Ausgabe 91

      Jahrgang 24

     März 2020

 

Inhaltsverzeichnis


 

Vorbemerkung
Impressum
Sponsoren
 

Die Online Ausgabe der 
HIV AIDS INFOS wird von den nachstehenden Firmen unterstützt:

 






"Warum ich über Rassismus rede"
Coronavirus, Ibuprofen, HIV-Medikamente: Ruhig bleiben, dabeibleiben!
Virus und Kommunikation: Der stumme Kranke
"Covid-19 wird bald bei uns im Township sein – es wird fürchterlich werden"
Schirin Bogner: "Sterben war nie eine Option!"
Zum zweiten Mal HIV-Patient dauerhaft geheilt
CROI geht virtual: Neue Wege sparen CO2 und Geld
Weltkarte der größten Gesundheitsrisiken
"Wir wollen Sexismus und Gewalt nicht länger ertragen"
Positiv Studieren
Fake Science
Virusangst und Galgenhumor: Die lange Kulturgeschichte der Seuchen
Coronavirus und HIV – vier Fragen
Das Tabuthema HIV und seine Verbreitung
HIV: Medikamente ermöglichen ein fast normales Leben
COPD tritt bei RauchernInnen mit HIV früher und häufiger auf
HIV-positive Frauen in Südafrika bei Kaiserschnitten zwangssterilisiert
Migranten infizieren sich häufiger (erst) nach der Ankunft in Europa
Arbeitsunfähig wegen HIV-Infektion?
Russland: Nach Video steigende Anzahl an HIV-Tests
HIV-Autotest: Apotheken verkaufen wenige Exemplare
Indien: "HIV zu haben, ist kein Verbrechen"
"HIV-Impfstoff-Forschung ist ein Marathonlauf“
Neue Substanzen 2020
Virologe rechnet mit Infektionen, aber nicht diese Woche
Tests auf Geschlechtskrankheiten: Allzu viel ist ungesund!
PreP ist kein Freibrief für kondomlosen Sex
Bevor das Virus die Macht übernimmt
75 Jahre, männlich und HIV-positiv
Der größte Killer
Können HIV-Medikamente neues Coronavirus hemmen?
Abstrakte Aufklärung
Südafrika beendet Impfstudie zu HIV
Hepatitis B: Neuer Therapieansatz könnte Ausheilung chronischer Hepatitis B Infektionen ermöglichen
Hochwirksamer HIV-Antikörper unterdrückt Resistenzentwicklung
Heilung
HIV Pandemie stoppen: Ärzte untersuchen neue Strategien gegen AIDS
«Jeder, der mit HIV lebt, kann jetzt Pilot werden»
Neues Regime HIV-Medikament plus Antikörper
Inmates Tattoo Studio – das weltweit erste Tätowier-Studio hinter Gittern
Gesundheitsamt will HIV mit Gratis-Gummis bekämpfen: Regierung verbietet es!
Starker Rückgang der HIV-Infektionen und Spätdiagnosen in Großbritannien
Alt werden mit HIV: Die Aids-Hilfe Karlsruhe baut Kontakte zu Pflegeheimen auf
Reden wir über Walikale
Überraschende Wanderwege des HI-Virus
Wie man das HI-Virus aufscheucht
Ping-Pong-Problem: Sexuell übertragbare Krankheiten im Überblick
Trotz Medikamenten: Immunologischer Gedächtnisverlust durch HIV
Antikörper könnten HIV-Infektionen von Neugeborenen verhindern
Gesundheit von Häftlingen in Europa vernachlässigt
Vitamin E: Einfaches Mittel gegen Fettleber bei HIV?
Nigerianerin flieht nach Europa - hier ist der Horror nicht vorbei
Neues Medikament soll Impfung gegen HIV 2021 möglich machen
Völlig losgelöst: Wie riskant Sex nach Drogenkonsum ist
»Sie war schon mit zwölf auf dem Babystrich«
Empowerment von Frauen mit HIV in Osteuropa
Kinder: HIV beeinträchtigt kognitive Fähigkeiten
"Menschen ohne Papiere werden wieder alleingelassen"
Anwender der Präexpositionsprophylaxe erkranken in Metaanalyse häufig an anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen
Die bunte erste Angriffswelle von HIV
Jahresrückblick 2019: Jubiläen, wegweisende Urteile und andere Meilensteine
Ugandas Kampf gegen Aids und Bevormundung
Reduce & Control statt Shock & Kill?
Nicht nur bei Risikogruppen an eine HIV-Infektion denken
Institut untersucht gesellschaftliche Bedeutung von HIV
Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n
 
 
 

Vorbemerkung

Die HIV AIDS Infos sind eine Zusammenstellung aus Internetquellen, Mail- und Newsgroups und erstreckt sich jeweils über einen Zeitraum von ca. drei bis vier Monaten. Die einzelnen Artikel sind mit einem Link auf die Orginalartikel versehen und chronologisch geordnet.
Es wird auf diese Weise schnell über neue Entwicklungen und Änderungen in den Bereichen Epidemiologie, medizinischer Behandlung, ambulanter Pflege und psychosozialer Beratung bei HIV-Infektion, AIDS-Erkrankung und Hepatitis informiert. Die HIV AIDS Infos erscheinen in regelmäßigen Abständen und informieren interdisziplinär über Änderungen und Neuerungen auf dem Gebiet von HIV und AIDS.
 
 
 
 
 
 
 



Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren




"Warum ich über Rassismus rede"

Reden über Rassismus: Ahmed Awadalla arbeitet bei der Berliner Aids-Hilfe unter anderem in der Beratung und Präventionsarbeit für Migrant_innen. Er schrieb den folgenden Text zum Internationalen Tag gegen Rassismus 2020. Ein Freund von mir fragte mich, wieso ich so viele Facebook-Posts über Rassismus mache. Er hat recht. Ich denke und rede sehr viel über Rassismus. Nicht erst, seitdem ich nach Deutschland eingewandert bin. Es hat mich schon lange vorher beschäftigt.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 21. März 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Coronavirus, Ibuprofen, HIV-Medikamente: Ruhig bleiben, dabeibleiben!

In der Coronavirus-Krise gibt es viele falsche Warnungen und Meldungen zu Arzneimitteln. Die Deutsche Aids-Hilfe klärt zu Coronavirus und Ibuprofen sowie HIV-Medikamenten auf und rät: Medikamente nicht auf eigene Faust absetzen oder wechseln. Mitte März 2020 gab es Verwirrung um Meldungen, Ibuprofen könnte den Verlauf von COVID-19 verschlechtern. Und schon seit längerer Zeit wird gemeldet, bestimmte HIV-Medikamente wie etwa das (kaum noch eingesetzte) Kaletra (eine Kombination aus Ritonavir und Lopinavir) oder Darunavir könnten möglicherweise bei der durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursachten Krankheit helfen.

Siehe auch Infektiologie St. Gallen: COVID-19: Die Rolle von ACE-Hemmern und Sartanen

Und mannschaft-magazin: Coronavirus: Keine erhöhte Gefahr für HIV-Infizierte

Oder DAH blog magazin.hiv: Leben in Zeiten von Corona: Beobachtungen und Tipps

und derStandard: HIV-infiziert in Zeiten des Coronavirus: Was ist zu berücksichtigen?

und Deutsche Aids-Hilfe: Corona und Sex: die wichtigsten Infos

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 19. März 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Virus und Kommunikation: Der stumme Kranke

Wie wir jetzt leben: Allein, zu zweit, als Gruppe, Familie in Zimmern mit Aussicht. Virtuell an Krankenbetten. In Sorge um die Welt im Ganzen. In Angst um uns selbst, um die Nächsten, die Ferneren. In Unsicherheit. Manche in Aufregung. Andere in Verleugnung. Die allermeisten noch im Bewusstsein, zu den Gesunden zu gehören, auch wenn es heißt, lange wird es so nicht bleiben. Wie verändern wir uns, wenn wir wissen, wir könnten die Nächsten sein, die erkranken? Oder zu den wenigen gehören, die uninfiziert davonkommen?

Mehr unter: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 19. März 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


"Covid-19 wird bald bei uns im Township sein – es wird fürchterlich werden"

Ein Township in der Nähe Kapstadts. Wie bereitet sich ein Township auf das Coronavirus vor, wo Zehntausende auf engstem Raum wohnen, es kaum fließendes Wasser gibt? Ein Bericht aus Kapstadt. Seit kurzem gilt Europa als das Epizentrum der Coronavirus-Krise – ein Kontinent, der im Vergleich zu Afrika als hoch entwickelt angesehen wird. Was immer das im Detail bedeuten mag, ganz konkret gilt zumindest, dass angesichts der Bedrohung durch Covid-19 die meisten Menschen Zugang zu fließendem Wasser haben und sich bei Verdacht einer Virusinfektion in so genannte Selbstisolation in die eigenen vier Wände zurückziehen können.

Siehe auch Luzerner Zeitung: Aids-Krise liefert Millionen Südafrikaner dem Corona-Virus aus

Und Schweizer Radio und Fernsehen (SRF): Stresstest für ein instabiles Land

Oder Universität Wien: Viribus Unitis: Wie stoppt man eine Pandemie? (pdf)

Mehr unter: Tagesspiegel vom 17. März 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Schirin Bogner: "Sterben war nie eine Option!"

Sie wirkte damals zart, fast durchscheinend. Wache braune Augen, ein freundliches Lächeln. Für kurze Momente war da auch etwas Spitzbübisches in ihrem Blick. Schirin war gerade mal zehn Jahre alt, als ich sie 1995 im oberösterreichischen Aschach besuchte. Sie lebte mit ihrer Großmutter Erika Bogner in einem Haus am Ende der Straße, fast schon unten am Donauufer. Damals war der schlimmste Trubel zwar vorbei, wie Aussätzige wurden sie trotzdem behandelt.

Mehr unter: Woman – Artikel vom 12. März 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Zum zweiten Mal HIV-Patient dauerhaft geheilt

Nach dem Berliner Patienten wurde jetzt auch der Londoner Patient für geheilt erklärt. Die im Lancet HIV vorgestellten Befunde zeigen, dass sich im Körper noch Reste von HI-Viren befinden, die das Immunsystem aber nicht mehr schwächen können. Die beiden Patienten, der US-Amerikaner Timothy Brown und der aus Venezuela stammende und in London lebende Adam Castillejo, wurden geheilt, weil sie im Rahmen einer Krebstherapie mit Stammzellen behandelt wurden, die aufgrund eines genetischen Defekts nicht von HI-Viren infiziert werden können.

Orginalpublikation Lancet HIV: Evidence for HIV-1 cure after CCR5Δ32/Δ32 allogeneic haemopoietic stem-cell transplantation 30 months post analytical treatment interruption: a case report 

Mehr unter: Süddeutsche Zeitung vom 10. März 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


CROI geht virtual: Neue Wege sparen CO2 und Geld

Jedes Jahr reisen Tausende von Wissenschaftler um den ganzen Globus, um sich über ihre Erkenntnisse auszutauschen. Ein eigenes System von Kongressveranstaltern, Hotelbetrieben, Reiserveranstaltern ist in diesem Markt engagiert. Auch wir Wissenschaftler engagieren uns gerne in diesen Meetings, produzieren unsere Posters und vorträge und diskutieren mit Kollegen aus anderen Ländern.
Zur "20th Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections" – der vom 8.-11. März 2020 in Atlanta abgehalten wurde.

Und HIV&More: CROI virtuell: Aufgrund von COVID-19 wurde die CROI zwar nicht abgesagt, findet aber ausschließlich virtuell statt. HIV&more berichtet wie gewohnt, diesmal allerdings nicht live vom Kongress. Beiträge und PDF/PPT zum Download. 

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 8. März 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Weltkarte der größten Gesundheitsrisiken

Die Lebenserwartung der Menschen ist seit 1950 weltweit um mehr als 20 Jahre gestiegen. Und sie könnte sogar noch höher sein, wenn nicht Zigarettenrauch, Luftverschmutzung und andere Einflüsse da wären. Eine neue Studie hat nun verschiedene Risikofaktoren erfasst und berechnet, wie viele Lebensjahre sie im Schnitt kosten. Die Ergebnisse sind als globale Heatmaps visualisiert.

Published by Oxford University Press on behalf of the European Society of Cardiolog; Cardiovascular Research: Jos Lelieveld, Andrea Pozzer, Ulrich Pöschl, Mohammed Fnais, Andy Haines, Thomas Münzel Loss of life expectancy from air pollution compared to other risk factors: a worldwide perspective 

Mehr unter: Laborpraxis vom 7. März 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


"Wir wollen Sexismus und Gewalt nicht länger ertragen"

Anna Ariabinskaia ist in der ukrainischen Hauptstadt Kiew geboren und aufgewachsen. Dort setzt sie sich heute in der Community von Frauen, die mit HIV leben, ein. In der Organisation „Позитивные женщины“ (übersetzt „Positive Frauen“) ist Anna Ariabinskaia für die Koordination der Organisationsentwicklung verantwortlich. Das Ziel von „Positive Frauen“ ist, mithilfe der Zusammenführung von bestehenden Fraueninitiativen, Frauen in Führungspositionen zu fördern und auf die öffentliche Meinung so Einfluss zu nehmen, dass die Bedingungen für die Entwicklung und Selbstverwirklichung von Frauen verbessert werden – insbesondere für von HIV betroffene Frauen.

Siehe auch DAH blog magazin.hiv: "Wir brauchen Zufluchtsorte für Narcofeministinnen" 

Und "Ich wünsche mir, dass Gesetze Schutz vor jeglicher Gewalt sicherstellen" 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 6. März 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Positiv Studieren

Es gibt HIV-positive Menschen und Menschen die studieren - die Schnittmenge dieser zwei fällt im Diskurs aber meistens raus. Ein Bericht über Leben und Studieren am Rande der Tabuisierung. „Ich verstehe gar nicht, wie du bis jetzt in dem Zustand studieren konntest“. Dieser Satz vom Arzt beschäftigte Michael, als er die Ordination verließ. Plötzlich machte alles Sinn - Michael war Student und im vierzehnten Semester. Lange Zeit hatte er gedacht, dass er schlichtweg die geistige Kapazität für ein Studium nicht besäße. Seine Kommiliton_innen, mit denen er angefangen hatte zu studieren, waren mit ihrem Studium längst fertig. Michael litt unter Konzentrationsschwäche und Müdigkeit. Üblicherweise konnte er Vorlesungen nicht folgen und sich nicht auf Prüfungen vorbereiten.

Mehr unter: progress vom 1. März 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Fake Science

Neue Gefahren für die Integrität der Wissenschaften. Im September 1986 publizierte der ostdeutsche Biologe Jakob Segal zusammen mit seiner Frau und Kollegen eine 47-seitige Broschüre mit dem Titel AIDS: its nature and origin. Darin behauptete er, dass das HIV/AIDS-Virus eine Erschaffung der US-Regierung sei. Seine Publikation war Teil einer groß angelegten Kampagne des sowjetischen Geheimdienstes mit dem Titel Operation Infektion, die das öffentliche Vertrauen in die US-Regierung zu untergraben anstrebte.

Mehr unter: Telepolis vom 1. März 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Virusangst und Galgenhumor: Die lange Kulturgeschichte der Seuchen

Die Corona-Epidemie ist neu, aber Krankheiten sind seit jeher zentrales Thema in der Kunst. Warum sich Pest, Tuberkulose und Co in die Kulturgeschichte eingeschrieben haben. Es sind Szenen, wie man sie sonst nur aus Hollywoods Katastrophengenre kennt: Minutiös skizzieren Politiker und Behörden ihre Notfallpläne. Medien berichten rund um die Uhr und tragen damit nicht immer zur Beruhigung bei. Überbesorgte und so genannte Prepper – eine an Verschwörungstheorien gelabte Subkultur des Internets, die sich mit Schießübungen und Bunkermentalität auf die Apokalypse vorbereitet – kaufen Supermärkte leer.

oder derStandard: Corona und die Antoninische Pest

und Pharmazeutische Zeitung: Wie Seuchen früher bekämpft wurden

Siehe auch Tagesspiegel: Wirklichkeiten in Zeiten der Krise

Mehr unter: derStandard vom 1. März 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Coronavirus und HIV – vier Fragen

Nicht nur Menschen mit HIV sollten überlegen, ob Reisen notwendig sind. Sind Menschen mit HIV besonders durch das Coronavirus gefährdet? Wie können sie sich schützen? Was sollten sie bedenken? Armin Schafberger, Medizinreferent der Deutschen Aidshilfe, gibt Auskunft.

Siehe auch HIV&More: Corona und HIV

und DAH blog magazin.hiv: Coronavirus und Sex

und Infektiologie St. Gallen: Coronavirus (SARS-CoV-2) – Fragen und Antworten

und 20minuten: Wie erkenne ich, ob ich mit dem Virus infiziert bin?

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 28. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Das Tabuthema HIV und seine Verbreitung

Von den Problemen, die es in Russland gibt, interessieren uns die, über die man nicht sprechen will oder derer man sich geniert. Wie zum Beispiel die HIV- und AIDS-Epidemie. Darüber sprechen einzelne Aktivisten, aber sicher nicht alle Leute. Viele denken, dass diese Krankheit irgendwo in den 90er Jahren geblieben ist. Aber so ist es nicht. In Russland leben mehr als eine Million Menschen mit HIV. Im Jahr 2018 starben in Russland 37.000 Menschen an AIDS. Im Durchschnitt sind das 100 Menschen am Tag.

Mehr unter: Deutschlandfunk – Beitrag vom 25. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV: Medikamente ermöglichen ein fast normales Leben

Eine Infektion mit HIV ist bis heute nicht heilbar. Unbehandelt führt sie zu einer Immunschwäche, bei der sich der Körper selbst gegen harmlose Erreger nicht mehr wehren kann. Wer jedoch früh genug mit einer Therapie beginnt, hat eine nahezu normale Lebenserwartung. Das HI-Virus hat hierzulande für viele seinen Schrecken verloren. Die Zahl der neuen Infektionen ist rückläufig, und mit Medikamenten lässt sich die Krankheit inzwischen gut kontrollieren. Vor nicht allzu langer Zeit sah das noch anders aus.

Siehe auch Aids-Hilfe Wien: Menschen mit HIV brauchen keine Sonderbehandlung 

Mehr unter: Aponet vom 25. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


COPD tritt bei RauchernInnen mit HIV früher und häufiger auf

Dass COPD häufig als Folge von Kettenrauchen auftreten kann, ist bekannt. Ein kanadisches Forschungsteam konnte allerdings im Rahmen aktueller Untersuchungen1 in Erfahrung bringen, dass HIV-kranke RaucherInnen im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung häufiger und vor allem deutlich früher von der Lungenkrankheit betroffen sind. RaucherInnen mit HIV erkranken mit einer 34 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit und rund 12 Jahre früher an COPD als HIV-negative RaucherInnen.

Antoniou T et al., Incidence of chronic obstructive pulmonary disease in people with HIV in Ontario, 1996–2015: a retrospective population-based cohort study. CMAJ Open 2020

Mehr unter: esanum vom 25. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV-positive Frauen in Südafrika bei Kaiserschnitten zwangssterilisiert

Einem Bericht zufolge sind 48 Frauen ohne ihr Wissen sterilisiert worden, teils mit ernsten Konsequenzen. Alle seien schwarz und die meisten HIV-positiv. In Südafrika sind dutzende schwangere Frauen, die positiv auf das HI-Virus getestet wurden, unmittelbar nach der Entbindung zwangssterilisiert worden. Das ergab eine Untersuchung der südafrikanischen Gleichstellungskommission (CGE), deren Ergebnisse vorgelegt wurden. Demnach wurde die  Zwangssterilisierung teils ohne Wissen der Patientinnen vorgenommen. Die Kommission rief die Regierung in Pretoria zu stärkeren Kontrollen von Sterilisierungen auf.

Siehe auch Ärztezeitung: HIV-positive Schwangere in Südafrika nach Entbindung zwangssterilisiert 

Mehr unter: Der Tagesspiegel vom 24. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Migranten infizieren sich häufiger (erst) nach der Ankunft in Europa

In einigen europäischen Ländern entfällt mehr als die Hälfte aller HIV-Neuinfektionen auf Migranten, von denen sich viele offenbar erst nach dem Eintreffen in Europa infizieren. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) fordert stärkere Präventionsmaßnahmen in der vulnerablen Gruppe, die in vielen Ländern keinen oder nur einen unzureichenden Zugang zu einer Krankenversorgung hat.

Vollständiger Report des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten ECDC (pdf): HIV and migrantsMonitoring implementation of the Dublin Declaration on partnership to fight HIV/AIDS in Europe and Central Asia: 2018 progress

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 24. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Arbeitsunfähig wegen HIV-Infektion?

Prozess um Invalidität in Salzburg. Vor rund zehn Jahren hat sich der heute 30-Jährige mit HIV infiziert. In Salzburg ist am Dienstag ein Streit um die Bewilligung einer Invaliditätspension vor dem Arbeits- und Sozialgericht gelandet. Ein mit HIV infizierter Mann sieht sich nach einer langen Leidensgeschichte wegen psychischer Probleme nicht mehr in der Lage zu arbeiten. Das würden etliche Expertisen bestätigen, sagt er. Doch Gerichtsgutachter kamen zum Ergebnis, dass sich sein Zustand bessern könnte.

Mehr unter: SALZBURG24 vom 23. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Russland: Nach Video steigende Anzahl an HIV-Tests

Das Interesse an HIV-Tests hat in Russland deutlich zugenommen. In der Woche nachdem der einflussreiche YouTuber Yuri Dud ein Video über die Ausbreitung von HIV in Russland veröffentlichte, sagen nun verschiedene Teststandorte, dass sie viel mehr Menschen sehen, die bereit sind, sich testen zu lassen. Die russische Nachrichten-Website OpenMedia berichtet, dass sich in St. Petersburg die Anzahl der Personen, die getestet werden möchten, verdoppelt hat.



Mehr unter: out.tv vom 21. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV-Autotest: Apotheken verkaufen wenige Exemplare

Seit dem Sommer 2019 gibt es hierzulande HIV-Selbsttest für zu Hause. Doch laut den Pharmazeuten werden derzeit nur wenige solcher Tests in Apotheken verkauf. Die Supermarktkette Cactus hat andere Verkaufszahlen. Jüngsten Zahlen der Weltgesundheitsorganisation zufolge leben derzeit etwa 38 Millionen Menschen weltweit mit HIV. Im Großherzogtum sind geschätzt rund 1.200 Menschen von dem Virus betroffen. Insgesamt 40 Neuansteckungen verzeichnete das Land im vergangenen Jahr.

Mehr unter: Luxemburger Wort vom 21. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Indien: "HIV zu haben, ist kein Verbrechen"

2,1 Millionen Menschen in Indien leben mit HIV. Die Regierung will das Land bis 2030 von dem Virus befreien. Doch vor allem homosexuellen Männern werden Behandlungen häufig noch verwehrt - eine Klinik will das ändern. Den Eingang zur Klinik im Norden Mumbais muss man kennen, es gibt keine Schilder, die darauf hinweisen. Sie befindet sich im dritten Stock eines Plattenbaus im Viertel Santacruz, am Manthan Plaza, unweit eines Ortes, an dem nachts Menschen ihre Körper gegen Geld verkaufen.

Mehr unter: SPIEGEL online vom 19. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


"HIV-Impfstoff-Forschung ist ein Marathonlauf"

Könnte es in absehbarer Zeit einen Impfstoff gegen HIV geben? Der Virologe und Direktor des Instituts für HIV-Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn, Prof. Dr. Hendrik Streeck, forscht seit Jahren nach einem potenziellen Impfstoff. Wir haben mit ihm darüber gesprochen, welche Hürden dabei zu nehmen sind und wann es einen solchen Impfstoff geben könnte – und aus aktuellem Anlass auch darüber, ob HIV-Medikamente gegen das Coronavirus wirken könnten. Ein Interview.

Mehr unter: Pharma-Fakten - Meldung vom 18. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Neue Substanzen 2020
 
Mehrere neuartige HIV-Medikamente sind in der Entwicklung. Lange Zeit gab es nur wenig Bewegung bei der Entwicklung neuer HIV-Medikamente. Nun sind einige neue und auch neuartige Substanzen in den verschiedenen Phasen der Entwicklung. Zugelassen ist bislang lediglich Ibalizumab für vorbehandelte Patienten mit multiresistentem HIV, bei denen kein anderes supprimierendes, antivirales Regime zusammengestellt werden kann. Ibalizumab ist ein monoklonaler Antikörper, der alle zwei Wochen infundiert wird. Das Medikament ist voraussichtlich ab Juni in Deutschland verfügbar.

Quelle: Cambou-Landovitz MC und Landovitz RJ Novel Antiretroviral Agents Current HIV/AIDS Reports.

Mehr unter: HIV&More vom 17. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Virologe rechnet mit Infektionen, aber nicht diese Woche

Der Essener Virologe Ulf Dittmer glaubt nicht, dass bereits in der kommenden Woche zum Beginn des Straßenkarnevals in Deutschland neue Fälle einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bekannt werden. Dies sei nicht wahrscheinlich, sagte Prof. Dittmer der Deutschen Presse-Agentur dpa auf Anfrage. Es sei allerdings nicht auszuschließen, dass wir das in dieser Wintersaison in Deutschland noch größer sehen werden.

Mehr unter: Süddeutsche Zeitung vom 16. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Tests auf Geschlechtskrankheiten: Allzu viel ist ungesund!

Weltweit steigen die Zahlen bei sexuell übertragbaren Infektionen. Zugleich scheint bei den Tests auf Geschlechtskrankheiten die Frage zu sein: Darf’s ein bisschen mehr und öfter sein? Gesund ist das nicht, sagt Armin Schafberger, Medizinreferent der Deutschen Aids-Hilfe. Richtig ist: Mit einem HIV-Test sollte man nicht zu lange warten. Denn die HIV-Infektion kann jahrelang symptomlos verlaufen. Wenn Symptome sich bemerkbar machen, ist das Immunsystem schon stark geschädigt, und es können lebensbedrohliche Krankheiten auftreten.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 14. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


PreP ist kein Freibrief für kondomlosen Sex

Männer, die Sex mit Männern haben (MSM) sind überproportional von sexuell übertragbaren Infektionen (STI) betroffen. Gerade der Gebrauch der HIV-Präexpositionsprophylaxe (PreP) scheint die Rate an STI weiter zu steigern. Immer öfter treten STI bei MSM extragenital und daher oft asymptomatisch auf. Die Verfügbarkeit der PreP in Deutschland hat den schnellen und unkomplizierten Sex gerade bei den MSM wohl revolutioniert. Das Risiko, sich mit HIV zu infizieren geht bei korrekter Einnahme der PreP gegen Null.

Siehe auch Frauenärzte im Netz: Bei sexuell übertragbaren Krankheiten ist Vorsicht geboten 

Mehr unter: esanum vom 13. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Bevor das Virus die Macht übernimmt

1996 kamen die ersten Medikamente auf den Markt, die HI-Viren an ihrer Vermehrung hindern. Die Anzahl der Todesfälle ist dadurch weltweit stark gesunken - und auch jene der Neuinfektionen schrumpft. Küssen sei harmlos, sagt Wolfgang Wilhelm, Psycho- und Sexualtherapeut und ehemaliger Obmann der Aids Hilfe Wien, um gleich einmal mit einem der größten Irrtümer aufzuräumen. Auch in der Sauna oder bei der Massage könne nichts passieren. Die allermeisten Übertragungen des HI-Virus passieren beim Sex, weil das Virus in Blut-, Samen- und Vaginalflüssigkeit in hoher Konzentration vorhanden ist.

Siehe auch Wiener Zeitung: "HIV ist zu einem Freund geworden" 

Mehr unter: Wiener Zeitung vom 13. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


75 Jahre, männlich und HIV-positiv

Moderne antiretrovirale Therapien (ART) drängen das HI-Virus mittlerweile zuverlässig unter die Nachweisgrenze zurück. Menschen mit HIV haben somit eine nahezu unbeeinträchtigte Lebenserwartung, inklusive des Risikos für eine spätere Pflegebedürftigkeit. Eine aktuelle Studie aus Frankreich hat sich im Vorfeld der CROI 2020 einmal den Gesundheitszustand von Menschen mit HIV im mittleren Alter von mehr als 75 Jahren etwas genauer angesehen: Viele Betroffene leiden unter Komorbiditäten, die es in der Versorgung zu addressieren gilt.

Originalpublikation: Médecine et Maladies Infectieuses: Bernaud C et al. HIV-infected patients aged above 75 years 

Mehr unter: esanum vom 12. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Der größte Killer

Drei Krebszentren und sechs Bestrahlungsgeräte gibt es in Tansania für 57 Millionen Einwohner. In Afrika steigt die Zahl der Krebsfälle. Meist werden sie zu spät entdeckt, weshalb Krebs auf dem Kontinent inzwischen mehr Todesopfer fordert als Aids, Malaria und Tuberkulose zusammen. Das unterfinanzierte  Gesundheitssystem ist auf die Herausforderung nicht vorbereitet.

Mehr unter: Deutschlandfunk – Beitrag vom 9. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Können HIV-Medikamente neues Coronavirus hemmen?

Spezifische Medikamente gegen Coronaviren gibt es bislang nicht. Allerdings zeigten experimentell eingesetzte HIV-Mittel schon bei SARS und MERS deutliche Erfolge. Die Idee stammt aus Lübeck. Anfang Februar ließ die Meldung der thailändischen Behörden aufhorchen, es habe eine erfolgreiche Behandlung des neuartigen Coronavirus mit einem Cocktail aus Grippe- und HIV-Medikamenten gegeben. 48 Stunden nach dem Beginn der Behandlung sei das Virus bei der Patientin aus China nicht mehr nachweisbar gewesen.

Siehe auch Pharmazeutische Zeitung: Vier Impfstoff-Kandidaten gegen Coronavirus SARS-CoV-2

Mehr unter: Deutsche Welle vom 7. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Abstrakte Aufklärung

Bunte Penisse, rote Brüste: Mit abstrakten Kunstkörpern reist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Aufklärung in Schulen. In sechs Lernstationen erhalten Kinder Informationen zu sexuell übertragbaren Krankheiten, Körpergefühl und dem Umgang miteinander – und nehmen einen Lernkoffer mit. Die Jugendlichen haben sichtlich Spaß, als sie den Kunstkörper näher betrachten. Das Besondere an der roten Figur aus Kunststoff: Der Körper besteht aus unterschiedlichen Geschlechtsteilen. Das weckt die Neugier und regt die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Holweide in Köln zu Gesprächen und launigen Kommentaren an.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 7. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Südafrika beendet Impfstudie zu HIV

5.400 HIV-negative Südafrikanerinnen und Südafrikaner haben den Impfstoff gespritzt bekommen. Eigentlich soll der neue Impfstoff verhindern, dass sich Menschen mit HIV infizieren. Laut der Gesundheitsbehörde zeigt das Mittel in der klinischen Studie keine Wirkung. Ein klinischer Test an einem HIV-Impfstoff in Südafrika ist mangels Wirksamkeit eingestellt worden. "Diese Entscheidung wurde getroffen, weil ein unabhängiges Daten- und Sicherheitsüberwachungsteam in einem Zwischenbericht herausfand, dass der Impfstoff kein HIV verhindert", heißt es in einem Bericht der US-nationalen Gesundheitsbehörde NIH.

Mehr unter: ZEIT vom 4. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Hepatitis B: Neuer Therapieansatz könnte Ausheilung chronischer Hepatitis B Infektionen ermöglichen

Forschende des Helmholtz Zentrums München, der Technischen Universität München (TUM) und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) haben einen neuartigen Therapieansatz zur Heilung chronischer Hepatitis B entwickelt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern fanden heraus, dass die große Menge an Proteinen, die das Hepatitis B Virus in der Leber bildet, die körpereigene Abwehr hemmt und dadurch eine effektive Therapie verhindert. Die Forschenden konnten zeigen, dass eine Unterdrückung dieser Virusproteine eine erfolgreiche therapeutische Impfung ermöglicht. Die neuartige Impfung wird ab 2021 in klinischen Studien erprobt werden.

Abstract in Gastroenterology: T. Michler et al.: Knockdown of Virus Antigen Expression Increases Therapeutic Vaccine Efficacy in High-titer HBV Carrier Mice.

Mehr unter: Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt – Meldung vom 3. Februar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Hochwirksamer HIV-Antikörper unterdrückt Resistenzentwicklung

Die Forschungsgruppe um Univ.-Prof. Dr. Florian Klein am Institut für Virologie der Uniklinik Köln und am Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) hat einen neuen, hochwirksamen Antikörper gegen HIV entdeckt. Während die Wirkung bisheriger Antikörper gegen HIV durch die Entwicklung viraler Resistenzen begrenzt wurde, kann der neue Antikörper namens 1-18 die Virusvermehrung anhaltend unterdrücken. Dadurch hat der Antikörper ein großes Potential, erfolgreich zur Prävention und Behandlung der HIV-Infektion eingesetzt zu werden. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten wurden jetzt im Wissenschaftsmagazin Cell veröffentlicht.

Artikel in Cell: Restriction of HIV-1 Escape by a Highly Broad and Potent Neutralizing Antibody 

Mehr unter: Deutsches Zentrum für Infektionsforschung - Meldung vom 31. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Heilung

Die Firma Aphios hat ein Patent zur Heilung von HIV, aber ohne klinische Daten. Aphios, eine bis dato nicht großartig in Erscheinung getretene Biotech-Firma, hat ein US-Patent für „die Behandlung der HIV-Latenz im Hinblick auf eine Heilung von HIV“ erhalten. Damit handelt es sich praktisch um einen kompletten „Shock and Kill“ Ansatz in einem Nanopartikel. Leider hat gerade dieser Ansatz bisher nur wenige ermutigende Resultate erzielt.

Artikel in Business Wire: Aphios Granted US Patent For Combination HIV Latency Nanotherapeutic Towards an HIV Cure 

Siehe auch Ärztezeitung: Studie mit potenziellem HIV-Impfstoff abgebrochen 

Mehr unter: HIV&More vom 30. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV Pandemie stoppen: Ärzte untersuchen neue Strategien gegen AIDS

Ein Team von drei Experten für Infektionskrankheiten aus den USA und dem Ausland hat potenzielle Medikamenten aus der Pharmazie bewertet, die eine HIV Pandemie ausrotten könnten. Ihr Ziel war einfach - zu unterstreichen, warum und wo eine Heilung von AIDS erforderlich ist und wie sie diese erreichen könnten.  Eine wichtige Botschaft der Autoren war, dass ein Großteil der Forschung von AIDS in Ländern ist, in denen diese Krankheit keine dominierende Rolle spielt. Der Weltgesundheitsorganisation zufolge, konzentriert sich die überwiegende Mehrheit der weltweiten HIV Pandemie Fälle auf Afrika südlich der Sahara. Dort treten schätzungsweise 65 Prozent der Neuinfektionen und 75 Prozent der durch das Virus verursachten Todesfälle auf. Laut Experten, besteht in keiner anderen Region der Welt ein größerer Bedarf an einer Heilung.

Artikel in nature: Towards a cure for HIV 

Übrigens ntv: Coronavirus: Thailand setzt HIV-Medikamenten-Mix ein 

Mehr unter: DEAVITA - Meldung vom 28. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


«Jeder, der mit HIV lebt, kann jetzt Pilot werden»

James Bushe liess sich als erster Europäer mit HIV zum professionellen Luftfahrzeugpiloten ausbilden. Seit Montag ist er im Einsatz. Früher war es ein Problem, HIV-positiv sein, wenn man Pilot*in werden wollte. Doch dann hat 2011 die EU eine entsprechende Verordnung erlassen, die seit 2013 auch in Deutschland gilt. Im Anhang IV der Verordnung, dem so genannten PART-MED, der die medizinischen Tauglichkeitsvoraussetzungen für Pilot*innen und Flugbegleiter*innen beinhaltet, wurde HIV erstmals nicht mehr als Ausschlusskriterium genannt.

Mehr unter: Mannschaft Magazin – Meldung vom 26. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Neues Regime HIV-Medikament plus Antikörper

In der amerikanischen Studie wird der Integrasehemmer Cabotegravir zusammen mit dem breit neutralisierendem Antikörper (bnAb) VRC07-523LS getestet.
Obwohl die heutige HIV-Therapie vergleichsweise unkompliziert und effektiv ist, geht die Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten weiter. Breit neutralisierende Antikörper (broadly neutralizing antibodies, bnAbs) gelten dabei als aussichtsreiche Kandidaten.

Quelle: NIAID Launches First Clinical Trial to Test Antibody–Drug Combination for Long-Acting HIV Treatment

Mehr unter: HIV&More Meldung vom 24. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Inmates Tattoo Studio – das weltweit erste Tätowier-Studio hinter Gittern

Viele Gefangene tätowieren sich im Knast und riskieren dabei Hepatitis, HIV und andere Krankheiten. Nicht in Luxemburg: Hier können Inhaftierte sich in einem Tattoo-Studio steril und sicher tätowieren. „Früher nahmen die Gefangenen den Motor aus einem CD-Player oder einem Rasierapparat und bauten diesen auf einen Kugelschreiber“, sagt Mike Conrath, Pfleger auf der Krankenstation in der luxemburgischen Justizvollzugsanstalt Schrassig. Angestellt ist Conrath beim „Centre Hospitalier de Luxembourg“ (CHP), einem Krankenhaus, das Pflegepersonal für das Gefängnis freistellt.

Quelle für die Zahlen zu HIV und Hepatitis in Schrassig und Givenich: Patrick Hoffmann, Health Directorate Luxembourg: Prevention and Control of viral hepatitis in IDU/prisoners in Luxembourg (Präsentation auf dem VHPB Meeting Brussels, 7.–8. November 2017; PDF-Datei in englischer Sprache)  

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 21. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Gesundheitsamt will HIV mit Gratis-Gummis bekämpfen: Regierung verbietet es!

Diese Motive sind dem Gouverneur zu heiß. Nur einige der verbotenen Kondom-Motive. Der US-Bundesstaat Utah wollte HIV mit Gratis-Kondomen bekämpfen. Verteilt werden diese aber nicht... Das ging mächtig daneben! Die Beamten des Gesundheitsamtes in Utah wollten die Ausbreitung von HIV mittels Kondomen in lustig-frechen Verpackungen eindämmen. Vorgestellt wurde diese Initiative am vergangenen Mittwoch. Doch schon jetzt verbot der Gouverneur des US-Bundesstaats, Gary Herbert (72), diese Kampagne plötzlich!


Uthas feierliche Hymne.

Siehe auch Ärztezeitung: „Entdecke Utahs Höhlen“ auf Kondomen - HIV-Kampagne in USA wegen Sex-Sprüchen gestoppt 

Mehr unter: tag24 - Meldung vom 18. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Starker Rückgang der HIV-Infektionen und Spätdiagnosen in Großbritannien

Erfreuliche Nachrichten aus Großbritannien: Die Zahl der jährlichen HIV-Infektionen ist in den letzten Jahren stark gesunken. Auch die Zahl der nicht und der spät diagnostizierten HIV-Infektionen ging zurück. Besonders ausgeprägt ist der Rückgang der HIV-Infektionen bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM): Hier sank die Zahl von etwa 2.800 im Jahr 2012 auf 800 im Jahr 2018, das ist ein Minus von 71 Prozent.

HIV in the United Kingdom: Towards Zero HIV transmissions by 2030 (Jahresbericht 2019 von Public Health England, Stand: Ende 2018; PDF in englischer Sprache)

Beitrag auf aidsmap.com: Could UK HIV transmissions really go down to near-zero by 2030? The latest report suggests so

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 17. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Alt werden mit HIV: Die Aids-Hilfe Karlsruhe baut Kontakte zu Pflegeheimen auf

Die Zahl der Neuansteckungen mit HIV sinkt in Deutschland stetig, trotzdem steigt die Zahl der HIV-positiven Menschen weiter. Denn aufgrund der Fortschritte der Medizin können immer mehr Menschen mit dem Virus alt werden. Das Thema erreicht nun auch die Pflegeeinrichtungen. Die Aids-Hilfe Karlsruhe hat deshalb verstärkt Kontakte zu Pflegeheimen aufgebaut. Früher war es eine Furcht erregende Seuche. Heute ist HIV eine behandelbare chronische Krankheit, mit der man alt werden kann. So alt, dass viele irgendwann auf die Hilfe von Pflegekräften angewiesen sind.

Mehr unter: Badische Neueste Nachrichten vom 17. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Reden wir über Walikale

In Walikale sowie in den Nachbarregionen Masisi und Rutshuru machen gewalttätige Konflikte seit vielen Jahren Menschen zu Flüchtlingen im eigenen Land. Die Rettungsaktionen von Ärzte ohne Grenzen im Mittelmeer sorgen für Aufregung. Warum nicht unserer Einsätze in mehr als 70 anderen Einsatzländern? Haben Sie eine Vorstellung davon, was in Walikale geschieht? Wenn Sie jetzt googlen, werden Sie außer einem Wikipedia-Artikel wenig finden. Walikale, etwas größer als Niederösterreich, ist eine Region im Süden Nord-Kivus in der Demokratischen Republik Kongo. „In Walikale kommt es derzeit regelmäßig zu Vergewaltigungen, Morden und Plünderungen“, steht dazu auf Wikipedia. Die Informationen stammen aus dem Jahr 2010. Seither ist es sogar noch schlimmer geworden.

Mehr unter: Die Presse vom 17. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Überraschende Wanderwege des HI-Virus

Immer weniger Menschen sterben an Aids, immer mehr erhalten Zugang zu den Medikamenten, immer weniger stecken sich an. Doch um die Epidemie zu stoppen, wird es nicht reichen, Aufklärung in den dicht besiedelten Hotspots zu betreiben. Eine britische Studie rückt jetzt das Umland in den Fokus.
Am Ufer des Viktoria-Sees in Uganda, an der Grenze zu Tansania, leben die Menschen in kleinen Dörfern. In den Fischerdörfern, so Oliver Ratmann vom Imperial College in London, herrscht so etwas wie Goldgräberstimmung.

Originalstudie aus The Lancet HIV: Quantifying HIV transmission flow between high-prevalence hotspots and surrounding communities: a population-based study in Rakai, Uganda

Mehr unter: Deutschlandfunk vom 15. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Wie man das HI-Virus aufscheucht

Eine HIV-Infektion ist heute kein Todesurteil mehr – bisher lässt sich der Aids-Erreger allerdings nicht aus dem Körper von Infizierten beseitigen, sondern nur effektiv unterdrücken. Doch nun gibt es neue Hoffnung bei der Entwicklung eines endgültigen Heilmittels: Forscher haben möglicherweise einen Weg entdeckt, um das Virus aus seinen Verstecken im Körper aufzuscheuchen und damit angreifbar zu machen.

Artikel in Nature Communications: Sensing of HIV-1 by TLR8 activates human T cells and reverses latency  

Mehr unter: Bild der Wissenschaft vom 9. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Ping-Pong-Problem: Sexuell übertragbare Krankheiten im Überblick

Lieber mit Gummi: Kondome sind nach wie vor das beste Mittel gegen sexuell übertragbare Krankheiten. Das Schweigen über die gesundheitlichen Folgen einer Bettgeschichte kann böse enden. Schon über Sex sprechen viele nicht gerne - und über sexuell übertragbare Krankheiten schon gar nicht. Wer gibt schon gerne zu, dass er sich bei einem One Night Stand angesteckt hat? Doch die Mikroorganismen können zur Ehrlichkeit zwingen - denn viele der Krankheiten, auch STI (für Englisch "Sexually Transmitted Infections") genannt, sind alles andere als harmlos.

Mehr unter: Rhein-Neckar-Zeitung vom 8. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Trotz Medikamenten: Immunologischer Gedächtnisverlust durch HIV

Eine antiretrovirale Therapie (ART) führt bei HIV-Patienten zu einer Erholung der CD4+-Zellen. Doch diese haben durch die Infektion möglicherweise einen Teil ihres Gedächtnisses verloren, legt jetzt eine Studie nahe. Das HI-Virus befällt insbesondere T-Lymphozyten, die das Oberflächenmerkmal CD4 tragen (CD4+-Zellen). Diese werden durch die Infektion zerstört. Die Zahl der CD4+-Zellen dient deshalb als Maß für die Güte einer ART: Ist die medikamentöse Unterdrückung der Virusreplikation effektiv, sind viele CD4+-Zellen vorhanden; greift die ART schlecht, gibt es nur wenige CD4+ Zellen im Blut.

Abstract in Journal of Infectious Diseases: Loss of Pre-Existing Immunological Memory among HIV Infected Women Despite Immune Reconstitution with Antiretroviral Therapy 

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 8. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Antikörper könnten HIV-Infektionen von Neugeborenen verhindern

Eine einmalige Behandlung mit breit neutralisierenden Antikörpern kann bei Makaken eine HIV-Infektion unter der Geburt verhindern, wenn sie innerhalb von 30 Stunden erfolgt. Eine dreiwöchige medikamentöse antiretrovirale Therapie war laut dem Bericht in Nature Communications auch dann noch wirksam, wenn sie 48 Stunden nach der Geburt begonnen wurde.

Abstract in Nature Communications: Single-dose bNAb cocktail or abbreviated ART post-exposure regimens achieve tight SHIV control without adaptive immunity 

Pressemitteilung der Oregon Health & Science University: Single dose of antibodies can knock out HIV in newborns


Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 7. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Gesundheit von Häftlingen in Europa vernachlässigt

Nach einem Sachstandsbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Europa sind Gefangene unverhältnismäßig häufig von undiagnostizierten und unbehandelten Erkrankungen betroffen. Die Gesellschaft kann das „später teuer zu stehen“ kommen, warnen die Experten. Sechs Millionen: So viele Menschen durchlaufen Schätzungen zufolge jedes Jahr den Strafvollzug in der europäischen Region. Von 39 Ländern hat die WHO Daten analysiert, um Auskunft über den Gesundheitsstatus der Inhaftierten und über die Gesundheitssysteme hinter Gittern zu erhalten. Diese lassen auf einen „enormen Unterschied zwischen dem allgemeinen Gesundheitszustand der Häftlinge und dem der Allgemeinbevölkerung schließen.“

Link:
Status report on prison health in the WHO European Region

Mehr unter: Pharmafakten vom 7. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Vitamin E: Einfaches Mittel gegen Fettleber bei HIV?

Bei Menschen mit HIV beobachten wir leider nicht so selten das Auftreten von Fettleber, ohne dass dabei Alkohol im Spiel ist. Nun hat eine zwar kleine, aber doch interessante Arbeit den Effekt von Vitamin E bei HIV-positiven Patienten mit nicht alkohol-bedingter Fettleber untersucht. Es handelte sich nur um eine kleine Pilotstudie bei 27 Personen. Doch immerhin, die recht deutliche Verbesserung der Fettleberstadien in dieser Arbeit lassen doch vermuten, dass es sich tatsächlich um eine relevante, pharmakologische Wirkung dieser einfachen Intervention handelt.

Literatur:

Sanyal AJ. et al. Pioglitazone, vitamin E, or placebo for nonalcoholic steatohepatitis. N Engl J Med. 2010 

Sebastiani G. et al. Vitamin E is an effective treatment for nonalcoholic steatohepatitis in HIV mono-infected patients. AIDS. 2020 

Guaraldi G. et al. Vitamin E as a ‚bridge‘ therapy for nonalcoholic steatohepatits in HIV: what is waiting on the other side of the bridge? AIDS. 2020

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 3. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Nigerianerin flieht nach Europa - hier ist der Horror nicht vorbei

Vor vier Jahren flieht Rosemary vor Zwangsehe und Beschneidung aus Nigeria nach Europa. In Libyen wird sie gefoltert und bei einer Vergewaltigung mit HIV infiziert. Erst beim vierten Versuch gelingt es ihr, das Mittelmeer zu überqueren. Doch Deutschland will die schwer traumatisierte Frau nach Italien abschieben, wo ihr die Zwangsprostitution droht.

Mehr unter: Passauer Neue Presse vom 2. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Neues Medikament soll Impfung gegen HIV 2021 möglich machen

Eine Impfung kann den Ausbruch einer Krankheit verhindern: Impfstoffe gegen HIV werden getestet. Drei Impfstoffe gegen das HI-Virus werden aktuell getestet. Wissenschaftler sind zuversichtlich, dass diese bereits 2021 Anwendung finden können - und AIDS auslöschen. Es gibt zwar Medikamente, die das HI-Virus im Körper unterdrücken und den Ausbruch von AIDS verhindern, doch eine Infektion mit HI-Viren kann bis heute nicht geheilt werden. Wissenschaftler suchen fieberhaft nach Therapie-Methoden und Präventionsmöglichkeiten. Bei Letzterem steht allem Anschein nach ein Durchbruch bevor.

Mehr unter: Merkur vom 2. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Völlig losgelöst: Wie riskant Sex nach Drogenkonsum ist

In Arztpraxen und Beratungseinrichtungen sind Chemsex-Nutzer keine Seltenheit. Chemsex bezeichnet die Einnahme spezieller synthetischer Drogen beim Geschlechtsverkehr oder davor. Mehr Gefühle, mehr Ausdauer, mehr Lebensgefahr: Sex auf Drogen ist besonders in der Schwulen-Community verbreitet. Doch das kann fatale Folgen haben - und Behandlungsangebote sind noch rar. Mit den großen Gefühlen kennt Prakash W. sich aus. "Die Leute fühlen sich wie im Himmel, wenn sie Sex auf diesen Drogen haben", sagt der 39-Jährige. Mit "diesen Drogen" meint er Substanzen wie Crystal Meth. Früher hat er sie selbst regelmäßig beim Geschlechtsverkehr genommen.

Siehe auch DAH blog magazin.hiv: quapsss: Neue Wege für Chemsex-User 

Mehr unter: nordbayern.de vom 29. Dezember 2019
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


»Sie war schon mit zwölf auf dem Babystrich«

Mareike lebte in einem Kellerverschlag. Ihre Ansage: »Ich möchte nicht mehr ins Krankenhaus. Ich will meinen Tod und mein Ende selbst bestimmen.« Juri Schaffranek ist seit Ende der Achtzigerjahre Streetworker in Berlin. Der Fall seines Lebens: Mareike, deren Hand er bis zum Ende hielt. Ein Interview.

Mehr unter: Süddeutsche Zeitung Magazin vom 23. Dezember 2019
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Empowerment von Frauen mit HIV in Osteuropa

Vom 22. bis zum 24. November 2019 fand in Minsk die von der Deutschen Aids-Hilfe organisierte Konferenz Empowerment von Frauen mit HIV in Osteuropa statt. Die Atmosphäre war sehr vertraulich: Manche Frauen teilten ihre persönlichen Erfahrungen, andere weinten. AIDS.CENTER-Korrespondentin Alexandra Savinich berichtet von den spannendsten Diskussionen und Vorträgen und erklärt, was Geschlechterdiskriminierung mit HIV zu tun hat.

Ein Video zur Konferenz ist auf dem YouTube-Kanal der Drug Users News zu sehen.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 20. Dezember 2019
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Kinder: HIV beeinträchtigt kognitive Fähigkeiten

Unterschiede vergrößern sich trotz Behandlung. Kinder, die sich im Mutterleib, während der Geburt oder im Zuge des Stillens mit HIV infiziert haben, schneiden laut einer Studie des International Maternal Pediatric Adolescent AIDS Clinical Trials Network (IMPAACT) bei Tests zur kognitiven Fähigkeiten, der motorischen Funktion und Aufmerksamkeit schlechter ab. Für die Studie wurden 611 Kinder in Subsahara Afrika neuropsychologisch untersucht.

Mehr unter: Pressetext - Meldung vom 19. Dezember 2019
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


"Menschen ohne Papiere werden wieder alleingelassen"

Die kleine, unscheinbare Chipkarte, die beim Ärzt_innenbesuch eingelesen wird, ist keine Selbstverständlichkeit. So gibt es in Deutschland Menschen, die nicht krankenversichert sind – beispielsweise, weil sie über keinen geregelten Aufenthaltsstatus verfügen. Nach dem Asylbewerberleistungsgesetz haben sie trotzdem Anspruch auf medizinische Versorgung. Allerdings werden die ärztlichen Honorare über das Sozialamt erstattet, das verpflichtet ist, die Daten an die Ausländerbehörde weiterzugeben. Angst, entdeckt und abgeschoben zu werden, führt deshalb dazu, dass Menschen nicht oder zu spät zum Arzt / zur Ärztin gehen.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 18. Dezember 2019
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Anwender der Präexpositionsprophylaxe erkranken in Metaanalyse häufig an anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen

Chlamydien Infektionen gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Die Präexpositionsprophylaxe (PrEP), die Menschen mit hohem Infektionsrisiko vor einer HIV-Infektion schützen kann, verleitet viele Anwender offenbar, den Schutz vor anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen (STD) zu vernachlässigen. Nach einer Metaanalyse in JAMA infizieren sich bereits in den ersten drei Monaten der PrEP dreiviertel der Anwender mit Chlamydien, Gonokokken oder Treponema pallidum.

Studie in JAMA: Global Epidemiologic Characteristics of Sexually Transmitted Infections Among Individuals Using Preexposure Prophylaxis for the Prevention of HIV Infection - A Systematic Review and Meta-analysis 

Siehe auch onvista: HIV-Schutz geht mit Risiko für andere übertragbare Krankheiten einher 

Genaue Zahlen und Übersichten im Epidemiologischen Bulletin 50/2019 des RKI 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 16. Dezember 2019
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Die bunte erste Angriffswelle von HIV

Das Immunsystem attackiert HI-Viren zwar, es agiert dabei aber schon sehr bald ganz im Sinn des Erregers. Im bunten Durcheinander der Abwehrschlacht reicht eine Immunzelle das Virus weiter an die nächste. Die allererste Angriffswelle von HI-Viren auf die Körperabwehr zeigt ein Forscherteam hier ziemlich farbenfroh im Körper von Mäusen: Man erkennt grün leuchtende Viren, die in breiter Front gegen einen Lymphknoten vorgehen. Dabei treffen sie zuerst auf hier cyangefärbte Verteidiger, die speziellen Makrophagen des so genannten subkapsulären Sinus. Dort sammeln Lymphknoten zufließende Flüssigkeit und eine bunte Schar verschiedener Immunzellen.

Artikel in eLife: How a cellular shuttle helps HIV-1 spread in immune organs 

Mehr unter: Spektrum der Wissenschaft im Dezember 2019
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Jahresrückblick 2019: Jubiläen, wegweisende Urteile und andere Meilensteine

Welche Ereignisse rund um HIV und Aids haben uns im zurückliegenden Jahr bewegt? Was waren die herausragenden Nachrichten? Ein subjektiver Rückblick der magazin.hiv-Redaktion auf das Jahr 2019.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 23. Dezember 2019
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Ugandas Kampf gegen Aids und Bevormundung

Das Krankenhaus in Entebbe ist eines der modernsten des Landes. Frauen werden hier zur Planung einer Familie beraten, wenn sie eine gründen wollen. Und auch, wenn nicht. Die Geburten- und die HIV-Rate in Uganda sind hoch, Verhütung ist ein Randthema. Doch Einzelne klären auf und ermöglichen damit Ugandas Frauen, selbst über ihren Körper zu entscheiden. Vergangenen Monat mussten in Uganda 800.000 Kondome vom Markt genommen werden. Sie waren löchrig und liefen Gefahr zu platzen. In einem Land mit einer ebenso hohen HIV- wie Geburtenrate wird seit Jahren nach Lösungen gesucht, um Geschlechtskrankheiten einzudämmen und Frauen unabhängig zu machen. Wie genau, das sieht man, wenn man die Orte in Uganda besucht, in denen Aufklärung passiert.

Siehe auch DAH blog magazin.hiv: Jeder Mensch hat das Recht auf bestmögliche Behandlung und Versorgung! 

Und UNICEF: Jeden Tag sterben immer noch über 300 Kinder und Jugendliche an den Folgen von Aids 

Mehr unter: der Standard vom 10. Dezember 2019
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Reduce & Control statt Shock & Kill?

Verschiedene Ansätze zur Heilung sollen den Durchbruch bringen. Am meisten beforscht wurde der Shock & Kill-Ansatz, bei dem zunächst latentes HIV aufgeweckt und damit zur Vermehrung angeregt werden soll. Dabei werden Eiweißbruchstücke des Virus in die Zellmembran eingebaut. Diese können vom Immunsystem erkannt und die infizierte Zelle abgetötet werden. Soweit die Theorie. Doch in der Praxis ist das schwieriger als angenommen. Zum einen sind Stoffe, die HIV aus seiner Latenz aufwecken können, leider oft unverhältnismäßig schädlich und schlecht verträglich. Sanftere Mittel sind nicht ausreichend wirksam und müssten daher in mehreren Zyklen verabreicht werden.

Quelle: Herzig E et al, Attacking Latent HIV with convertibleCAR-T Cells, a Highly Adaptable Killing Platform

Mehr unter: HIV&More vom 9. Dezember 2019
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Nicht nur bei Risikogruppen an eine HIV-Infektion denken

In Spezialistenhand ist eine HIV-Infektion längst gut behandelbar und die Betroffenen haben praktisch eine normale Lebenserwartung. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass das Virus rechtzeitig diagnostiziert wird. Vielleicht ja von Ihnen. Einen HIV-Test ordnen Sie nicht mal so nebenbei nur der Vollständigkeit halber an. Wann aber sollten Sie es sinnvollerweise tun? Natürlich kann ein möglicherweise Betroffener kommen und sagen: „Herr Doktor, könnten Sie nicht mal … ich hab da so einen Test gemacht“.

Dtsch Med Wochenschr 2019; 144: 1158-1165: Ankert J et al. Diagnostik und Therapie bei HIV-Infektion – was muss der Hausarzt wissen?

Mehr unter: Medical Tribune vom November 2019
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Institut untersucht gesellschaftliche Bedeutung von HIV

Gemeinsam mit der Deutschen Aidshilfe hat sich das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) Jena die Diskriminierung von HIV-Kranken zur Forschungsaufgabe gemacht. In dem Projekt sei unter anderem herauszuarbeiten, ob HIV-positive Menschen etwa im Gesundheitswesen oder Arbeitsleben schlechter behandelt würden als Menschen ohne das Virus, sagte die stellvertretende Direktorin des IDZ, Janine Dieckmann.

Mehr unter: Süddeutsche Zeitung vom 8. Dezember 2019
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n

Ende Juli 2019 fand in Mexico City die 10. Konferenz der Internationalen Aids-Gesellschaft (IAS) statt. Über wichtige Entwicklungen auf dem Gebiet der HIV-Heilung berichtet Siegfried Schwarze für uns. Jede Forschungsübersicht zum Thema Heilung von HIV ist zwangsläufig unvollständig. Im Juni 2019 waren 96 Studien dazu registriert – mit den unterschiedlichsten Konzepten und vor allem auch in Kombination. Hier soll versucht werden, die wichtigsten Ansätze mit ihren möglichen Vor- und Nachteilen darzustellen.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 4. Dezember 2019
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren






































Impressum