Ausgabe 104

      Jahrgang 27

     September 2023

 

Inhaltsverzeichnis


 

Vorbemerkung
Impressum
Sponsoren
 

Die Online Ausgabe der 
HIV AIDS INFOS wird von den nachstehenden Firmen unterstützt:





HIV-Medikamente im Tierfutter in Uganda
Belgrad feierte die größte Pride aller Zeiten
HepMig-Studie in Frankfurt am Main
HIV-Drama «Einfach das Ende der Welt» in Wien
HIV-1 Kontrolle trotz Therapieunterbrechung
Freihandelsabkommen bedroht weltweite Medikamentenversorgung
RKI : Zahl der HIV-Fälle 2022 leicht gestiegen
Regeln für Blutspende ändern sich
Regionale Variationen in der Häufigkeit von Patient*innen mit HIV im ambulanten Sektor in Deutschland, 2021
Drogentod durch Überdosis: Wann geht der Politik ein Licht auf?
Was genau ist Crack? Ist es gefährlicher als Kokain, und was macht es mit dem Gehirn?
Charité feuert erfahrenen Pfleger – wegen HIV?
200 Männer wegen mutmaßlicher Homosexualität verhaftet
Sexarbeit in Kasachstan: Zwischen rechtlicher Unklarheit und gesellschaftlicher Stigmatisierung
Podcast heiß & innig: Was Du über sexuell übertragbare Krankheiten wissen musst
HIV-Übertragung im Einsatz: Keine Angst vor Speichel und Bissen!
HIV-Positive sollten besonders auf Cholesterin achten
Angeborener Abwehrmechanismus gegen HIV identifiziert
Lang erwartet, nun heftig umstritten: Das Digital-Gesetz
Zur guten Behandlung von HIV gehört mehr als Medikamente
Sommer, Sex und STI: Riskante Liebe auf Festivals?
Wie tote Tiere in den Büschen – Fentanyl zerstört die Seele San Franciscos
Tansania macht Fortschritte bei der Erreichung des 2030 Ziels
Experte über Geschlechtskrankheiten: "Die Krankheit haben immer die anderen"
Wie das Herpesvirus HCMV seine Wirtszellen austrickst
Run auf Gratistests in Zürich
Wie HIV in den Zellkern schlüpft
Gesund alt werden mit HIV
Wie sinnvoll ist eine provirale Resistenztestung?
Pflegeheim lehnt HIV-Positiven ab
HCV-Elimination hat viele Facetten: Risikogruppen erreichen
Afrikanische Hoffnung im Kampf gegen HIV
Kampf um HIV-Prävention
133 neue HIV-Infektionen im ersten Halbjahr 2023 in Tschechien
Ein viel versprechender therapeutischer monoklonaler Antikörper zur Behandlung chronischer Hepatitis B und D Infektionen
HIV-Selbsttests aus der Apotheke: Das ist wichtig
Rund 32.000 Menschen nutzen medikamentöse HIV-Präexpositionsprophylaxe
«Ich musste helfen»: Die Lebensbilanz von Ruedi Lüthy, dem Aids-Pionier der Schweiz
HIV ist noch nicht besiegt – Neue Chancen und Forschungsergebnisse beim Welt-Aids-Kongress
HIV-Transmission
Australien könnte HIV-Epidemie bald besiegt haben
Sexuelles Risiko- und Präventionsverhalten von Studierenden
Die neue Epidemie: HIV dank ungeschütztem Sex
Sechster Mensch von HIV geheilt – warum dieser Fall so besonders ist
Auslandreisen mit HIV
 

 

 

 





 
 
 

Vorbemerkung

Die HIV AIDS Infos sind eine Zusammenstellung aus Internetquellen, Mail- und Newsgroups und erstreckt sich jeweils über einen Zeitraum von ca. drei bis vier Monaten. Die einzelnen Artikel sind mit einem Link auf die Orginalartikel versehen und chronologisch geordnet.
Es wird auf diese Weise schnell über neue Entwicklungen und Änderungen in den Bereichen Epidemiologie, medizinischer Behandlung, ambulanter Pflege und psychosozialer Beratung bei HIV-Infektion, AIDS-Erkrankung und Hepatitis informiert. Die HIV AIDS Infos erscheinen in regelmäßigen Abständen und informieren interdisziplinär über Änderungen und Neuerungen auf dem Gebiet von HIV und AIDS.
 
 
 
 
 



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HIV-Medikamente im Tierfutter in Uganda

Keiner isst Hühner und Schweine. Seit Jahren werden HIV-Medikamente dem Tierfutter beigemischt. Die Regierung hat das gewusst. Nun untersucht ein Ausschuss den Skandal. Als Amos Atumanya, Leiter der ugandischen Behörde für Medikamentenzulassung (NDA), vergangene Woche vor Ugandas Parlament trat, waren die versammelten Abgeordneten sprachlos: Vor laufenden Kameras gestand er, dass seine Behörde seit fast zehn Jahren darüber Bescheid weiß, dass Nutztieren wie Hühnern und Schweinen gezielt Medikamente verfüttern werden, die bei Menschen das HI-Virus unterdrücken sollen, so genannte ARV Medikamente. Man habe sich allerdings entschieden, die Öffentlichkeit nicht zu informieren, um "keine Panik zu verursachen und den Export von Fleisch nicht zu gefährden".

Mehr unter: taz vom 13. September 2023
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Belgrad feierte die größte Pride aller Zeiten

Unter dem Motto: Wir sind noch weit davon entfernt hat die Belgrade Pride stattgefunden - mit tausenden Teilnehmenden und ohne größere Zwischenfälle. Den Veranstalter:innen zufolge war es am Samstag die größte Pride Parade, die Belgrad je gesehen hatte: Bis zu 15.000 Teilnehmer:innen zogen nach Schätzung der Organisator:innen vom bunt geschmückten Manjež-Park in der Innenstadt vor das Parlamentsgebäude. Im Park waren zahlreiche Politiker:innen, Diplomat:innen und Prominente, darunter auch Milica Đurđić, Partnerin von Premierministerin Ana Brnabić.

Mehr unter: GGG.at – Verein zur Förderung lesbischwuler Kommunikation vom 12. September 2023
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HepMig-Studie in Frankfurt am Main

Ziel der HepMig Studie ist die Verbesserung der Datenlage zur Versorgungssituation von Hepatitis B, (D) und C (HBV, HCV, HDV) in Deutschland bei Menschen mit Migration aus ausgewählten Ländern, um Handlungsbedarfe für eine verbesserte Versorgung zu identifizieren. Dazu wird ein integrierter bio behavioral Survey (IBBS) durchgeführt. Die Pilotstudie in Frankfurt diente der erstmaligen Anwendung des Studiendesigns, mit dem strukturiert und adressat*innengerecht Daten zu Prävalenz, Risiko- und Schutzfaktoren sowie zum Zugang zu medizinischer Versorgung für HBV, HCV und HDV erhoben werden sollen.

Mehr unter: Robert Koch-Institut vom 11. September 2023
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HIV-Drama «Einfach das Ende der Welt» in Wien

Das gefeierte Theaterstück Einfach das Ende der Welt wird erstmals in Österreich aufgeführt. Es ist ein Drama, das emotional berührt und unter die Haut geht. Auch wenn Menschen mit HIV heute in vielen Fällen gut mit der Infektion leben können, werden sie noch immer ausgegrenzt. Viele tun sich schwer, ihrer Familie davon zu erzählen. Das ist der Ausgangspunkt des berührenden Theaterstücks Einfach das Ende der Welt, das derzeit im Wiener Kosmostheater gespielt wird.

Mehr unter: Mannschaft Magazin vom 11. September 2023
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HIV-1 Kontrolle trotz Therapieunterbrechung

Die Mechanismen, warum das Immunsystem einiger HIV betroffenen Personen in der Lage ist, das Virus selbst während einer Behandlungsunterbrechung langfristig zu kontrollieren, sind bislang noch nicht vollständig geklärt. Eine französische Forschungsgruppe hat die immunologischen Einflussfaktoren auf die Viruslast bestimmter HIV-1 Träger mit langjähriger ART untersucht. In seltenen Fällen entwickeln sich bei diesen Individuen (Post Treatment Controller) breit neutralisierende Antikörper (bNAbs) gegen HIV-1.

Mehr unter: esanum news vom September 2023
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Freihandelsabkommen bedroht weltweite Medikamentenversorgung

Die EU treibt ein Freihandelsabkommen mit Indien voran. Darin enthalten: schärfere Regelungen zum Schutz geistigen Eigentums. Was erst mal gut klingt, könnte laut NGOs massive Auswirkungen auf den Zugang zu Medikamenten haben. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, zeigte sich zufrieden. Es sei an der Zeit, das Freihandelsabkommen mit Indien schnell abzuschließen, schrieb er nach einem Treffen mit dem indischen Handelsminister Shri Piyush Goyal Ende August in Neu-Delhi. Doch Hilfs- und entwicklungspolitische Organisationen schlagen Alarm. Denn die weltweite Versorgungssicherheit mit Medikamenten steht nach ihrer Einschätzung auf dem Spiel.

Mehr unter: migazin vom 5. September 2023
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RKI : Zahl der HIV-Fälle 2022 leicht gestiegen

In den ersten beiden Pandemiejahren war die Zahl der gemeldeten HIV-Fälle deutlich zurückgegangen. Für das Jahr 2022 meldet das Robert-Koch-Institut nun einen Anstieg. Die Zahl der neu gemeldeten HIV-Fälle in Deutschland ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Rund 2500 Ansteckungen wurde vergangenes Jahr gemeldet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) diese Woche in einem aktuellen Bericht mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr entspreche das einer Zunahme um 11 Prozent (2021: rund 2260 Neuinfektionen). Dabei muss nach Angaben des RKI allerdings berücksichtigt werden, dass die Zahl der HIV-Neuinfektionen 2020 und 2021 deutlich zurückging - wahrscheinlich wegen der Corona-Pandemie.

Dazu Robert Koch Institut: Epidemiologisches Bulletin 35 | 2023 

Mehr unter: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 3. September 2023
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Regeln für Blutspende ändern sich

Blutkonserven sind in Deutschland knapp. Nun wird die Richtlinie zur Blutspende geändert, sodass mehr Menschen als Spender infrage kommen. Homo- und bisexuelle Männer in Deutschland können künftig leichter Blut spenden. Am Montag tritt eine entsprechende Erneuerung der entsprechenden »Richtlinie zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten« der Bundesärztekammer (BÄK) in Kraft, wie die BÄK am Donnerstag mitteilte. Ob die neue Regelung ab Montag schon in der Praxis angewendet wird, hängt einem Sprecher zufolge davon ab, wie schnell die Blutspendedienste auf einen neuen Fragebogen umstellen.

Siehe auch Deutsche Aids-Hilfe: Diskriminierung bei der Blutspende: Zurück auf Los! 

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 1. September 2023
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Regionale Variationen in der Häufigkeit von Patient*innen mit HIV im ambulanten Sektor in Deutschland, 2021

"Unsere kleinräumige Datenanalyse liefert für Deutschland erstmals belastbare Kennzahlen zur regionalen Verteilung von Patientinnen und Patienten mit HIV in Deutschland. Diese Daten bis hinunter auf die Kreisebene sind von besonderer Bedeutung, da sie die Planung der medizinischen Versorgung unterstützen können. Zudem ist es wichtig, potenzielle Risikogebiete mit erhöhter HIV Diagnoseprävalenz zu identifizieren, um dort gezielte Präventionsmaßnahmen anbieten zu können. Vor allem in urbanen Schwerpunktregionen, in denen die Zahlen der besonders betroffenen Risikogruppen wie intravenös Drogengebrauchender und von Männern, die Sex mit Männern haben, überdurchschnittlich hoch sind, kann gezielt mit Aufklärungsmaßnahmen und Versorgungsangeboten angesetzt werden".

Mehr dazu unter: Versorgungsatlas.de 

Mehr unter: Informationsdienst Wissenschaft vom 31. August 2023
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Drogentod durch Überdosis: Wann geht der Politik ein Licht auf?

"Überdosierungen vermeiden: Wir sind alle gefragt!" – So steht es blau und orange auf Dunkel auf dem Bürogebäude neben dem Willy-Brandt-Haus in Berlin, in dem die Deutsche Aids-Hilfe und der Bundesverband JES (Junkies, Ehemalige, Substituierte) ihren Sitz haben. Es ist die Botschaft der Fachorganisationen zum heutigen International Overdose Awareness Day. Weltweit finden mehr als 800 Aktionen statt. Um an Drogentote zu erinnern und Maßnahmen gegen Überdosierung anzumahnen, werden Gebäude in Violett getaucht.

Siehe auch: International Overdose Awareness Day 

Dazu Spektrum der Wissenschaft: Opioide: Wenn nicht Drogen, sondern Medikamente und die falsche Politik töten. 

Mehr unter: Deutsche AIDS-Hilfe - Pressemeldung vom 31. August 2023
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Was genau ist Crack? Ist es gefährlicher als Kokain, und was macht es mit dem Gehirn?

Crack wird oft als Paket, bestehend aus dem Pulver und der zum Rauchen verwendeten Pfeife, abgegeben oder verkauft – wie diese Crack-Pfeife der Abgabestelle KundA des Sozialdepartements Zürich. In Berlin, Zürich, Paris, Genf und vielen anderen Städten nimmt der Crack-Konsum zu, teilweise bilden sich Straßenszenen. Wir erklären, wie diese Droge wirkt und wer sie einnimmt.

Mehr unter: Neue Zürcher Zeitung vom 30. August 2023
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Charité feuert erfahrenen Pfleger – wegen HIV?

Pflegekräfte, zumal auf der Intensivstation, werden händeringend gesucht. Die Charité aber entlässt einen erfahrenen Pfleger noch in der Probezeit. Hat sie ein Problem mit HIV? Während der arbeitsmedizinischen Untersuchung für eine neue Stelle an der Charité legt Carsten Müller (Name geändert) offen, dass er mit HIV lebt. Die Betriebsärztin verlangt daraufhin Nachweise, dass seine HIV-Therapie die Virenvermehrung erfolgreich unterdrückt.

Siehe auch Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Viruserkrankungen (DVV) und die Gesellschaft für Virologie (GfV): Empfehlung zum Einsatz HIV-positiver Mitarbeitender im Gesundheitswesen.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 30. August 2023
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200 Männer wegen mutmaßlicher Homosexualität verhaftet

Die Polizei in Nigeria hat Hunderte Männer festgenommen, die in einem Hotel eine Schwulenhochzeit abgehalten haben sollen. Ihnen droht eine Haftstrafe von bis zu 14 Jahren. Wegen mutmaßlicher Homosexualität hat die Polizei in Nigeria eigenen Angaben zufolge 200 Männer festgenommen. Die Männer hätten am Montag in einem Hotel nahe der Küstenstadt Warri im südlichen Bundesstaat Delta eine Schwulenhochzeit abgehalten, sagte der Polizeisprecher des Staats, Bright Edafe, am Dienstag. Die Polizei habe das Hotel gestürmt; die Mehrheit der Männer habe Frauenkleider getragen, sagte Edafe. Die beiden als Braut und Bräutigam gekleideten Männer seien ebenfalls festgenommen worden.

Mehr unter: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 30. August 2023
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Sexarbeit in Kasachstan: Zwischen rechtlicher Unklarheit und gesellschaftlicher Stigmatisierung

Nach Angaben des kasachischen Gesundheitsministeriums wurde die Zahl der Sexarbeiter:innen im Land im Jahr 2021 auf 20.250 Personen geschätzt. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind weltweit unterschiedlich. So ist Sexarbeit in einigen Ländern vollständig legalisiert (Deutschland, Ungarn), in anderen ist sie vollständig kriminalisiert (islamische Länder). Darüber hinaus gibt es das schwedische Modell, bei dem der Kauf von Dienstleistungen strafbar, der Verkauf jedoch legal ist (Schweden, Norwegen). Aber wie ist Sexarbeit in Kasachstan geregelt?

Mehr unter: novastan vom 28. August 2023
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Podcast heiß & innig: Was Du über sexuell übertragbare Krankheiten wissen musst

Die Fotos der Hautnah Kampagne motivieren, sich selbst zu schützen und auf den Schutz von Partnerinnen und Partnern zu achten. Tripper? Klar, hat jeder schon gehört. Eine Geschlechtskrankheit. Aber wie zeigt die sich? Und wie gefährlich ist die eigentlich? Und wie ist das mit Syphilis und Chlamydien? Und was gibt es da eigentlich sonst noch so? Wir haben die Antworten! Wer aufmerksam durch die Stadt läuft, sieht mancherorts Plakate. "Brennt´s im Schritt?" heißt es darauf beispielsweise. Auf diese Weise will die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung die Bevölkerung für sexuell übertragbare Krankheiten sensibilisieren.

Podcast: Was Du über sexuell übertragbare Krankheiten wissen musst. 

Mehr unter: fein raus vom 25.August 2023
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HIV-Übertragung im Einsatz: Keine Angst vor Speichel und Bissen!

Von Polizist*innen bis zu Rettungssanitäter*innen: Wer im Berufsalltag angespuckt oder sogar gebissen wird, befürchtet womöglich eine HIV-Übertragung. Wie groß ist die Gefahr wirklich, dabei mit HIV oder Hepatitis C infiziert zu werden? Für die beiden Polizeibeamten war dies eigentlich ein Routineeinsatz: Ein Streit zwischen zwei Drogengebrauchenden war aus dem Ruder gelaufen. Doch der Versuch, die Situation zu beruhigen, scheiterte. Einer der beiden Streithähne verhielt sich nun auch gegenüber den Ordnungskräften aggressiv und spuckte einem der beiden Polizisten ins Gesicht.

Information: Aids-Hilfe zu HIV Übertragungsrisiken.  

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 25. August 2023
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HIV-Positive sollten besonders auf Cholesterin achten

"Das Risiko für Atherosklerose bedingte Herz-Kreislauf-Erkrankungen inklusive Herzinfarkt und Schlaganfall ist unter Menschen mit HIV-Infektion bis zu doppelt so hoch wie in der Allgemeinbevölkerung. Das unterstreicht die Notwendigkeit, solche Akutereignisse zu verhindern. Die Mechanismen für die erhöhte Gefährdung in dieser Personengruppe wird noch nicht vollkommen verstanden. Es kann an 'traditionellen' Risikofaktoren liegen, aber auch an (mit HIV verbundenen; Anm.) Entzündungsreaktionen und einer Aktivierung des Immunsystems".

Orginalartikel in New England Journal of Medicine: Steven K. Grinspoon et al; Pitavastatin to Prevent Cardiovascular Disease in HIV Infection. 

Mehr unter: APA-Science vom 24. August 2023
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Angeborener Abwehrmechanismus gegen HIV identifiziert

Forschende des Ulmer Universitätsklinikums haben gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe des Walter Reed Army Institute of Research in den USA erstmals durch Einzelzellanalysen von Blutproben aus HIV-Patienten einen antiviralen Faktor identifiziert. Die Wissenschaft hat zwar bereits viele antivirale Mechanismen beschrieben, allerdings ist unklar, welche zellulären Faktoren das Humane Immundefizienz-Virus 1 (HIV-1) tatsächlich in Infizierten kontrollieren. Das internationale Team konnte zeigen, dass eine effektive Produktion des zellulären Proteins Prothymosin alpha (PTMA) mit einer verminderten Produktion von HIV-1 in den Blutzellen der Patientinnen und Patienten korreliert.

Abstract in Science Translational Medicine: Aviva Geretz et al; Single-cell transcriptomics identifies prothymosin α restriction of HIV-1 in vivo. 

Mehr unter: Universität Ulm - Medizinische Fakultät - Pressemitteilung vom 23. August 2023
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Lang erwartet, nun heftig umstritten: Das Digital-Gesetz

Durch ein neues Digital-Gesetz soll die umfassende Digitalisierung des Gesundheitswesens vorangetrieben und dazu u. a. ab 2025 für alle Patient*innen eine elektronische Akte anlegt werden. Doch an der Ausgestaltung gibt es Kritik – auch von Seiten der DAH. "Deutschlands Gesundheitswesen hängt in der Digitalisierung um Jahrzehnte zurück. Das können wir nicht länger verantworten." Mit diesem Statement kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im März seine neue Digitalisierungsstrategie an. Konkret soll die elektronische Patientenakte (ePA) möglichst flächendeckend eingesetzt, elektronische Rezepte alltagstauglich gemacht und die Forschung auf Basis von Gesundheitsdaten erleichtert werden.

Kritikpunkte der DAH am Referent*innenentwurf des Digital-Gesetzes und konkreten Änderungsforderungen: Digital-Gesetz: Selbstbestimmten Umgang mit Gesundheitsdaten sichern. 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 23. August 2023
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Zur guten Behandlung von HIV gehört mehr als Medikamente

Dank moderner Arzneimittel lässt sich eine HIV-Infektion heutzutage recht gut kontrollieren. In Bayern geschieht das nicht zuletzt in 25 spezialisierten Schwerpunktpraxen. Etwas aber hat sich kaum verändert - die Vorurteile gegenüber Patienten. Sechs Jahre lang war Martin Tröbs schon bei der Aids-Hilfe in Nürnberg engagiert, verteilte Kondome, klärte über das Infektionsrisiko auf - bis es ihn selbst traf: HIV-positiv.

Mehr unter: Süddeutsche Zeitung vom 20. August 2023
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Sommer, Sex und STI: Riskante Liebe auf Festivals?

Riskantes Sexualverhalten junger Menschen auf Festivals beschäftigt die internationale Forschungswelt bereits seit Jahrzehnten. Was in Woodstock romantisiert wurde, ist vor allem in Australien zu einem großen Problem geworden. Die australische Bevölkerung hat mit einer steigenden Prävalenz von ungeschütztem Geschlechtsverkehr, sexuell übertragbaren Infektionen und Schwangerschaftsabbrüchen zu kämpfen. Doch auch hierzulande breiten sich STI weiter aus.

Mehr unter: esanum news vom 17. August 2023
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Wie tote Tiere in den Büschen – Fentanyl zerstört die Seele San Franciscos
 
In kaum einer amerikanischen Metropole sieht man die eklatanten Folgen der Fentanylepidemie so deutlich wie in der Stadt am Golden Gate. Während San Francisco über die richtigen Antworten streitet, sterben immer mehr Menschen an Überdosen – zunehmend auch Teenager. Die Suche nach ihrem Sohn beginnt Jacqueline Berlinn an diesem Abend auf San Franciscos Einkaufsstrasse Market Street. Zwischen den Drogenabhängigen und Dealern sticht die 58-Jährige in ihrem Blazer, mit den glatt geföhnten langen Haaren und der schicken Lederhandtasche heraus wie eine Kerze im Dunkeln. Langsam geht sie an den Gestalten vorbei und mustert ihre Gesichter.

Mehr unter: NZZ | Neue Zürcher Zeitung vom 17. August 2023
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Tansania macht Fortschritte bei der Erreichung des 2030 Ziels

Anthony Kyando lebt seit über zwei Jahrzehnten mit HIV. Als der heute 68jährige Mann aus der Region Mbarali in Tansania in den 1990er Jahren an einer Reihe von Fieber erkrankte, hätte er nie gedacht, dass dies an der Ausbreitung des Virus liegen könnte, obwohl er die Berichte über die Krankheit im Fernsehen verfolgte. "Besonders interessierten mich die Sendungen, in denen es um AIDS, seine Prozesse und die Aufklärungs- und Beratungsangebote ging. Diese Erfahrung hat mich dann motiviert, einen Test zu machen", sagt er im Gespräch mit der DW.

Mehr unter: Deutschland Nachrichten vom 16. August 2023
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Experte über Geschlechtskrankheiten: "Die Krankheit haben immer die anderen"

Geschlechtskrankheiten, das kommt doch heute nicht mehr vor. Syphilis, das gibt es doch quasi nicht mehr, und HIV ist mittlerweile auch ein Thema des vergangenen Jahrtausends. So oder so ähnlich ist die gesellschaftliche Wahrnehmung von sexuell übertragbaren Infektionen (STIs). Und tatsächlich hat man viele davon mittlerweile im Griff, kann sie mit Antibiotika heilen oder, wie bei HIV, mit antiretroviralen Medikamenten so unterdrücken, dass sie im Blut nicht mehr nachgewiesen werden können. Das hat die Aufmerksamkeit gegenüber diesem Thema stark abfallen lassen.

Mehr unter: derStandard vom 13. August 2023
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Wie das Herpesvirus HCMV seine Wirtszellen austrickst

Einmal infiziert – immer infiziert: Herpesviren schlummern im Körper und können durch bestimmte Umstände reaktiviert werden. Das Herpesvirus HCMV ist besonders weit verbreitet, gut verträgliche und effektive antivirale Medikamente oder Impfungen gibt es nicht. Doch ein Forscherteam von FMP und Charité hat jetzt einiges über die Interaktion zwischen HCMV und seinen Wirtszellen herausgefunden, was auch für die Entwicklung antiviraler Wirkstoffe nützlich sein könnte. Die Arbeit ist soeben im Fachmagazin nature microbiology im erschienen.

Orginalartikel in nature microbiology: Bogdanow B. et al; Spatially resolved protein map of intact human cytomegalovirus virions. 

Mehr unter: Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie – Pressemeldung vom 7. August 2023
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Run auf Gratistests in Zürich

Gratistests auf Tripper oder Syphilis sind offenbar ein Bedürfnis. Seit Juni 2023 können sich junge Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher gratis auf sexuell übertragbare Infektionen testen lassen – schweizweit ein einzigartiges Pilotprojekt. Das Angebot stößt auf großen Anklang: Die Nachfrage ist riesig. Die Beratungsgespräche an allen drei Zürcher Standorten sind über mehrere Wochen ausgebucht. Tripper, Syphilis oder Hepatitis – auf diese Krankheiten können sich Zürcherinnen und Zürcher unter 25 Jahren seit einigen Monaten kostenlos untersuchen lassen. Das Angebot gilt auch für Leute über 25 mit wenig Geld.

Mehr unter: SRF | Schweizer Radio und Fernsehen vom 11. August 2023
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Wie HIV in den Zellkern schlüpft

Entschlüsselung des Weges bietet Aussicht auf Infektionsblockade. Forschende der Technischen Universität Dresden und der Touro University in Nevada haben entdeckt, welchen Weg das Humane Immundefizienz Virus (HIV) nutzt, um in den Kern einer gesunden Zelle einzudringen, wo es sich vermehren und weitere Zellen infiltrieren kann. Die Forschenden haben drei Proteine identifiziert, die das Virus für die Invasion benötigt. Sie haben ihrerseits Moleküle synthetisiert, die auf eines der Proteine abzielen. In Zukunft könnten so Therapien entwickelt werden, die eine Infektion mit HIV verhindern. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift nature communications veröffentlicht.

Orginalartikel in nature communications: Mark F. Santos et al; HIV-1-induced nuclear invaginations mediated by VAP-A, ORP3, and Rab7 complex explain infection of activated T cells. 

Mehr unter: Informationsdienst Wissenschaft vom 10. August 2023
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Gesund alt werden mit HIV

Wie HIV-positive Menschen die Herausforderungen des Älterwerdens meistern können. Menschen mit HIV werden mittlerweile immer älter. Zurückzuführen ist das vor allem auch auf die Fortschritte in der HIV-Therapie, die ein langes und gutes Leben auch mit HIV möglich machen. Seit der Entdeckung des HI-Virus hat sich in der Entwicklung entsprechender Medikamente sehr viel getan: Die ersten Therapien waren mit starken Nebenwirkungen verbunden und es musste eine Vielzahl verschiedener Tabletten eingenommen werden, um die Menge der Viren im Körper so niedrig wie möglich zu halten. Heutzutage kann die HIV-Therapie durch den Einsatz von immer effektiveren und verträglicheren Wirkstoffen häufig mit nur einer einzigen Tablette am Tag durchgeführt werden.

Mehr unter: männer* vom 7. August 2023
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Wie sinnvoll ist eine provirale Resistenztestung?

Bei niedrigen Viruslasten stellt die provirale Resistenztestung eine Möglichkeit dar, archivierte Resistenzen zu detektieren. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die provirale DNA teils nicht replikationskompetent ist und auch der Dynamik des zellulären Reservoirs unterliegt. Die provirale DNA kann in besonderen klinischen Situationen ein alternativer Analyt für die genotypische Resistenztestung sein, insbesondere wenn die Verwendung plasmaviraler RNA nicht durchführbar oder nicht erfolgreich ist und zugleich die Reihenfolge des Auftretens der Resistenzmutationen von untergeordneter Bedeutung ist.

Mehr unter: HIV&More Ausgabe 2 | 2023
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Pflegeheim lehnt HIV-Positiven ab

Dass eine HIV-Infektion immer noch zu Diskriminierung führen kann, wird gerade im Gesundheits- und Pflegebereich immer deutlicher. Aktuelle Fälle – auch aus Salzburg – zeigen ein erschreckendes Bild. Die Salzburger Aids-Hilfe reagiert. Die Diskriminierung HIV-positiver Menschen im Gesundheitswesen sei aktuell ein "großes Thema", erklärt Willi Maier von der Salzburger Aids-Hilfe. Der aktuelle Fall aus Wien, wo einem 81jährigen wegen seiner HIV-Infektion die 24 Stunden Betreuung kurzfristig und fristlos gekündigt wurde, dürfte demnach kein Einzelfall sein.

Mehr unter: SALZBURG24 vom 3. August 2023
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HCV-Elimination hat viele Facetten: Risikogruppen erreichen

Vom 29.06. – 01.07.2023 fand der 23. Interdisziplinäre Kongress für Suchtmedizin in München statt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Ziel ausgesprochen, bis zum Jahr 2030 die Zahlen der Hepatitis C Virus (HCV) Neuinfektionen und HCV assoziierte Todesfälle deutlich zu reduzieren. Neuer HCV Tracker für Deutschland macht sichtbar, wo wir stehen In Deutschland leben etwa 189.000 Menschen mit einer HCV-Infektion. Der neue HCV Tracker ermöglicht den Abruf aktueller Zahlen zur HCV-Elimination für Deutschland und auch auf Bundeslandebene.

Mehr unter: HIV&More vom 4. August 2023
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Afrikanische Hoffnung im Kampf gegen HIV

Genomweite Assoziationsstudien können Ansätze für die weiterhin notwendige Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten bei HIV / Aids liefern. Genetisch bedingter Widerstandskraft auf der Spur: Forscher haben bei Menschen mit afrikanischer Abstammung eine genetische Besonderheit entdeckt, die mit einer geringen HI-Viruslast verbunden ist. Dadurch besitzen die Träger ein geringeres Übertragungsrisiko und das Fortschreiten der Erkrankung wird verlangsamt. Der Einblick in die Grundlagen natürlicher Widerstandskraft könnte zur weiterhin notwendigen Entwicklung neuer Behandlungsansätze führen, sagen die Wissenschaftler.

Abstract in nature: Paul J. McLaren et al; Africa-specific human genetic variation near CHD1L associates with HIV-1 load.

Siehe auch Deutsches Ärzteblatt: HIV: Genvariante führt bei Afrikanern zu niedrigen Viruslasten.

Mehr unter: wissenschaft.de vom 2. August 2023
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Kampf um HIV-Prävention

Droht das erfolgreichste US-HIV-Gesundheitsprogramm für Afrika aufgrund von LGBTI*-Hass zu platzen? Der neuste Vorstoß von konservativen Organisationen, rechtsextremen Bünden und Republikanern in den USA gegen die LGBTI*-Community sowie Menschen mit HIV kann schlicht als menschenverachtend definiert werden – sie plädieren nun darauf, eines der erfolgreichsten HIV-Präventionsprojekte in Afrika, finanziert durch die USA, zu beenden. Warum? Das Projekt würde Werbung für LGBTI* machen und Abtreibungen fördern.

Mehr unter: Schwulissimo vom 1. August 2023
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133 neue HIV-Infektionen im ersten Halbjahr 2023 in Tschechien

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden in der Tschechischen Republik 133 neue Fälle von HIV-Infektionen gemeldet, was einen Rückgang von 19 Fällen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Diese Daten wurden vom Nationalen Referenzlabor (NRL) für HIV/AIDS des Staatlichen Gesundheitsinstituts (SZÚ) veröffentlicht. Der Kriegskonflikt in der Ukraine ist nach wie vor ein bedeutender Faktor, der die Situation maßgeblich beeinflusst.

Mehr unter: Tschechien News vom 31. Juli 2023
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Ein viel versprechender therapeutischer monoklonaler Antikörper zur Behandlung chronischer Hepatitis B und D Infektionen

Die chronische Hepatitis B, von der Hunderte von Millionen Menschen betroffen sind, ist ein weltweit verbreitetes Gesundheitsproblem, für das es bisher keine Heilung gibt. In einer präklinischen Studie, an der das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), das Universitätsklinikum Heidelberg, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und das US-amerikanische Unternehmen Vir Biotechnology beteiligt waren, wurde das Potenzial eines gentechnisch hergestellten monoklonalen Antikörpers für die Behandlung von chronischer Hepatitis B und Hepatitis D nachgewiesen.

Orginalartikel in Journal of Hepatology: Florian A. Lempp et al; Potent broadly neutralizing antibody VIR-3434 controls hepatitis B and D virus infection and reduces HBsAg in humanized mice. 

Mehr unter: Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) – Pressemeldung vom 31. Juli 2023
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HIV-Selbsttests aus der Apotheke: Das ist wichtig

Seit rund fünf Jahren stehen durch eine Änderung der Medizinprodukte Abgabeverordnung hierzulande in den Apotheken HIV-Selbsttests zur Verfügung. Diese sollen Personen, die befürchten, sich mit dem HI-Virus infiziert zu haben, Klarheit liefern. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten. Hierzulande sind schätzungsweise rund 90.000 Menschen mit dem HI-Virus (Human Immundeficiency Virus) infiziert. Ein Teil der Betroffenen weiß jedoch nichts davon. Für Klarheit kann ein HIV-Selbsttest sorgen, der auch in vielen Apotheken angeboten wird.

Mehr unter: PTA IN LOVE vom 30. Juli 2023
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Rund 32.000 Menschen nutzen medikamentöse HIV-Präexpositionsprophylaxe

Zur PräExpositionsProphylaxe (PrEP) wird meist Emtricitabin in Kombination mit Tenofovir eingesetzt – zwei nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren. Seit September 2019 übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) die Kosten für eine medikamentöse Vorbeugung einer Infektion mit dem HI-Virus (Präexpositionsprophylaxe, PrEP). Rund 32.000 Menschen in Deutschland nutzen dies, 99 Prozent von ihnen Männer. Das geht aus einem neuen Beitrag Surveillance der Versorgung mit der HIV-PrEP in Deutschland im Epidemiologisches Bulletin 29/2023 hervor.

Siehe auch Robert Koch-Institut: Surveillance der Versorgung mit der HIV-PrEP in Deutschland. 

und Pharmazeutische Zeitung: HIV: Langzeit-PrEP mit Cabotegravir vor Zulassung. 

und Ärztezeitung: "Es könnten noch deutlich mehr Menschen von der HIV-Präexpositionsprophylaxe profitieren". 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 25. Juli 2023
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«Ich musste helfen»: Die Lebensbilanz von Ruedi Lüthy, dem Aids-Pionier der Schweiz

Er erlebte, wie die geheimnisvolle Seuche die Schweiz erreichte – und widmete ihr sein ganzes Leben. Aber jetzt gibt es ein Problem. Das größte Abenteuer im Leben von Ruedi Lüthy begann mit einer irritierenden Anfrage: Eine Frau, die als Missionarin und Ärztin in Simbabwe arbeitete, wollte von ihm fachliche Unterstützung für eine Studie. Sie plante, zu testen, ob Aspirin oder Multivitaminpräparate gegen HIV helfen könnten. Es war kurz nach der Jahrtausendwende, in Europa gab es längst hochwirksame Medikamente gegen das tödliche Virus. «Ich sagte der Frau: Das darf man heute nicht mehr machen. Diese Mittel nützen gar nichts», erinnert sich Lüthy. Die Ärztin habe ihm geantwortet, sie hätten nun mal nichts anderes.

Mehr unter: Neue Zürcher Zeitung vom 25. Juli 2023
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HIV ist noch nicht besiegt – Neue Chancen und Forschungsergebnisse beim Welt-Aids-Kongress

Beim weltweit bedeutendsten Treffen zur HIV-Forschung, dem International AIDS Society-Kongress (IAS2023), wurden dringende Appelle zur Intensivierung von Forschung und Wissenschaft laut. Prof. Christoph Spinner, renommierter Infektiologe und Leiter des Interdisziplinären HIV-Zentrums IZAR am Klinikum rechts der Isar der TU München, machte deutlich, dass HIV noch lange nicht besiegt ist und die Infektionszahlen nach wie vor besorgniserregend hoch sind.

Mehr unter: männer* vom 25. Juli 2023
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HIV-Transmission

Ansteckungsrisiko bei nicht unterdrückter Viruslast. Das Risiko, einen anderen Menschen beim Sex mit HIV anzustecken, ist gleich null, wenn die Viruslast nicht nachweisbar ist bzw. unter 200 Kopien/ml liegt. Basis dieser Aussage ist die PARTNER Studie mit über 70.000 sexuellen Kontakten ohne Kondom und PrEP. Doch wie doch ist das Risiko, wenn die Viruslast über 200 Kopien/ml liegt? Die WHO ist dieser Frage nachgegangen und hat alle passenden Studien mit einer Viruslast 200 bis 1000 Kopien/ml ausgewertet.

Mehr unter: Siehe auch: World Health Organization - WHO policy brief: The role of HIV viral suppression in improving individual health and reducing transmission.

HIV&More von der IAS Konferenz in Brisbane, Australien im Juli 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Australien könnte HIV-Epidemie bald besiegt haben

Australien könnte bald das erste Land der Welt sein, das ein Ende der HIV-Epidemie verkünden kann. Experten feierten die sinkenden Infektionszahlen bei der Eröffnung der 12. Konferenz der International Aids Society (IAS) in Brisbane als «monumentalen Meilenstein». Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, sagte: «Die Tatsache, dass wir jetzt in irgendeinem Land über die Eliminierung von HIV-Übertragungen sprechen, ist unglaublich. Es zeigt, was möglich ist und gibt uns Hoffnung.» Laut der University of New South Wales wurden in Australien 2022 nur noch 555 neue HIV-Infektionen verzeichnet. Zum Erfolg hätten vor allem vorbeugende Maßnahmen wie verstärkte HIV-Tests und die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) beigetragen.

Mehr unter: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24. Juli 2023
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Sexuelles Risiko- und Präventionsverhalten von Studierenden

Aufgrund der höheren Anzahl wechselnder Sexualpartner*innen in jüngeren Altersgruppen, stellen Studierende eine wichtige Zielgruppe für die Prävention sexuell übertragbarer Infektionen (STI) dar. Unsere Befragungsstudie untersuchte Risikofaktoren des Sexualverhaltens sowie den Kenntnisstand und die Umsetzung von Verhaltensweisen zum Schutz vor STI in dieser Gruppe. Neben der Umsetzung und dem Kenntnisstand von STI-protektiven Verhaltensweisen wurde insbesondere auch die Selbstwirksamkeit erfasst, um den Zusammenhang dieser mit der Kenntnis über mögliche schützende Verhaltensweisen, sowie der Umsetzung dieser zu analysieren.

Mehr unter: HIV&More Ausgabe 2 | 2023
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Die neue Epidemie: HIV dank ungeschütztem Sex

Aus einem aktuellen Bericht der Gesundheitsbehörden geht hervor, dass im Jahr 2022 insgesamt 1.519 neue HIV-Fälle in Paraguay festgestellt wurden. Davon entfielen alarmierende 59 Prozent auf junge Menschen im Alter zwischen 19 und 25 Jahren. In diesem Zusammenhang äußerte der Koordinator des HIV-Beratungs- und Überwachungszentrums, Francisco Benítez Añasco, in einem Interview mit dem Radiosender 650 AM seine Besorgnis. Benítez Añasco wies darauf hin, dass im vergangenen Jahr 1.500 HIV-Fälle bei jungen Menschen zwischen 20 und 25 Jahren gemeldet wurden.

Mehr unter: Wochenblatt / El Nacional vom 22. Juli 2023
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Sechster Mensch von HIV geheilt – warum dieser Fall so besonders ist

In Genf ist eine weitere Patientin von HIV geheilt worden. Zum ersten Mal wies der Spender nicht die berühmte Genmutation auf, die vor dem Aidsvirus schützt.  Eine HIV-Infektion ist zwar dank wirksamer Medikamente heutzutage kein Todesurteil mehr, doch eine Heilung gibt es eigentlich nicht. Nun wurde eine weitere HIV-Patientin auf diese Art erfolgreich behandelt, wie das Universitätsspital Genf vermeldet. Der Fall unterscheidet sich von den bisher durch  Knochenmarkspenden geheilten HIV-Patienten: Sie alle hatten Transplantate von Spendern erhalten, die eine bestimmte Genmutation aufweisen, die sie praktisch resistent gegen das HI-Virus macht – die CCR5-Delta-32-Mutation. Menschen mit dieser Mutation fehlt auf den Immunzellen ein bestimmter Rezeptor, den das HI-Virus zum Andocken braucht.

Und Neue Zürcher Zeitung: HIV-Patient geheilt. Es ist ein medizinisches Wunder – aber nicht der Beginn einer neuen Therapie-Ära. 

Mehr unter: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21 Juli 2023
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Auslandreisen mit HIV

Bis vor wenigen Jahren gab es in vielen der weltweit rund 195 Staaten Einreise- und/oder Aufenthaltsbeschränkungen für Menschen mit HIV, prominentestes Beispiel waren bis 2009 die USA. Hintergrund dieser Restriktionen war und ist die überholte Vorstellung, auf diese Weise die Ausbreitung des HI-Virus eindämmen zu können. Solche Beschränkungen sind diskriminierend und ökonomisch nicht vertretbar, da sie nicht zuletzt die berufliche Mobilität einschränken. Dank intensiver Lobbyarbeit von UNAIDS und HIV-Organisationen weltweit hat sich die Situation in den letzten Jahren verbessert.

Links: The Global Database on HIV related travel restrictions. 

Und WHO Travel Advice. 

Und Auswärtiges Amt: Länder- und Reiseinformationen. 

Und CRM: Centrum für Reisemedizin. 

Mehr unter: Aids-Hilfe Schweiz im Juli 2023
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