Ausgabe 80

      Jahrgang 21

    Februar 2017

 

Inhaltsverzeichnis


 

Vorbemerkung
Impressum
Sponsoren
 

Die Online Ausgabe der 
HIV AIDS INFOS wird von den nachstehenden Firmen unterstützt:

 






Mit HIV-Infektion auf Reisen
Raltegravir zeigt hohe Ansprechrate im Praxisalltag
Hohe HCV Rate unter Teilnehmern der Amsterdamer PrEP-Studie
Hohe Heilungsraten unter Elbasvir/Grazoprevir bei HCV-Infizierten
Swiss Aids News: Sterben war gestern - Altern mit HIV
Fast nirgends in Deutschland gibt es so viele HIV-Diagnosen wie in München
Peking setzt im Kampf gegen Aids auf traditionelle chinesische Medizin
Beschleunigtes Zulassungsverfahren für Glecaprevir/Pibrentasvir zur Behandlung der chronischen HCV aller Genotypen
Mehr Ansteckungen mit Geschlechtskrankheiten
PreP: "Die Leute können sich das nicht leisten"
Gehäuft Fälle von Hepatitis A bei schwulen Männern aufgetreten
Auf der Straße geht es ums nackte Überleben
Kinder werden oft unterschätzt
Hepatitis: Versorgung in Europa könnte besser sein
Könnten HIV-Medikamente die Anfälligkeit für Syphilis erhöhen?
Trump und die öffentliche Gesundheit
160.000 Euro Schmerzensgeld für Ansteckung gefordert
Erfolgreiche Antikörperstudie bei HIV-Infektion
Ziel unrealistisch: Eliminierung von HIV bis 2030 wohl nicht möglich
Herzinfarkt-Risiko bei HIV deutlich höher als bislang angenommen?
Impfstoff-Studie - Das HI-Virus endlich klein kriegen
HIV und Rauchen – Rauchstopp wird immer wichtiger!
Einfache HIV-Ersttherapie ist für fast alle Patienten möglich
Erstmals deutlicher Rückgang von HIV an großen Londoner Kliniken
Freiburger Molekularbiologe will Aids durch Gentechnik heilen
Übersicht: Die neuen Mittel im Kampf gegen AIDS
Syphilis bei HIV – Verlauf ähnlich wie ohne HIV-Infektion
HIV: Erbgut-Schutzhülle erstmals im Innern des Virus dargestellt
Neue Leitlinien zur Hepatitis C
Starker Anstieg der HIV-Infektionen auf den Philippinen
HIV-Report Ausgabe 04/2016 erschienen
HIV-Prävention: Evidenz des IPM Dapivirin-Vaginalrings
HIV-Selbsttests aus der Apotheke
Warum erkranken manche Kinder nicht an Aids?
Lebenserwartung bei HIV nicht für alle gleich gut
Hepatitis C- und HIV-Prophylaxe aus der Mikrowelle
Langzeit-Injektion gegen HIV?
Therapie mit Glecaprevir / Pibrentasvir erzielt hohe Heilungsraten
Hepatitis: Wie kann ein effektives Screening aussehen?
HIV-Infektion und Herzinfarkt – Entzündung verantwortlich
Aids als Tabu: In Russland sind HIV-Infizierte oft auf sich gestellt
HIV-Therapie: Langsamer CD4-Anstieg problematisch
Hepatitis C: Fixkombination Elbasvir / Grazoprevir jetzt verfügbar
Universität bietet gratis HIV-Test
Mehr HIV-Infizierte erhalten Therapien
Hepatitis B und C: WHO veröffentlicht Test-Richtlinen
Prager Polizei stoppt Verfolgung von 30 HIV-Positiven
PrEP: Kann gute Absicht schädlich sein?
Welt-AIDS-Tag 2016: Neue Schätzung zu HIV/AIDS in Deutschland
Forscher entwickeln USB-Stick für HIV-Schnelltest
"Es kann wirklich jeden treffen"
Im Kino: Castros sexuelle Revolution
Virus-Forschung an der Uni Duisburg-Essen – Kampf gegen HIV
Tripper – was man darunter versteht und wie man sich schützt
So läuft es: Unterwegs mit einer Vision
„Ich dachte, wir wären schon weiter“
Rauchen verkürzt Lebenserwartung stärker als die HIV-Infektion selbst
Kampagne gegen Diskriminierung HIV-/AIDS-Kranker gestartet
Kürzere Behandlung bei akuter Hepatitis C?
Viel zu viele Vorurteile – selbst im Gesundheitswesen
Neue präklinische Daten für ABX464




 
 
 

Vorbemerkung

Die HIV AIDS Infos sind eine Zusammenstellung aus Internetquellen, Mail- und Newsgroups und erstreckt sich jeweils über einen Zeitraum von ca. drei bis vier Monaten. Die einzelnen Artikel sind mit einem Link auf die Orginalartikel versehen und chronologisch geordnet.
Es wird auf diese Weise schnell über neue Entwicklungen und Änderungen in den Bereichen Epidemiologie, medizinischer Behandlung, ambulanter Pflege und psychosozialer Beratung bei HIV-Infektion, AIDS-Erkrankung und Hepatitis informiert. Die HIV AIDS Infos erscheinen in regelmäßigen Abständen und informieren interdisziplinär über Änderungen und Neuerungen auf dem Gebiet von HIV und AIDS.
 
 
 
 
 
 
 



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Mit HIV-Infektion auf Reisen

Eine HIV-Infektion bedeutet nicht, auf Fernreisen verzichten zu müssen. Eine gute reisemedizinische Vorbereitung ist aber unerlässlich.  Zieht es HIV-infizierte in die Ferne, sollte rechtzeitig vor Reiseantritt mit den Vorbereitungen begonnen werden. So existieren in einigen Ländern Einreisebeschränkungen für HIV-Infizierte, und bei der Einfuhr bestimmter Arzneien kann es manchmal ohne ärztliches Attest Schwierigkeiten geben. Es sind aber auch gesundheitliche Aspekte mit Blick auf den Immunstatus und die antiretrovirale Medikation zu berücksichtigen.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 16. Februar 2017
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Raltegravir zeigt hohe Ansprechrate im Praxisalltag

Der Integraseinhibitor Raltegravir (Isentress®) ist eine etablierte, gut wirksame und im Allgemeinen gut verträgliche Therapieoption für therapienaive und vorbehandelte HIV-Patienten. Das bestätigte nun auch die deutsche prospektive HIV-Kohorte WIP (Wirksamkeit von Isentress® unter Praxisbedingungen), in der 451 HIV-Patienten in 52 Zentren mit einer Raltegravir basierten Therapie unter Praxisbedingungen behandelt wurden. Drei Viertel der Patienten hatten nach 48 Wochen eine Viruslast unter der Nachweisgrenze von 50 HIV-RNA-Kopien/ml Blut (primärer Endpunkt).

Mehr unter: Journalmed – Pressemeldung MSD vom 13. Februar 2017
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Hohe HCV Rate unter Teilnehmern der Amsterdamer PrEP-Studie

Im Rahmen der AmPrEP Studie zur HIV PräExpositionsProphylaxe (PrEP), an der 376 schwule Männer und trans* Frauen teilnehmen, wurden bei HIV-negativen Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), untypisch hohe Hepatitis C Zahlen registriert. Bei der Eingangsuntersuchung waren bei 4,8 Prozent der MSM (14 Teilnehmer) eine akute oder ausgeheilte Hepatitis C Infektion (HCV) festgestellt worden. Zum Vergleich: In Studien der Amsterdamer STI-Klinik lag die durchschnittliche HCV-Prävalenz bei HIV-negativen Männern, die Sex mit Männern haben, bei 0,3 bis 1,2 Prozent – ohne dass es bisher Anzeichen für einen Anstieg gab.

Weitere Informationen: Bericht auf der Website der EATG 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 10. Februar 2017
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Hohe Heilungsraten unter Elbasvir/Grazoprevir bei HCV-Infizierten

Eine 12-wöchige Therapie mit der einmal täglich einzunehmenden Fixkombination aus dem NS5A-Replikationskomplex-Hemmer Elbasvir und dem NS3/4A-Proteasehemmer Grazoprevir (50mg/100mg, Handelsname: ZEPATIER®) erzielte eine hohe Gesamtheilungsrate bei Patienten unter Opioid-Agonist-Therapie.

Siehe auch RKI: Informationen zu Hepatitis C

Mehr unter: Journalmed – Pressemeldung MSD vom 9. Februar 2017
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Swiss Aids News: Sterben war gestern - Altern mit HIV

"Jeder möchte lange leben, aber keiner will alt sein." Denn ob arm oder reich, ab gebildet oder ungebildet - altern tun wir alle. Es sind die Lebensumstände und unsere Lebenshaltung, die einen großen Einfluss darauf haben, wie unser Alltag jenseits von sechzig aussieht. Für chronisch kranke Menschen, wie Menschen mit HIV, kommen weitere Einflüsse dazu. Die Swiss Aids News haben sich umgehört und Fragen zur Blackbox Altern gestellt.

Download: Swiss Aids News 4 /2016 

Mehr unter: Aids-Hilfe Schweiz im Februar 2017
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Fast nirgends in Deutschland gibt es so viele HIV-Diagnosen wie in München

Schätzungen zufolge infizieren sich jedes Jahr 3200 Menschen in Deutschland mit HIV. Alleine in Bayern wurden 2015 insgesamt 643 HIV-Erstdiagnosen gemeldet. In München ist die Zahl der Ansteckungen im Vergleich besonders hoch. Experten halten auch die Dunkelziffer für hoch, also die Zahl der Menschen, die gar nicht wissen, dass sie das Virus in sich tragen.

Mehr unter: Süddeutsche Zeitung vom 7. Februar 2017
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Peking setzt im Kampf gegen Aids auf traditionelle chinesische Medizin

Im Kampf gegen Aids setzt die Regierung in Peking auf traditionelle chinesische Medizin. Die Zahl der Aids-Patienten, die nach der traditionellen Lehre behandelt werden, müsse im Vergleich zum Stand von 2015 verdoppelt werden, erklärte der Staatsrat. Im Kampf gegen Aids setzt die Regierung in Peking auf traditionelle chinesische Medizin. Die Zahl der Aids-Patienten, die nach dieser traditionellen Lehre behandelt werden, müsse im Vergleich zum Stand von 2015 verdoppelt werden.

Mehr unter: Donaukurier vom 6. Februar 2017
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Beschleunigtes Zulassungsverfahren für Glecaprevir/Pibrentasvir zur Behandlung der chronischen HCV aller Genotypen

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat den Zulassungsantrag für das sich in der Prüfphase befindliche Therapieregime Glecaprevir/Pibrentasvir (G/P) zur Behandlung von Patienten mit chronischer Hepatitis C aller Genotypen (GT1-6) angenommen und ein beschleunigtes Zulassungsverfahren gewährt. Bei Zulassung von G/P stünde therapienaiven chronischen Hepatitis C Patienten aller Genotypen (GT1-6) ohne Leberzirrhose eine 8-Wochen-Therapie zur Verfügung. Diese Patientengruppe bildet die Mehrheit der heutigen Hepatitis C Patienten.

G/P befindet sich in der Prüfphase und seine Sicherheit und Wirksamkeit ist bislang nicht belegt. Weitere Information zu den klinischen Studien zu G/P finden Sie auf www.clinicaltrials.gov.

Mehr unter: Journalmed - Pressemeldung AbbVie vom 30. Januar 2017
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Mehr Ansteckungen mit Geschlechtskrankheiten

In der Schweiz nehmen Geschlechtskrankheiten trotz einer groß angelegten Kampagne der Gesundheitsbehörden teilweise massiv zu. Dabei hatte der Bund angekündigt, dass die Zahl halbiert werden soll. Der Bund hatte 2011 angekündigt, dass die Zahl der Ansteckungen mit sexuell übertragbaren Krankheiten bis 2017 halbiert werden soll. Die Präventionsbemühungen sind aber nach Einschätzung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) trotzdem nicht gescheitert. Denn beim Aids-Virus HIV, der sexuell übertragbaren Infektion mit den schwerwiegendsten Folgen, ist die Anzahl neuer Fälle mit 556 gegenüber 552 im Vorjahr stabil.

Mehr unter: Neue Zürcher Zeitung vom 27. Januar 2017
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PreP: "Die Leute können sich das nicht leisten"

Eine Pille pro Tag und die Angst vor einer Ansteckung sinkt: Seit September ist in Deutschland ein Medikament zum Schutz vor HIV zugelassen. Nur leisten kann sich das Mittel kaum jemand, die Politik fühlt sich nicht zuständig. Sex verband Frederic lange Zeit mit Sorgen. "Als schwuler Mann, der in den Neunzigern aufgewachsen ist, war HIV für mich immer ein Thema", sagt der Berliner. Heute fühlt er sich sicherer. Der Preis dafür: Seit wenigen Monaten schluckt der gesunde Mann Anfang 30 jeden Morgen eine Pille, die eigentlich zur Behandlung HIV-Infizierter entwickelt wurde.

Mehr unter: SPIEGEL online vom 25. Januar 2017
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Gehäuft Fälle von Hepatitis A bei schwulen Männern aufgetreten

In den letzten Monaten kam es vermehrt zu Hepatitis A Erkrankungen bei Männern, die Sex mit Männern (MSM) haben. Wie das Robert Koch-Institut in seinem aktuellen Epidemiologischen Bulletin berichtet, werde eine Häufung der Fälle insbesondere in Berlin beobachtet. Seit Mitte November 2016 übermittelte das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales demnach 19 Hepatitis A Erkrankungen, davon sind 18 bei Männern aufgetreten, 14 von ihnen gaben an, zur Gruppe der MSM zu gehören. Zum Vergleich: In den fünf Vorjahren wurden laut RKI in Berlin im gleichen Zeitraum im Mittel 12 Hepatitis A Erkrankungen bei ausgeglichenem Geschlechterverhältnis gemeldet.

Weitere Informationen: Epidemiologisches Bulletin des RKI vom 12. Januar 2016 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 13. Januar 2017
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Auf der Straße geht es ums nackte Überleben

Ein Leben auf der Straße – für die meisten Menschen in Oberschwaben ist das überhaupt nicht vorstellbar. Laura Steinacher aus Herbertingen arbeitet zur Zeit in einem Projekt für Straßenkinder in der bolivianischen Stadt La Paz. Für die Schwäbische Zeitung berichtet sie über ihre Erfahrungen in dem südamerikanischen Land. La Paz – eine Stadt die verzaubert und frustriert, in die man sich verliebt und die man gleichzeitig verflucht. Eine Stadt, in der die Gegensätze aufeinanderprallen wie sonst selten auf der Welt. Eine Stadt, in der etwa 1300 Kinder und Jugendliche die Straße ihr Zuhause nennen, in der täglich Kinder und Jugendliche an HIV erkranken und den Kampf auf der Straße nicht überleben.

Informationen gibt es auf der Facebook-Seite „Arco Iris Förderverein Rottweil“ und auf dem Internetauftritt der Stiftung

Siehe auch: DAH blog magazin.hiv: Kinder mit HIV: Chance auf Leben

Mehr unter: Schwäbische Zeitung vom 26. Januar 2017
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„Kinder werden oft unterschätzt“

Die niederländische Arbeitsgruppe „HIV und Vorurteile“ will das Bewusstsein von Grundschüler_innen für das Thema HIV schärfen und sie so zu eigenen Entscheidungen befähigen, wenn sie mit dem Sex anfangen. Für die oberste Klasse der Grundschule „De Vlinder“ (der Schmetterling) im niederländischen Heemskerk ist es die letzte Unterrichtsstunde des Tages. Die Schüler_innen setzen sich in einen Kreis, um an der Präsentation von Hennie Swain (63) und ihrer Tochter Sammie (25) teilzunehmen. Die beiden sind von der Arbeitsgruppe „HIV und Vorurteile“ und wurden für diesen Nachmittag von der Schule eingeladen.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 24. Januar 2017
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Hepatitis: Versorgung in Europa könnte besser sein

Die Europäische Liver Patient Association (ELPA) hat die erste große, europaweite Studie zur Hepatitis-Versorgung und Hepatitis-Prävention vorgestellt. In vielen Ländern gibt es gravierende Lücken. Deutschland schneidet recht gut ab. Zumindest bei der Hepatitis C sei Dank neuer Therapien eine Reduktion der Inzidenz auf null prinzipiell möglich, sagte der Vorsitzende der Europäischen Leber-Fachgesellschaft EASL, Professor Massimo Colombo von der Universität Mailand. Dies erfordere aber effektive Screeningprogramme, eine konsequente Therapie und eine gute Zusammenarbeit der an der Versorgung von Hepatitis-Patienten beteiligten Akteure.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 25. Januar 2017
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Könnten HIV-Medikamente die Anfälligkeit für Syphilis erhöhen?

Forscher_innen aus Kanada haben ein Rechenmodell entwickelt, um eine neue Erklärung für den starken Anstieg von Syphilis-Infektionen bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), zu finden. In den USA beispielsweise stieg die Zahl der gemeldeten Syphilis-Infektionen von 2013 bis 2014 um 15 Prozent, im Folgejahr um weitere 19 Prozent. In Deutschland wurden dem Robert Koch-Institut im Jahr 2014 mehr als 5.700 Syphilis-Fälle gemeldet, 14 Prozent mehr als im Vorjahr, 2015 verstärkte sich dieser Anstieg weiter. Der Zuwachs betraf fast ausschließlich Männer, die Sex mit Männern haben, darunter ein hoher Anteil von HIV-Positiven.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 24. Januar 2017
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Trump und die öffentliche Gesundheit

Am Vortag der Inauguration des neuen US-Präsidenten Donald Trump berichtet NATURE von einem unglaublichen Gefahrenpotential für die Entwicklung von Impfstoffen. Der Umweltanwalt Robert F. Kennedy Jr. berichtet, der neue Präsident beabsichtige, ihn als Vorsitzender einer neuen Kommission zur Impfstoffsicherheit einzusetzen. Kennedy hat schon wiederholt behauptet, dass Konservierungsstoffe in Impfungen zu Autismus im Kindesalter führen würden.

Literatur: Trump’s vaccine-commission idea is biased and dangerous: Nature News & Comment 

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 20. Januar 2017
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160.000 Euro Schmerzensgeld für Ansteckung gefordert

Eine Frau fordert vor dem Oberlandesgericht München 160.000 Euro Schmerzensgeld von einem Mann, der sie mit HIV angesteckt haben soll. Die heute 60jährige hatte den Mann 2012 kennen gelernt und nach eigenen Angaben vor dem ersten Sex einen HIV-Test verlangt, weil seine frühere Lebensgefährtin an einer Immunschwäche gestorben war. Er habe allerdings entgegen der Absprache nur einen allgemeinen Gesundheitscheck und keinen HIV-Test gemacht und gesagt, bei ihm sei alles in Ordnung.

Das Urteil: Legal Tribune Online: 71.000 Euro nach HIV-Infektion


Mehr unter: Ärztezeitung vom 19. Januar 2017
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Erfolgreiche Antikörperstudie bei HIV-Infektion

Seit kurzem werden so genannte breit neutralisierende Antikörper bei Patienten mit einer HIV-Infektion experimentell eingesetzt. Das Forscherteam um Prof. Dr. Florian Klein, Uniklinik Köln und Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), hat einen neuen HIV neutralisierenden Antikörper nun erstmals im Menschen untersucht. Die Studie, die in enger Kooperation mit der Rockefeller University in New York durchgeführt wurde, ist jüngst in dem renommierten Wissenschaftsmagazin Nature Medicine veröffentlicht worden.

Caskey, Schoofs, and Gruell et al. Antibody 10-1074 suppresses viremia in HIV-1-infected individuals. Nature Medicine (2017) doi: 10.1038/nm.4268 

Abstract der Studie in Nature Medicine 

Mehr unter: DZIF - Deutsches Zentrum für Infektionsforschung –Pressemeldung vom 19. Januar 2017
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Ziel unrealistisch: Eliminierung von HIV bis 2030 wohl nicht möglich

Aids ist die zweithäufigste Todesursache weltweit unter Teenagern. Wie die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember 2016 mitteilte, ist die Immunkrankheit in Afrika sogar der häufigste Todesgrund in der Altersgruppe der 10- bis 19-Jährigen. Aber auch in Deutschland ist das Problem der HIV-Infektion nicht gelöst: Die Zahl der Neuinfektionen hat sich von der niedrigsten Rate um die Jahrtausendwende bis 2015 wieder verdoppelt und es infizieren sich jährlich mehr als 3.000 Personen neu mit dem HI-Virus.

Mehr unter: Medizinaspekte vom 16. Januar 2017
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Herzinfarkt-Risiko bei HIV deutlich höher als bislang angenommen?

Menschen mit HIV haben gegenüber der Allgemeinbevölkerung ein bis zu doppelt so hohes Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt, so eine Studie der Feinberg School of Medicine an der Northwestern University in Chicago. Für die Untersuchung wurden seit 1995 erhobene Daten von rund 20.000 Menschen mit HIV ausgewertet und mit Daten von Nichtinfizierten verglichen. Erhöht war das Risiko auch dann, wenn die Virenmenge im Blut durch HIV-Medikamente unter die Nachweisgrenze der gängigen Verfahren lag.

Abstract Jama 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 4. Januar 2017
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Impfstoff-Studie - Das HI-Virus endlich klein kriegen

Wenn eine klinische Studie scheitert, heißt es oft schnell: Sie war ein Fehlschlag. Das ist eigentlich falsch - wie die Vorgeschichte von HVTN 702 zeigt. Diese Studie wurde Ende 2016 gestartet und ist die erste Wirksamkeitsstudie für einen HIV-Impfstoff weltweit, nachdem die "Thailand-Studie" vor sieben Jahren erstmals zeigen konnte, dass ein Impfstoff vorbeugend gegen HIV wirksam sein kann. Sanofi Pasteur und GlaxoSmithKline entwickelten und produzierten die Impfstoffe.

Mehr unter: Pharma Fakten vom 18. Januar 2017
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HIV und Rauchen – Rauchstopp wird immer wichtiger!

Das Zigarettenrauchen verursacht am meisten vermeidbare Todesursachen. Bei den HIV-positiven Patienten gibt es einen größeren Anteil an Rauchern als in der Allgemeinbevölkerung (40 Prozent vs. 17 Prozent) und weniger Patienten, die aufhören zu rauchen (32 Prozent vs. 52 Prozent). Nun, da die antiretrovirale Therapie zu einer deutlichen Verbesserung der Lebenserwartung von HIV-Patienten geführt hat, erleben HIV-Patienten auch vermehrt Folgeerkrankungen vom Rauchen. Daher hat ein US-amerikanisches Forscherteam sich mit dem Einfluss des Rauchens sowie des Rauchstopps auf die Lebenserwartung von HIV-Patienten beschäftigt.

Literatur: Reddy KP. et al. Impact of Cigarette Smoking and Smoking Cessation on Life Expectancy Among People With HIV: A US-Based Modeling Study. J Infect Dis. 2016 

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 16. Januar 2017
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Einfache HIV-Ersttherapie ist für fast alle Patienten möglich

Die antiretrovirale Therapie ist bei neu diagnostizierter HIV-Infektion stets angezeigt, und zwar unabhängig vom Stadium der Infektion oder der Helferzellzahl. Die frühe Diagnose einer HIV-Infektion und die rechtzeitige Therapie verbessern die Prognose dramatisch: Der Ausbruch von Aids lässt sich unterbinden, die Lebenserwartung ist annähernd normal. Zudem lassen sich Neuinfektionen verhindern. Daher wird jetzt bei jedem Patienten mit HIV-Infektion die Einleitung einer antiretroviralen Kombitherapie empfohlen.

Siehe auch Deutsches Ärzteblatt: Früher Therapiebeginn verhindert schwere bakterielle Infektionen 

Mehr unter: Ärztezeitung vom 16. Januar 2017
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Erstmals deutlicher Rückgang von HIV an großen Londoner Kliniken

Es klingt nach einer kleinen Sensation: Nach Jahren mit gleich bleibenden oder steigenden HIV-Diagnosen bei schwulen Männern ist ihre Zahl im Jahr 2016 an vier großen Londoner Kliniken für sexuelle Gesundheit erstmals deutlich zurückgegangen. Es handelt sich dabei um die Kliniken 56 Dean Street, die größte ihrer Art in London (minus 40 Prozent), Mortimer Market Centre (minus 50 Prozent), Bart’s Health Sexual Health (minus 36 Prozent) und Homerton Sexual Health Services (minus 40 Prozent).

Quellen / weitere Informationen: Massive drop in London HIV rates may be due to internet drugs (newscientist.com vom 9. Januar 2017) 

Siehe auch: http://prepster.info/

Mehr dazu DAH: Download HIV-Report: Ausgabe 05/2016 zur PreP

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 11. Januar 2017
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Freiburger Molekularbiologe will Aids durch Gentechnik heilen

Toni Cathomen ist ein vorsichtiger Mensch, der seine Wörter sorgsam wählt. Der Schweizer Molekularbiologie will bei den Betroffenen keine zu großen Hoffnungen wecken. Schließlich entwickelt er eine neue Therapie gegen die Immunschwächekrankheit Aids. Bei Mäusen und bei menschlichen Zellen hat sein Konzept bereits funktioniert.

Siehe auch: IZG - Institut für Zell- und Gentherapie – Universitätsklinikum Freiburg 

Mehr unter: Badische Zeitung vom 7. Januar 2017
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Übersicht: Die neuen Mittel im Kampf gegen AIDS

Schon lange ist bekannt, dass das HI-Virus die Krankheit AIDS auslöst. Aber noch immer gibt es weder einen Impfstoff noch eine Heilung. Doch jetzt testet eine vor Kurzem angelaufene Studie einen viel versprechenden Impfstoff. Und Forscher in Deutschland wollen mithilfe der so genannten Genschere HIV-positive Menschen heilen. Kaum ein Land leidet so sehr unter AIDS wie Südafrika. Und kaum jemand weiß das so genau wie Glenda Gray. Die Wissenschaftlerin forscht seit Jahren an HIV, dem Auslöser der Krankheit. Mittlerweile ist Gray die Präsidentin des South African Medical Research Council und leitet die wohl wichtigste Studie zum Thema der vergangenen Jahre.

Mehr unter: WIRED vom 23. Dezember 2016
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Syphilis bei HIV – Verlauf ähnlich wie ohne HIV-Infektion

Syphilis früher… Ja, früher haben wir gelernt, dass die Syphilis bei HIV-positiven Personen komplizierter verläuft, dass die Diagnostik schwieriger ist und dass die Therapie manchmal intensiviert werden muss. Speziell die Neurosyphilis, also die Form, bei der die Syphilis das Gehirn befällt.

Siehe auch DAH blog magazin.hiv: Immer mehr Syphilis-Infektionen in Deutschland – vor allem bei schwulen Männern 

Link: Epidemiologischen Bulletin 50/2016: Syphilis in Deutschland im Jahr 2015 

Und Ärzte Zeitung: Symptome auch an unerwarteten Stellen 

Siehe auch Infektiologie St. Gallen: Syphilis-Therapie: Das Problem mit der Nachkontrolle

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 20. Dezember 2016
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HIV: Erbgut-Schutzhülle erstmals im Innern des Virus dargestellt

Wissenschaftler der Molecular Medicine Partnership Unit, einer Kollaboration zwischen EMBL und Universitätsklinikum Heidelberg, nutzen höchstauflösende bildgebende Verfahren: Aufnahmen von realen intakten Viren zeigen, wie deren Eiweißhülle Capsid aufgebaut ist. Die spektakulären Bilder der Heidelberger Wissenschaftler zeigen die kegelförmige Eiweißhülle Capsid, die die Erbinformation der HI-Viren schützt – und zwar erstmals innerhalb intakter Viren.

Literatur: Mattei et al (2016) Science: The Structure and Flexibility of Conical HIV-1 Capsids Determined Within Intact Virions. DOI: 10.1126/science.aah4972

Mehr unter: Universitätsklinikum Heidelberg - Pressemeldung vom 19. Dezember 2016
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Neue Leitlinien zur Hepatitis C

Empfehlungen zur Ersttherapie bei GT1 bis GT4.

Leitlinien pdf download: Therapie der chronischen Hepatitis C 

Mehr unter: Hepatitis & More vom 12. Dezember 2016
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Starker Anstieg der HIV-Infektionen auf den Philippinen

In den letzten fünf Jahren hat sich die HIV-Rate unter Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), auf den Philippinen verzehnfacht – in elf Städten liegt sie bei über fünf Prozent, in Cebu, der zweitgrößten Stadt, sogar bei 15 Prozent. Diese Zahlen hat die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch heute in ihrem Bericht „Fueling the Philippines‘ HIV Epidemic“ (Wie die HIV-Epidemie auf den Philippinen befeuert wird) veröffentlicht. Die Zahl neuer HIV-Infektionen unter Jugendlichen von 10 bis 19 Jahren ist nach Regierungsangaben zwischen 2011 und 2015 um 230 Prozent gestiegen, bei Heranwachsenden und jungen Erwachsenen von 15 bis 24 Jahren in den Jahren 2001 bis 2015 um 780 Prozent.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 8. Dezember 2016
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HIV-Report Ausgabe 04/2016

Der neue HIVreport mit Studienergebnissen und Hinweisen für die Beratung von MSM mit Sex-und Partydrogenproblemen.

Die Themen im Einzelnen:

- Grundsätzliches zum Forschungsstand
- Motivierende Gesprächsführung (MI)
- Kognitive Verhaltenstherapie
- Kontingenzmanagement
- Kurzinterventionen
- Screeningtest „ASSIST“
- Empfehlungen zur Behandlung und Beratung von MSM
- Hinweise für Psychotherapeut_innen-Suche
- Tipps für Berater_innen

Download pdf: HIVreport IV / 2016 

Mehr unter: Deutsche Aids-Hilfe – HIVreport vom Dezember 2016
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HIV-Prävention: Evidenz des IPM Dapivirin-Vaginalrings

The New England Journal of Medicine (NEJM) hat Ergebnisse der Ring-Studie, einer Phase 3 Studie zum IPM Vaginalring zur HIV-Prophylaxe, veröffentlicht. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie zeigen, dass der Vaginalring, der das antiretrovirale Medikament Dapivirin über die Dauer eines Monats kontinuierlich freisetzt, das HIV-Ansteckungsrisiko für Frauen reduzieren kann. Der von IPM entwickelte Dapivirin-Vaginalring ist die erste Präventionsmethode, die über lange Zeit wirksam ist und deren Wirksamkeit in zwei umfangreichen Studien untersucht wurde. Diese Veröffentlichung am Welt-Aids-Tag ist eine wichtige Ergänzung der bisherigen Daten zur Wirksamkeit des Dapivirin-Rings beim Schutz gegen HIV/AIDS.

VIDEO: The promise of the ring for women's HIV prevention  oder mit anderem Player 

Siehe auch: HIVreport 01 / 2016: Vaginalring 

oder HIV and More: Frauen und PrEP: Der kleine Unterschied 

oder Ärztezeitung: Vaginalring schützt Frauen vor Infektion 

Mehr unter: Journalmed vom 3. Dezember 2016
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HIV-Selbsttests aus der Apotheke

Nicht nur im Labor nachweisbar: In Frankreich und Belgien gibt es rezeptfreie Selbsttests auf HIV. Wie in Frankreich und in England gibt es nun auch in Belgien HIV-Selbsttests rezeptfrei aus der Apotheke. Die Selbsttestung ist in Fachkreisen umstritten, denn es kommt darauf an, dass diese in allen Schritten korrekt durchgeführt wird.

Siehe auch Deutsches Ärzteblatt: WHO ruft zu (in Deutschland nicht erlaubten) Selbsttests auf 

Mehr unter: Deutsche Apotheker Zeitung vom 2. Dezember 2016
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Warum erkranken manche Kinder nicht an Aids?

Das Virus gibt Forschern nach wie vor Rätsel auf. Forscher haben bei manchen Kindern etwas erstaunliches festgestellt: Obwohl jahrelang mit HIV infiziert, erkranken sie nicht an Aids. Ärzte sind diesem Phänomen auf der Spur – um möglicherweise die Krankheit zu besiegen. Vor Kurzem hat Dr. Maximilian Münchhoff Schlagzeilen gemacht – mit einer guten Nachricht, obwohl sein Forschungsthema dafür nicht gerade prädestiniert ist. Der Mediziner, der am Lehrstuhl für Virologie des Max von Pettenkofer-Instituts der LMU arbeitet, forscht über Aids, woran bislang 35 Millionen Menschen weltweit gestorben sind.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 1. Dezember 2016
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Lebenserwartung bei HIV nicht für alle gleich gut

Wir wissen schon seit Jahren, dass sich die Lebenserwartung einer HIV-positiven Person unter einer gut durchgeführten HIV-Therapie derjenigen der Normalbevölkerung annähert. Dies ist besonders dann der Fall, wenn keine anderen Gesundheitsprobleme (Rauchen, Drogenkonsum, Hepatitis, etc. vorliegen). Nun hat die SHCS unter Leitung des ISPM Bern die Lebenserwartung von Patienten der Schweizer Kohorte die Entwicklung der Lebenserwartung von HIV-Patienten in der Schweiz untersucht.

Literatur: Gueler A. et al. Life expectancy in HIV-positive persons in Switzerland: matched comparison with general population. AIDS. 2016 

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 1. Dezember 2016
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Hepatitis C- und HIV-Prophylaxe aus der Mikrowelle

Küchengerät schützt vor Virusübertragung im Drogenmilieu. Die Übertragung von Hepatitis C und HI-Viren zwischen Drogenabhängigen, die sich Heroin injizieren, ist ein globales Gesundheitsproblem. Beispielsweise infizieren sich inzwischen über 80 Prozent der neuen Hepatitis C Patienten durch den Austausch kontaminierter Drogenbestecke untereinander. Wissenschaftler des TWINCORE haben eine einfach anzuwendende, zuverlässige Methode entwickelt, mit der sie das Risiko der Virusübertragung durch Drogenbestecke minimieren können: Mikrowellenbestrahlung.

Publikation: Siddhartha et al., Inactivation of HCV and HIV by microwave: a novel approach for prevention of virus transmission among people who inject drugs (2016);6:36619.doi:10.1038/srep36619

Mehr unter: twincore vom 29. November 2016
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Langzeit-Injektion gegen HIV?

Alle paar Monate eine Spritze, sonst nichts? Studien mit Depot-Medikamenten beginnen in Thailand und Amerika. Eine groß angelegte Studie mit so genannten Depot-Medikamenten, die bis zu zwei Monate gegen eine HIV-Infektion schützen sollen, beginnen in wenigen Wochen in Thailand und den USA. Amerikanische Teilnehmer sind hauptsächlich schwule Männer. Eine zweite Studie, an der vor allem afrikanische Frauen teilnehmen werden, folgt im nächsten Jahr. In der vierjährigen Untersuchung, die von der Pharmafirma ViiV Healthcare, zusammen mit der US-Regierung und der Bill & Melinda Gates Foundation durchgeführt wird, soll festgestellt werden, ob man Menschen alle zwei Monaten eine Injektion des Medikaments Cabotegravir verabreichen kann, das dann theoretisch genauso gut vor HIV schützen sollte, wie eine PrEP mit Truvada.

Mehr unter: männer vom 30. November 2016
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Therapie mit Glecaprevir / Pibrentasvir erzielt hohe Heilungsraten

8-wöchige Therapie mit Glecaprevir/Pibrentasvir erzielt hohe Heilungsraten bei chronischer HCV-Infektion der Genotypen 1-6. Nach 8-wöchiger Behandlung werden mit dem in der Prüfphase befindlichen, pangenotypischen Therapieregime Glecaprevir (GLE/ABT-493) / Pibrentasvir (PIB/ABT-530) (G/P) bei Patienten mit HCV-Infektion der Genotypen 1-6 hohe Heilungsraten erzielt. Von den über 700 Patienten ohne Leberzirrhose erreichten 97,5% (n = 693 / 711) ein anhaltendes virologisches Ansprechen (sustained virologic response, SVR) 12 Wochen nach Therapieende (SVR12) – unabhängig von der Viruslast zu Therapiebeginn.

Mehr unter: Journalmed - Pressemeldung AbbVie vom 29. November 2016
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Hepatitis: Wie kann ein effektives Screening aussehen?

Die Elimination der Hepatitis ist ein Ziel der WHO. Doch in Deutschland wissen bis zu 50 Prozent der HCVInfizierten nicht von ihrer Erkrankung. Bis zum Jahr 2030 sollen nach dem Willen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Hepatitis B und C eliminiert sein. Damit das Ziel auch in Deutschland erreicht werden kann, ist ein effektives Screening-Programm nötig, betonte Professor Claus Niederau, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberhilfe in einer Mitteilung zum Deutschen Lebertag im November. Knapp 250.000 Menschen sind in Deutschland mit dem Hepatitis C Virus infiziert. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass etwa 40 bis 50 Prozent der Infizierten nicht bekannt sind.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 25. November 2016
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HIV-Infektion und Herzinfarkt – Entzündung verantwortlich

Das häufigere Auftreten von Herz- und Hirninfarkten wurde bei HIV schon länger beobachtet. Viele Risikofaktoren (Rauchen, Medikamente,…) spielen mit. Doch seit einigen Jahren vermutet man, dass die Immunaktivierung bei HIV zum erhöhten Risiko beiträgt. Bereits 2006 zeigte die SMART-Studie, dass ein Therapieunterbruch zu mehr Herzinfarkten führt. Man machte die Immunaktivierung durch HIV dafür verantwortlich.

Literatur:
Bahrami H. et al. Inflammatory Markers Associated With Subclinical Coronary Artery Disease: The Multicenter AIDS Cohort Study. J Am Heart Assoc. 2016 

Zanni MV. et al. Effects of Antiretroviral Therapy on Immune Function and Arterial Inflammation in Treatment-Naive Patients With Human Immunodeficiency Virus Infection. JAMA Cardiol. 2016 

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 28. November 2016
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Aids als Tabu: In Russland sind HIV-Infizierte oft auf sich gestellt

Die Aids-Gefahr in Russland gilt seit Jahren als besonders hoch. Zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember schlagen Experten Alarm. Die Zahl der HIV-Infektionen nehme immer bedrohlichere Ausmaße an. Experten sprechen von einer fast epidemieartigen Ausbreitung des Virus. „Die steigende Zahl von Infektionen in Russland wird aus Sicht mancher Mediziner zur Gefahr für die nationale Sicherheit“, sagte der Arzt Wadim Pokrowski. Der Leiter des föderalen Zentrums für den Kampf gegen Aids fordert seit Langem eine staatliche Strategie, um die Immunschwäche einzudämmen. In den kommenden vier bis fünf Jahren drohe sich die Zahl der mit dem Virus Infizierten auf zwei Millionen zu verdoppeln.

Siehe auch stern: Warum sich in Russland HIV so schnell ausbreitet 

oder Deutsche Apotheker Zeitung: In Russland sind HIV-Infizierte oft auf sich allein gestellt 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 24. November 2016
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HIV-Therapie: Langsamer CD4-Anstieg problematisch

Wenn wir eine HIV-Therapie beginnen, so steigen die CD4-Helferzellen meist recht schnell an. Doch bei einigen Patienten gelingt dies nicht. Die CD4 Zellen bleiben lange Zeit weiterhin tief, ja sogar unter der „magischen Grenze“ von 200 Zellen/μl, obwohl die Viruslast komplett unterdrückt bleibt. Man nennt dieses Phänomen, welches öfter bei tiefer Anfangs-CD4-Zahl beobachtet wird, auch eine „diskordante Immun Antwort“ (DIA).

Literatur: Kelly C. et al. Discordant Immune Response with Antiretroviral Therapy in HIV-1: A Systematic Review of Clinical Outcomes. PLoS One. 2016

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 27. November 2016
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Hepatitis C: Fixkombination Elbasvir / Grazoprevir jetzt verfügbar

Die Fixkombination Elbasvir 50mg/Grazoprevir 100mg (ZEPATIER®) zur Behandlung erwachsener Patienten mit einer chronischen Hepatitis-C-Infektion der Genotypen 1 oder 4 ist ab sofort in Deutschland verfügbar (PZN 11320392). Bei einmal täglicher Einnahme ohne Ribavirin erreichten diese Patienten in klinischen Studien hohe Heilungsraten, unabhängig vom Therapiestatus und davon, ob eine Zirrhose vorlag oder nicht. Die Kosten für eine zwölfwöchige Therapie mit ZEPATIER® betragen 35.389,77 Euro.

Mehr unter: Journalmed - Pressemeldung MSD vom 26. November 2016
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Universität bietet gratis HIV-Test

Eine Universität in Beijing wurde zu einem Verteilungszentrum für gratis HIV-Testmaterialien. Das soll Studenten dabei helfen, sich auf HIV in einer schnellen und vertraulichen Weise untersuchen zu lassen. Experten haben die Initiative begrüßt. Sie wiesen darauf hin, dass die Maßnahme dabei helfen könnte, die Seuche unter den Studenten einzudämmen. Außerdem könne die Aufmerksamkeit der jungen Menschen gegenüber HIV und AIDS gesteigert werden. Die Präventionskampagne wurde gemeinsam vom Zentrum für Seuchenprävention und -kontrolle im Beijinger Bezirk Chaoyang und der Communication University of China gestartet.

Film auf DW Nachrichten: HIV-positiv im Reich der Mitte

Siehe auch Handelsblatt: In China ist Sex kein öffentliches Thema

Mehr unter: China Internet Information Center vom 22. November 2016
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Mehr HIV-Infizierte erhalten Therapien

Im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids melden die Vereinten Nationen erhebliche Fortschritte. Und verweisen gleichzeitig auf neue Herausforderungen. Inzwischen hätten 18,2 Millionen Menschen mit HIV Zugang zu antiretroviralen Therapien, die den Erreger eindämmen, teilte das Anti-Aids-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS) am Montag mit. Das sind rund drei Millionen Menschen mehr als vor zwei Jahren.

Mehr unter: Bluewin vom 21. November 2016
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Hepatitis B und C: WHO veröffentlicht Test-Richtlinen

Bis 2030 will die Weltgemeinschaft virusbedingte Leberentzündungen als eines der großen Gesundheitsprobleme beenden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat deshalb erstmal Empfehlungen für die Testung auf Hepatitis B und C veröffentlicht. Nach WHO-Schätzungen sind weltweit rund 240 Millionen Menschen chronisch Hepatitis B und 130 bis 150 Millionen Menschen chronisch Hepatitis C infiziert. Jedes Jahr sterben rund 1,4 Millionen Menschen an den Folgen der beiden Formen von Leberentzündung, etwa an Zirrhose und Leberzellkrebs.

Siehe auch RKI: Hepatitis C im Jahr 2015 (pdf) 

Die Empfehlungen, die sich insbesondere an Gesundheitspolitiker_innen in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen richten, können auf der WHO-Internetseite als PDF-Dokument (in englischer Sprache) abgerufen werden.  

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 17. November 2016
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Prager Polizei stoppt Verfolgung von 30 HIV-Positiven

Aids-Aktivisten kritisierten die Verfolgung der 30 Männer scharf. Mehrere HIV-positive Männer, die von einer Prager Behörde wegen angeblichem Barebacking angeschwärzt worden waren, werden nicht angeklagt. Die Polizei hat diese Woche nach Angaben der Nachrichtenagentur ČTK Ermittlungen gegen insgesamt 30 HIV-positive Männer eingestellt, denen ungeschützter Sex vorgeworfen worden war. Es gebe keine Beweise dafür, dass eine Straftat stattgefunden habe, erklärte ein Polizeisprecher.

Mehr unter: Queer vom 19. November 2016
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PrEP: Kann gute Absicht schädlich sein?

Zur Zeit wird in vielen Ländern sehr aktiv eine Präexpositionsprophylaxe (PrEP) mit einer HIV-Zweierkombination propagiert, um die Ausbreitung von HIV zu verhindern. Die PrEP an und für sich ist eine Maßnahme, die für sich genommen, wirkt. Das haben randomisierte, Placebo kontrollierte Studien ergeben. Es besteht vielleicht Unsicherheit darüber, wie viele Tabletten dass man einnehmen soll, bevor man von einer ausreichenden Wirkung ausgehen darf, aber die täglich eingenommene PrEP, das scheint gut gesichert, ist so gut wie das Kondom. Soviel zur Wirksamkeit, oder englisch „Efficacy“.

Literatur: Alaei K. et al. Using preexposure prophylaxis, losing condoms? Preexposure prophylaxis promotion may undermine safe sex. AIDS. 2016

Siehe auch: HIV/Aids-Organisationen - Es ist Zeit für die HIV-Prophylaxe

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 17. November 2016
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Welt-AIDS-Tag 2016: Neue Schätzung zu HIV/AIDS in Deutschland

"HIV/AIDS ist weiterhin ein Gesundheitsrisiko in Deutschland", das betont Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, anlässlich der neuen RKI-Schätzung zum HIV/AIDS-Geschehen in Deutschland. Demnach lebten Ende 2015 rund 84.700 Menschen in Deutschland mit HIV. Etwa 3.200 Menschen haben sich in Deutschland 2015 neu mit HIV-infiziert, die Zahl ist gegenüber den Vorjahren unverändert.

Download: Epidemiologisches Bulletin 45/2016 (PDF) 

Die Eckdaten liegen auch für die einzelnen Bundesländer vor und sind online abrufbar: HIV/AIDS-Seiten des Robert Koch-Instituts 

Siehe auch: Deutsche AIDS-Hilfe zu HIV-Neuinfektionen - Präventionslücken schließen

Oder: Morbidity and Mortality Weekly Report (MMWR): World AIDS Day — December 1, 2016

Und FAZ: Frankfurt gilt als „Hochburg“ bei HIV

Siehe auch lacuna: Yes, the Fight for Anti-HIV Drugs is a Fight against Discrimination

Mehr unter: Robert Koch-Institut – Pressemeldung vom 14. November 2016
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Forscher entwickeln USB-Stick für HIV-Schnelltest

Das Gerät soll Patienten die Überwachung der eigenen Therapie erleichtern. Britische Wissenschaftler haben einen USB-Stick entwickelt, der einen HIV-Schnelltest ermöglicht. Mit nur einem Tropfen Blut lässt sich damit in unter 30 Minuten die Viruslast im Blut ermitteln. Der Test soll es erleichtern, zu prüfen, ob die Therapie von Patienten auch wirklich wirkt. Gerade in abgelegenen oder Entwicklungsregionen, wo bisherige Labortests ein Problem darstellen, könnte sich das als Segen erweisen.

Zum Artikel in Nature: "Novel pH sensing semiconductor for point-of-care detection of HIV-1 viremia"

Mehr unter: Pressetext vom 11. November 2016
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"Es kann wirklich jeden treffen"

Vor 25 Jahren gab Basketball-Superstar Magic Johnson seine HIV-Infektion bekannt und veränderte damit die öffentliche Wahrnehmung der Immunschwächekrankheit. Die Diagnose kam völlig unerwartet, ein Zufallsbefund. Bei einer Routineuntersuchung, wie sie für Lebensversicherungen verlangt werden, hatte man ungewöhnliche Blutwerte festgestellt. Nach Folgetests stand am 6. November 1991 das Resultat fest: Earvin „Magic“ Johnson, der US-amerikanische Basketball-Star, ist HIV-positiv.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 7. November 2016
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Im Kino: Castros sexuelle Revolution

Daniel Abmas Dokumentarfilm „Transit Havanna“ begleitet drei trans* Menschen auf Kuba, die auf eine geschlechtsangleichende Operation warten. Diese soll ein Programm finanzieren, das die Tochter des Staatspräsidenten leitet. Pro Jahr erhalten auf Kuba fünf trans* Menschen eine kostenlose geschlechtsangleichende Operation. Dafür werden extra zwei Ärzte aus Holland und Belgien eingeflogen, die innerhalb einer Woche die lang ersehnten Eingriffe vornehmen. Organisiert wird das exklusive Angebot von Mariela Castro, Tochter des kubanischen Staatspräsidenten Raúl Castro, Parlamentsabgeordnete und Leiterin des Nationalen Zentrums für sexuelle Aufklärung (CENESEX).

Website zum Film Transit Havanna 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 11. November 2016
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Virus-Forschung an der Uni Duisburg-Essen – Kampf gegen HIV

Am Freitag eröffnet das Institut für HIV-Forschung am Uni-Campus Essen. Leiter Hendrik Streeck hat einen Traum: Er will einen Impfstoff entwickeln. Auf der Tür des Hochsicherheitslabors prangt ein Symbol, das man vor allem von Plattencovern böser Metalbands kennt: Biogefährdung. Risikogruppe B3***, um genau zu sein. Hineinkommen ist wirklich nicht einfach, selbst für den Hausherrn. Falscher Schlüssel. Hendrik Streeck holt rasch den speziellen, dann zeigt der Professor das neueste Labor am Uni-Campus Essen.

Mehr unter: der Westen vom 11. November 2016
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Tripper – was man darunter versteht und wie man sich schützt

Die Geschlechtskrankheit Gonorrhö ist hoch ansteckend – doch es gibt Möglichkeiten der Prävention. Lange Zeit waren sie aus dem Gedächtnis der Menschen verschwunden. Jetzt sind sie wieder auf dem Vormarsch: Geschlechtskrankheiten. Wo kommen sie her? Wie erkennt man sie? Gonorrhö, auch unter dem Namen Tripper bekannt. Ihren Namen verdankt die Krankheit dem Symptom, das sie verursacht: Tripper leitet sich vom niederdeutschen Wort "drippen", also tropfen ab. Ein gelblicher Ausfluss zählt zu den wichtigsten Merkmalen der Geschlechtskrankheit – oft ruft sie jedoch auch überhaupt keine Symptome hervor.

Und stern: Gefahr beim Sex: Was sind Chlamydien und wie fängt man sie sich ein? 

Mehr unter: stern vom 10. November 2016
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So läuft es: Unterwegs mit einer Vision

14.400 Kilometer für die gute Sache. Unser Kolumnist trifft beim New-York-Marathon einen Mann, der im Kampf gegen Aids einmal die USA umrundet hat - und ist berührt von seiner Geschichte. Wenn der größte Marathon der Welt ansteht, dreht eine ganze Stadt völlig durch. Der New-York-Marathon ist ein Muss für jeden Läufer, sagt man. Er gilt ein wenig als Ritterschlag für jeden Runner. Lange, wirklich lange habe ich mich dagegen gesträubt. Denn auch ohne jemals New York gelaufen zu sein, war mir klar: Es geht nicht größer, es geht aber auch nicht mehr Marketing und Kommerz.

Mehr unter: Tagesspiegel vom 10. November 2016
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„Ich dachte, wir wären schon weiter“

Hohe Hepatitis C Raten, geringe Impfquoten: Eine Studie bei über 2.000 Drogenkonsument_innen zeigt Lücken in der Prävention und Versorgung. Vier Jahre lang hat das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeinsam mit Einrichtungen der Drogen- und Aids-Hilfe an der DRUCK-Studie gearbeitet. Die jetzt vorliegenden Ergebnisse der umfangreichen Untersuchung bieten detaillierte Informationen zu Infektionsrisiken und Verhaltensweisen von intravenös Drogengebrauchenden.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 4. November 2016
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Rauchen verkürzt Lebenserwartung stärker als die HIV-Infektion selbst

Rauchen verkürzt die Lebenserwartung von HIV-Patienten in den USA stärker als das Virus selbst, wie eine Studie des Massachusetts General Hospital ergeben hat. Laut dem leitenden Wissenschaftler Krishna Reddy stirbt eine Person, die permanent Medikamente gegen HIV einnimmt und raucht, viel eher an einer mit dem Tabakkonsum in Zusammenhang stehenden Krankheiten als an den Folgen der Infektion.

Abstract in Journal of Infectious Diseases: Impact of Cigarette Smoking and Smoking Cessation on Life Expectancy Among People With HIV: A US-Based Modeling Study 

Mehr unter: Journalmed vom 7. November 2016
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Kampagne gegen Diskriminierung HIV-/AIDS-Kranker gestartet

Gegen Diskriminierung von Patienten mit HIV/AIDS wendet sich die aktuelle Kampagne zum diesjährigen Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember. Das Bundesgesundheitsministerium hat sie nun vorgestellt. Denn Diskriminierung kann die HIV-Prävention behindern. „Es ist höchste Zeit, dass Vorurteile im Umgang mit HIV-positiven Menschen der Vergangenheit angehören. Mit unserer diesjährigen Kampagne #positivzusammenleben setzen wir ein deutliches Zeichen für ein gutes Miteinander“, so Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe zum Auftakt der diesjährigen Welt-AIDS-Tags-Kampagne. Es sei wichtig, dass alle gemeinsam entschlossen gegen Ausgrenzung und Ablehnung von HIV-infizierten Menschen vorgehen.

Aus aktuellem Anlass, zum Mitmachen: Aktionen zur Fortführung der Stiftung Humanitäre Hilfe 

Mehr unter: Gesundheitsstadt Berlin vom 4. November 2016
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Kürzere Behandlung bei akuter Hepatitis C?

Wir wissen aus den Zeiten der Interferon-Behandlung, dass die Behandlungsresultate bei ganz frischer Infektion (in den ersten 3-6 Monaten) sehr gut waren und auch verkürzte Behandlungen möglich waren. Nun zeigt eine Deutsche, durch Gilead finanzierte Studie, dass mit den neuen Interferonfreien Medikamenten auch eine abgekürzte Behandlung möglich wäre, wenn während der akuten HCV-Infektion begonnen wird.

Literatur: Deterding et al, Lancet ID, online Oct 2016: Ledipasvir plus sofosbuvir fixed-dose combination for 6 weeks in patients with acute hepatitis C virus genotype 1 monoinfection (HepNet Acute HCV IV): an open-label, single-arm, phase 2 study 

Siehe auch Deutsches Ärzteblatt: Akute Hepatitis C: Heilung in nur sechs Wochen möglich 

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 30. Oktober 2016
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Viel zu viele Vorurteile – selbst im Gesundheitswesen

Positiver HIV-Test: Nicht immer wird in der Praxis mit dem Ergebnis diskret umgegangen. Auch im Gesundheitswesen treffen HIV-Patienten häufig auf Unwissen und Diskriminierung. In Lübeck machten Betroffene nun deutlich, dass sie diese im Praxisalltag nicht mehr hinnehmen wollen. Menschen mit HIV oder Aids fühlen sich im Alltag noch immer diskriminiert. Auf einem Fachtag in Lübeck wurde deutlich, dass sie besonders im Gesundheitswesen häufig auf Vorurteile treffen.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 31. Oktober 2016
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Neue präklinische Daten für ABX464

ABIVAX präsentierte neue präklinische Daten für ABX464 auf wissenschaftlichem Kongress zum Thema "HIV-Therapien" in Glasgow, Schottland. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Reservoir-Zellen das vorrangige Ziel des primären Metaboliten von ABX464 sein könnten. Die Daten zeigen, dass ABX464 aktiv die HIV-Replikation in peripheren Blutzellen sowie in kultivierten Makrophagen hemmt, während sein primärer Metabolit, ABX464-N-Glucuronid, ausschließlich die Vermehrung des Virus in kultivierten Makrophagen verhindert.

Mehr unter: onvista vom 27. Oktober 2016
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