Ausgabe 77

      Jahrgang 21

    April 2016

 

Inhaltsverzeichnis


 

Vorbemerkung
Impressum
Sponsoren
 

Die Online Ausgabe der 
HIV AIDS INFOS wird von den nachstehenden Firmen unterstützt:

 






EMA untersucht Sicherheit von Hepatitis C Medikamenten
Kosten der HCV Therapie: Kein Thema für Mediziner
Kongressbericht: The International Liver Congress 2016
Warum ist das Immunsystem nicht in der Lage, HIV zu bekämpfen?
HIV und Recht: Lasst die Wissenschaft sprechen
Genom-Editing soll Embryonen resistent gegen HIV machen
HIV-Adherence: Wie viel ist gut genug
Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C sowie anderer STI
Turkmenistan: HIV-Test für Heiratswillige verpflichtend
Ist der Schlüssel zur HIV-Impfung gefunden?
Sexuell übertragbare Infektionen eindämmen
Kann das Immunsystem HIV lebenslang unterdrückt halten?
Genvoya bei HIV-Infektion
HIV-positive Kinder und Jugendliche: Zusatznutzen von Rilpivirin nicht belegt
HIV: Heilung durch Genschere?
Blut per Drohne zum HIV-Test
Wichtige Rolle bei Neuro-AIDS?
Der andere Krieg der Ukraine
KIT2016
Frauen: Mehr erfolgreiche Behandlungen in Deutschland
China: Übertragung von AIDS von Mutter auf Kind eliminieren
Kaum mehr resistente Viren
Der alternde HIV-Patient bringt neue Herausforderungen
HIV-Infektion bald heilbar?
Wie Infekte mit Viren chronisch werden
Forscher vermuten bisher unentdecktes Virenversteck im Körper
Kryptokokken-IRIS ist jetzt erklärbar
HIV-positive MSM in Europa: Dramatische Zunahme des Testens auf Hepatitis C
HIV-Versorgung auf konstant hohem Niveau
Simbabwe: Antiretrovirale Medikamente, aber keine Nahrung
Gelbe Augen bei HIV-Therapie: Kein Problem
Die späte Diagnose Aids
Radiergummi für Aids-Viren
Endpunkte der Phase-III-Studie ONCEMRK erreicht
Antidepressivum verbessert kognitive Funktion bei HIV-Infizierten
Präexpositionsprophylaxe mit Maraviroc effektiv
Mehrsprachiges Webportal informiert zu sexueller Gesundheit
CROI 2016
Hepatitis C: Screening könnte Infektionen deutlich eindämmen
Vaginalring verhindert HIV-Infektionen bei Frauen in Afrika
HIV-Schutz im Nachhinein – rasche Entscheidung ist wichtig
Rekombinase Brec1 richtungweisend für zukünftige HIV-Therapie
Uganda: Zwangssterilisation von HIV-positiven Frauen
Älter werden mit HIV
Indische AktivistInnen gehen gegen Patente für HIV-Medikamente vor
Frühzeitige Diagnose und Therapie verbessern Prognose
Tschechien: 30 HIV-positive Männer angezeigt
In den USA werden erstmals Organe zwischen HIV-Infizierten verpflanzt
AIDS-Impfstoffproduktion in Algen
Hinter verschlossenen Türen
Blick zurück: Kondom im Scheinwerferlicht
Ein HIV-Positiver bekam erstmals Schadenersatz zuerkannt
Zistrose: Antivirale Aktivität gegen HIV und Ebolaviren in Zellkulturen
HIV-Prophylaxe: Zulassung beantragt – jetzt Zugang ermöglichen!
Frau, allein erziehend, HIV-positiv








 
 
 

Vorbemerkung

Die HIV AIDS Infos sind eine Zusammenstellung aus Internetquellen, Mail- und Newsgroups und erstreckt sich jeweils über einen Zeitraum von ca. drei bis vier Monaten. Die einzelnen Artikel sind mit einem Link auf die Orginalartikel versehen und chronologisch geordnet.
Es wird auf diese Weise schnell über neue Entwicklungen und Änderungen in den Bereichen Epidemiologie, medizinischer Behandlung, ambulanter Pflege und psychosozialer Beratung bei HIV-Infektion und AIDS-Erkrankung informiert. Die HIV AIDS Infos erscheinen in regelmäßigen Abständen und informieren interdisziplinär über Änderungen und Neuerungen auf dem Gebiet von HIV und AIDS.
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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EMA untersucht Sicherheit von Hepatitis C Medikamenten

Kann eine Behandlung der Hepatitis C zur Reaktivierung einer latenten Hepatitis B führen? Diesem Verdacht geht derzeit der Pharmakovigilanz Ausschuss (PRAC) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) nach. Er prüft außerdem, ob die Behandlung das Wachstum von Leberkrebs fördern könnte. Im März hatte die EMA eine Überprüfung von sechs direkt antiviral wirkenden Hepatitis C Medikamenten (DAA) bekannt gegeben. Allen ist gemeinsam, dass sie eine erfolgreiche Therapie der Hepatitis C auch ohne Interferon ermöglichen.

Siehe auch Deutsches Ärzteblatt: Eliminierung der Hepatitis C in Deutschland scheint möglich 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 19. April 2016
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Kosten der HCV Therapie: Kein Thema für Mediziner

Das könnte man wohl meinen. Denn es kamen grad mal sechs Personen zu diesem ausgezeichneten Referat. Doch es lohnte sich: Graham Cooke, (S392) hat in seinem gut referenzierten Referat kein Blatt vor den Mund genommen. Er hat relativ überzeugend gezeigt, dass wir angesichts der hohen Preise der HCV-Medikamente die HCV-Epidemie vermutlich kaum unter Kontrolle bringen können.

Internes Gilead Papier: HIV Treatment Bulletin

Siehe auch: Medizinische Versorgung: "Ein Grundrecht für alle?" 

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 17. April 2016
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Kongressbericht: The International Liver Congress 2016

Es geht weiter bei der Hepatitis C. Neue Medikamente, neue Strategien, neue Leitlinien. Und man darf gespannt sein auf erste detaillierte Auswertungen des deutschen Hepatitis C-Registers. Hepatitis & More berichtet, wie gewohnt - natürlich auch über neue Entwicklungen bei der Hepatitis B und anderen Lebererkrankungen.

Themen:
- Gemeinsame Erklärung
- ASTRAL-5: SOF / VEL bei HIV/HCV-Koinfektion
- ABT-493 / ABT-530: 100% SVR bei GT3
- Später Relaps selten
- Heilung in 4 Wochen mit Anti-microRNA
- Transplantation HCV-positiver Leber
- Nutzen der DAA bei fortgeschrittener Zirrhose?
- Reinfektion bei MSM
- TAF bei Hepatitis B
- 2D / 3D-Regime im deutschen HEP-C-Register
- Retherapie
- SOF/VEL mit / ohne Proteasehemmer

Mehr unter: Hepatitis & More vom April 2016
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Warum ist das Immunsystem nicht in der Lage, HIV zu bekämpfen?

Warum ist das Immunsystem nicht in der Lage, HIV zu bekämpfen? Schlüsselfaktor identifiziert. Eine internationale Forschergruppe unter wesentlicher Beteiligung des Paul-Ehrlich-Instituts hat mit NLRX1 einen zellulären Faktor menschlicher Zellen identifiziert, der für die Vermehrung des Humanen Immundefizienzvirus (HIV-1) unverzichtbar ist. Offenbar kommt ihm eine Schlüsselrolle bei der Hemmung des angeborenen Immunsystems gegenüber HIV-1 zu. Die Bedeutung von NLRX1 für die Vermehrungsfähigkeit von HIV-1 und die Hemmung des Immunsystems gegenüber HIV-1 waren bisher nicht bekannt. Damit ist NLRX1 eine interessante Zielstruktur für die Entwicklung von Therapien gegen HIV-1. Über die Forschungsergebnisse berichtet Cell Host Microbe in seiner Online-Ausgabe.

Literaturhinweise:
Guo H, König R, Deng M et al. NLRX1 Sequesters STING to Negatively Regulate the Interferon Response, Thereby Facilitating the Replication of HIV-1 and DNA Viruses. Cell Host Microbe 2016. Volume 19, Issue 4, p515-528, DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j.chom.2016.03.001
 
König R, Zhou Y, Elleder D, Global analysis of host-pathogen interactions that regulate early-stage HIV-1 replication. Cell 2008; 135: 49-60.

Mehr unter: Paul-Ehrlich-Institut – Pressemeldung vom 14. April 2016
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HIV und Recht: Lasst die Wissenschaft sprechen

Tut sich etwas in Sachen Strafbarkeit einer (möglichen) HIV-Übertragung? Einige Urteile der letzten Zeit scheinen darauf hinzudeuten. Dirk Ludigs sprach mit Jacob Hösl, Rechtsanwalt und Experte für HIV und Strafrecht. Warum ist eine HIV-Übertragung und sogar eine mögliche Übertragung strafbar? Für Grippe oder Syphilis gilt das nicht, dabei sind das doch auch potenziell tödliche Krankheiten.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 14. April 2016
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Genom-Editing soll Embryonen resistent gegen HIV machen

Allen Forderungen nach einem Moratorium zum Trotz hat zum zweiten Mal eine chinesische Forschergruppe das Erbgut von Embryonen mittels Genom-Editing verändert. Die im Journal of Assisted Reproduction and Genetics (2016; doi: doi:10.1007/s10815-016-0710-8) vorgestellten Ergebnisse zeigen erneut, dass die Technik für den klinischen Einsatz nicht ausgereift genug ist.

Link: Abstract der Studie 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 11. April 2016
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HIV-Adherence: Wie viel ist gut genug

Wir wissen, dass eine HIV-Therapie so zuverlässig wie nur möglich eingenommen werden soll. Es geht darum, die Entwicklung von Resistenten Viren zu verhindern. Vermutlich ist dies vor allem zu Beginn der Behandlung ganz wichtig. Denn wenn das Virus mal über längere Zeit supprimiert war, dann zeigt sich in der Erfahrung, dass die ganz regelmäßige Einnahme der Therapie nicht mehr so wichtig ist. Doch wie viel Nachlässigkeit toleriert das Virus noch?

Infektiologie St. Gallen vom 10. April 2016Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C sowie anderer STI

Das Bundeskabinett hat heute den Entwurf einer Strategie zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C sowie anderer sexuell übertragbarer Infektionen ("BIS 2030 - Bedarfsorientiert, Integriert, Sektorübergreifend") beschlossen. Die vom Bundesministerium für Gesundheit und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gemeinsam vorgelegte Strategie wird nun Bundestag und Bundesrat zugeleitet.

Mehr unter: Bundesministerium für Gesundheit – Pressemeldung vom 7. April 2016
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Turkmenistan: HIV-Test für Heiratswillige verpflichtend

HIV-Tests auch für Blutspender, Häftlinge und mutmaßliche Drogenabhängige vorgeschrieben. Wegen der zunehmenden Ausbreitung des Immunschwächevirus (HIV) hat Turkmenistan verpflichtende HIV-Tests vor der Eheschließung eingeführt. Ein entsprechendes Gesetz wurde am Mittwoch in einer staatlichen Zeitung veröffentlicht. Die ab sofort geltende Regelung ziele darauf ab, "Voraussetzungen für gesunde Familien zu schaffen und der Geburt von HIV-infizierten Kindern vorzubeugen".

Mehr unter: der Standard vom 7. April 2016
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Ist der Schlüssel zur HIV-Impfung gefunden?

Forscher haben im Blut von HIV-Patienten spezielle Helferzellen gefunden: Damit ist die Suche nach einem Impfstoff einen großen Schritt vorangekommen. Die Suche nach einem wirksamen Impfstoff gegen das Immunschwächevirus HIV ist möglicherweise einen entscheidenden Schritt voran gekommen: Im Blut konnten Forscher an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Universitätsklinikum (UK) Essen erstmals eine kleine Population körpereigener Zellen auffindbar machen, so genannte "T-follikuläre Helferzellen" (Tfh-Zellen).

Mehr unter: Ärztezeitung vom 7. April 2016
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Sexuell übertragbare Infektionen eindämmen

Keine Entwarnung trotz fallender Infektionszahlen bei HIV: Das Bundeskabinett will mit einer neuen Strategie gegen sexuell übertragbare Krankheiten wie Syphilis oder Hepatitis vorgehen. Bis 2030 sollen die weltweite AIDS-Epidemie beendet sein. Eine vom Bundesgesundheits- und Entwicklungsministerium entwickelte Strategie soll dazu beitragen. Die Regierung sieht auch in Deutschland erheblichen Handlungsbedarf. Im Jahr 2005 hatte die Bundesregierung erstmals eine HIV/AIDS-Bekämpfungsstrategie verabschiedet, am Mittwoch nun stellte sie ihren Ansatz zur Eindämmung verschiedenster sexuell übertragbarer Infektionen vor.

Mehr unter: Deutsche Apotheker Zeitung vom 6. April 2016
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Kann das Immunsystem HIV lebenslang unterdrückt halten?

Es gibt selten (cirka einer auf 300) HIV-infizierte Menschen, bei denen man im Blut nie HIV-Virus (oder nur in ganz tiefen Konzentrationen findet), obwohl diese keine Therapie einnehmen. Man nennt dieses Phänomen auch „Elite Controllers“. Diese Menschen verzichten auf eine HIV-Therapie, denn Ihr Immunsystem tut das, was es auch bei anderen Infektionserregern erfolgreich tut: Unterdrückt halten, Schaden durch Virus verhindern.

Literatur: Smith NM. et al. Proof-of-Principle for Immune Control of Global HIV-1 Reactivation In Vivo. Clin Infect Dis. 2015 

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 3. April 2016
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Genvoya bei HIV-Infektion

Genvoya bei HIV-Infektion: Bei einigen erwachsenen Patienten überwiegen positive Effekte, bei anderen negative. Für Jugendliche sowie vorbehandelte Erwachsene mit Umstellungsindikation fehlen Daten. Die Fixkombination aus den Wirkstoffen Elvitegravir, Cobicistat, Emtricitabin und Tenofoviralafenamid ist unter dem Handelsnamen Genvoya seit November 2015 als Therapie für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen, die mit dem Humanen Immundefizienz-Virus Typ 1 (HIV-1) infiziert sind. In einer frühen Nutzenbewertung hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nun untersucht, ob diese Wirkstoffkombination Patientinnen und Patienten einen Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie bietet.

Download: Kurzfassung der Nutzenbewertung 

Mehr unter: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) - Pressemeldung vom 1. April 2016
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HIV-positive Kinder und Jugendliche: Zusatznutzen von Rilpivirin nicht belegt


Hersteller legt nur Daten aus einarmiger Studie vor und führt auch keinen indirekten Vergleich durch. Der Wirkstoff Rilpivirin ist als Monopräparat unter dem Handelsnamen Edurant bereits seit 2011 für Erwachsene zugelassen, die mit dem Humanen Immundefizienz-Virus Typ 1 (HIV-1) infiziert sind. Seit November 2015 dürfen auch HIV-1-infizierte Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren mit Rilpivirin behandelt werden, sofern sie noch keine andere antiretrovirale Therapie erhalten haben und ihr Blut pro Milliliter höchstens 100.000 Kopien der viralen RNA enthält (so genannte Viruslast).

Download: Kurzfassung der Nutzenbewertung 

Mehr unter: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) - Pressemeldung vom 1. April 2016
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HIV: Heilung durch Genschere?

Eines ist sicher: Wenn wir HIV Heilen möchten, dann braucht es einige genetische Manipulationen der Zellen. Doch wenn es gelingt, wird einigen Kritikern der Gen-Technologie der Wind aus den Segeln genommen. Ein Deutsches Forscherteam präsentiert einen interessanten Ansatz, mit dem – wenn alles gut geht – eine allerdings aufwändige Methode das HIV-Virus längerfristig aus der Menschlichen Zelle herausgeschnitten wird.

Literatur: Hauber J. Interview: HIV-1 proviral DNA excision using an evolved recombinase. J Vis Exp. 2008 

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 31. März 2016
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Blut per Drohne zum HIV-Test

Einsatz beim Militär, als Lieferant oder als Kamerahalterung – damit werden Drohnen meist verbunden. Im afrikanischen Malawi sind die Fluggeräte im Dienste der Gesundheit unterwegs. Unbemannte Fluggeräte könnten in Zukunft Blutproben für HIV-Tests in ein Labor fliegen. Malawi ist eines der ersten Länder, das Drohnen für medizinische Zwecke einsetzen will.

Mehr unter: DIE WELT vom 31. März 2016
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Wichtige Rolle bei Neuro-AIDS?

Neuer körpereigener HIV-Hemmer entdeckt. Das HI-Virus zerstört nicht nur das Immunsystem, sondern verursacht bei mehr als der Hälfte aller Infizierten auch neurologische Erkrankungen, die zusammenfassend als „Neuro-AIDS“ bezeichnet werden. Die damit verbundenen Einschränkungen, wie Geh- und Sprachstörungen, Lähmungen oder Demenz, sind nicht leicht zu behandeln, da nicht alle antiretroviralen Medikamente die so genannte Blut-Hirnschranke passieren können.

Guanylate Binding Protein (GBP) 5 Is an Interferon-Inducible Inhibitor of HIV-1 Infectivity. Krapp C, Hotter D, Gawanbacht A, McLaren PJ, Kluge SF, Stürzel CM, Mack K, Reith E, Engelhart S, Ciuffi A, Hornung V, Sauter D, Telenti A, Kirchhoff F. Cell Host Microbe. 2016 Mar 15. pii: S1931-3128(16)30060-9

Mehr unter: Universität Ulm - Pressemeldung vom 31. März 2016
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Der andere Krieg der Ukraine

Mit der Ausweitung der Kämpfe in der Ostukraine nimmt auch die HIV-Epidemie wieder Fahrt auf. Von der verheerenden Situation im Donbass und ihren Auswirkungen auf die gesamte Ukraine. Anatoli sitzt auf seinem Bett und sieht fern. Er ist erst vor zwei Tagen in Krasnoarmijsk angekommen und hat die Grenze zwischen der Ukraine und der Volksrepublik Donezk zu Fuß überquert. Trotz eines augenscheinlichen Waffenstillstands befindet sich die Grenzregion mitten in einem Krieg, einem Krieg, der die Leute kaputtmacht und sowohl Tod als auch Zerstörung mit sich bringt.

oder: Ukraine überlässt 100.000 sterbenskranke Menschen in Bürgerkriegsregion ihrem Schicksal

Mehr unter: VICE vom Januar 2016, gefunden März 2016
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KIT2016

13. Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin.

Im Namen der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) und der weiteren ausrichtenden Gesellschaften PEG, DTG und DAIG lädt der Veranstalter vom 15. bis 18. Juni 2016 zum Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (KIT) nach Würzburg ein. Entwicklungen der jüngsten Vergangenheit haben gezeigt, dass Infektionskrankheiten besondere und breite Herausforderungen an die klinische und wissenschaftliche Medizin verschiedenster Fachrichtungen, die Gesundheitspolitik und die Gesellschaft stellen.

Der KIT will als größter deutschsprachiger Kongress für Infektiologie und Tropenmedizin die vielfältigen Themen interdisziplinär aufgreifen. Daher richtet sich der Kongress gleichermaßen an Kliniker verschiedener Fachdisziplinen in der stationären Krankenversorgung und im niedergelassenen Bereich, an Basiswissenschaftler und an klinische Forscher.

Ganz besonders liegt uns die Entwicklung des klinischen und wissenschaftlichen Nachwuchses am Herzen. Der Kongress dient deshalb nicht nur dem Austausch anerkannter infektiologischer Experten, sondern wir laden gerade jüngere Kolleginnen und Kollegen zur aktiven Beteiligung ein. Die Einreichung Ihrer wissenschaftlichen Arbeiten ist besonders willkommen! Mit einem breiten Fort- und Weiterbildungsangebot setzen wir die erfolgreiche Kooperation mit der Akademie für Infektionsmedizin als integralem Bestandteil des Kongresses fort.

Download Programm KIT2016 

Mehr unter: Universitätsklinikum Würzburg - Schwerpunkt Infektiologie - April 2016
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Frauen: Mehr erfolgreiche Behandlungen in Deutschland

HIV-infizierte Frauen werden in Deutschland inzwischen besser behandelt als noch vor acht Jahren. Das hat eine Studie unter anderem der 3A Arbeitsgruppe Ärztinnen und Aids der Deutschen Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter (dagnä) in Berlin ergeben. Die Wissenschaftler haben die Daten von 781 HIV-positiven Frauen analysiert, die von Oktober 2014 bis November 2015 in Deutschland behandelt wurden, und mit Daten von 2008 verglichen.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 23. März 2016
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China: Übertragung von AIDS von Mutter auf Kind eliminieren


Michel Sidibe, Geschäftsführer von UNAIDS, sagte am Freitag, Chinas Leistung im Bereich der Vorbeugung und Behandlung von AIDS sei eine der besten weltweit gewesen. China werde wahrscheinlich das nächste Land werden, in dem die Übertragung von AIDS von Mutter auf Kind eliminiert werde. Sidibe unterzeichnete am Freitag mit dem Präsidenten der Nachrichtenagentur Xinhua, Cai Mingzhao, ein neues strategisches Kooperationsmemorandum, in dem die beiden Seiten versichern, die Kooperation in Bereichen wie soziale Medien zu stärken, um gemeinsam zum Kampf gegen AIDS beizutragen.

Mehr unter: China Internet Information Center vom 21. März 2016
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Kaum mehr resistente Viren

Die Schweizerische HIV-Kohortenstudie hat schon viele wichtige Informationen zum Thema HIV und Aids geliefert. Die neuste Erkenntnis zeigt, was eine optimale HIV-Therapie bewirken kann. HIV-Infizierte in der Schweiz können heute mit einer antiretroviralen Therapie so behandelt werden, dass keine resistenten Viren entstehen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Schweizerischen HIV-Kohorte, die die Resistenzentwicklung systematisch überwacht.

Abstract in Clinical Infectious Diseases: Emergence of acquired HIV-1 drug resistance has almost been stopped in Switzerland - a 15 year prospective cohort analysis

Mehr unter: UniverstätsSpital Zürich - Pressemeldung vom 17. März 2016
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Der alternde HIV-Patient bringt neue Herausforderungen

Die Lebenserwartung HIV-infizierter Menschen hat sich deutlich verbessert. Jetzt muss zunehmend mit alters- und HIV-bezogenen Komorbiditäten gerechnet werden. Die HIV-Infektion hat sich von einer rasch progredienten in eine chronisch verlaufende Krankheit gewandelt. Immer mehr der Patienten erreichen - zumindest in den Industrienationen - das 50. Lebensjahr. Forscher prognostizieren eine Lebenserwartung von 70 bis 80 Jahren, wenngleich die Lebensspanne der Durchschnittsbevölkerung nicht erreicht wird. Zunehmend wird man sich also mit diversen Komorbiditäten dieser Patienten auseinandersetzen müssen.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 14. März 2016
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HIV-Infektion bald heilbar?

Bei der Behandlung von HIV-Patienten ist vieles in Bewegung - und neue Forschungsergebnisse wecken die Hoffnung auf Heilung. Ist der "Abschied von Aids" zeitnah möglich? Das zeigte sich an den Münchner Aids- und Hepatitis-Tagen, die von 11. bis 13. März stattfanden. Hoffnung auf "Heilung" und gar der "Abschied von Aids" wurden im Februar in den Medien verkündet. Anlass für die Schlagzeilen war eine Publikation von Forschern des Heinrich-Pette-Instituts Hamburg und der TU-Dresden. Die Wissenschaftler haben ein Enzym so verändert, dass es gezielt die provirale DNA der meisten HI-Viren aus der DNA der Wirtszelle herausschneiden kann.

START Studie (N Engl J Med 2015; 373:795-807) 

Mehr unter: Ärztezeitung vom 11. März 2016
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Wie Infekte mit Viren chronisch werden

Forscher haben möglicherweise einen Ansatz für neue Therapien bei Virusinfektionen entdeckt - auch bei einer Infektion mit HIV. Manche Virusinfektionen, etwa die mit HIV, neigen dazu, chronisch zu werden. Bei den Betroffenen reicht die Immunantwort nicht aus, um das Virus dauerhaft zu eliminieren. Forscher der Universität Bonn haben nun mit Kollegen der Uni Köln und der TU München einen Immunfaktor identifiziert (Nature Immunology 2016, online 7. März), der bei der Chronifizierung von Bedeutung ist, teilt die Universität Bonn mit. Ihre Ergebnisse machten auch Hoffnung auf neue Therapieansätze.

Link: Nature Immunology 2016, online 7. März 

Mehr unter: Ärztezeitung vom 10. März 2016
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Forscher vermuten bisher unentdecktes Virenversteck im Körper

Als eine der großen Erfolgsgeschichten in der modernen Medizin gilt die Einführung der HIV-Kombinationstherapie Mitte der Neunzigerjahre, die bisher unzähligen Infizierten das Leben rettete: Dabei versetzt ein Cocktail aus verschiedenen Medikamenten die tödlichen Viren in einen schlafähnlichen Zustand und unterdrückt deren Vermehrung. So der allgemeine Erkenntnisstand. Dem widersprechen Mediziner vom Universitätsklinikum der FAU. Sie konnten nachweisen, dass das HI-Virus trotz Therapie weiterhin hochaktiv ist.

Link zum Paper: sciencedirect DOI: 10.1016/j.ebiom.2016.03.004

Mehr unter: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg – Pressemeldung vom 10. März 2016
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Kryptokokken-IRIS ist jetzt erklärbar

Forscher haben diejenigen Zellen identifiziert, die für ein lebensbedrohliches Entzündungssyndrom - die Kryptokokken-IRIS - unter einer Aids-Therapie verantwortlich sind. Wissenschaftler der Universität Leipzig haben einen wichtigen Beitrag bei der Erforschung eines bisher rätselhaften, lebensbedrohlichen Entzündungssyndroms geleistet, das oft bei der Aids-Therapie auftritt, teilt die Uni Leipzig mit. Sie analysierten die Mechanismen, die zu dieser unkontrollierten Entzündungsreaktion führen.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 9. März 2016
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HIV-positive MSM in Europa: Dramatische Zunahme des Testens auf Hepatitis C

In der Schweiz gab es zwischen 1998 und 2011 einen starken Anstieg von Hepatitis C Infektion bei HIV-positiven schwulen Männern. Dies zeigten Wandeler et al. 2012 anhand von Daten der Schweizer Kohortenstudie. In Anbetracht der inzwischen guten Behandelbarkeit der Hepatitis C stellt sich in vielen Ländern die Frage, ob ähnliche Trends bestehen. Christoph Boesecke aus Bonn und Kollegen sind dieser Frage nachgegangen und haben gleich in ganz Europa geschaut.

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 9. März 2016
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HIV-Versorgung auf konstant hohem Niveau

Einen aktuellen Überblick über das Qualitätsniveau der HIV und Aids Versorgung gibt der jüngst veröffentlichte Qualitätsbericht der KBV. Grundlage der qualitätsgesicherten Versorgung von Patienten mit HIV und Aids ist die Qualitätssicherungsvereinbarung, die am 1. Juli 2009 in Kraft getreten ist. Danach bedürfen teilnehmende Ärzte einer besonderen Genehmigung. Ihre Zahl ist im Lauf des Jahres 2014 per Saldo um acht auf 301 im gesamten Bundesgebiet gestiegen, wie aus dem Qualitätsbericht der KBV hervorgeht.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 9. März 2016
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Simbabwe: Antiretrovirale Medikamente, aber keine Nahrung

HIV-positive Menschen leiden besonders unter der anhaltenden Dürre. Silindiwe Moyana ist eine HIV-positive Mutter aus Chipinge im Osten von Simbabwe. Wie viele Bürger befürchtet sie, dass sie und ihre Familie aufgrund der anhaltenden Dürre dieses Jahr nicht überleben werden. Für HIV-infizierte Menschen ist eine vollwertige und ausgewogene Ernährung besonders wichtig, damit sie die Medikamente vertragen.

Mehr unter: afrika info vom 7. März 2016
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Gelbe Augen bei HIV-Therapie: Kein Problem

Es ist vielleicht nur ein kleiner Hinweis wert, aber doch interessant. Wir wissen, dass eine HIV-Therapie mit Atazanavir bei einigen Patienten zu einer Bilirubin-Erhöhung und z.T. zu gelben Augen führt. Dies dürfte harmlos sein.

Stein JH. et al. A prospective, randomized clinical trial of antiretroviral therapies on carotid wall thickness. AIDS. 2015 

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 4. März 2016
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Die späte Diagnose Aids

Etliche Menschen leben jahrzehntelang, ohne zu wissen, dass sie das HI-Virus in sich tragen und schwer erkrankt sind. Wie Claudia K. Ihr erster Gedanke war: Das ist bizarr. Wann, bitteschön, soll ich mich denn infiziert haben? Warum ausgerechnet ich? Die Diagnose, die ihr Arzt ihr mitteilte, lautete: Aids im Endstadium. Heute fährt Claudia K. wieder Fahrrad und steigt jede Treppe hoch. Sie geht ihrer Arbeit nach, trifft Freunde, fährt in den Urlaub, plant ihre Zukunft.

Mehr unter: DIE WELT vom 3. März 2016
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Radiergummi für Aids-Viren

Forscher aus Hamburg und Dresden können HIV-Gene aus dem Erbgut von Blutzellen schneiden. Ob sich das in eine Therapie umsetzen lässt, wird aber bezweifelt. Seit 20 Jahren können Ärzte die Vermehrung des Aids-Virus HIV mit einem Cocktail aus Medikamenten soweit begrenzen, dass genug Immunzellen übrig bleiben und die Patienten überleben. Doch wer einmal mit HIV infiziert wurde, darf diese „Antiretrovirale Therapie“ (ART) für den Rest seines Lebens nicht unterbrechen. Denn HIV ist ein Virus, das eine Kopie seiner Gene ins Erbgut menschlicher Zellen schreibt. Aus diesem Versteck heraus können immer wieder neue Viren gebildet werden.

Mehr unter: Tagesspiegel vom 3. März 2016
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Endpunkte der Phase-III-Studie ONCEMRK erreicht

In der Phase-III-Studie ONCEMRK wurde die einmal tägliche Gabe des Integrasehemmers Raltegravir in einer neuen, noch nicht zugelassenen Formulierung zusammen mit der Fixkombination Tenofovirdisoproxil 245mg/Emtricitabin 200mg bei therapienaiven HIV-1-Patienten untersucht.

Weitere Informationen zu ONCEMRK gibt es auf www.clinicaltrials.gov unter der Studiennummer NCT02131233.

Mehr unter: Journalmed – Pressemeldung MSD vom 3. März 2016
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Antidepressivum verbessert kognitive Funktion bei HIV-Infizierten

Das Antidepressivum Paroxetin hat in einer kleinen randomisierten Studie die kognitiven Funktionen von Patienten mit einer HIV-assoziierten neurokognitiven Störung verbessert. Die Ergebnisse wurden auf der Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections in Boston vorgestellt. Im Verlauf einer HIV-Infektion kommt es bei vielen Patienten zu neurokognitiven Störungen, die unter einer effektive antiretrovirale Therapie nicht verhindert werden können. Als Ursache werden Entzündungsreaktionen auf eine HIV-Infektion des Gehirns vermutet.

Link: Abstract der Studie 

Link: Pressemitteilung der Johns Hopkins University School of Medicine 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 29. Februar 2016
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Präexpositionsprophylaxe mit Maraviroc effektiv

Die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin, die in den USA seit 2012 als Truvada zugelassen ist, ist nicht die einzige effektive Präexpositionsprophylaxe. Nach einer Studie der National Institutes of Health, die auf der Fachtagung CROI 2016 vorgestellt wurde, sind auch Maraviroc-basierte Therapien effektiv. Der CCR5-Antagonist Maraviroc hemmt den Eintritt von HI-Viren in die Zelle. Das Medikament hat deshalb einen anderen Wirkmechanismus als Tenofovir und Emtricitabin, die als Reverse-Transkriptase-Inhibitoren die Replikation der Viren in der Zelle hemmen. Maraviroc ist für die Präexpositionsprophylaxe auch deshalb interessant, weil das Mittel nur selten Resistenzen verursacht.

Pressemitteilung des National Institute of Allergy and Infectious Diseases 

Hintergrund zur Studie 

Abstract der Studie 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 27. Februar 2016
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Mehrsprachiges Webportal informiert zu sexueller Gesundheit

Wichtige Informationen, einfach und verständlich präsentiert. Die neue Website www.zanzu.de bietet verständlich präsentierte Informationen rund um Körperwissen, Beziehungen, Schwangerschaft und Geburt, Verhütung, HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen. Zudem erklärt es die Rechte und Gesetze in Deutschland. Alle Informationen sind in 13 Sprachen verfügbar, darunter Arabisch, Bulgarisch und Albanisch.

Pressemitteilung BzgA: Fachkonferenz "Sexuelle Gesundheit von Migrantinnen und Migranten stärken" 

Mehr unter: Deutsche Aids-Hilfe - Pressemeldung vom 25. Februar 2016
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CROI 2016

Zentrale Themen auf der diesjährigen Konferenz sind Heilung, Prävention und PrEP. Aber auch zu neuen Substanzen werden spannende Neuigkeiten erwartet ebenso wie zur Behandlung der Hepatitis C.

Mehr unter: HIV & More im März 2016
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Hepatitis C: Screening könnte Infektionen deutlich eindämmen

Durch ein konsequentes Screening ließen sich Hepatitis C Infektionen in Deutschland bis 2040 nahezu verhindern und die Gesamtkosten drastisch reduzieren. Seit der Zulassung der Wirkstoffe der zweiten DAA-Generation (Direct Acting Agent) liegt die Heilungsquote bei Hepatitis C Infizierten bei über 90 Prozent. Angesichts der nebenwirkungsarmen und unkomplizierten Kurzeittherapie hält es das gemeinnützige Unternehmen „Leberhilfe Projekt“ für angebracht, ein konsequentes Screening in den HCV-Risikogruppen aufzulegen, um die noch nicht diagnostizierten Infizierten zu identifizieren.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 24. Februar 2016
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Vaginalring verhindert HIV-Infektionen bei Frauen in Afrika

Stiftung Weltbevölkerung: "Entscheidender Schritt bei der Aids-Prävention". Neue Studienergebnisse belegen, dass ein Vaginalring auf der Basis von antiretroviralen Medikamenten Frauen vor einer HIV-Infektion schützt. Dank der Anwendung dieses Mikrobizids infizierten sich 31 Prozent (Ring-Studie) bzw. 27 Prozent (ASPIRE-Studie) weniger Frauen mit HIV als in der Vergleichsgruppe, die ein Placebo erhielt. In der Altersgruppe der Über-24-Jährigen infizierten sich sogar 61 Prozent weniger mit dem Virus (ASPIRE-Studie).

Siehe auch Deutsche Ärzte Zeitung: Vaginalring mit Dapivirin schützt adhärente Frauen vor HIV 

Oder auch FAZ: Vaginalringe schützen vor einer HIV-Infektion

Mehr unter: Presseportal - Deutsche Stiftung Weltbevölkerung – Pressemeldung vom 23. Februar 2016
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HIV-Schutz im Nachhinein – rasche Entscheidung ist wichtig

HIV-Therapeutika können nach einem möglichen Viruskontakt eine Infektion verhindern. Doch nicht nach jeder beruflichen oder sexuellen Exposition benötigt der Betroffene eine Prophylaxe. Bei einer möglichen HIV-Infektion lautet die erste wichtige Frage: berufliche oder nicht berufliche Exposition? Letztere – der ungeschützte sexuelle Kontakt zwischen HIV-positiver und HIV-negativer Person – kommt insgesamt häufiger vor.

Mehr unter: Medical Tribune vom 29. Februar 2016
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Rekombinase Brec1 richtungweisend für zukünftige HIV-Therapie

Forscherinnen und Forschern des Heinrich-Pette-Instituts (HPI) und der Medizinischen Fakultät der TU Dresden ist es gelungen, eine Designer-Rekombinase (Brec1) zu entwickeln, die das Provirus der meisten HIV-1-Primärisolate hochspezifisch aus dem Erbgut der Wirtszelle herausschneidet. Die Ergebnisse sind nun im renommierten Journal „Nature Biotechnology“ erschienen.

Autoren: Janet Karpinski, Ilona Hauber, Jan Chemnitz, Carola Schäfer, Maciej Paszkowski-Rogacz, Deboyoti Chakraborty, Niklas Beschorner, Helga Hofmann-Sieber, Ulrike C. Lange, Adam Grundhoff, Karl Hackmann, Evelin Schrock, Josephine Abi-Ghanem, M. Teresa Pisabarro, Vineeth Surendranath, Axel Schambach, Christoph Lindner, Jan van Lunzen, Joachim Hauber & Frank Buchholz (2016). Directed evolution of a recombinase that excises the provirus of most HIV-1 primary isolates with high specificity. Nature Biotechnology 2014 Feb 22, advance online publication. doi: 10.1038/nbt.3467.

Orginalartikel in Nature Biotechnology: Directed evolution of a recombinase that excises the provirus of most HIV-1 primary isolates with high specificity
 
Siehe auch scinexx | Das Wissensmagazin: Genschere schneidet HIV-Erbgut weg 

Oder auch SPIEGEL: Erstmals gibt es Hoffnung auf Heilung 

Mehr unter: Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie – Pressemeldung vom 22. Februar 2016
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Uganda: Zwangssterilisation von HIV-positiven Frauen

Eine Studie dokumentiert Eingriffe in Regierungskrankenhäusern. Mayimuna Naomi ist Mutter von drei Kindern und hätte gerne ein weiteres. Allerdings wurde ihr bei der letzten Geburt in einem Regierungskrankenhaus gegen ihren Willen die Gebärmutter entfernt. Mayimuna ist sich sicher, dass der Grund für den Eingriff ihre HIV-Infektion war. Eine Studie zeigt, dass sie kein Einzelfall ist.

Download: Studie pdf 

Link: ICWEA - International Community of Women living with HIV/AIDS Eastern Africa 

Mehr unter: afrika.info vom 19. Februar 2016
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Älter werden mit HIV

Was es bedeutet, mit HIV in die Jahre zu kommen, hat erstmals die Studie 50plusHIV untersucht. Unser Dossier zum Thema nimmt die aufs positive Alter gerichteten Gedanken, Wünsche, Hoffnungen und Planungen genauer unter die Lupe. Dank der modernen HIV-Therapien steigt die Zahl älterer Menschen mit HIV in Deutschland und vergleichbaren Ländern beständig an. Wer sich heute mit 30 Jahren infiziert, hat bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung eine Lebenserwartung von 75 Jahren. Etwa ein Drittel der derzeit auf 83.000 geschätzten Infizierten hat wahrscheinlich schon das 50. Lebensjahr erreicht.

HIV und Alter (2) Wachen Geistes und guten Mutes 

HIV und Alter (3) „Ich will vor allem genießen“ 

HIV und Alter (4) Altern mit HIV: Was wir wissen und was Sie selbst tun können

HIV und Alter (5) Zu Hause im Heim?!

HIV und Alter (6) Daheim in Rödelheim

HIV und Alter (7) „Junkie-Altenheime sind keine Lösung für alle“

HIV und Alter (8) Alles geregelt?

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 17. Februar 2016
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Indische AktivistInnen gehen gegen Patente für HIV-Medikamente vor

In Indien haben HIV-Aktivist_innen Widerspruch gegen die Patentanträge des Pharmaunternehmens ViiV Healthcare für die HIV-Medikamente Dolutegravir und Cabotegravir eingelegt. Unterstützt werden sie dabei von „Ärzte ohne Grenzen“ (MSF), teilte die Organisation am Mittwoch mit. Ziel ist es, in Indien preiswerte Nachahmerpräparate, sogenannte Generika, der beiden Medikamente produzieren und auf den Markt bringen zu dürfen.

Quelle: Pressemitteilung von Ärzte ohne Grenzen 

Mehr unter: Deutsche Aids-Hilfe vom 11. Februar 2016
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Frühzeitige Diagnose und Therapie verbessern Prognose

Trotz guter Versorgungsstrukturen werden HIV-Infizierte in Deutschland häufig zu spät diagnostiziert. Im Rahmen der von Hexal durchgeführten Expertendiskussion HIV update in Ismaning zu Diagnose, Therapie, Begleiterscheinungen und Kommunikation bei HIV-Infektionen forderten HIV-Spezialisten bei Risikogruppen und insbesondere bei Patienten mit spezifischen Indikatorerkrankungen den konsequenteren Einsatz von HIV-Tests, um die Zahl der undiagnostizierten HIV-Infizierten so niedrig wie möglich zu halten und die zunehmend geforderte Frühtherapie besser umsetzen zu können.

Mehr unter: Journalmed vom 17. Februar 2016
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Tschechien: 30 HIV-positive Männer angezeigt

Die Prager Gesundheitsbehörde hat Strafanzeige gegen 30 HIV-Positive Männer erstattet. Sie sollen ungeschützten Sex praktiziert und sich dadurch der Verbreitung einer ansteckenden Krankheit schuldig gemacht haben. Ihnen drohen nun Freiheitsstrafen bis zu zehn Jahren. Die beschuldigten schwulen Männern hatten sich im zurückliegenden Jahr mit einer oder mehreren sexuell übertragbaren Infektionen angesteckt. Daraus schließt die Behörde, dass sie Sex ohne Kondom hatten. Die Tschechische Aids-Hilfe hat mit Entsetzen auf die für Europa ausnahmslose Aktion reagiert und diese Form der Diskriminierung von Menschen mit HIV verurteilt.

Mehr unter: Deutsche Aids-Hilfe - Pressemeldung vom 16. Februar 2016
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In den USA werden erstmals Organe zwischen HIV-Infizierten verpflanzt

In den USA hat ein Team von Chirurgen und Wissenschaftlern grünes Licht für die Durchführung eines bahnbrechenden Verfahrens bekommen: Sie werden eine Organtransplantation zwischen einem HIV-positiven Spender und einem ebenfalls HIV-positiven Patienten vornehmen. Wie unter anderem die New York Times berichtet, wird die erste Nieren- und Lebertransplantation zwischen Menschen mit HIV auf amerikanischem Boden von einem Team der Johns Hopkins University durchgeführt. Sollten sie Erfolg haben, könnten andere Mediziner ihrem Beispiel folgen. Laut Berechnungen der Wissenschaftler könnten Organspenden von Menschen mit HIV mehr als 1.000 Menschenleben pro Jahr retten.

Mehr unter: WIRED STAFF vom 11. Februar 2016
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AIDS-Impfstoffproduktion in Algen

Entwicklung einer neuen Produktionsstätte für Medikamente. Pflanzen und Mikroorganismen werden vielfältig zur Medikamentenproduktion genutzt. Die Produktion solcher Biopharmazeutika in Pflanzen nennt man auch „Molecular Pharming“. Sie ist ein stetig wachsendes Feld der Pflanzenbiotechnologie. Hauptorganismen sind vor allem Bakterien, Hefe und Nutzpflanzen, wie Mais und Kartoffel – Pflanzen mit einem hohen Pflege- und Platzbedarf. Forscher um Prof. Ralph Bock am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam-Golm wollen mit Hilfe von Algen ein ressourcenschonenderes System für die Herstellung von Medikamenten und Impfstoffen verfügbar machen. Die Praxistauglichkeit untersuchten sie an einem potentiellen AIDS-Impfstoff.

Rouhollah Barahimipour, Juliane Neupert und Ralph Bock; Efficient expression of nuclear transgenes in the green alga Chlamydomonas: synthesis of an HIV antigen and development of a new selectable marker; Plant Molecular Biology, 8.01.2016, doi: 10.1007/s11103-015-0425-8 

Mehr unter: Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie – Pressemeldung vom 9. Februar 2016
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Hinter verschlossenen Türen

Zwei Gefängnisärzte haben ihre Erfahrungen zu Papier gebracht. Sie blicken auf mehr als 20 Jahre Praxis „hinter Gittern“ und darauf, was die Haft mit ihren PatientInnen macht. Bei jedem Ausbruch aus einer Haftanstalt werden reflexartig neben dem Rücktritt der zuständigen MinisterInnen unüberwindbare Mauern verlangt, bei jeder abscheulichen Straftat höhere und strengere Strafen. Es gibt einen Überbietungswettbewerb, der darin besteht, die Bedingungen der Haft möglichst unerfreulich zu gestalten. Überließe man es dem Mob der Straße, hätten wir längst wieder die Todesstrafe eingeführt und könnten uns bei Ländern wie den USA und Saudi-Arabien einreihen.

Dr. med. Karlheinz Keppler: „Frauenknast. Welt mit eigenen Regeln – Ein Gefängnisarzt packt aus“, Taschenbuch, Heyne 2014, 304 S.
Joe Bausch: „Knast“, Hardcover, Ullstein 2012, 288 S.


Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 9. Februar 2016
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Blick zurück: Kondom im Scheinwerferlicht

Aids war in den achtziger Jahren eine tödliche Krankheit. Den medialen Kampf dagegen prägten Präservative, dies unter anderem zur besten Sendezeit. Es ist der 3. Februar 1987, und die Zuschauer der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens erleben eine Szene, wie es sie zur Hauptsendezeit noch nicht gegeben hat. Der Moderator stülpt sich vor laufender Kamera ein Kondom über den Finger und sagt: «Dieses kleine Ding kann also über Leben und Tod entscheiden. Daran ändern weder erotische noch ästhetische oder moralische Bedenken etwas.»

Mehr unter: Neue Zürcher Zeitung vom 8. Februar 2016
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Ein HIV-Positiver bekam erstmals Schadenersatz zuerkannt

Tirol: Land muss lebenslang zahlen. Zum ersten Mal in der Geschichte hat ein österreichisches Gericht einem HIV-Positiven Schadenersatz für erlittene Diskriminierung zugesprochen. Das Land Tirol hatte einen Dienstnehmer innerhalb der Probezeit wegen seiner HIV-Infektion und seiner Homosexualität entlassen.

Siehe auch ORF.at: HIV-Positiven gekündigt: Land verurteilt

Mehr unter: Männer vom 3. Februar 2016
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Zistrose: Antivirale Aktivität gegen HIV und Ebolaviren in Zellkulturen

Extrakte der als Heilpflanze bekannten Zistrose (Cistus incanus) inaktivieren HI-Viren, Ebola- oder Marburg-Viren und verhindern ihre Vermehrung in Laborexperimenten. Die Extrakte blockieren das Andocken der Viren an Zellen. Dazu binden Inhaltsstoffe der Extrakte selektiv an die Viruspartikel und verhindern so die Infektion. Das berichten Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München (HMGU) in Scientific Reports.
 
Siehe auch scinexx | Das Wissensmagazin: Pflanzenextrakt hilft gegen HIV und Ebola 

Mehr unter: Institut für Virologie des Helmholtz Zentrums München vom 2. Februar 2016
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HIV-Prophylaxe: Zulassung beantragt – jetzt Zugang ermöglichen!

Deutsche AIDS-Hilfe: PrEP wäre sinnvolle Ergänzung der er-folgreichen HIV-Prävention in Deutschland. Die Pharma-Firma Gilead hat bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung des HIV-Medikaments Truvada zur vorbeugenden Einnahme beantragt. Diese Form der Anwendung ist bekannt als Prä-Expositions-Prophylaxe (Vor-Risiko-Vorsorge), kurz: PrEP. Die Deutsche AIDS-Hilfe rechnet mit einer Zulassung noch in diesem Jahr.

Siehe auch Deutsche Apothekerzeitung: Truvada noch dieses Jahr auch zur HIV-Prophylaxe? 

oder taz: Blaue reduzieren Infektionsrisiko 

Mehr unter: Deutsche Aids-Hilfe - Pressemeldung vom 1. Februar 2016
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Frau, allein erziehend, HIV-positiv

Die HIV-Infektion ist vor allem für Frauen ein Armutsrisiko. Das belegen die bei der Deutschen AIDS-Stiftung gestellten Anträge auf Einzelfallhilfe. Ein neues Bett, ein Schrank, Ersatz für die kaputte Waschmaschine, Unterstützung bei der Kaution für eine neue Wohnung. Ralf Pütz klickt sich durch die Fälle in seinem Computer. Er ist Leiter der Abteilung Mittelvergabe bei der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS). Seit 1987 kümmert sich diese um HIV-positive Menschen in prekären Situationen.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 29. Januar 2016
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