Ausgabe 85

      Jahrgang 22

    Juli 2018

 

Inhaltsverzeichnis


 

Vorbemerkung
Impressum
Sponsoren
 

Die Online Ausgabe der 
HIV AIDS INFOS wird von den nachstehenden Firmen unterstützt:

 






HIV-Selbsttests auch in Schweizer Apotheken
AIDS-Gesellschaften stellen Leitlinie zur HIV PreP vor
Indonesien: Hartes Vorgehen gegen LGBT verschärft Gesundheitskrise
Zehn Millionen Infizierte – und kaum einer kennt dieses Virus
Biktarvy: Descovy plus Bictegravir
„Ich heiße Kurt Raab und habe Aids“
Noch nie so viel Drogenkonsum wie heute
ABDA fordert Apothekenpflicht für HIV-Selbsttests
Beruf: Sexarbeiterin
Efavirenz: In Afrika kein erhöhtes Suizidrisiko
ART der Zukunft „Long Acting“ – The Next Big Thing?
Aids-Patient gewinnt Kampf um Schadensersatz
HIV-Selbsttest: "Lass Dich testen, lebe besser, lebe länger"
Retroviren Bulletin 1 / 2018 erschienen
Bis der Tod sie mir wegnimmt: Meine große Liebe ist HIV-positiv
Die Kapsel: Zur Aids-Geschichte in Deutschland
HIV-Test: Ab Herbst in Apotheken und Drogerien
Verleitet die PrEP zu ungeschütztem Sex?
Die Aids-Katastrophe überlebt, heute oft einsam
Neue Strategie: Duale Therapie
Trotz hoher Infektionsrate: Wie Russland das HI-Virus weitestgehend ignoriert
Neues Verfahren misst Immunantwort innerhalb von Minuten
Nicht mehr ansteckend – und niemand weiss es
Neuer Ansatz dämmt AIDS ein und reduziert Erreger
Schweizer HIV-Präventionspolitik bei intravenös drogenkonsumierenden Menschen ist ein Erfolgsmodell
Griechenland wegen schlechter Haftbedingungen für HIV-Positive verurteilt
HIV: Mitarbeiter bekommt nach Antidiskriminierungskampf Job zurück
Dolutegravir: Fehlbildungen bei Neugeborenen beobachtet
Warum ein HIV-Medikament bei der Blutspende zum Problem wird
Sex & drugs – keine seltene Kombination
Fucking with HIV
HIV bei den ersten Infektionsschritten gefilmt
Wie ist das Ende von Aids finanzierbar?
Verstärkt testen
Apotheker streiten um Import von HIV-Pillen
ART der Zukunft: Neue Substanzen und Klassen in Sicht
Zu arm? Mann stirbt, weil Krankenkasse HIV-Therapie nicht zahlt
HKU-Wissenschaftler entwickeln universellen Antikörper zur Verhütung von HIV-1
HIV-Therapie: Neue Daten bei Schwangeren
Leben mit HIV
HIV in Russland: „Alles, was wir brauchen, ist der politische Wille“
HIV-Medizin: Neues und ... Déjà-vu-Erlebnisse
Keine Regressangst mehr bei HIV-Notfallmaßnahme PEP
Empfehlungen für die Vergabe von Konsumutensilien veröffentlicht
Unter der HIV-Nachweisgrenze – was heißt das?
HIV-Präexpositionsprophylaxe in Deutschland – Wissensstand und Akzeptanz
Hepatitis C lässt sich bei HIV-positiven Männern eliminieren
Die Zuversicht der Experten
USA: Apothekenkette veröffentlicht tausende HIV-Patienten
USA: Warum Seuchenschützer HIV wieder fürchten müssen
3 von 4 HIV-Patienten leiden unter seelischen Störungen
Dossier: Krankheiten der Armut
Dating App gab Daten über HIV-Infektion weiter
DNA gekonnt imitiert, Virus ausgetrickst
Freie Bahn für den HIV-Selbsttest in der Schweiz
Streetwork: Alltag Prostitution
Hepatitis B: Heilung ist das Ziel
Geschlechtsspezifische Gewalt und HIV/AIDS in Südafrika
HIV – bei Flüchtlingen oft ein Tabu-Thema
Erste duale HIV-Therapie erhält EU-Zulassungsempfehlung
Tuberkulose: Drei Tote pro Minute
„Generika-Patienten haben weniger Schuldgefühle“
Die HIV-Prävention muss neue Wege gehen!
Studie: Höheres HIV-Risiko bei Frauen in der Schwangerschaft und nach der Geburt
Neue Hoffnung auf einen HIV-Schutz
 
 
 

Vorbemerkung

Die HIV AIDS Infos sind eine Zusammenstellung aus Internetquellen, Mail- und Newsgroups und erstreckt sich jeweils über einen Zeitraum von ca. drei bis vier Monaten. Die einzelnen Artikel sind mit einem Link auf die Orginalartikel versehen und chronologisch geordnet.
Es wird auf diese Weise schnell über neue Entwicklungen und Änderungen in den Bereichen Epidemiologie, medizinischer Behandlung, ambulanter Pflege und psychosozialer Beratung bei HIV-Infektion, AIDS-Erkrankung und Hepatitis informiert. Die HIV AIDS Infos erscheinen in regelmäßigen Abständen und informieren interdisziplinär über Änderungen und Neuerungen auf dem Gebiet von HIV und AIDS.
 
 
 
 
 
 
 



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HIV-Selbsttests auch in Schweizer Apotheken

Österreich hat schon vorgelegt, Deutschland soll nach Willen von Gesundheitsminister Spahn im Herbst folgen. Seit heute dürfen auch in der Schweiz HIV-Selbsttests abgegeben werden. Die Heilmittelbehörde Swissmedic gab dafür am Vortag grünes Licht. Offiziell ausdrücklich empfohlen wird der Kauf in Apotheken und Drogerien. Bislang durften HIV-Tests in der Schweiz nur in einem professionellen Umfeld durchgeführt werden.

Siehe auch Westfälische Rundschau: Schnelltest auf HIV-Infektion ist gefragt 

und Ärztezeitung: Partnerschaft soll HIV-Schnelltests voranbringen 

Mehr unter: APOTHEKE ADHOC im Juli 2018
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AIDS-Gesellschaften stellen Leitlinie zur HIV PreP vor

Eine gemeinsame Leitlinie zur HIV Präexpositionsprophylaxe PrEP haben die Deutsche und die Österreichische AIDS-Gesellschaft (DAIG) vorgestellt. An der Leitlinie auf dem Niveau S2K haben sich unter anderen die Deutsche Arbeitsge­meinschaft niedergelassener Ärzte in der HIV-Versorgung (DAGNÄ), die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie, die Gesellschaft für Virologie und das Robert-Koch-Institut beteiligt.

Link: Deutsch-Österreichische Leitlinien zur HIV-Präexpositionsprophylaxe 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 3. Juli 2018
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Indonesien: Hartes Vorgehen gegen LGBT verschärft Gesundheitskrise

Polizisten bewachen den Eingang zum Club T1 am 9. Oktober 2017 in Jakarta nach einer Razzia, bei der zehn Personen wegen angeblicher Verletzung des Anti-Pornographie-Gesetzes verhaftet worden waren. Diskriminierende Polizeirazzien verletzen Rechte und unterminieren HIV-Prävention. Die indonesischen Behörden befeuern die HIV-Epidemie, weil sie sich an der Diskriminierung lesbischer, schwuler, bisexueller und Trans-Personen (LGBT) beteiligen, so Human Rights Watch in einem heute veröffentlichten Bericht. Die Regierung lässt zu, dass die Polizei und militante Islamisten willkürliche und rechtswidrige Razzien bei privaten LGBT-Versammlungen durchführen. Viele Maßnahmen der Gesundheitsfürsorge erreichen deshalb verletzliche Gruppe nicht.

Mehr unter: Human Rights Watch vom 1. Juli 2018
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Zehn Millionen Infizierte – und kaum einer kennt dieses Virus

HTLV-1 ist einer der am stärksten Krebs erzeugenden Stoffe, die Forscher kennen. Es löst Blutkrebs aus, ist verwandt mit HIV und verbreitet sich in Australien: das Virus HTLV-1. Obwohl es schon lange bekannt ist, gibt es weder Impfung noch Heilung. Stellen Sie sich vor, es wird ein neues Virus entdeckt, das vor allem durch Sex übertragen wird und mit dem sich bereits Millionen Menschen angesteckt haben. Die meisten Infizierten werden davon nie etwas merken, doch bei etwa jedem Zehnten löst das Virus eine furchtbare Krankheit aus. Es gibt keinen Impfstoff. Es gibt kein Heilmittel. Und dann passiert: so gut wie nichts.

Mehr unter: ZEIT online vom 29. Juni 2018
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Biktarvy: Descovy plus Bictegravir

Das Single-Tablet-Regime Biktarvy (Bictegravir /Emtricitabin /Tenofoviralafenamid, Gilead) hat von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) die Zulassung erhalten. Das Arzneimittel ist auch schon auf dem Markt, wird jedoch erst Mitte Juli im ABDA-Stamm gelistet sein. Biktarvy vereint die Kombination aus Emtricitabin und Tenofoviralafenamid mit dem Integrase-Strang-Transfer-Inhibitor Bictegravir. Das Single-Tablet-Regime (STR) ist zur Behandlung von HIV-1-Infektionen bei Erwachsenen zugelassen, wenn die Betroffenen sich zuvor keiner antiretroviralen Therapie (ART) unterzogen haben oder bereits drei Monate oder länger behandelt werden.

Mehr unter: APOTHEKE ADHOC vom 29. Juni 2018
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„Ich heiße Kurt Raab und habe Aids“

Vor 30 Jahren starb der Schauspieler und Filmemacher Kurt Raab. Der engste Vertraute Rainer Werner Fassbinders war einer der ersten Prominenten, die Aids in Deutschland ein Gesicht gaben. Für die breite Öffentlichkeit war Rainer Werner Fassbinder ein Genie, das den deutschen Film wieder zu internationalem Renommee geführt hatte. Für Kurt Raab aber war er in erster Linie jener Mensch, „der mir Freud und Leid, Glück und Unglück gewesen ist“, wie er 1982 in seinem Nachruf auf Fassbinder in der Süddeutschen Zeitung schrieb.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 28. Juni 2018
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Noch nie so viel Drogenkonsum wie heute

Der Drogenhandel auf der Welt hat ein Ausmaß angenommen wie nie zuvor. Vor allem opiumähnliche Substanzen werden laut UN immer mehr zum Problem. Noch nie haben so viele Menschen auf der Welt Drogen genommen wie heute. Das geht aus dem Weltdrogenbericht der Vereinten Nationen (UN) hervor. Demnach haben im Jahr 2016 rund 275 Millionen Männer und Frauen mindestens einmal illegale Rauschmittel konsumiert. Das sind 25 Millionen oder rund 10 Prozent mehr als im Jahr davor.

Mehr unter: apotheke ad hoc vom 27. Juni 2018
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ABDA fordert Apothekenpflicht für HIV-Selbsttests

Mit einem Pieks besteht Klarheit, ob eine HIV-Infektion vorliegt. Ab Herbst sollen Bürger HIV-Schnelltests auch zuhause durchführen können. Die ABDA findet, dass diese Tests apothekenpflichtig sein müssen. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) plant derzeit, HIV-Selbsttests leichter zugänglich zu machen. Eine Apothekenflicht sehen die Pläne bisher aber nicht vor. Doch nur in der Apotheke werden die Käufer angemessen beraten, findet die ABDA. Deshalb fordert die Apotheker Standesvertretung, dass die Schnelltests apothekenpflichtig werden und regt beim BMG die dafür notwendige Gesetzesänderung an.

Mehr unter: Deutsche Apotheker Zeitung vom 27. Juni 2018
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Beruf: Sexarbeiterin

Undine de Rivière bietet mit ihrem Buch „Mein Huren-Manifest“ einen unverstellten Einblick in ihre Arbeitswelt – und viele Argumente, warum mit der Diskriminierung von Sexarbeiter_innen endlich Schluss sein muss. Huren-Manifest, das klingt nach dogmatischer Kampfschrift und theoretischem Grundlagenwerk. Doch von dem knalligen Titel sollten sich Interessierte nicht abschrecken lassen.

Undine de Rivière: „Mein Huren-Manifest. Inside Sex-Business“. Heyne Verlag, 272 Seiten, 14,99 Euro

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 25. Juni 2018
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Efavirenz: In Afrika kein erhöhtes Suizidrisiko

Eine Studie in einer ländlichen Region Ugandas hat keinen Hinweis auf eine erhöhte Suizidalität durch die Anwendung des HIV-Mittels Efavirenz ergeben. Im Gegenteil: HIV-Patienten, die eine Therapie mit dem nicht nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Hemmer (NNRTI) begannen, entwickelten sogar seltener Suizidgedanken als solche, die stattdessen den NNRTI Nevirapin erhielten. Das ist insofern erstaunlich, als eine Metaanalyse vor einigen Jahren Efavirenz mit einer erhöhten Rate von Depressionen und Suizidalität in Verbindung gebracht hatte.

Link: DOI:10.7326/M17-2252 (aktuelle Studie) 

Link: DOI:10.7326/M14-0293 (Metaanalyse aus dem Jahr 2014) 

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 25. Juni 2018
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ART der Zukunft „Long Acting“ – The Next Big Thing?

Depotformulierungen sind im Kommen. Die ersten Präparate werden in absehbarer Zeit zur Verfügung stehen und viele weitere Systeme sind in der Entwicklung. Noch sind allerdings einige wichtige Fragen offen. Sind diese beantwortet, gehört den langwirksamen Systemen die Zukunft.

Mehr unter: HIV & More Ausgabe 1 – 2018
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Aids-Patient gewinnt Kampf um Schadensersatz

HIV-Test: Ein Mann verklagte seine Ärzte erfolgreich nachdem sie versäumten ihn auf das Virus zu testen. Er wollte einen HIV-Test machen, seine Ärzte rieten ihm davon ab. Ein US-Gericht hat die beiden Doktoren nun zu Schadensersatz in Höhe von 18,4 Millionen Dollar verurteilt. Ein US-Bundesgericht in Boston hat einem Aids-Patienten 18,4 Millionen Dollar Schadensersatz zugesprochen. Der 48 Jahre alte Mann verklagte zwei Ärzte, nachdem sie versäumt hatten ihn rechtzeitig auf den Aids-Erreger HIV zu testen.

Mehr unter: T-online Nachrichten vom 21. Juni 2018
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HIV-Selbsttest: "Lass Dich testen, lebe besser, lebe länger"

Ein Tropfen Blut, ein Teststreifen, und 15 bis 20 Minuten später ist das Resultat da: HIV-positiv oder nicht. Für ein zuverlässiges Ergebnis müssen etwa sechs Wochen zwischen Risikokontakt und Test liegen. Die Bewährungsprobe hat der HIV-Selbsttest in einer groß angelegten Studie bestanden. Noch in diesem Jahr soll der Test in Apotheken verkauft werden. Betroffene können dann zuhause und in aller Ruhe herausfinden, ob sie infiziert sind oder nicht. "Der HIV-Selbsttest ist eine einfache und sichere Maßnahme", so Norbert Brockmeyer. Er ist Leiter des Zentrums für sexuelle Gesundheit und Medizin (WIR) in Bochum.

Mehr unter: Deutsche Welle vom 20. Juni 2018
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Retroviren Bulletin 1 / 2018 erschienen

Die Themen im neuen Bulletin des Nationalen Referenzzentrums für Retroviren am Max von Pettenkofer-Institut der LMU München:

- Molekulare Surveillance von HIV-Neudiagnosen am Robert Koch-Institut (RKI)
- Neue Wege der HAART: Strategien – Konzepte – Trends
- HIV: Mutter zu Kind Übertragung –aktuelle und neue präventive Maßnahmen
- HIV-Infektion und Osteoporose Vier Behandlungsfälle und fünf opportunistische Infektionen

Download: Ausgabe 1 / 2018 (pdf) 

Mehr unter: Max von Pettenkofer-Institut im Juni 2018
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Bis der Tod sie mir wegnimmt: Meine große Liebe ist HIV-positiv

Es war nur eine Nacht nach der Disko. Daraus wuchs eine Liebe, die sich vielen Hürden stellen musste – und plötzlich zu einer Frage des Überlebens wurde.  Benjamin und Sreykeo Prüfer bei der Premiere von "Same Same But Different" 2010. Der Film basiert auf ihrer außergewöhnlichen Liebesgeschichte. Seit 2006 ist das Paar verheiratet.

Mehr unter: stern vom 19. Juni 2018
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Die Kapsel: Zur Aids-Geschichte in Deutschland

Zum ersten Mal widmet sich ein Buch intensiv der Geschichte von Aids in der Bundesrepublik. Martin Reicherts Die Kapsel macht dabei vor allem eines deutlich: Die bis heute nicht stattfindende gesellschaftliche Aufarbeitung der Aids-Krise in Deutschland ist eine verpasste Chance. Es ist ein großes Projekt, das Martin Reichert sich da vorgenommen hat, und ein wichtiges noch dazu: Die Geschichte von Aids in der Bundesrepublik war bisher eine ungeschriebene. Ihre Relikte waren zu den Akten gelegt, die Überlebenden versorgt, die Prävention in guten Händen, die Toten allzu oft vergessen.

Martin Reichert: „Die Kapsel: Aids in der Bundesrepublik“. Suhrkamp Verlag, 271 Seiten, 25 Euro.

Siehe auch Deutschlandfunk Kultur: Neue Bücher und Dokus zu HIV - Momentaufnahmen der AIDS-Krise in den 80ern 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 12. Juni 2018
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HIV-Test: Ab Herbst in Apotheken und Drogerien

Ab diesem Herbst sollen Bürger in Deutschland selbst zuhause testen können, ob sie sich mit HIV infiziert haben. Die entsprechenden Schnelltests sollen dann frei im Handel erhältlich sein. Das sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Freitag. «Der HIV-Selbsttest ist ein Meilenstein beim Kampf gegen Aids. Er kann auch jene erreichen, die sich sonst nicht testen lassen würden», so der Minister.

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung online vom 11. Juni 2018
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Verleitet die PrEP zu ungeschütztem Sex?

Australische Forscher haben eine Nebenwirkung der HIV PrEP entdeckt – und zwar lässt die Kondomnutzung nach. Die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) senkt wirksam die Zahl der HIV-Neuinfektionen. Doch einer australischen Studie zufolge, gibt es auch eine unerwünschte Entwicklung: Und zwar verzichten immer mehr Männer unter PrEP beim Gelegenheitssex aufs Kondom.

Mehr unter: Deutsche Apotheker Zeitung vom 7. Juni 2018
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Die Aids-Katastrophe überlebt, heute oft einsam

Fast eine ganze Generation schwuler Männer fiel der Aids-Epidemie in den 1980er-Jahren zum Opfer. Der HIV Long Term Survivors Day am 5. Juni erinnert an die Überlebenden. Am 5. Juni 1981 berichtete die US-Gesundheitsbehörde CDC zum ersten Mal über die damals noch unbekannte Krankheit. In ihrem wöchentlichen Gesundheitsdossier veröffentlichte sie einen Artikel über fünf junge schwule Männer. Alle hatten ein schwer geschädigtes Immunsystem, Pilzinfektionen und eine seltene Form von Lungenentzündung.

HIV Long-Term Survivors Awareness Day June 5 bei facebook  

Video: Let’s Kick ASS—AIDS Survivor Syndrome - PSA

Auf magazin.hiv sind im Januar 2018 acht Beiträge unter dem Titel „Die letzten Überlebenden“ erschienen. Es handelt sich dabei um deutsche Übersetzungen des Multimedia-Projekts „Last Men Standing“ von Erin Allday, das 2016 vom San Francisco Chronicle veröffentlicht wurde (leider in Deutschland nicht mehr abrufbar).

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 7. Juni 2018
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Neue Strategie: Duale Therapie

Am Anfang gab es nur einen Wirkstoff gegen HIV, gegen den das Virus innerhalb von wenigen Wochen resistent wurde, d.h. die Viren vermehrten sich trotz regelmäßiger Medikamenten-Einnahme. Bei zwei Wirkstoffen dauerte es schon länger, bis HIV resistent wurde. Erst durch die Kombination von drei Substanzen gelang der Durchbruch. Mittlerweile besteht ein Standard-Regime aus zwei Wirkstoffen aus der Klasse der NRTI (auch Nukes genannt) plus ein dritter Wirkstoff aus der Klasse der Integrasehemmer, Proteasehemmer oder NNRTI. Dieses Prinzip funktioniert gut. Warum also was Neues ausprobieren?

Mehr unter: HIV&More vom 4. Juni 2018
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Trotz hoher Infektionsrate: Wie Russland das HI-Virus weitestgehend ignoriert

Jana ist eine sportliche junge Frau. Den Nachwuchs hat sie im Kindergarten abgeliefert, wir setzen uns in eine der Bäckereien im Zentrum der Wolga-Stadt Tscheboksary, wo der Becher Tee keine zwei Cent kostet. Jana schaut sich nach den anderen Gästen um, dann bittet sie leise, die Worte HIV oder Aids nicht zu benutzen. „Wenn du hier HIV hast, bist du für die Leute entweder eine Hure oder drogensüchtig.“

Siehe auch: stern: Wo jeder achte 30-jährige Mann HIV-positiv ist.

Mehr unter: Berliner Zeitung vom 7. Juni 2018
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Neues Verfahren misst Immunantwort innerhalb von Minuten

Die neue Methode identifiziert strukturelle Veränderungen der so genannten Integrine, bestimmten Molekülen an der Oberfläche der T-Zellen, und erkennt so, ob die T-Lymphozyten wirksam arbeiten. T-Zellen bekämpfen Krankheitserreger und Tumore: Forscherteam der Universitäten Tübingen und Lübeck entwickelt einfache und schnelle Methode zur Messung ihrer Funktion. Zur Bekämpfung von Krankheitserregern oder Tumoren setzt der Körper verschiedene Arten von Lymphozyten ein, unter anderem so genannte T-Zellen: Sie erkennen veränderte Körperzellen an spezifischen Strukturen (Peptiden), die sich auf bestimmten Molekülen an der Zelloberfläche (HLA) finden. Eine Studie stellt nun erstmals eine Methode vor, mit der sich die Immunantwort durch T-Zellen in kürzester Zeit nachweisen lässt.

Publikation: Stoyan Dimitrov, Cécile Gouttefangeas, Luciana Besedovsky, Anja T.R. Jensen, P. Anoop Chandran, Elisa Rusch, Ramona Businger, Michael Schindler, Tanja Lange, Jan Born, and Hans-Georg Rammensee: Activated integrins identify functional antigen-specific CD8+ T cells within minutes after antigen stimulation. PNAS 2018; DOI: https://doi.org/10.1073/pnas.1720714115

Mehr unter: Eberhard Karls Universität Tübingen – Pressemeldung vom 6. Juni 2018
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Nicht mehr ansteckend – und niemand weiss es

HIV positiv – Die Angst hält sich hartnäckig. Therapie ist HIV nicht mehr ansteckend. Nach zehn Jahren weiß die Bevölkerung das noch immer nicht. Wenn jemand die medikamentöse Therapie einhält, ist HIV nicht mehr ansteckend. Dies selbst bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Mit dieser Aussage sorgte am 30. Januar 2008 die Eidgenössische Kommission für Aids-Fragen (EKAF) für weltweites Aufsehen. Zehn Jahre später ist dieses Wissen noch immer nicht bis zur Bevölkerung durchgedrungen.

Mehr unter: SRF Schweizer Radio und Fernsehen vom 5. Juni 2018
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Neuer Ansatz dämmt AIDS ein und reduziert Erreger

Verabreichung des Moleküls Q-VD-OPH bei Tests an Affen sehr erfolgreich. Affen, die mit dem Simian Immunodeficiency Virus infiziert sind, hilft die Verabreichung des Moleküls Q-VD-OPH entscheidend. Das haben Forscher des Centre national de la recherche scientifique in Zusammenarbeit mit Kollegen der Universität Paris-Descartes und des Universitätsklinikums Quebec gezeigt. Nach Gabe des Moleküls brach die AIDS-ähnliche Krankheit bei den Tieren nicht aus. Zudem hatte das Erregerreservoir des Virus im Körper sogar abgenommen.

Originalpublikation: Laforge, M., Silvestre, R., Rodrigues, V., Garibal, J., Campillo-Gimenez, L., Mouhamad, S., ... & Cordeiro-da-Silva, A. (2018). The anti-caspase inhibitor Q-VD-OPH prevents AIDS disease progression in SIV-infected rhesus macaques. The Journal of clinical investigation, 128(4).

Quelle: «Une nouvelle piste thérapeutique contre le sida», Artikel aus Le Monde, 29.04.2018

Mehr unter: Pressetext - Meldung vom 4. Juni 2018
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Schweizer HIV-Präventionspolitik bei intravenös drogenkonsumierenden Menschen ist ein Erfolgsmodell

Die pragmatische Schweizerische Präventionspolitik bei intravenös drogenkonsumierenden Menschen ist außerordentlich erfolgreich. Dank verschiedener schadensmindernder Maßnahmen konnten tausende HIV-Infektionen und AIDS-Erkrankungen verhindert werden. Das zeigt eine vom UniversitätsSpital Zürich und der Schweizerischen HIV-Kohortenstudie durchgeführte Analyse.

Publikation: The cumulative impact of harm reduction on the Swiss HIV epidemic: cohort study, mathematical model and phylogenetic analysis; Open Forum Infectious Diseases, 1 May 2018. 

Mehr unter: UniversitätsSpital Zürich - Pressemeldung vom 25. Mai 2018
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Griechenland wegen schlechter Haftbedingungen für HIV-Positive verurteilt

Griechenland habe gegen die Menschenrechte der zum Großteil HIV-infizierten Männer verstoßen, so das Urteil. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat den insgesamt 16 Männern Entschädigungszahlungen in Höhe von 131.000 Euro zugesprochen. Griechenland muss 16 schwerkranken Männern insgesamt 131.000 Euro Entschädigung zahlen, weil diese in einem Gefängniskrankenhaus unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt waren. Das urteilte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte am Donnerstag in Straßburg (Az. 1167/15). Griechenland habe gegen die Menschenrechte der zum Großteil HIV-infizierten Männer verstoßen.

Mehr unter: Handelsblatt vom 17. Mai 2018
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HIV: Mitarbeiter bekommt nach Antidiskriminierungskampf Job zurück

Ein Mann, der seinen Job verloren hat, nachdem er bei einer betrieblichen Gesundheitsuntersuchung HIV-positiv testete, hat seinen Prozess gegen die Firma gewonnen. Das Zentralgericht der Stadt Neijiang in der Provinz Sichuan entschied, dass das Unternehmen einen Arbeitsvertrag mit dem Mann namens Xie Peng unterzeichnen muss.

Mehr unter: China Internet Information Center – Meldung vom 23. Mai 2018
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Dolutegravir: Fehlbildungen bei Neugeborenen beobachtet

Die vorläufigen Ergebnisse einer Studie in Botswana liefern Hinweise, wonach es einen Zusammenhang zwischen dem HIV-Medikament Dolutegravir und schweren Fehlbildungen bei Säuglingen geben könnte. Für die Studie werden die Daten von 11.558 HIV-positiven Müttern und deren Neugeborenen ausgewertet. Ersten Beobachtungen zufolge hatten 4 von 426 Babys (0,9 Prozent), deren Mütter während der Behandlung mit dem Integrasehemmer Dolutegravir schwanger wurden, einen so genannten Neuralrohrdefekt.

Link: Mitteilung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) 

Bericht zur Studie auf aidsmap.com 

Siehe auch Journalmed: HIV: Zulassung von Dolutegravir / Rilpivirin durch die Europäische Kommission 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 23. Mai 2018
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Warum ein HIV-Medikament bei der Blutspende zum Problem wird

Seit Juli 2017 dürfen Homosexuelle in der Schweiz Blut spenden. Allerdings nur, wenn sie vorher ein Jahr lang keinen Sex haben. Eine Lockerung dieser Vorgabe wurde letzten November im Ständerat abgelehnt. Trotzdem wurde der Entscheid als Schritt in die richtige Richtung gedeutet. Nun zeigt sich, dass dabei ausgerechnet ein Medikament, das in der Homosexuellen-Szene in den letzten Jahren große Verbreitung erfahren hat, eine Hürde darstellt. Mit dem Prophylaxe-Medikament Prep schützen sich HIV-negative Menschen vor einer Ansteckung.

Mehr unter: watson vom 14. Mai 2018
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Sex & drugs – keine seltene Kombination

Der Gebrauch von Drogen, welchen das sexuelle Erlebnis positiv beeinflussen hat in den letzten Jahren, insbesondere unter Männern, die Sex mit Männern haben (MSM) deutlich zugenommen. Eine soeben im HIV-Medicine publizierte Untersuchung aus England versuchte in einer Befragung von MSM das Ausmaß des sogenannten Chemsex zu erfassen. Die Autoren haben HIV-positive MSM kontaktiert und ausführlich zu deren Sexualverhalten und Chemsex befragt.

Literatur: Pufall EL. et al. Sexualized drug use (‚chemsex‘) and high-risk sexual behaviours in HIV-positive men who have sex with men. HIV Med. 2018 

Link: ChemSex and the City: Vernachlässigte Sexualanamnese (Veröffentlicht am 17.04.2017) 

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 12. Mai 2018
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Fucking with HIV

Kurz bevor Rebecca Jackson das erste Mal Sex mit ihrem Freund haben wollte, sagte er ihr: „Ich bin HIV-positiv.“ Die Nachricht war für sie zunächst ein Schock. Ihren Weg zu einer entspannten Sexualität dank Schutz durch Therapie hat sie für uns aufgeschrieben.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 10. Mai 2018
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HIV bei den ersten Infektionsschritten gefilmt

Bei einer Infektion schießt sich das HI-Virus an sorgfältig ausgewählten Stellen in die Schleimhaut. Dann werden - noch vor den T-Zellen im Blut - andere Abwehrzellen seine ersten Opfer. HIV kann durch Blut oder verunreinigte Spritzen übertragen werden, meist erfolgt eine Ansteckung aber beim Geschlechtsverkehr über die Schleimhäute. Welchen Weg das Virus dabei genau nimmt, haben jetzt Mediziner um Morgane Bomsel von der Université Paris Descartes in einem Modell nachvollzogen und per Filmaufnahmen dokumentiert. Obwohl der Infektionsweg seit vielen Jahren im Prinzip bekannt war, konnten die Forscher dabei doch noch unerwartete Details festhalten, schreiben sie nun in ihrer Veröffentlichung im Fachblatt »Cell Reports«.

Mehr unter: Spektrum der Wissenschaft vom 8. Mai 2018
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Wie ist das Ende von Aids finanzierbar?

Um die AIDS Epidemie bis 2030 zu beenden, müssten die vorhandenen Mittel kosteneffektiver eingesetzt werden. Mit Hilfe einer Modellrechnung (Optima HIV Modell) hat jetzt eine internationale Arbeitsgruppe untersucht, welche Anstrengungen und welche Mittel nötig wären, um dieses Ziel zu erreichen. Dafür wurden umfassende demographische und epidemiologische Daten sowie Information zu Verhalten, Gesundheitsprogrammen und Finanzen aus insgesamt 44 Ländern genutzt; 80 Prozent der Menschen mit HIV wurden in den Berechnungen berücksichtigt. Stehen bis 2030 keine zusätzlichen Mittel zur Verfügung, können zwischen 3,9 und 14 Millionen Neuinfektionen verhindert werden.

Link zum Artikel in Lancet 

Mehr unter: News Netzwerk Infektiologie Nr. 17 – Mai 2018
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Verstärkt testen

Um die HIV- Epidemie einzudämmen, ist die verstärkte Testung auf das Immunschwächevirus ein entscheidender Schritt. Nur wer von seiner HIV-Infektion weiß, kann behandelt werden und damit das Transmissionsrisiko deutlich senken. Auch Heimtests können hier hilfreich sein. Ohne Diagnose ist keine Prävention mittels antiretroviraler Therapie möglich«, machte Dr. Annette Haberl vom HIV Center des Universitätsklinikums Frankfurt am Main auf dem Internistenkongress Mitte April in Mannheim deutlich. Mit einer hohen Diagnose- und Behandlungsrate ließe sich die Verbreitung des HI-Virus deutlich einschränken.

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung Ausgabe 18 / 2018
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Apotheker streiten um Import von HIV-Pillen

Wenn HIV-negative Menschen HIV-Medikamente nehmen, um sich vor einer Ansteckung mit HIV zu schützen, nennt man das «Prä-Expositionsprophylaxe», kurz PrEP. Immer mehr Menschen schützen sich mit dem Medikament Truvada vor einer HIV-Ansteckung. Da die Pillen jedoch sehr teuer sind, plant die Bellevue-Apotheke, Generika zu importieren. Das provoziert einen offenen Streit.

Mehr unter: Zürcher Unterländer vom 2. Mai 2018
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ART der Zukunft: Neue Substanzen und Klassen in Sicht

Die Pipeline an neuen antiretroviralen Medikamenten ist nicht leer. Sogar neue Substanzklassen werden erforscht. Ein Attachment-Inhibitor und ein monoklonaler Antikörper haben es in die letzten Stadien der klinischen Prüfung geschafft. Warum benötigen wir immer mehr Medikamente für die antiretrovirale Therapie? Heutzutage ist das Ziel einer HI-Virussuppression doch bei fast jedem Patienten und jeder Patientin mit guter Adhärenz zur antiretroviralen Medikation zu erreichen. Allerdings hat die Therapie in heutiger Zeit den unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten zu folgen und nicht umgekehrt, wie z.B. in der Frühzeit der ART. Individualisierung ist das Schlüsselwort!

Mehr unter: HIV&More - Newsletter Ausgabe 1 – 2018
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Zu arm? Mann stirbt, weil Krankenkasse HIV-Therapie nicht zahlt

Er stand auf der "Schwarzen Liste": 50-Jähriger stirbt in der Schweiz. In der Schweiz wird derzeit der Fall eines HIV-Patienten diskutiert, der eine notwendige Therapie nicht erhielt. Er verstarb an den Folgen einer Aids-Begleiterkrankung. Bekam er keine medizinische Hilfe, weil er es sich nicht leisten konnte? Ende 2017 verstarb der 50-Jährige. Zuvor bat er mehrfach seine Krankenkasse, dass diese eine notwendige Therapie bezahlen solle. Die Kasse weigerte sich jedoch, das der Mann wegen Beitrags-Ausständen auf der so genannten "Schwarzen Liste" stand.

Mehr unter: TAG24 vom 29. April 2018
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HKU-Wissenschaftler entwickeln universellen Antikörper zur Verhütung von HIV-1

Ein von Wissenschaftlern der Universität Hongkong (HKU) geleitetes Forscherteam hat am Donnerstag die Entwicklung eines universellen Antikörpers gegen HIV/AIDS bekannt gegeben. Er kann "Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen". Das Team hat einen bispezifischen, weitgehend neutralisierenden Tandem-Antikörper (bNAb) konstruiert. Die Forscher fanden heraus, dass dieser neue Antikörper universell wirksam ist. In einem humanisierten Mausmodell wirke er nicht nur gegen alle genetisch unterschiedlichen, weltweit verbreiteten HIV-1-Stämme, mit denen er getestet wurde, sondern fördere auch die Entfernung latent infizierter Zellen.

Mehr unter: China Internet Information Center – Meldung vom 28. April 2018
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HIV-Therapie: Neue Daten bei Schwangeren

Drei antiretrovirale Therapieregimes, die zur Behandlung von Patienten mit HIV-Infektion eingesetzt werden, haben in einer Auswertung von Daten aus den USA hinsichtlich der Sicherheit in der Schwangerschaft vergleichbar gut abgeschnitten. Die Datenbasis war jedoch nicht für alle Fragestellungen zufrieden stellend, schränken die Autoren der Studie im «New England Journal of Medicine» ein.

Siehe auch HIV&More: HIV und Schwangerschaft 2018: Zwischen Normalität und verpassten Chancen 

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung online vom 27. April 2018
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Leben mit HIV

Eine HIV-Infektion ist innerhalb kurzer Zeit von einer tödlichen zu einer chronischen Erkrankung geworden. Aids als Todesursache geht immer weiter zurück, dafür steigt die Zahl an Komorbiditäten. Denn die chronische Infektion und ihre Therapie erhöhen das Risiko für andere Erkrankungen. Conchita Wurst ist HIV-positiv. Der Travestiekünstler gab seinen HIV-Status vor Kurzem bekannt, um einen Erpressungsversuch zu unterbinden. Er lebe seit geraumer Zeit mit dem Virus, sei seit der Diagnose in medizinischer Behandlung und seit vielen Jahren unterbrechungsfrei unter der Nachweisgrenze, damit also nicht in der Lage, das Virus weiterzugeben.

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung online vom 25. April 2018
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HIV in Russland: „Alles, was wir brauchen, ist der politische Wille“

Wadim Pokrowskij, Leiter des russischen Aids-Zentrums, ist eine der wenigen Personen des öffentlichen Lebens in Russland, die offen die Gesundheitspolitik der Regierung kritisieren. Wir haben mit ihm über die rasante Ausbreitung von HIV in Russland gesprochen – und darüber, wie man die Epidemie stoppen könnte. Nach jahrelanger politischer Vernachlässigung von HIV und Aids überschritt die Zahl der offiziell in Russland registrierten HIV-Diagnosen Anfang 2016 die Marke von einer Million. Im Dezember 2017 waren es bereits mehr als 1,1 Millionen.

Siehe auch Frankfurter Rundschau: HIV-Schattenexistenzen in Russland 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 20. April 2018
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HIV-Medizin: Neues und ... Déjà-vu-Erlebnisse

Noch immer werden HIV-Infektionen zu spät erkannt, so der Tenor auf den 17. Münchner Aids- und Hepatitistagen. Medizinische Fortschritte sind allgegenwärtig, doch die Diskriminierung von Betroffenen gleicht dem Stand der 1980er-Jahre – auch bei staatlichen Institutionen. Die von rasanten Fortschritten geprägte HIV-Medizin ist eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Einige Probleme seien bis heute ungelöst, hätten aber nichts von ihrer Dringlichkeit verloren.

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt 2018; 115(16)
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Keine Regressangst mehr bei HIV-Notfallmaßnahme PEP

Kondom abgerutscht, gerissen oder einfach vergessen? Ist bei so einem „Safer-Sex-Unfall“ eine Person mit HIV beteiligt, die (mit großer Wahrscheinlichkeit) keine HIV-Therapie macht, kann eine Post-Expositions-Prophylaxe (PEP) eine HIV-Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit verhindern. In den letzten Jahren aber gab es Verunsicherung hinsichtlich der Finanzierung. Ausdrücklich zugelassen sind die für die PEP verwendeten HIV-Medikamenten nämlich für diesen Zweck nicht.

Eine Übersicht über Stellen, in denen rund um die Uhr eine PEP zu bekommen ist

Pressemitteilung (pdf) des Gemeinsamen Bundesausschusses Nr. 13/2018 

Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion (2013) 

Mehr unter: Deutsche Aids-Hilfe - Pressemeldung vom 17. April 2018
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Empfehlungen für die Vergabe von Konsumutensilien veröffentlicht

Die Vergabe von sauberen Spritzen und Nadeln ist erwiesenermaßen ein effektives Instrument der HIV-Prävention bei Menschen, die Drogen gebrauchen. Viele Drogenhilfeeinrichtungen halten deshalb entsprechende Angebote vor. Doch auch die gemeinsame Verwendung von anderen Konsumutensilien wie etwa Filter, Löffel, Wasser, aber auch von Crackpfeifen und Sniffröhrchen birgt gesundheitliche Risiken – zum Beispiel das Risiko einer Hepatitis C Infektion.

Empfehlungen für die Vergabe von Drogenkonsumutensilien (PDF) 

Standorte und Informationen zu Konsumräumen in Deutschland 

Abschlussbericht zur DRUCK-Studie des Robert Koch-Instituts (PDF) 

Informationen zum inhalativen Konsum als risikoärmere Alternative zum injizierenden Konsum („Smoke it!“; PDF)

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 17. April 2018
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Unter der HIV-Nachweisgrenze – was heißt das?

Was bedeutet HIV-positiv konkret? Und was heißt es, wenn die HI-Virenlast unter der Nachweisgrenze liegt? Diese und andere Fragen stellten viele User im STANDARD Forum Auf Instagram hat Conchita Wurst bekannt gegeben, HIV-positiv zu sein. Der Grund für das Outing: Ein Ex-Freund habe ihr gedroht, "mit dieser privaten Information an die Öffentlichkeit zu gehen", wie die Sängerin schreibt. In ihrem Posting teilte sie ihren Fans auch mit, seit vielen Jahren unterbrechungsfrei unter der Nachweisgrenze zu sein. Was das genau bedeutet, haben sich auch viele User im STANDARD Forum gefragt. Wir geben Antworten zu den wichtigsten Fragen rund um HIV.

Mehr unter: der Standard vom 16. April 2018
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HIV-Präexpositionsprophylaxe in Deutschland – Wissensstand und Akzeptanz

Die HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) ist seit August 2016 in Europa zugelassen. Kurz vor der Zulassung, im Zeitraum März bis Juni 2016, hat eine deutsche Arbeitsgruppe 866 MSM (Männer, die Sex mit Männern haben) zu Wissenstand, Erfahrungen und Risikoverhalten befragt. Die Befragung erfolgte mit Hilfe eines Web basierten Fragebogens. Rund zwei Drittel der Befragten hatten innerhalb des letzten Jahres einen HIV-Test durchführen lassen, bei 144 MSM war eine sexuell übertragbare Infektion (STI) innerhalb der letzten sechs Monate diagnostiziert worden.

Link zum Abstract 

Mehr unter: News Netzwerk Infektiologie Nr. 16, April 2018
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Hepatitis C lässt sich bei HIV-positiven Männern eliminieren

HIV-positive Männer, die Sex mit Männern haben, können sich über den sexuellen Weg mit Hepatitis C infizieren. Eine Kombination von hochwirksamen Hepatitis C Medikamenten und Verhaltensintervention kann die Viruserkrankung in dieser Risikogruppe eliminieren. Das zeigt eine vom UniversitätsSpital Zürich durchgeführte, schweizweite Studie.

Mehr unter: UniversitätsSpital Zürich - Pressemeldung vom 13. April 2018
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Die Zuversicht der Experten

Endphase im Kampf gegen HIV hat begonnen. HIV ist kein Todesurteil mehr. Dank Medikamenten lebt es sich fast normal. Bald soll HIV ganz eliminiert sein. Darum geht es: Früher galt eine HIV-Diagnose als Todesurteil, doch heute kann das Virus dank einer HIV-Therapie in Schach gehalten werden. Das Ziel der UNO bleibt aber, den Erreger bis 2030 weltweit zu eliminieren. Was die Schweiz betrifft, sind Experten zuversichtlich, dieses Ziel zu erreichen. Mit HIV leben: «Aids ist in der Schweiz nicht mehr das Problem», sagt Jan Fehr, Spezialist für Infektiologie an der Uni Zürich. Mit anderen Worten: Es stirbt kaum jemand mehr an den Folgen der durch HI-Viren ausgelösten Immunschwächekrankheit Aids.

Mehr unter: SRF Schweizer Radio und Fernsehen vom 12. April 2018
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USA: Apothekenkette veröffentlicht tausende HIV-Patienten

CVS vor Gericht: Die Apothekenkette hat versehentlich den HIV-Status Tausender ihrer Kunden öffentlich einsehbar gemacht. Drei von ihnen verklagen das Unternehmen jetzt. Die US-amerikanische Apothekenkette CVS muss sich vor Gericht verantworten, weil sie versehentlich den HIV-Status tausender Kunden einsehbar gemacht haben könnte. Drei von ihnen haben die führende Apothekenkette der USA nun verklagt. Im Gegensatz zur Daten-Affäre um die Dating-App Grindr, bei der ebenfalls der HIV-Status von Mitgliedern unbefugt preisgegeben worden sein soll, handelt es sich bei CVS um einen analogen Fehltritt.

Siehe auch Süddeutsche Zeitung: Der Verrat von Grindr 

Mehr unter: APOTHEKE ADHOC vom 11. April 2018
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USA: Warum Seuchenschützer HIV wieder fürchten müssen

Ein Brennpunkt der US-Drogenkrise: Im Städtchen Lowell ist die Zahl der HIV-Infizierten in die Höhe geschnellt. Jetzt ermittelt die US-Seuchenschutzbehörde, wie sie das Virus dort in Schach halten kann. In wenigen Tagen wird hier in Massachusetts ein Team aus Atlanta eintreffen. Es handelt sich um Agenten der Seuchenzentrale CDC, und wenn die ausschwärmen, dann bedeutet das: Gefahr im Verzug. Diesmal ist es ein alt bekannter Erreger, der Anlass zu neuer Sorge gibt: das Aids-Virus HIV.

Mehr unter: SPIEGEL online vom 11. April 2018
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3 von 4 HIV-Patienten leiden unter seelischen Störungen

HIV/AIDS als schwere Infektionserkrankung, die heute gut mit einer antiretroviralen Therapie (ART) oder HAART im Griff zu halten ist, bringt nicht nur alle Auswirkungen der Erkrankung und Nebenwirkungen der Therapie mit sich, sondern in hohem Maße auch psychische Störungen. Unter ihnen leiden fast alle Betroffenen. Hierdurch entstehen je nach Umfeld der Patienten sehr unterschiedliche Fragen, auf die mancher Arzt, sofern er überhaupt Antworten dafür parat hat, aus zeitlichen Gründen nicht ausreichend einzugehen vermag.

Mehr unter: Journalmed - Meldung vom 9. April 2018
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Dossier: Krankheiten der Armut

Je ärmer die Menschen sind, desto kränker sind sie – und umgekehrt. Viele Bedürftige sind in diesem Kreislauf aus Krankheit und Armut gefangen. Vor allem in Afrika und Südasien leiden die Menschen immer noch unter gefährlichen Infektionskrankheiten, deren Erreger bei uns nicht vorkommen oder schon längst ausgestorben sind. Woher kommt diese Ungleichheit? In den ärmsten Ländern der Welt bleiben übertragbare Infektionen die Todesursache Nummer Eins. Hier leiden die Menschen sowohl an den drei großen Killern Tuberkulose, HIV und Malaria, als auch an den so genannten vernachlässigten Tropenkrankheiten.
 

Inhalt:

Die drei großen Killer
Tuberkulose, HIV, Malaria

Eine Erfolgsgeschichte
Der Medinawurm ist fast ausgerottet

Kaum Fortschritte
Lepra – aus den Augen, aus dem Sinn

Die Ungleichheit hat System
Geld, Patente, Abgaben – Hoffnung?

Die kleinen Geschwister der Armut
Schlechte Hygiene, Mangelernährung und Luftverschmutzung

Armutskrankheiten in Deutschland
Weniger Geld, mehr Zivilisationskrankheiten

Mehr unter: scienexx - Das Wissensmagazin vom 6. April 2018Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Dating App gab Daten über HIV-Infektion weiter

Mehr als drei Millionen täglich aktive Nutzer hat die Dating-App Grindr nach eigenen Angaben. Die Betreiber einer Dating App für homo- und bisexuelle Männer sollen sensible Daten ihrer Nutzer weitergegeben haben – darunter Angaben zur HIV-Infektion. Das Unternehmen bestätigte einige Fälle. Die Betreiberfirma der bei homo- und bisexuellen Männern beliebten Dating App Grindr hat offenbar sensible Daten über HIV-Infektionen ihrer Nutzer weitergegeben.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 4. April 2018
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DNA gekonnt imitiert, Virus ausgetrickst

Künstlich geschaffene Moleküle ahmen nicht nur die Struktur ihrer natürlichen Vorbilder nach: Sie können auch deren Funktion übernehmen und diese darin sogar übertreffen, wie LMU-Chemiker Ivan Huc erstmals am Beispiel einer künstlichen DNA-Sequenz zeigt. Ivan Huc ahmt in seiner Forschung die Prinzipien der Natur nach, und das auf kleinster Ebene. Der Chemiker schafft mit seiner Arbeitsgruppe „Biomimetic Supramolecular Chemistry“ an der LMU künstliche Moleküle, die sich mithilfe einer Art Origami-Technik nach dem Abbild ihrer natürlichen Vorbilder formen lassen, Foldamere nennt er diese. Nun ist es Ivan Huc gelungen, Eigenschaften der Oberfläche einer DNA-Doppelhelix so nachzuahmen, dass Proteine mit dem Imitat interagieren.

Originalstudie: Single helically folded aromatic oligoamides that mimic the charge surface of double-stranded B-DNA 

Mehr zur Forschung von Ivan Huc: Ribosome tolerates artificial foldamers 

Mehr unter: Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) – Pressemeldung vom 2. April 2018
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Freie Bahn für den HIV-Selbsttest in der Schweiz

Eine einflussreiche Expertenkommission empfiehlt dem Bund, die Selbsttests für den Heimgebrauch zu erlauben. Das Instrument ist simpel. Ein Tropfen Blut nehmen, diesen mit einer Lösung mischen – 15 Minuten später weiss man, ob man das HI-Virus in sich trägt oder nicht. HIV-Selbsttests werden weltweit immer populärer. Angefangen mit den USA im Jahr 2012, sind sie in Europa inzwischen in Frankreich, Großbritannien, Italien, Belgien und Luxemburg erhältlich. Nicht so in der Schweiz: Wer sich hierzulande testen will, muss den Hausarzt oder eine Teststelle aufsuchen.

Siehe auch blu.fm: Da muss Deutschland sich öffnen! 

Mehr unter: St. Galler Tagblatt vom 1. April 2018
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Streetwork: Alltag Prostitution

Stricher werden in unserer Gesellschaft noch immer stigmatisiert. Dass es Menschen gibt, die Geld für Sex nehmen wird nicht akzeptiert. Das ist auch der Grund dafür, dass sich viele, für das, was sie tun, schämen. Das BASIS-Projekt in Hamburg war in den 80ern die erste Einrichtung für Stricher in Europa. Während es heute in mehreren Städten solche Einrichtungen gibt, sind die Mitarbeiter aus Hamburg noch immer die Einzigen, die nicht nur Präventionsmaßnahmen für Stricher anbieten, sondern sich auch mit den Freiern beschäftigen. Denn HIV geht beide Seiten etwas an.

Mehr Informationen gibt es unter www.basis-projekt.de

Mehr unter: schwulissimo vom 30. März 2018
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Hepatitis B: Heilung ist das Ziel

Rund 260 Millionen Menschen leiden weltweit unter einer chronischen Hepatitis B, die derzeit nicht heilbar ist. Für sie gibt es nun einen Hoffnungsschimmer, denn Wissenschaftler haben im DZIF einen therapeutischen Impfstoff entwickelt, den sie so bald wie möglich in die klinische Prüfung bringen wollen. Das ehrgeizige Vorhaben wird von zwei Seiten gefördert: Vom DZIF und von der sog. PoC Initiative Helmholtz-Fraunhofer-Hochschulmedizin. Insgesamt fließen fast vier Millionen Euro in diese Entwicklung.

Mehr unter: Deutsches Zentrum für Infektionsforschung – Pressemeldung vom 28. März 2018
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Geschlechtsspezifische Gewalt und HIV/AIDS in Südafrika

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist ein Strukturproblem in Südafrika. Es ist eine zentrale Ursache für die hohen HIV-Raten. Medizinische und psychologische Behandlungen stellen das Gesundheitspersonal vor große Herausforderungen, denn körperliche Verletzungen und Traumatisierungen verstärken bereits vorhandene Krankheiten, die insbesondere durch Armut und Infrastrukturmängel bedingt sind. All das sind Folgen der rassistischen Apartheid und der schleppenden Veränderungen seit der demokratischen Wende 1994. An der schwierigen Überwindung dieser vielschichtigen Probleme arbeiten einige staatliche Einrichtungen und vor allem innovative Frauen- und Gesundheitsorganisationen.

Mehr unter: aidsfocus - Newsletter März 2018
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HIV – bei Flüchtlingen oft ein Tabu-Thema

Viele Flüchtlinge haben offenbar Angst, wegen ihrer HIV-Infektion abgeschoben zu werden. Fast ein Drittel der HIV-Neu-Diagnosen in Deutschland entfallen auf Migranten. Doch nach der Diagnose werden sie oft allein gelassen. Die Initiative Afrikaherz bietet Hilfe. Aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge entfallen circa 30 Prozent aller HIV-Neudiagnosen in Deutschland auf Migranten. Bis zu 15 Prozent betreffen Einwanderer aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara (Subsahara), obwohl diese Gruppe nur 0,25 Prozent der Bevölkerung der Bundesrepublik ausmacht.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 27. März 2018
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Erste duale HIV-Therapie erhält EU-Zulassungsempfehlung

Aus drei mach zwei: Die neue duale Fixkombination hat die europäische Zulassungsempfehlung zur HIV-Erhaltungstherapie erhalten. Studienergebnissen zufolge halten zwei Wirkstoffe das HI-Virus genauso gut in Schach wie drei antiretrovirale Substanzen. Die Kombination aus Dolutegravir und Rilpivirin (Juluca®) hat auf europäischer Ebene eine Zulassungsempfehlung erhalten. Im Falle eines Markteintritts, wäre Juluca® die erste zugelassene Zweifach-Fixkombination.

Mehr unter: Deutsche Apotheker Zeitung vom 27. März 2018
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Tuberkulose: Drei Tote pro Minute

Keine andere Infektion tötet mehr Menschen als die Tuberkulose. Doch die Seuche der Superlative wird nicht richtig bekämpft – obwohl es machbar wäre. Eine Ursachensuche. Woran denken Sie, wenn Sie Tuberkulose hören? An Thomas Manns Buch Der Zauberberg, an eine Krankheit unserer Urgroßeltern, an tonnenschwere Röntgengeräte, die erste Bilder der Lunge machten? Die Wahrheit sieht anders aus. Sie taugt nicht für Nostalgie. Sie ist im Gegenteil absolut erschreckend. Denn allein heute, am Welttuberkulosetag, werden im Schnitt jede Minute drei Menschen an der Infektionskrankheit sterben. Mehr als 4.500 Menschen an einem Tag also. 28.000 werden sich neu anstecken, viele davon sind Kinder.

Siehe auch Journalmed: Impfstoff-Kandidat gegen Tuberkulose in Phase-II/III-Studie 

Mehr unter: ZEIT online vom 24. März 2018
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„Generika-Patienten haben weniger Schuldgefühle“

HIV-Patienten, die Generika einnehmen, hätten weniger Schuldgefühle, da die Therapiekosten geringer sind. Eine neue Leitlinie zur antiretroviralen Therapie bei HIV-Infektionen löst die alten Empfehlungen aus dem Jahr 2015 ab. Was Professor Dr. Johannes Bogner auf den 17. Münchener AIDS- und Hepatitis-Tagen (MAHT) präsentierte, bietet Zündstoff und hat Regresspotential.

Mehr unter: APOTHEKE ADHOC vom 24. März 2018
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Die HIV-Prävention muss neue Wege gehen!

Um die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland zu senken, bedarf es neuer Ansätze: Die PrEP ist generisch geworden; damit ist der Preis für einen sicheren Schutz deutlich gesunken. Experten wie Dr. Hans Jäger, MVZ Karlsplatz, München, befürworten außerdem den HIV-Test für zu Hause.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 22. März 2018
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Studie: Höheres HIV-Risiko bei Frauen in der Schwangerschaft und nach der Geburt

In der Schwangerschaft und Stillzeit ist das Risiko einer HIV-Infektion für Frauen besonders hoch. Eine auf der Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections (CROI 2018) vorgestellte Studie zeigt, dass Frauen in der Schwangerschaft ein fast drei Mal so hohes und in den sechs Monaten nach der Geburt ein vier Mal so Risiko einer HIV-Infektion haben wie sonst – so Daten aus zwei Präventionsstudien.

Quelle: Thomson KA, Heffron R et al. Female HIV acquisition per sex act is elevated in late pregnancy and postpartum. 25th Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections (CROI 2018), Boston, abstract 45, 2018.

Original: Study finds that women are much more vulnerable to HIV infection during pregnancy and in the months after giving birth, veröffentlicht am 5. März 2018 auf aidsmap.com. 

Link: Abstrakt auf Konferenz-Website 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 19. März 2018
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Neue Hoffnung auf einen HIV-Schutz

Forscher haben auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Virologie ein neues Impfkonzept gegen HIV vorgestellt. Der Impfstoff soll nach viel versprechenden Versuchen mit Rhesusaffen nun auch an Menschen getestet werden. Seit 30 Jahren suchen Forscher nach einem Impfstoff gegen das HI-Virus, den Erreger von Aids. Alle Versuche mit dem Virus selbst sind bislang gescheitert. Der Erreger löst nur eine sehr schwache Immunreaktion aus. Zu wenig, um das Virus abzutöten. Zu wenig für eine Impfung. Hinzu kommt, dass das Virus sich schnell verändert, sagt Professor Klaus Früh vom Institut für Impfungen und Gentherapien an der Oregon Health and Science University in Portland.

Mehr unter: Deutschlandfunk vom 19. März 2018
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