges Vorbild in seinem Leben, war Mathematikprofessor an der Universität Zürich, seine Mutter Lehrerin. Er war zwar immer schon ein ruhiger Typ, führte aber ein typisches Studentenleben. Er lebte in einer WG, hatte eine Freundin und schloss sein Jurastudium ab. Er wollte sich für Menschenrechte einsetzen. Doch dann kam seine Psychose.

Mehr unter: Blick vom 3. Juni 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Südafrika beginnt mit der Produktion eines Medikaments zur HIV-Prävention

Südafrika wird in Kürze mit der Produktion des Bahn brechenden HIV-Präventionsmittels Cabotegravir (CAB-LA) beginnen, wodurch die lebensrettende Behandlung auf dem afrikanischen Kontinent endlich erschwinglich wird. Die Behandlung, die alle zwei Monate gespritzt werden muss, eliminiert das Risiko einer HIV-Infektion durch Sex fast vollständig. Es wird erwartet, dass diese Entwicklung Millionen von gefährdeten Menschen in Afrika helfen wird.

Mehr unter: Pressenza - International Press Agency vom 28. Mai 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV-Controller: Mit starkem Immunsystem gegen das Virus

Warum haben manche Menschen potente CD8+ T-Zellen in den Lymphknoten, die HIV zerstören? Schon seit längerem wissen Forscher, dass es Menschen gibt, die gegen das Virus immun zu sein scheinen, beziehungsweise trotz Infektion mit dem Virus keine Aids-Erkrankung entwickeln. Forscher suchen nach den richtigen Bausteinen im Immunsystem dieser HIV-Controller. Weltweit leben etwa 38,4 Millionen Menschen (Stand: 2021) mit dem HI-Virus. Dank hochwirksamer Medikamente – der so genannten antiretroviralen Therapie, die mehrere Wirkstoffe kombiniert – erkranken Infizierte heute in den allermeisten Fällen nicht mehr an AIDS und können ein normales Leben führen. Die tägliche Einnahme einer Tablette genügt oft schon, um die Virus-Vermehrung zu unterdrücken.

Siehe auch Harvard Magazine: People Who Don’t Get AIDS. 

Mehr unter: Deutschlandfunk - Beitrag vom 24. Mai 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Retroviren Bulletin 1 | 2023 erschienen

Die erste Ausgabe des »Retroviren Bulletins« des Jahres 2023:

Inhalt:
Diagnostik und Therapie:
Lenacapavir, der erste First-in-Class-Kapsid-Inhibitor: So nah und doch noch fern
Patrick Braun

Der klinische Fall:
Falsch-positive HIV-NAT_Ergebnisse nach CART-T-Zell-Therapie
Priv.-Doz. Dr. med. Anja Tröger,
Prof. Dr. med. Jürgen Wenzel

HIV-1-Resistenz im ZNS
Tobias Manuel Appel,
PD Dr. Martin Stürmer,
Prof. Dr. med. Christoph Stephan

Für Sie gelesen:
Der dritte Fall
Pd Dr. rer. nat. habil. med. Hanna-Mari Baldauf

Download (pdf) Retroviren Bulletin 1 | 2023 

Mehr unter: Max von Pettenkofer-Institut im Mai 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Sucht im Fokus

Frankfurt University of Applied Sciences feiert 25-jähriges Bestehen des Instituts für Suchtforschung (ISFF). Verschiedene Erscheinungsformen und die daraus resultierenden Probleme untersuchen. Das Institut für Suchtforschung (ISFF) der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) hat am 22. Mai 2023 sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Aus diesem Anlass hatte das Team um Institutsleiter Prof. Dr. Heino Stöver ein wissenschaftliches Symposium organisiert. Unter dem Titel „25 Jahre ISFF – Erfahrungen, Erkenntnisse, Perspektiven“ waren zahlreiche Gäste geladen, die dem Institut seit langem durch persönliche Kontakte und wissenschaftliche Arbeit verbunden sind. Förderer und Partner gratulierten und es wurde sich zu aktuellen (Forschungs-) Projekten und dem Stand der Suchtforschung ausgetauscht.

Weitere Informationen zum ISFF 

Film zum 25-jährigen Jubiläum:

 

Mehr unter: Frankfurt University of Applied Sciences - Pressemeldung vom 23. Mai 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Sponsoring von Patient*innen-Initiativen in Österreich

Durch die weiterhin fortschreitende Professionalisierung und Tätigkeitserweiterung von Patient*innen-Initiativen steigt auch deren Bedarf an finanziellen Mitteln, der häufig von Pharmaunternehmen gedeckt wird. Um diese Geldflüsse transparenter zu gestalten, hat die Pharmaindustrie mit Selbstverpflichtungen zu mehr Transparenz reagiert. Das AIHTA hat diese Daten zum Sponsoring von Patient*innen-Initiativen erstmals für das Jahr 2014 systematisch untersucht. Das nun vorliegende 5. Update der systematischen Analyse ging der Frage nach, in welchem Ausmaß Patient*innen Initiativen im Jahr 2021 von Mitgliedsunternehmen der PHARMIG finanziell unterstützt wurden.

Mehr unter: HTA Austria - Austrian Institute for Health Technology Assessment vom 22. Mai 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Mpox und HIV: Tecovirimat schlägt an

Immungeschwächten Patienten, wie etwa HIV-positiven Personen, benötigen häufig eine spezielle Therapie. Doch was passiert, wenn sie sich mit dem Affenpocken-Virus infizieren? Forscher prüften jetzt die Wirksamkeit von Tecovirimat bei HIV-Infizierten. Tecovirimat ist ein Virostatikum, das zur Behandlung von schweren Mpox-Symptomen zugelassen ist. Das Medikament wurde ursprünglich zur Behandlung des verwandten Pockenvirus entwickelt und zugelassen. Bei Menschen mit Affenpocken wurde die Wirksamkeit jedoch noch nicht hinreichend untersucht. Ärzte befürchteten daher, dass HIV-positive Menschen mit Mpox schlechter auf Tecovirimat ansprechen würden als HIV-negative Personen.

Originalpublikation in Annals of Internal Medicine: Tecovirimat Treatment of People With HIV During the 2022 Mpox Outbreak - A Retrospective Cohort Study. 

Siehe auch HIV&More: MPOX - Virus kann auf Oberflächen lange überleben. 

Mehr unter: DocCheck News vom 22. Mai 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Diskriminierung von HIV – Woher kommt das falsche Verständnis?

Die Diskriminierung von Menschen mit HIV ist seit Beginn der Krankheit ein Problem. Früher wurde oft Angst vor HIV gemacht, indem es als Todesurteil bezeichnet wurde. In den 1980er Jahren, als HIV zum ersten Mal entdeckt wurde, gab es keine wirksame Behandlung, und viele Menschen starben innerhalb weniger Jahre nach der Diagnose. Diese Realität hat dazu geführt, dass Menschen mit HIV als Gefahr für die Gesellschaft betrachtet wurden. In einigen Ländern wurden HIV-positive Menschen sogar in Quarantäne gestellt oder inhaftiert. Obwohl es heute wirksame Behandlungsmöglichkeiten gibt, besteht immer noch ein hohes Maß an Vorurteilen gegenüber Menschen mit HIV.

Siehe auch Ärztezeitung: Diskriminierung: Große Versorgungslücken bei trans und nicht-binären Menschen. 

Oder MeinBezirk.at: Der Mann mit der AIDS-Spritze und andere urbane Legenden. 

Mehr unter: Spitzenstadt.de - Das Online-Magazin im Vogtland vom 17. Mai 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


«Wir haben in den 40 Jahren HIV-Forschung extrem viel gelernt»

Am 5. Juni 1981 wird in den USA das erste Mal über eine mysteriöse Krankheit berichtet: Fünf homosexuelle Männer leiden an einer seltenen Form von Lungenentzündung. Dann schlägt die Aids-Epidemie mit voller Wucht zu. Mehr als 40 Millionen Menschen sterben daran. In der Forschung beginnt die fieberhafte Suche nach dem Erreger dieser Krankheit. Am 20. Mai 1983, fast zwei Jahre später, dann die Nachricht: Das Virus ist isoliert. Damit wird eine bis heute beispiellose Geschichte von akademischer Forschung und Medikamentenentwicklung eingeleitet. Seit den 1990ern mittendrin ist der Arzt und Forscher Huldrych Günthard, heute Leiter der Swiss HIV Cohort Study, die seit 35 Jahren wesentliche Erkenntnisse liefert.

Siehe auch ntv: AIDS - vom mysteriösen "4H" zur globalen Bedrohung. 

oder Frankfurter Allgemeine Zeitung: Erklärvideo: Wie HIV das Immunsystem angreift. 

und Deutsches Ärzteblatt: Der erste Schritt im Kampf gegen Aids. 

Mehr unter: Schweizer Radio und Fernsehen | SRF Wissen vom 20. Mai 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


«Ich dachte immer, Geschlechtskrankheiten betreffen mich nicht»

Unwissen, Scham und Stigmatisierung sorgen dafür, dass sexuell übertragbare Infektionen zu oft tabuisiert werden. Mit unangenehmen Folgen, wie die  Geschichte von Lukas zeigt. Lukas ist nicht der Typ für One Night Stands. Sex hat er mit Frauen, die er schon über einen längeren Zeitraum kennt oder mit denen er in einer Beziehung ist. Über Geschlechtskrankheiten hat er sich deshalb bisher nie Gedanken gemacht, testen ließ er sich nie – bis er eine neue Bekanntschaft macht.

Oder VICE: Menschen erzählen von ihren schlimmsten Geschlechtskrankheiten Menschen erzählen von ihren schlimmsten Geschlechtskrankheiten.  

Informationen zu weiteren sexuell übertragbaren Infektionen: Geschlechtskrankheiten, sexuell übertragbare Infektionen (STI)  

Mehr unter: Schweizer Radio und Fernsehen | SRF Wissen vom 19. Mai 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV-Phobie und HIV-Hypochondrie überwinden

Die irrationale Angst vor HIV/AIDS. Bei Phobien handelt es sich um gerichtete Ängste. Sie sind auf ein bestimmtes Objekt oder eine ganz spezifische Situation ausgerichtet (etwa sich mit HIV zu infizieren). Bei Hypochondrien haben Menschen Angst, dass sich die gefürchtete Krankheit bereits im Körper befindet, auch dann, wenn bereits unzählige negative Testergebnisse vorliegen. Heute haben Menschen aufgrund der guten HIV-Therapie, das sind Medikamente, die HIV im Körper unterdrücken, eine genauso lange Lebenserwartung wie alle anderen Menschen. Zudem bewirken die Medikamente, dass die von HIV betroffenen Personen nach ein paar Monaten nicht mehr ansteckend für andere Menschen sind. Auch ungeschützter Sex, Kinderwunsch und ein ganz normales Leben sind dann möglich.

Mehr unter: MeinBezirk.at vom 1. Mai 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Was isst gut?

Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung verringert das Risiko von Krankheiten, die mit antiretroviralen Medikamenten und dem Virus einhergehen. «Es wird oft angenommen, dass Menschen, die mit einer chronischen Krankheit leben, eine besondere therapeutische Ernährung benötigen. In den allermeisten Fällen – und insbesondere bei HIV – geht es jedoch ganz einfach darum, Überschüsse zu korrigieren und Mangelerscheinungen auszugleichen», erklärt Eliza Gomes, eine Ernährungsberaterin, die an der Universitätsklinik Clermont-Ferrand Menschen mit HIV betreut. Das trifft es genau: Wir werden hier nicht von speziellen Diäten, restriktiven Ernährungsweisen oder Wunderlebensmitteln sprechen, sondern von einer ausgewogenen Ernährung.

Mehr unter: Aids-Hilfe Schweiz - blog im April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Von HIV und Leukämie geheilt

Marc Franke hatte HIV und Leukämie - und gilt heute als geheilt von beiden Erkrankungen. Bekannt wurde er als der Düsseldorfer Patient. Marc Franke ist einer von weltweit nur fünf Menschen, die als geheilt von HIV gelten. Der Düsseldorfer Patient erzählt seine Geschichte und wie es zu dem Behandlungserfolg kam. Das Thema HIV begegnet Marc Franke schon früh in seiner Jugend und hat seine persönliche Entwicklung stark geprägt. Der 54jährige erinnert sich noch genau.

Mehr unter: zdf Nachrichten vom 29. April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Auf die Faltung kommt es an

Forschende am Helmholtz-Institut Würzburg finden mögliche neue antivirale Angriffspunkte bei HIV-1. Ribonukleinsäure (RNA) faltet sich zu komplexen Strukturen, die es ihr ermöglichen, mit anderen Molekülen in der Zelle zu interagieren. Kleinste Unterschiede in der Faltung können bei HIV-1 entscheidend dafür sein, ob virale RNA verpackt wird und sich die Viren somit vermehren können. Dies haben jetzt Forschende am Helmholtz-Institut Würzburg herausgefunden, indem sie eine auf RNA-Strukturen fokussierte Methode mittels neuer Sequenzierungstechnologie weiterentwickelt haben. Ihre Erkenntnisse könnten dazu beitragen, neue antivirale Mittel zu entwickeln, und wurden heute im Fachmagazin Nature Methods veröffentlicht.

Originalpublikation in Nature Methods: Bohn P et al; Nano-DMS-MaP-seq allows isoform specific RNA structure determination. 

Mehr unter: Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung - Pressemeldung vom 27. April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Bei Infektionsrisiko und Testung ist Schubladendenken fehl am Platz

Zwar sind die Infektionszahlen insgesamt zurückgegangen, unter Heterosexuellen und Drogensüchtigen steigt die Rate jedoch an. HIV ist eine beherrschbare Erkrankung geworden. Bleibt die Infektion jedoch unerkannt, verliert sich der Vorteil, dass sich die Viruslast unter die Nachweisgrenze senken lässt und somit keine Ansteckungsgefahr mehr besteht. Ohne den Abbau von Stigma und Diskriminierung wird sich aber die Testbereitschaft nicht bessern. Durch die Entwicklung von antiretroviralen HIV-Therapien (ART) sowie Prä- und Postexpositionsprophylaxen sinken die Zahlen der HIV-Neuinfektionen in Deutschland.

Mehr unter: Medical Tribune Deutschland vom 27. April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Geschichte: "Ich hatte drei Monate lang Aids."

Seine schonungslose Schilderung der Aids-Erkrankung galt als skandalös und Provokation. Gut 30 Jahre nach seinem Tod hat der August Verlag Hervé Guiberts Roman „Dem Freund, der mir das Leben nicht gerettet hat“ neu aufgelegt und erstmals sein Krankenhaustagebuch „Zytomegalievirus“ in deutscher Übersetzung veröffentlicht. Diskretion war nie Hervé Guiberts Sache. Immer wieder vermischte er in seinen Romanen und Essays Privates, auch sehr Intimes, mit Fiktion. Die Grenzen zwischen Selbstentblößung und bewusster Provokation waren stets fließend – das machte ihn, den blond gelockten attraktiven Mann, nur noch begehrenswerter und interessanter.

Hervé Guibert: Dem Freund, der mir das Leben nicht gerettet hat. Roman. Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel. August Verlag, 271 Seiten, 20 Euro.
Hervé Guibert: Zytomegalievirus. Krankenhaustagebuch. Aus dem Französischen und mit einem Nachwort von Hinrich Schmidt-Henkel. August Verlag, 71 Seiten, 10 Euro.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 26. April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Die Zukunft der HIV-Therapie

Am 19. Januar fand im Eventlokal Kraftwerk in Zürich ein Symposium zum Thema «Zukunft der HIV-Therapie» statt. Ein Symposium, das Vertreter der Patientenorganisationen von Menschen mit HIV initiiert hatten. Organisatorin war die Klinik für Infektionskrankheiten des Universitätsspitals Zürich. Eingeladen waren Menschen mit HIV, Ärzt:innen, diverse Personen aus dem Gesundheitswesen, Vertreter:innen der Aids-Hilfen und weitere Stakeholder, um über neue HIV-Therapien und die Bedürfnisse von Menschen mit HIV zu diskutieren. Dominique Braun, Mitorganisator des Symposiums, hat für die Swiss Aids News wichtige Erkenntnisse der Veranstaltung zur HIV-Therapie zusammengefasst.

Mehr unter: Aids-Hilfe Schweiz blog im April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


No Angels' Nadja Benaissa: Drogen, Schwangerschaft und Therapie

Mit 16 Jahren wurde Nadja schwanger und erfuhr, HIV-positiv zu sein. Drei Jahre später schaffte sie es in die Girlgroup No Angels und ihr Leben änderte sich schlagartig.  Nadja Benaissa ist eine der Girls von No Angels, welche es in 2000 in die Popstars Gruppe schaffte und einige Monate später mit der Debütsingle "Daylight in Your Eyes" und dem Album "Elle’ments" Platz eins der Single-, Airplay- und Albumcharts in Deutschland, Österreich und der Schweiz erklommen hatte. Dass sich ihr Leben einmal so verändern würde, damit hatte die Musikerin mit Wurzeln in Marokko, Serbien und Deutschland nicht gerechnet.

Mehr unter: bigFM - Beitrag vom 22. April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Neuer Impfstoff gegen HIV macht Hoffnung

Impfstoffe auf mRNA Basis sind seit der Corona-Pandemie bekannt. Nun könnten die Erkenntnisse auch im Kampf gegen das HI-Virus helfen. Während die Wissenschaft vor allem in den letzten Jahren enorme Fortschritte im Bereich der Impfstoff-Entwicklung vorweisen konnte, gibt es bisher keinen effektiven Impfstoff gegen das HI-Virus. Grund dafür sind die vielfältigen und häufigen Mutationen, durch die sich der Erreger der Immunschwäche AIDS der Wirkung der meisten herkömmlichen Impfstoffe entzieht. Spezielle mRNA-Vakzine, welche sich bereits bei der Bekämpfung des Corona-Virus als erfolgreich erwiesen haben, könnten diese Lücke nun schließen.

Abstract in science: Vaccination induces HIV broadly neutralizing antibody precursors in humans. 

Mehr unter: 24vita vom 18. April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Kardiovaskuläres Risiko: Primärprävention bei HIV-Patienten erfolgreich

Eine antiretrovirale Therapie bei HIV-Infektion geht häufig mit erhöhten Cholesterolwerten einher. Im selben Maß, wie sich die Effektivität der antiretroviralen Therapie (ART) von HIV-Infizierten verbessert hat und dadurch ihre Lebenserwartung gestiegen ist, haben andere Erkrankungen bei der Betreuung dieser Patienten an Bedeutung gewonnen. Allen voran ist hier die Dyslipidämie zu nennen, eine häufige Nebenwirkung der ART und gleichzeitig ein anerkannter Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Ereignisse. Im Rahmen der REPRIEVE-Studie wird daher seit 2015 untersucht, ob bei HIV-Patienten unter ART, die aufgrund ihres sonstigen kardiovaskulären Risikoprofils eigentlich keine Kandidaten für eine Statintherapie wären, die präventive Gabe eines Statins einen positiven Effekt hat.

Homepage der REPRIEVE Studie 

Dazu Deutsche Aids-Hilfe - DAH: Statin senkt Herz-Kreislauf-Probleme bei Menschen mit HIV um ein Drittel. 

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 18. April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Bayern: Lücken bei HIV-Praxen in der Fläche

HIV-Positive müssen in Teilen Bayerns weite Wege auf sich nehmen, um eine spezialisierte Arztpraxis aufzusuchen. In der Oberpfalz und Niederbayern gibt es jeweils nur eine HIV-Schwerpunktpraxis, in Oberfranken keine einzige, wie eine Landtagsanfrage des Grünen-Abgeordneten Florian Siekmann ergab. "Betroffene müssen für die lebensrettende Behandlung oft durch den ganzen Regierungsbezirk reisen und noch weiter", kritisiert er. Zusammen mit seinen Fraktionskollegen fordert er deswegen einen Ausbau der flächendeckenden Versorgung.

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 14. April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


"Breed me!" – Zur Psychologie des Kondomverzichts

Beim schwulen Sex ist das Kondom erst in Folge der HIV-Pandemie in Gebrauch gekommen. Als Symbol einer Sexualität des Verzichts löst es vor allem negative Assoziationen aus. Die HIV-Epidemie hat das Sexualleben schwuler Männer grundlegend verändert. Nachdem die sexuelle Übertragbarkeit des Virus feststand, war es mit der sexuellen Liberalisierung der 1970er Jahre erst einmal vorbei. Sie wurde abgelöst durch eine Sexualität des Verzichts: Während vor Aids 32 Prozent der schwulen Männer kondomlosen rezeptiven Analverkehr mit Spermadeponierung außerhalb fester Partnerschaften hatten, waren es nach Beginn der Aids-Krise nur noch 3 Prozent. Die ABC-Regel fasste Maßnahmen zur Verringerung des Infektionsrisikos zusammen: Reduktion sexueller Kontakte (Abstinence), Monogamie (Be faithful) und Verzicht auf riskante Sexualpraktiken, insbesondere kondomlosen Analverkehr, bzw. Kondomgebrauch (Condom use).

Mehr unter: HIV&More - Ausgabe 1 | März 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV eindämmen: Gut für Gesundheit, Gesellschaft und Wirtschaft

Eine aktuelle Analyse über 13 afrikanische Länder hinweg zeigt: Investitionen in den Kampf gegen HIV/AIDS lohnen sich in dreifacher Hinsicht. Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen bräuchten rund 29 Milliarden US-Dollar pro Jahr, soll HIV/AIDS bis 2030 als Gefahr für die öffentliche Gesundheit beendet werden. Das schätzt UNAIDS, das Gemeinsame Programm der Vereinten Nationen. Eine Analyse über 13 afrikanische Länder hinweg zeigt nun: Solche Investitionen lohnen sich in dreifacher Hinsicht. Denn sie würden nicht nur Millionen Menschenleben retten – sie hätten positive Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung, die Gesellschaft und die Wirtschaft.

Vollständiger Bericht (pdf) Economist Impact-Report: A triple dividend – The health, social and economic gains from financing the HIV response in Africa. 

Mehr unter: PharmaFakten vom 12. April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Von HIV, AIDS und dem Trauma des Überlebens

Krisen, egal ob wirtschaftlich, sozial oder politisch, waren und sind eine große Herausforderung, die Ausgrenzung, Angst und Trauma mit sich bringen. Eine Zeit, in der all diese Gefühle besonders präsent waren, stellt der Höhepunkt der HIV- und Aids-Epidemie in den 1980ern dar. In The Great Believers (dt.: Die Optimisten) thematisiert Rebecca Makkai genau diese geschichtliche Periode auf eindrucksvolle und berührende Art, indem sie darstellt, wie sie nicht nur die Erkrankten, sondern auch deren Umfeld betroffen hat und wie die Folgen noch Jahre später nachwirken.

Mehr unter: Seemoz vom 12. April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Die andere Pille danach

Eine einmalige Doxycyclin-Gabe soll als »Pille danach« die Entstehung von bakteriellen sexuell übertragbaren Krankheiten wie Syphilis, Tripper oder Chlamydien verhindern. Auch hierzulande steigen die Fälle von sexuell übertragbaren Krankheiten wie Syphilis, Tripper und Chlamydien an. Eine Studie zeigt, dass eine Postexpositionsprophylaxe mit Doxycyclin, die so genannte DoxyPEP, eine wirksame Maßnahme zur Prävention nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr darstellen könnte. Mahnende Worte von Experten gibt es aber auch. Im New England Journal of Medicine hat ein Team um Dr. Annie Luetkemeyer von der University of California in San Francisco Daten zum Einsatz der DoxyPEP aus einer randomisierten Studie veröffentlicht.

Abstract in New England Journal of Medicine: Anne F. Luetkemeyer et al; Postexposure Doxycycline to Prevent Bacterial Sexually Transmitted Infections. 

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 6. April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Neue Therapie gegen HTLV-1 Virus entwickelt

Das HTLV-1-Virus ist deutlich weniger bekannt als HIV. Weniger bekannt als HIV, aber ähnlich gefährlich: HTLV-1. Eine Genschere könnte jetzt bei der Therapie helfen. Es ist deutlich weniger bekannt als HIV, aber ähnlich gefährlich: HTLV-1. Weltweit sind etwa 10 bis 20 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert, das aggressive Formen der Leukämie oder eine unheilbare Rückenmarkserkrankung auslösen kann. Eine Forschungsgruppe mit Dresdner Beteiligung hat nun einen neuen Therapieansatz gefunden, mit dem HTLV-1 wirksam bekämpft werden könnte: Mit Hilfe einer speziellen Genschere.

Studie in Molecular Therapy: Teresa Rojo-Romanos et al; Precise excision of HTLV-1 provirus with a designer-recombinase. 

Mehr unter: Mitteldeutscher Rundfunk - MDR vom 4. April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Fentanyl tötet in den USA jedes Jahr Zehntausende

Fluch und Segen zugleich: Opioidhaltige Schmerzmittel sind wichtige Medikamente. Und tödliche illegale Drogen. Fentanyl kursiert auch in Europa. Mehr Sorge bereitet jedoch der grassierende Konsum von zwei anderen Opioiden bei Jugendlichen. In den USA wird die Opioidkrise immer dramatischer. Letztes Jahr starben mehr als 100 000 Menschen durch eine Überdosis des Schmerzmittels Fentanyl. Wir in Europa wähnen uns sicher, schließlich gelten Heroin und verwandte Stoffe in vielen Ländern als schmutzige Drogen der Vergangenheit. Als chic, weil anregend und Ausdauer fördernd, gelten heutzutage hingegen – gerade unter Jugendlichen – Ecstasy oder Kokain. Droht also keine Gefahr?

Mehr unter: Neue Zürcher Zeitung vom 3. April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV: Raucherstatus hat erheblichen Einfluss

Trotz antiretroviraler Therapie ist die Lungenfunktion von HIV-Infizierten häufig dauerhaft in Gefahr. Einen Risikofaktor haben Betroffene jedoch selbst in der Hand: den Raucherstatus. Eine besondere Rolle im Hinblick auf die Lungenfunktion spielt offensichtlich auch bei HIV-Infizierten der Nikotinabusus. Doch auch wer medikamentös gut eingestellt ist und nie geraucht hat, bleibt vom Lufu-Verlust nicht verschont. Zu diesem Resultat kommen Forscher um Dr. Rebekka faber Thudium vom Rigshospitalet der Universität Kopenhagen aufgrund einer prospektiven Kohortenstudie mit 1.130 HIV-Infizierten.

Studie in BMJ Journals - Thorax: Thudium RF et al; Faster lung function decline in people living with HIV despite adequate treatment: a longitudinal matched cohort study. 

Mehr unter: Medical Tribune Deutschland vom 4. April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV-Pionierin Eilke B. Helm ist tot

Das Thema Aids ließ die beliebte Ärztin nicht los. Eilke B. Helm ist tot. Die Ärztin und Forscherin hatte im Jahr 1982 an der Frankfurter Universitätsklinik an einem Patienten erstmals in Deutschland HIV diagnostiziert. Sie gilt als Pionierin und war in der Studentenschaft der Uniklinik beliebt. Wie die Frankfurter Rundschau aus deren Kreisen erfuhr, starb Helm in der Nacht auf Samstag nach langer Krankheit. Sie wurde 86 Jahre alt.

Siehe auch Interview (2015) in der Süddeutschen Zeitung: »Mehrere Tote an einem Wochenende, das müssen Sie erst mal verkraften«

Mehr unter: Frankfurter Rundschau vom 11. April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Toxoplasma: Der Meister-Manipulator

Trojanische Pferde oder wandelnde Zombies – die Rede ist von Toxoplasma gondii. Kaum ein Parasit ist weltweit so verbreitet, ein Drittel der Menschheit ist infiziert. Nun wurde sein Geheimnis entschlüsselt. Der Parasit Toxoplasma gondii ist bei etwa einem Drittel der Weltbevölkerung zu finden – die Mehrheit der Menschen ist infiziert, ohne es zu wissen. In Deutschland infizieren sich Menschen hauptsächlich durch den Verzehr von Fleisch. Zwischen dem 20. und 80. Lebensjahr steigt hier die Serumprävalenz von Toxoplasma-IgG-Antikörpern linear mit in etwa einem Prozent pro Jahr von 20 Prozent auf 77 Prozent an.

Studie in Cell Host & Microbe: Arne L. ten Hoeve et al; The Toxoplasma effector GRA28 promotes parasite dissemination by inducing dendritic cell-like migratory properties in infected macrophages. 

Mehr unter: DocCheck - News vom 1. April 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Erfahrungen mit HIV und AIDS: Geschichten und Kunstwerke von 13 Menschen

13 Geschichten über Menschen und ihre Erfahrungen mit HIV und AIDS erfahren Besucherinnen und Besucher der Ausstellung vom 4. bis 21. April 2023 im Foyer des Heidelberger Rathauses. Die AIDS-Hilfe Heidelberg e.V. blickt auf eine lange, kämpferische und mutige Geschichte zurück. Seit ihrer Gründung 1986 ist viel passiert: Was als Selbsthilfegruppe auf Initiative einiger schwuler Männer begann, hat sich bis heute zu einer professionellen Beratungs-, Bildungs- und Teststelle für sexuelle Gesundheit entwickelt. Von Dienstag, 4. April, bis Freitag, 21. April 2023, zeigt die AIDS-Hilfe im Foyer des Heidelberger Rathauses ihre Ausstellung "Was wäre, wenn wir weitermachen?".

Mehr unter: Stadt Heidelberg – Pressemeldung vom 30. März 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


In Gedenken an Lorena Borjas

Heute, am 30. März denken wir an trans und Latinx Aktivistin Lorena Borjas, die vor drei Jahren (2020) an einer Infektion mit Covid-19 verstarb. Mit ihr verloren viele queere Aktivist*innen ein wichtiges Vorbild. Denn Borjas hat ihr Leben lang für die Rechte marginalisierter Menschen gekämpft: Für trans Frauen, Geflüchtete ohne Aufenthaltsberechtigung, Sexarbeitende und Betroffene von HIV oder AIDS.

Mehr unter: Missy Magazin vom 30. März 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV-PrEP: Von großen Lücken und weißen Flecken

Der Zugang zur PräExpositionsprophylaxe, um sich vor HIV zu schützen, ist unnötig erschwert. Das führt zu HIV-Infektionen, die nicht sein müssten.  PräExpositionsprophylaxe – ein sperriges Wort mit durchschlagender Wirkung: Die PrEP spielt bei den Plänen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), HIV und Aids bis zum Jahr 2030 entscheidend einzudämmen, eine wichtige Rolle. Sie besteht aus einem antiretroviralen Arzneimittel, das HIV-negative Menschen vor einer Infektion schützen kann. Doch der Zugang zur PrEP in Europa ist unnötig erschwert. Auch Deutschlands PrEP Landkarte hat viele weiße Flecken.

Mehr unter: PharmaFakten vom 23. März 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Frau mit HIV klagt wegen Diskriminierung bei Zahnärztin

Ihre HIV-Infektion hatte sie im Rahmen eines standardisierten Fragebogens angegeben. Die behandelnde Zahnärztin verwehrte ihr daraufhin die Behandlung. Einer HIV-positiven Frau sind in Wien erstinstanzlich 1.500 Euro Schadenersatz wegen Diskriminierung zugesprochen worden, weil eine Zahnärztin sie zunächst nicht und dann erst am Ende des Tages behandeln wollte. Das Bezirksgericht Döbling urteilte jüngst, dass es sich um eine Verletzung des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGStG) handelt, teilte der Klagsverband zur Durchsetzung der Rechte von Diskriminierungsopfern mit. Die beschuldigte Zahnärztin hat Berufung eingelegt.

Siehe auch Aids-Hilfe Wien: Gerichtsurteil zum Diskriminierungsschutz von Menschen mit HIV.  

Mehr unter: Kleine Zeitung vom 20. März 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Wo das HI-Virus im Gehirn schläft

Das Humane Immundefizienz-Virus HIV-1 kann verschiedene Gewebe des Menschen infizieren. Sobald das Virus in die Zellen eingedrungen ist, integriert es sein Genom in das zelluläre Genom, was zu einer anhaltenden Infektion führt. Die Rolle der Struktur und Organisation des Wirtsgenoms bei der HIV-1-Infektion ist bisher nicht gut verstanden. Anhand eines Zellkulturmodells, das auf Mikroglia-Immunzellen des Gehirns basiert, hat ein internationales Forscherteam unter Leitung von Wissenschaftler:innen des Universitätsklinikums Heidelberg und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) nun die Einbaumuster von HIV-1 in das Genom von Mikrogliazellen definiert.

Artikel in Cell Reports: Mona Rheinberger et al; Genomic profiling of HIV-1 integration in microglia cells links viral integration to the topologically associated domains. 

Mehr unter: Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) – Pressemeldung vom 16. März 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Wie das Kondom für die Frau scheiterte – und wiederkehren könnte

Das Femidom sollte Teenagerinnen vor HIV schützen – und, wie die Pille, die sexuelle Selbstbestimmung der Frau vorantreiben. Warum hat es sich nie durchgesetzt? Die Frau, die sich mit der Geschichte des Femidoms vielleicht am besten auskennt, ist inzwischen Rentnerin. Anny Peters, die hellblonden Haare von grauen Strähnen durchzogen, runzelt immer wieder die Stirn, wenn sie in ihrem weichen, niederländisch gefärbten Englisch über das Verhütungsmittel spricht, für das sie ihr halbes Berufsleben gekämpft hat. Noch immer kann sie dann laut und energisch werden. In den Neunzigerjahren war Anny Peters eine der feministischen Entwicklungshelferinnen, die sich mit Ärztinnen, HIV-positiven Frauen und Angehörigen einmal im Monat in Simbabwes Hauptstadt Harare trafen. Indische, US-amerikanische, simbabwische Akzente flogen durcheinander, wenn sie darüber sprachen, dass immer mehr Frauen, besonders junge, sich mit HIV infizierten – und nach Auswegen suchten.

Mehr unter: ZEIT online vom 10. März 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Tuberkulose: Impfstoffkandidat mit guten Ergebnissen

Etwa 10 Millionen Menschen erkranken pro Jahr neu an Tuberkulose, bei der Mycobacterium tuberculosis Entzündungen in der Lunge verursacht.
Ein Impfstoffkandidat gegen Tuberkulose ist Phase I Daten zufolge sicher und immunogen. Das Besondere: Der adjuvantierte Proteinimpfstoff aus den USA ist gefriergetrocknet und lässt sich ohne Kühlung aufbewahren. Die von Mykobakterien verursachte Lungenerkrankung Tuberkulose (Tbc) ist immer noch ein großes Gesundheitsproblem mit weltweit etwa 10 Millionen Neuerkrankungen und 1,5 Millionen Toten pro Jahr. Die Mittel der Prävention sind begrenzt: In weiten Teilen der Welt wird mit einem Lebendimpfstoff geimpft, der den abgeschwächten Mykobakterien-Impfstamm Bacillus Calmette-Guérin (BCG) enthält. Dessen Wirksamkeit ist aber gering und die Impfreaktionen und lokalen Komplikationen nicht unerheblich. Ein effizienter sicherer Impfstoff gegen Tuberkulose wäre daher willkommen.

Artikel in nature communications: Zachary K. Sagawa et al; Safety and immunogenicity of a thermostable ID93 + GLA-SE tuberculosis vaccine candidate in healthy adults.

Und HIV&More: Tuberkulose: Neue und bisher unbekannte Resistenzmutationen klassifiziert.

Siehe auch Robert Koch-Institut: Übersichtsseite zu Tuberkulose

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 8. März 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Die Marathonläufer der Immunabwehr

Bei chronischen Infektionen und Krebs spielt ein bestimmter Typ Immunzellen eine zentrale Rolle für die Abwehr. Forschende der Universität Basel zeigen, was diesen Immunzellen den langen Atem verleiht, den Marathonlauf gegen einen chronischen Infekt zu bewältigen. Ihre Ergebnisse schaffen die Grundlage für wirksamere Therapien und Impfstrategien. Infizierte und entartete Körperzellen müssen weg. Und das möglichst schnell, bevor größerer Schaden entsteht. Das ist die Aufgabe der so genannten zytotoxischen T-Zellen. Wie diese Zellen chronische Infektionen abwehren, erforscht das Team um Prof. Dr. Daniel Pinschewer am Departement Biomedizin der Universität Basel in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Forschungsgruppen.

Originalpublikation in Immunity: Anna-Friederike Marx et al; The alarmin interleukin-33 promotes the expansion and preserves the stemness of Tcf-1+ CD8+ T cells in chronic viral infection. 

Mehr unter: Universität Basel -Pressemitteilung vom 6. März 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


«HIV und AIDS – (K)eine Generationenfrage» DÖAK 2023

Vom 23. – 25. März 2023 fand der 11. Deutsch-Österreichische AIDS-Kongress (DÖAK) in Bonn statt. Unter dem Motto «HIV und AIDS – (K)eine Generationenfrage» wurden neue wissenschaftliche Erkenntnisse rund um HIV und Alter sowie die Bedeutung und Auswirkung von HIV über alle Generationen hinweg diskutiert. Eine Delegation der Aids-Hilfe Schweiz und ihres Verbandes reiste an die Konferenz und teilt ihre Erkenntnisse hier im Blog.

Details zum DÖAK: www.doeak-kongress.de 

Mehr unter: Aids-Hilfe Schweiz blog im März 2023
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren






































Impressum