Ausgabe 92

      Jahrgang 24

     Juni 2020

 

Inhaltsverzeichnis


 

Vorbemerkung
Impressum
Sponsoren
 

Die Online Ausgabe der 
HIV AIDS INFOS wird von den nachstehenden Firmen unterstützt:

 






Von Geburt an HIV-positiv: Auswirkungen auf Sexualleben und Familienplanung
Afrikas Trucker als Sündenböcke
Long-Term Survivors Day: "Mit Krisen kenne ich mich gut aus"
Warum die Corona-Maßnahmen eine einmalige Chance bei der HIV-Bekämpfung bieten
Tesamorelin: gute Ergebnisse bei HIV-Patienten mit nicht alkoholischer Fettleber
HIV: Empfehlungen während der SARS-CoV-2-Pandemie
Entzündungsmarker und Risiko für Bluthochdruck bei HIV-Patienten
Entscheidende Unterschiede zwischen SARS-CoV-2 und HIV
Aus Aids lernen
AIDS-Hilfe gibt kostenlosen HIV-Selbsttest aus
HIV-positiv im Lockdown
Wegen Corona: halbe Million Euro für HIV-Forscher
HIV-Schutz per Zwei-Monats-Spritze
HIV-Praxen halten der Krise stand
Warum eine Heilung von HIV nach Stammzelltransplantation so selten ist
Schwangerschaft mit HIV: Wie hoch ist das Infektionsrisiko für das Neugeborene?
Corona – Impfung als ultimative Rettung?
Kontaktsperre wirksam im Kampf gegen HIV
Die Wende kam mit HIV: Antivirale Arzneimittel
Suchtmedizin: Trocknet die Substitutionsbehandlung aus?
Evolocumab zeigt Nutzen bei HIV-Patienten
Was die Aids-Pandemie für Covid-19 lehrt
UNO befürchtet Verdopplung der Todesfälle durch Aids in Subsahara-Afrika
HIV und Corona: Faktencheck - Was man wissen sollte…
Kritisches Zeitfenster für HIV-Reinfektion von Spenderzellen identifiziert
Corona und HIV: (K)Ein Virus für alle
HIV und Corona: Viren der globalen Ungerechtigkeit und Ausgrenzung
Neues Infektionsschutzgesetz Diskriminierung
Herzen, in immer kleinere Fetzen gerissen
Projekt Information - SONDERAUSGABE Corona-Virus
Neuer Ansatz zur Heilung von HIV
Corona, Drogenszenen und Drogenhilfe: erste Ergebnisse einer qualitativen Erhebung
Primäre 3-Klassen-Resistenz
Was HIV-Infizierte in der Coronakrise wissen müssen
Corona-Angst in Gefängnissen
HIV und Schwangerschaft 20 Jahre Schlangenbad – Fachtagung feiert(e) Jubiläum
Wegweiser Virale Hepatitis - in 15 Sprachen
Wo versteckt sich HIV im Körper?
"Ein besseres Leben durch den Fußball"
Coming-out am Arbeitsplatz – Eine Frage des Vertrauens
Die «Mit dem Virus leben Strategie» – Ziele, Chancen, Risiken
Syphilis in Deutschland auf dem Vormarsch
Der Optimismus könnte trügerisch sein
HIV: Fostemsavir bei Patienten mit multiresistenter Infektion effektiv
Erstes vollständiges, langwirksames Regime zur Behandlung von HIV
Depressive Störungen werden bei Menschen mit HIV/AIDS "zu wenig erkannt und behandelt"
Aids: Als die letzte Pandemie über München kam
Werden wir hilfsbereiter unter Stress?
Atemschutzmasken für alle – Medienhype oder unverzichtbar?
Angst vor Aids - Aktuelle Forschungsansätze zu HIV
Tödlich bis nützlich: Elf Einblicke in die Welt der Viren
Eine HIV-Klinik in Simbabwe bereitet sich auf das Schlimmste vor
Mit Stress umgehen: Zum Umgang mit der Corona-Angst
So gefährlich ist die Corona-Krise für Drogenabhängige
HIV-Infizierte: Höhere Lebenserwartung, aber mehr Begleiterkrankungen
Gesundheitliche Lage von LSBTI Personen
Diagnostische und therapeutische Herausforderung: HIV-Infektion unter PrEP
Immunschwäche und Schwangerschaft – Covid 19 kein Risikofaktor
HIV: Schlaflosigkeit erhöht Risiko für Typ 2 Herzinfarkt
Intensivmediziner in Bergamo: "Coronavirus ist das Ebolavirus der Reichen"
 
 
 

Vorbemerkung

Die HIV AIDS Infos sind eine Zusammenstellung aus Internetquellen, Mail- und Newsgroups und erstreckt sich jeweils über einen Zeitraum von ca. drei bis vier Monaten. Die einzelnen Artikel sind mit einem Link auf die Orginalartikel versehen und chronologisch geordnet.
Es wird auf diese Weise schnell über neue Entwicklungen und Änderungen in den Bereichen Epidemiologie, medizinischer Behandlung, ambulanter Pflege und psychosozialer Beratung bei HIV-Infektion, AIDS-Erkrankung und Hepatitis informiert. Die HIV AIDS Infos erscheinen in regelmäßigen Abständen und informieren interdisziplinär über Änderungen und Neuerungen auf dem Gebiet von HIV und AIDS.
 
 
 
 
 
 
 



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Von Geburt an HIV-positiv: Auswirkungen auf Sexualleben und Familienplanung

Wissenschaftler verglichen 35 Patienten, die seit ihrer Geburt mit HIV infiziert waren, mit 20 HIV-negativen Kontrollpersonen. Die HIV-Infektion hatte bei vielen Patienten keine großen Auswirkungen auf die Partnersuche. Bei etwa der Hälfte der Patienten wirkte sich HIV nicht auf den Kinderwunsch aus. Patienten, die bereits seit ihrer Geburt mit HIV infiziert sind, haben während ihrer Jugend mit verschiedenen Problemen zu kämpfen. Wissenschaftler verglichen in der vorliegenden Studie Betroffene mit HIV-negativen Kontrollpersonen, um einschätzen zu können, wie sich eine solch frühe HIV-Infektion auf das Sexualleben und die Familienplanung auswirkte.

Orginalartikel in Aids Care - Psychological and Socio-medical Aspects of AIDS/HIV, Volume 32, 2020 - Issue 3: Aepfelbacher JA, Chaudhury CS, Mee T, Purdy JB, Hawkins K, Curl KA, Dee N, Hadigan C. Reproductive and sexual health knowledge, experiences, and milestones in young adults with life-long HIV.  

Mehr unter: Deutsches GesundheitsPortal vom 8. Juni 2020
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Afrikas Trucker als Sündenböcke

Sie versorgen Millionen von Menschen – und angeblich verbreiten sie dabei HIV und Corona. Anthony Wasilwas Alltag ist in den Zeiten von Corona noch einsamer geworden. Der kenianische Trucker saß schon früher sieben Tage lang im Lkw, um die rund 1200 Kilometer lange Strecke zwischen Kenias Hafenstadt Mombasa und der ugandischen Kapitale Kampala zurückzulegen – die meiste Zeit davon nahm die Überquerung der Grenze zwischen den beiden ostafrikanischen Staaten in Anspruch. Seit aber auch in diesem Teil der Welt die Pandemie grassiert, verbringt Wasilwa selbst die Pausen nicht mehr mit seinen Kollegen.

Mehr unter: Frankfurter Rundschau vom 7. Juni 2020
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Long-Term Survivors Day: "Mit Krisen kenne ich mich gut aus"

Zum HIV Long-Term Survivors Day 2020 beschreibt Michael Jähme, wie die Erlebnisse rund um seine HIV-Infektion durch die Corona-Krise wieder in sein Bewusstsein rückten. Unser Autor ist Ehrenmitglied der Deutschen Aids-Hilfe und der Aids-Hilfe NRW. 1990, mit 31 Jahren, bekam er seine HIV-Diagnose und ging von Anfang an offensiv und öffentlich damit um. Er hat als Sozialpädagoge in einer regionalen Aids-Hilfe gearbeitet und war auch im bundesweiten Team der Onlineberatung der Aids-Hilfen tätig.

Webseite: HIV Long-Term Survivors Day

Siehe auch OÖNachrichten: "Hurra, ich lebe noch"

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 5. Juni 2020
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Warum die Corona-Maßnahmen eine einmalige Chance bei der HIV-Bekämpfung bieten

Wer ohne festen Sexpartner ist, erlebte während der Kontaktbeschränkungen womöglich ungekannte Flauten. Dadurch eröffnet sich eine einzigartige Chance im Kampf gegen HIV. Eine tückische Eigenschaft des Virus könnte nun ausgenutzt werden. Die Kontaktbeschränkungen, die Ende März zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossen wurden, bieten womöglich eine einmalige Gelegenheit in der Bekämpfung einer anderen Viruserkrankung: HIV/Aids. "Weil alle die Füße still gehalten haben in den vergangenen Wochen, weil alle weniger Sex hatten", sagt Jacques Kohl. Mit einer Kampagne in sozialen Netzwerken ruft die Einrichtung derzeit alle, die wechselnde Sexpartner haben, dazu auf, sich auf HIV testen zu lassen - bevor endgültig die Normalität zurückkehrt.

Und DAH blog magazin.hiv: 15 Minuten für die Forschung: Online-Befragung zu psychosozialen Coronafolgen 

Mehr unter: Rundfunk Berlin-Brandenburg - rbb-online vom 4. Juni 2020
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Tesamorelin: gute Ergebnisse bei HIV-Patienten mit nicht alkoholischer Fettleber

Eine nicht alkoholische Fettleber ist eine relevante Komorbidität von HIV-Patienten. Wissenschaftler testeten den Wirkstoff Tesamorelin und zeigten, dass durch die Einnahme von Tesamorelin eine deutliche Abnahme der Leberverfettung erzielt wurde. HIV-Patienten leiden häufig an einer nicht alkoholischen Fettleber. Allerdings stehen bislang keine Medikamente für HIV-Patienten zur Verfügung, mit denen sie die Fettleber therapieren können.

Artikel in The Lancet HIV: Stanley TL, Fourman LT, Feldpausch MN et al.: Effects of tesamorelin on non-alcoholic fatty liver disease in HIV: a randomised, double-blind, multicentre trial.  

Mehr unter: Deutsches GesundheitsPortal vom 3. Juni 2020
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HIV: Empfehlungen während der SARS-CoV-2-Pandemie

Angesichts der aktuellen Herausforderungen hat die British HIV Association (BHIVA) präliminäre Leitlinien zur Behandlung von Patienten mit einer Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus während der SARS-CoV-2-Pandemie veröffentlicht. Bisherige Erkenntnisse deuten darauf hin, dass das Risiko schwerer COVID-19 Erkrankungen mit dem Alter, dem männlichen Geschlecht und bei spezifischen chronischen medizinischen Problemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronischen Lungenkrankheiten, Adipositas sowie Diabetes zunimmt. Andererseits sind Menschen mit einer gut behandelten HIV-Infektion nach aktuellem Stand keinem  erhöhten Risiko für eine COVID-19 Erkrankung ausgesetzt.

Download (pdf): Leitlinien der British HIV Association (BHIVA) 

Mehr unter: Journalmed Meldung vom 3. Juni 2020
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Entzündungsmarker und Risiko für Bluthochdruck bei HIV-Patienten

Bei HIV-Patienten sind häufig Entzündungswerte im Blut erhöht; dazu zählen IL-6 und CRP. Hohe Werte von IL-6 und CRP könnten einen Einfluss auf das Risiko für Bluthochdruck haben. Wissenschaftler sahen in ihrer Untersuchung keinen Zusammenhang zwischen hohen IL-6 und CRP-Werten und Bluthochdruck bei HIV-Patienten. Leiden HIV-Patienten aufgrund ihrer oft erhöhten Entzündungswerte häufiger an Bluthochdruck? Wissenschaftler konnten diese Vermutung in ihrer Studie nicht bestätigen.

Artikel im American Journal of Hypertension: Ghazi L, Baker JV, Sharma S, Jain MK, Palfreeman A, Necsoi C, K DD, Neaton JD, Drawz PE. Role of Inflammatory Biomarkers in the Prevalence and Incidence of Hypertension Among HIV-Positive Participants in the START Trial. 

Mehr unter: Deutsches Gesundheits Portal vom 1. Juni 2020
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Entscheidende Unterschiede zwischen SARS-CoV-2 und HIV

Während der COVID-19 Pandemie werden bestimmte HIV-Medikamente zur Linderung der SARS-CoV-2-Infektion eingesetzt. Trotz der Gemeinsamkeiten beider Viren, gibt es aber Unterschiede. Das HI-Virus greift bestimmte Zellen (T-Lymphozyten) des menschlichen Immunsystems an. Eine unbehandelte HIV-Infektion führt zum Verlust dieser Immunzellen und damit zu einer verminderten Funktionsfähigkeit des Immunsystems. Von AIDS spricht man, wenn infolge einer solchen Abwehrschwäche durch HIV ganz bestimmte Krankheiten auftreten. Fast alle dieser Krankheiten kommen bei Menschen mit normal funktionierendem Immunsystem nicht vor.

Mehr unter: Medizinische Universität Innsbruck Dermatologie und Venerologie - Pressemitteilung vom April 2020
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Aus Aids lernen

Die Welt sucht einen Impfstoff gegen Covid-19. Eigentlich bekämen Pharmakonzerne dafür ein Patent, doch dann können sich womöglich nicht alle den nötigen Stoff leisten. Wie eine kooperative Lösung aussehen könnte, zeigt die Erfahrung mit HIV. Erst wenn wir einen Impfstoff gegen das Virus haben, kann das normale Leben zurückkehren. Dann können wir wieder ins Stadion gehen, in die Oper, in der Kirche singen und unsere Freunde umarmen. Doch wer ist das "Wir" in diesen Sätzen? Werden alle Menschen geimpft, so schnell es geht?

Mehr unter: Süddeutsche Zeitung vom 29. Mai 2020
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AIDS-Hilfe gibt kostenlosen HIV-Selbsttest aus

Die Auswirkungen der Coronapandemie zeigen sich manchmal erst auf den zweiten Blick. Was mache ich aktuell zum Beispiel, wenn ich mich in Wuppertal auf HIV testen lassen möchte? Viele regelmäßige Testangebote sind momentan nur eingeschränkt erreichbar. Manche fallen sogar ganz weg. Menschen, die in Bezug auf eine mögliche HIV-Infektion Klarheit für sich haben möchten, stehen vor einer schwierigen Situation. Mit Unterstützung des Landesverbandes, der Aids-Hilfe NRW, ist es der AIDS-Hilfe Wuppertal nun vorübergehend möglich, den HIV-Selbsttest kostenfrei anzubieten.

Mehr unter: Wuppertaler Rundschau - Meldung vom 28. Mai 2020
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HIV-positiv im Lockdown

UNAIDS fordert Regierungen weltweit auf, die LGBTIQ-Community nicht zu vergessen. Von der Ukraine bis Uganda und von Kenia bis Kirgisistan kommen Menschen mit HIV nicht an Medikamente. Besonders in abgelegenen Gebieten fehlt es im Lockdown an Geld und an Transportmittel. Uganda: Es begann mit Kopfschmerzen, dann kamen Übelkeit und Durchfall. Binnen zwei Wochen ohne antiretrovirale Therapie wurde Eric so schwach, dass er nicht mehr laufen konnte und ins Krankenhaus verlegt werden musste. Wie viele andere HIV-positive Menschen weltweit ist es für den 26jährigen schwierig, im Lockdown an Medikamente zu gelangen.

Siehe auch manCheck: Corona-Interview mit HIV-Aktivist Christoph 

Und DAH blog magazin.hiv: Corona und Sex: die wichtigsten Infos 

Mehr unter: Mannschaft Magazin vom 26. Mai 2020
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Wegen Corona: halbe Million Euro für HIV-Forscher

Mit zwei neuen Forschungsprojekten will das Institut für Molekulare Virologie der Ulmer Universitätsmedizin nach eigener Auskunft „zu einem tieferen Verständnis“ der Eigenschaften und Ausbreitung des neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) beitragen. Infolge eines Förderaufrufs zur Erforschung von Covid-19 haben Institutsdirektor Professor Frank Kirchhoff und Dr. Daniel Sauter nun insgesamt über 900.000 Euro eingeworben.

Mehr unter: Schwäbische Zeitung vom 26. Mai 2020
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HIV-Schutz per Zwei-Monats-Spritze

Eine Zwei-Monats-Spritze zum Schutz vor HIV mit dem HIV-Wirkstoff Cabotegravir hat sich laut Zwischenergebnissen einer Studie als hoch wirksam und sicher anwendbar erwiesen. Für die medikamentöse HIV-Prophylaxe PrEP dürfte es also bald eine weitere Option geben: Neben der täglichen oder der anlassbezogenen Einnahme einer Tablette mit den HIV-Wirkstoffen Tenofovir und Emtricitabin kann man sich nach der Zulassung alle zwei Monate ein Depotpräparat in die Gesäßmuskulatur injizieren lassen.

Beitrag auf aidsmap.com: Seventy per cent fewer HIV infections seen with PrEP injections, compared with pills, in gay/bi men and trans women 

oder Beitrag in science: Long-acting injectable drug prevents HIV infections 

oder Pharmazeutische Zeitung: Die PrEP-Spritze mit Cabotegravir 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 21. Mai 2020
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HIV-Praxen halten der Krise stand

Bleiben HIV-Infizierte wegen Corona den Praxen fern? Hier und da ja. Viele Praxen haben aber trotz Pandemie noch gut zu tun. Obgleich HIV-Schwerpunktpraxen für Besucherschwund eigentlich prädestiniert wären, haben sie die pandemiebedingte Fluktuation bis jetzt ganz gut gemeistert. Nur vereinzelt herrscht Krisenstimmung. Als Immunsupprimierte zählen HIV-infizierte oder an Aids erkrankte Patienten zu den Risikogruppen für COVID-19. Die Erwartung, dass diese Patienten während der Pandemie nach Möglichkeit Praxisbesuche vermeiden werden, hat sich bestätigt. Das zeigt eine aktuelle Mitgliederumfrage der Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter (dagnä), an der sich 60 Schwerpunktpraxen beteiligt haben.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 21. Mai 2020
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Warum eine Heilung von HIV nach Stammzelltransplantation so selten ist

Die allogene Stammzelltransplantation hat bislang drei Menschen von HIV geheilt. Forscher haben nun herausgefunden, warum der Erfolg so selten ist. Demnach scheint es ein besonders kritisches Zeitfenster nach der Behandlung zu geben. Der Berliner Patient und zwei weitere Menschen konnten bislang mit einer allogenen Stammzelltransplantation von HIV geheilt werden. Unklar ist noch, warum weitere HIV-Patienten nicht mit dieser Therapie geheilt werden konnten. Ein deutsch-französisches Forscherteam ist dieser Frage nun in einer Studie mit 16 HIV-Patienten nachgegangen. Dabei konnten die Wissenschaftler aus Hamburg und Paris beobachten, dass es nach der Stammzelltransplantation ein kritisches Zeitfenster gibt, in dem die Spenderzellen besonders anfällig für eine Infektion mit dem Virus sind.

Mehr unter: Gesundheitsstadt Berlin vom 13. Mai 2020
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Schwangerschaft mit HIV: Wie hoch ist das Infektionsrisiko für das Neugeborene?

Der Epidemiologe und Arzt Dr. Ulrich Markus vom Robert Koch-Institut in Berlin schätzte auf Grundlage verschiedener Daten, wie viele Schwangere sich in Deutschland auf HIV testen ließen und wie häufig das Virus von der Mutter auf das Kind übertragen wurde. Immer mehr Schwangere ließen sich in den letzten Jahren vorsorglich auf HIV testen. Die Überragungsrate von HIV von der Mutter auf ihr Kind sank im Laufe der Zeit von 6,8 Prozent (2001) auf 1,1 Prozent (2016) Immer mehr Schwangere ließen sich in den letzten Jahren vorsorglich auf HIV testen. Das ist daher von Bedeutung, weil nur dann entsprechende Vorsorgemaßnahmen für das Kind ergriffen werden können, wenn die HIV-Infektion der Mutter bekannt ist.  Erfreulicherweise sank im Laufe der Zeit die HIV Überragungsrate von der Mutter auf ihr Kind.

Orginalartikel in Eurosurveillance journal: Ulrich Marcus; HIV infections and HIV testing during pregnancy, Germany, 1993 to 2016 separator commenting unavailable 

Mehr unter: Deutsches Gesundheits Portal vom 18. Mai 2020
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Corona – Impfung als ultimative Rettung?

Am 23. April 1984 – das Internet (so wie wir es heute kennen) war noch längst nicht erfunden – berichteten die amerikanischen Medien über einen Durchbruch! Der Saal der Pressekonferenz war zum Bersten voll, Dutzende von Mikrophonen waren positioniert, um die Botschaft zu empfangen. Es war der Tag, an dem die Entdeckung des AIDS-Virus bekannt wurde. Der Name HIV kam erst später. Bob Gallo wurde an der Konferenz als der Entdecker gefeiert; heute wissen wir, dass er die Entdeckung von Französischen Forschern geklaut hat. Die damalige US Ministerin für Gesundheit und Soziales, Margaret Heckler, durfte die Konferenz einleiten. Und sie kündigte auch gleich an, dass wir in zwei Jahren einen Impfstoff gegen AIDS haben werden.

und Infektiologie St. Gallen: Abstand halten: Warum und wie viel?

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 16. Mai 2020
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Kontaktsperre wirksam im Kampf gegen HIV

Sensoa, das flämische Kompetenzzentrum für sexuelle Gesundheit, und die französischsprachige Homosexuellen Gesundheitsorganisation Ex Aequo haben eine Aufklärungskampagne initiiert. Hintergrund: Die derzeit geltende Kontaktsperre könnte eine einzigartige Gelegenheit sein, HIV innerhalb der homosexuellen Gemeinschaft Einhalt zu gebieten. Mehrere bekannte Gesichter der homosexuellen Szene, darunter der Androloge Guy T'Sjoen, Mister Gay Flandern 2010 Matthias De Roover und Mister Bear 2020 Gael Leung Chong, sind Botschafter der Kampagne. In sozialen Medien ermutigen sie homo- und bisexuelle Männer, die vor der Coronakrise lockere Sexkontakte hatten, sich auf HIV testen zu lassen.

Mehr unter: Grenzecho vom 15. Mai 2020
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Die Wende kam mit HIV: Antivirale Arzneimittel

Medikamente, die gegen Viren gerichtet sind, bezeichnen wir als Virustatika. Sie sind umso wirksamer aber auch umso verträglicher, je gezielter sie sich gegen Strukturen richten, die nur in Viren beziehungsweise in Zellen vorkommen, in die ein Virus eingedrungen ist. Viren sind darauf spezialisiert, ihr eigenes genetisches Programm zu schützen und zu transportieren, um es dann mit Hilfe der Biochemie einer gekaperten eukaryontischen Zelle abzurufen und vermehren zu lassen.  Viren sind also keine Lebewesen, ganz anders als Bakterien. Bakterien sind mit einem eigenen biochemischen Apparat ausgestattet, der sich von eukaryontischen Zellen ganz deutlich unterscheidet. Und dies wiederum ist der Grund dafür, dass die Antibiotika nur Bakterien schädigen, und nicht (oder nicht wesentlich) den Organismus, den sie infiziert haben.

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 15. Mai 2020
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Suchtmedizin: Trocknet die Substitutionsbehandlung aus?

Warum die Suchtmedizin kaum Nachwuchs findet, was das für Drogengebrauchende bedeutet und was dagegen zu tun ist. Stefanie M. öffnet an diesem Montagmorgen ihre Hausarztpraxis in einer Kleinstadt in Brandenburg. Die 32jährige betreibt die Praxis seit einem Jahr – mit Schwerpunkt auf der Behandlung von Opioidabhängigen. Der Andrang ist auch auf dem Land groß, viele Patient_innen brauchen ihr Substitutionsmedikament vor oder nach der Arbeit. Zum Glück gibt es junge Suchtmediziner_innen wie Stefanie M., die die Versorgung auch abseits großer Städte gewährleisten.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 14. Mai 2020
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Evolocumab zeigt Nutzen bei HIV-Patienten

Der PCSK9-Hemmer Evolocumab hat in einer Studie den LDL-Cholesterolwert von HIV-infizierten Patienten mit Hypercholesterinämie oder gemischter Dyslipidämie deutlich gesenkt. Wie Hersteller Amgen mitteilt, sind die Studienergebnisse im Journal of the American College of Cardiology publiziert worden. Es handelt sich um eine doppelblinde, randomisierte und placebokontrollierte Studie. In dieser wurden Wirksamkeit und Verträglichkeit der einmal monatlichen Behandlung mit 420 mg subkutan verabreichtem Evolocumab bei HIV-positiven Patienten mit Hyperlipidämie oder gemischter Dyslipidämie über 24 Wochen untersucht.

Artikel in Journal of the American College of Cardiology: Evolocumab Use in HIV-Infected Patients With Dyslipidemia: Primary Results of the Randomized, Double-blind BEIJERINCK Study 

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 14. Mai 2020
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Was die Aids-Pandemie für Covid-19 lehrt

Der Umgang mit der Aidskrise könnte ein Vorbild in der Coronakrise sein. Damals setzte man auf Prävention und Aufklärung - und bezog Risikogruppen ein. Die Coronakrise sei die schlimmste Pandemie seit der Spanischen Grippe 1918/19. Dementsprechend habe hierzulande kaum jemand Ähnliches erlebt. Einige erinnern sich gerade jetzt schmerzvoll an eine Zeit, in der ein noch weit tödlicherer Virus Tausende, meist junger Menschen mitten aus dem Leben riss: Menschen mit HIV, ihre Angehörigen, das medizinische Personal, die Pflegekräfte und auch die Politikerinnen und Politiker, die während der Aids-Krise ab Mitte der achtziger Jahre vor überraschend ähnlichen Entscheidungen standen, wie die Politik heute.

Mehr unter: Der Tagesspiegel vom 12. Mai 2020
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UNO befürchtet Verdopplung der Todesfälle durch Aids in Subsahara-Afrika

2018 starben im subsaharischen Afrika 470.000 Menschen an Aids. UNO befürchtet Verdopplung der Todesfälle durch Aids in Subsahara-Afrika. Die Vereinten Nationen befürchten wegen Corona-bedingter Engpässe bei der medizinischen Versorgung von HIV-Patienten im subsaharischen Afrika eine Verdopplung der Todesfälle durch Aids. Eine sechsmonatige Unterbrechung wichtiger medizinischer Lieferketten wegen der Corona-Pandemie könnte in der Region zu 471.000 bis 673.000 zusätzlichen Aids-Toten führen, teilten die Weltgesundheitsorganisation und das Gemeinsame Programm der Vereinten Nationen zur Bekämpfung von HIV und Aids unter Verweis auf Modellrechnungen am Montag in Genf mit.

Mehr unter: 24matins - Meldung vom 12. Mai 2020
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HIV und Corona: Faktencheck - Was man wissen sollte…

In den vergangenen Wochen gab es mehr als genügend Möglichkeiten, zu erfahren, wie man sich möglichst gut vor einer Corona-Infektion schützen kann. Bei vielen ist allerdings auch im Kopf hängen geblieben, dass es vor allen ältere Menschen über 60 Jahre und älter treffen würde. Doch auch die unterschiedlichsten Vorerkrankungen wie beispielsweise Personen mit Begleiterkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma oder auch der Volkskrankheit Diabetes mellitus haben ein erhöhtes Risiko für einen schwereren Verlauf einer Coronavirus-Infektion. Und auch HIV und AIDS-Erkrankungen bergen dabei ein erhöhtes Potential, sich mit dem COVID19-Virus zu infizieren.

Mehr unter: Schwulissimo vom 9. Mai 2020
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Kritisches Zeitfenster für HIV-Reinfektion von Spenderzellen identifiziert

Bislang ist die allogene Stammzelltransplantation zur Behandlung schwerer Blutkrebsarten die einzige medizinische Intervention, die zumindest bei drei am HI-Virus erkrankten Menschen zu deren Heilung geführt hat. Unklar ist noch, warum dieses Verfahren weitere HIV-infizierte Patienten nicht erfolgreich heilen konnte. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Institut Pasteur in Paris haben in einer Studie mit 16 HIV-infizierten Menschen ein kritisches Zeitfenster nach einer allogenen Stammzelltransplantation identifiziert, in dem die expandierenden Spenderzellen für eine erneute Aussaat des HIV-Reservoirs besonders anfällig sein könnten.

Mehr unter: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - Pressemeldung vom 6. Mai 2020
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Corona und HIV: (K)Ein Virus für alle

Die Corona-Krise hat die ganze Welt erfasst – und manche Menschen, die die 1980er-Jahre miterlebten, fühlen sich wie an den Beginn der Aids-Epidemie zurückversetzt. Aber lassen sich SARS-CoV-2 und HIV tatsächlich miteinander vergleichen? Stimmen aus der HIV-Community und unsortierte Gedanken zu einem im wahrsten Sinne virulenten Thema. Jetzt, da wir uns fast alle und ständig mit der Covid-19-Pandemie und ihren Folgen beschäftigen, dauert es bei vielen Gesprächen in der HIV-Community nicht lange, bis der Vergleich mit HIV fällt. Insbesondere dann, wenn man sich mit Menschen in der Generation 50 plus unterhält.

Kurzmeldung HIV&More: HIV und COVID: Deutsche Daten: 32 Patienten mit Koinfektion
3/33 (3%) der HIV-Patienten starben. Die übrigen 91% wurden wieder gesund, bei 76% verlief die Infektion eher mild. Alle Patienten waren antiretroviral behandelt, 22 nahmen ein Tenofovirhaltiges Regime und vier den Proteaseinhibitor Darunavir.

Original Paper: Härter et al. COVID-19 in people living with human immunodeficiency virus: a case series of 33 patients


Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 7. Mai 2020
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HIV und Corona: Viren der globalen Ungerechtigkeit und Ausgrenzung

32 Millionen Infizierte starben bisher an den Folgen eine HIV-Infektion. Dieses Virus ist nach fast 40 Jahren insbesondere im Globalen Süden noch nicht besiegt. HIV ist ein völlig anderes Virus als Sars-Cov-2. Doch mit Blick auf die soziale Dimension scheinen Ähnlichkeiten ans Licht zu kommen. Fernsehen, Radio und Zeitungen der 1980er Jahre hatten ein Dauerthema: AIDS. Die durch HIV ausgelöste Immunkrankheit forderte zunächst vor allem in den USA massenhaft Todesopfer. 1981 wurden dort die ersten Fälle der Krankheit beschrieben, die sich daraufhin weltweit verbreitete – AIDS wurde zur Pandemie.

Mehr unter: Deutschlandfunk - Beitrag vom 7. Mai 2020
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Neues Infektionsschutzgesetz könnte Diskriminierung HIV-Positiver befördern

Am Donnerstag befasst(e) sich der Bundestag mit Veränderungen des Infektionsschutzgesetzes (IfSG). Angesichts der Corona-Epidemie sind neue Regelungen geplant, die jedoch teilweise weit darüber hinaus wirken und Diskriminierung von Menschen mit HIV zur Folge haben könnten. So sollen laut Gesetzentwurf Arbeitgeber_innen im Gesundheitswesen künftig Beschäftige nach dem "Impf- und Serostatus" von Infektionserkrankungen befragen und entsprechende Informationen speichern dürfen.

Link (pdf): Gesetzentwurf (siehe Seite 20, Punkt 15 zu §23) 

Auszug: Entwurf eines Zweiten Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite

§ 23a wird wie folgt geändert:
a) Satz 1 wird wie folgt gefasst: „Soweit es zur Erfüllung von Verpflichtungen aus § 23 Absatz 3 in Bezug auf übertragbare Krankheiten erforderlich ist, darf der Arbeitgeber personenbezogene Daten eines Beschäftigten über dessen Impf- und Serostatus verarbeiten, um über die Begründung eines Beschäftigungsverhältnisses oder über die Art und Weise einer Beschäftigung zu entscheiden.“
b) Nach Satz 1 wird folgender Satz 2 eingefügt: „Dies gilt nicht in Bezug auf übertragbare Krankheiten, die im Rahmen einer leitliniengerechten Behandlung nach dem Stand der medizinischen Wissenschaft nicht mehr übertragen werden können.“


Siehe auch tagesschau: Neues Infektionsschutzgesetz Spahn hält an Immunitätsausweis fest

Mehr unter:
Presseportal - Meldung vom 6. Mai 2020
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Herzen, in immer kleinere Fetzen gerissen

In ihrem großen Roman "Die Optimisten" erzählt Rebecca Makkai, wie die HIV-Infektion in den Achtzigerjahren die USA erreichte. Anklänge an die Gegenwart sind unvermeidlich. Einer sagt: "Da draußen lauert ein Ungeheuer, das sich Männer schnappt, die nichts anbrennen lassen." Und eine andere beklagt: "Was mich mitnimmt ist, dass ich einunddreißig bin und meine Freunde einer nach dem anderen krepieren." Man schreibt das Jahr 1985 zu Beginn von Rebecca Makkais Roman "Die Optimisten", als diese Sätze fallen. Denn das "Ungeheuer", von dem ihr Protagonist spricht, trägt die wissenschaftliche Bezeichnung "Human Immunodeficiency Virus", kurz HIV-Typ 1.

Mehr unter: SPIEGEL online vom 1. Mai 2020
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Projekt Information - SONDERAUSGABE Corona-Virus

Normalerweise finden Sie in “Projekt Information” Wissenswertes zu HIV (und manchmal auch zu Hepatitis). Doch seit einigen Wochen dominiert ein anderes Virus die Schlagzeilen: Das neue Coronavirus Sars-CoV-2. Da es neu ist, gibt es auch noch viele offene Fragen, gerade auch von Menschen mit HIV. Fragen und Antworten von Menschen mit HIV zum neuen Corona-Virus im Sonderheft, z. B.:

- Coronaviridae
- Ist das neue Coronavirus natürlichen Ursprungs?
- Woher kommt Sars-CoV-2 und seit wann gibt es das?
- Natürlicher Wirt / Reservoir und Zwischenwirt
- Wie wird SARS-CoV-2 übertragen?
- Was macht SARS-CoV-2 und wie verläuft CoViD-19?
- Empfehlungen und Hinweise zu SARS-CoV-2 und HIV uvam.

Download Sonderausgabe 

Mehr unter: Projekt Information e.V. - Betroffene informieren Betroffene - Sonderausgabe Mai / Juni 2020
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Neuer Ansatz zur Heilung von HIV

Mit einer neuen Gen- und Zellmethode wollen Hamburger Forscherinnen und Forscher HIV-Patientinnen und Patienten künftig besser therapieren. Unter dem Dach des Hamburger Biotech-Start-ups Provirex entwickeln sie einen neuen Therapieansatz, der durch eine so genannte Genschere den Bauplan des AIDS-Erregers HIV aus dem Erbgut der infizierten Zelle herausschneidet und das Virus eliminiert. Erstmals könnte es so gelingen, das Virus zu entfernen statt es in Schach zu halten, wie bei bisherigen Behandlungsformen üblich. Neue Therapiemethode wird in klinischer Studie geprüft.

Siehe auch Tiroler Tageszeitung: Deutsche Wissenschafter entwickeln Gen- und Zelltherapie gegen Aids 

Und science.orf.at: Gen- und Stammzelltherapie gegen Aids 

Mehr unter: Max-Planck-Gesellschaft – Pressemeldung vom 29. April 2020
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Corona, Drogenszenen und Drogenhilfe: erste Ergebnisse einer qualitativen Erhebung

Kaum noch Möglichkeiten zum Geldmachen, eine Verschlechterung der Stimmung, verstärkte Polizeikontrollen, Einschränkungen der Hilfsangebote: Blitzlichter aus 21 Städten zeigen, wie sich der Lockdown wegen Corona auf Drogenszenen und die Drogenhilfe ausgewirkt hat. Am 31.3.2020 startete das Centre for Drug Research an der Frankfurter Goethe-Universität einen Online-Aufruf an die ambulante Drogenhilfe, ihre Erfahrungen im Hinblick auf Szenealltag und Hilfsmaßnahmen in Zeiten der Corona-Krise zu teilen.

Download Zwischenbericht Centre For Drug Research an der Frankfurter Goethe-Universität: Corona, harte Szenen und Drogenhilfe – erste Ergebnisse einer qualitativen Erhebung

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 28. April 2020
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Primäre 3-Klassen-Resistenz

Patienten mit Multiresistenz mussten früher viele Tabletten schlucken. Heute kann man die Therapie meist vereinfachen. Mein Patient mit einer primären 3-Klassen-Resistenz wünscht sich ein STR. Ist das möglich? Eine Fallbeschreibung.

Mehr unter: HIV&More Ausgabe 1 | April 2020
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Was HIV-Infizierte in der Coronakrise wissen müssen

Haben Menschen mit einer HIV-Infektion ein erhöhtes Risiko für eine Infektion mit dem Coronavirus? Ein HIV-Experte über den Umgang mit der Krise. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass bei beiden die genetische Information nicht als DNA-Doppelstrang, sondern als RNA-Einzelstrang vorliegt. Ansonsten haben sie nichts miteinander zu tun. Das zeigt sich etwa an der Vermehrung: HIV baut sein genetisches Material dauerhaft in das genetische Material unserer Immunzellen ein, es ist also ein Retrovirus, das dauerhaft in unserem Körper verbleibt.

Mehr unter: Tagesspiegel vom 25. April 2020
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Corona-Angst in Gefängnissen

In Haftanstalten sind Abstandsregeln kaum einzuhalten. Die Angst, dass sich dort Corona-Infektionen rasant ausbreiten, ist deshalb berechtigt. Die Vollzugsbehörden reagieren mit Einschränkungen für Inhaftierte, doch die Schutzmaßnahmen sind noch lange nicht ausreichend. Das Coronavirus macht vor Mauern und Gittern nicht halt. Menschen, die in Haftanstalten einsitzen oder dort arbeiten, sind vielmehr im besonderen Maße dem Infektionsrisiko ausgesetzt. Inhaftierte leben, schlafen und arbeiten zumeist auf engstem Raum, die hygienischen Bedingungen sind häufig problematisch und die medizinische Versorgung bisweilen schon auf ein Minimum beschränkt.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 24. April 2020
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HIV und Schwangerschaft 20 Jahre Schlangenbad – Fachtagung feiert(e) Jubiläum

Seit zwanzig Jahren richtet das HIVCENTER des Frankfurter Universitätsklinikums immer Ende Januar die Interdisziplinäre Fachtagung HIV und Schwangerschaft aus. In den ersten vier Jahren fand die Veranstaltung im Schlosshotel Reinhartshausen in Eltville statt und zog dann in das Parkhotel nach Schlangenbad um, wo sie bis 2015 verortet blieb. Obwohl sie wegen der Schließung des Hotels seit 2016 in Oberursel stattfindet, heißt sie auch heute noch bei vielen Teilnehmer*innen einfach: Schlangenbad. Die wissenschaftliche Leitung hat seit der ersten Tagung Dr. Annette Haberl vom HIVCENTER. Auf der diesjährigen Veranstaltung konnte nun das 20. Jubiläum gefeiert werden.

Mehr unter: HIV&More Ausgabe 1 | April 2020
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Wegweiser Virale Hepatitis - in 15 Sprachen

Infektionen mit verschiedenen Hepatitis-Viren gehören zu den häufigsten Infektionskrankheiten weltweit. Im Fall eines chronischen Verlaufs zählen sie zu den bedeutendsten Ursachen von Leberzirrhose und Leberzellkarzinom, die häufig zum Tod führen. In Deutschland ist bei den 25- bis 45-Jährigen Leberzirrhose die häufigste, krankheitsbedingte Todesursache. Der mit Unterstützung der MSD Sharp & Dohme GmbH erstellte Wegweiser enthält grundlegende Informationen zu den Funktionen der Leber wie auch über die viralen Ursachen einer Leberentzündung in Gestalt der Hepatitis A, B, C, D und E.

Der MiMi-Wegweiser ist in 15 Sprachen verfügbar. Hier können Sie die Broschüren bestellen oder eine Downloadversion abrufen 

Mehr unter: MiMi - Das Gesundheitsprojekt von Migranten für Migranten April 2020
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Wo versteckt sich HIV im Körper?

Trotz jahrzehntelanger Forschung ist immer noch nicht so genau bekannt, in welchen anatomischen Kompartimenten sich HIV versteckt. Dieses Wissen ist aber für mögliche Heilungsverfahren enorm wichtig. Um die Verteilung von HIV im Körper zu verfolgen, wurde der Antikörper VRC01 radioaktiv markiert, infundiert und seine Verteilung mit einem Ganzkörper-PET-Scan untersucht. Dabei fand man deutliche Unterschiede zwischen virämischen Menschen mit HIV, Menschen, die eine erfolgreiche ART erhielten und nicht infizierten Kontrollpersonen. Mittels des PET-Scans konnte man deutlich HIV-infizierte Regionen in den Lymphknoten und im Knochenmark identifizieren.

Mehr unter: HIV&More - CROI März 2020
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"Ein besseres Leben durch den Fußball"

In Lesotho hat jeder vierte Erwachsene HIV. Ein Fußballklub aus der Hauptstadt Maseru baut nun ein Stadion, um das Virus zu bekämpfen – in Trikots von Darmstadt 98. Im Januar 2018 war Alex Lehne vom Darmstädter Fanprojekt im Süden Afrikas, wo er auch ein paar Fußballspiele besuchen wollte. Deutsche gehen ja gerne groundhoppen. Er fragte mich, ob auch in Lesotho gespielt würde. Wir verabredeten uns zu eine Partie unserer U18, unterhielten uns viel über den Fußball in Lesotho, und bald kamen wir auf die Idee einer Kooperation. Alex schlug dann vor, unsere Teams mit Trikots von Darmstadt 98 zu unterstützen. Seitdem trainieren unsere Herren- und Damenmannschaften und unser Nachwuchsteams in diesen Leibchen.

Mehr unter: 11Freunde vom 20. April 2020
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Coming-out am Arbeitsplatz – Eine Frage des Vertrauens

Sag ich’s oder sag ich’s nicht? Andreas, der in der Personalabteilung eines Chemieunternehmens arbeitet, hat diese Frage sehr lange für sich abgewogen, bis er dann doch seiner Chefin von seiner HIV-Infektion erzählte. Was die ausschlaggebenden Argumente für diese Entscheidung und die Reaktionen auf sein HIV-Coming-out waren, schildert er im Interview.

Dieses Interview ist Teil der Aktion zum 1. Mai 2020 Mit HIV arbeiten? Na klar! – mehr Infos dazu hier 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 20. April 2020
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Die «Mit dem Virus leben Strategie» – Ziele, Chancen, Risiken

Die Maßnahmen des Bundesrates zur Eindämmung der Covid-19 wirken: Die Ansteckungszahlen sind unter den kritischen Wert von 1 gefallen und ein Kollaps des Gesundheitssystems konnte vermieden werden. Doch wie geht es nun weiter? Es stehen zwei Strategien zur Diskussion: Entweder es wird versucht, das wieder Ansteigen der Ansteckungsrate trotz Lockerung der Maßnahmen möglichst tief zu halten und zu warten, bis ein Medikament oder ein Impfstoff erhältlich ist; oder aber man versucht, durch das gezielte Schaffen einer Herdenimmunität die Ausbreitung des Virus auch ohne Vorhandensein eines Impfstoffes einzudämmen.

Download (pdf): Ausgabe med update zum Thema HIV und SARS-CoV2 bzw. COVID-19.

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 15. April 2020
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Syphilis in Deutschland auf dem Vormarsch

Die Zahl der Neuinfektionen mit HIV sind von 2014 bis 2018 von rund 2.700 auf etwa 2.400 zurückgegangen. Andere Geschlechtskrankheiten wie die Syphilis nehmen aber zu. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor. 2014 gab es in Deutschland danach 5.821 Syphilis-Fälle, 2019 wurden 7.889 Fälle registriert. Im April 2016 hatte das Bundeskabinett eine Strategie zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (BIS 2030) beschlossen. Daran hält die Bundesregierung laut der Antwort weiter fest und stelle deshalb in diesem Jahr 13,88 Millionen Euro für die Prävention bereit.

Siehe auch Deutsches Ärzteblatt: Anwender der Präexpositionsprophylaxe erkranken häufig an anderen STD 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 14. April 2020
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Der Optimismus könnte trügerisch sein

Südafrika hat sich in der Coronakrise auf das Schlimmste eingestellt – nun nimmt die Zahl der Infizierten ab. Doch die Gefahr ist längst nicht gebannt. Ein über vier Meter großer Nelson Mandela blickt starr über den nach ihm benannten Platz im Johannesburger Geschäftsviertel Sandton. Der in Bronze gegossene Volksheld steht neuerdings mutterseelenallein da – ohne die Scharen an Besuchern, die sich sonst für Erinnerungsfotos zwischen seinen Beinen versammeln. Auch die den Platz säumenden Lokale sind leer, und Afrikas höchstes Gebäude, das Leonardo, ragt wie ein abgestorbener Zahn in den Himmel.

Mehr unter: Tagesspiegel vom 14. April 2020
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HIV: Fostemsavir bei Patienten mit multiresistenter Infektion effektiv

Die zusätzliche Behandlung mit dem Attachment-Inhibitor Fostemsavir, der das Andocken von HI-Viren an CD4-Zellen verhindert, hat in einer klinischen Studie die Virusreplikation innerhalb von 8 Tagen deutlich vermindert und bei jedem 2. Patienten über ein Jahr die Viruskonzentration unter der Nachweisgrenze gehalten, wie die jetzt im New England Journal of Medicine veröffentlichten Ergebnisse zeigen. Im Verlauf einer HIV-Infektion kann es über die Jahre sukzessive zu einer Resistenz gegen die meisten verfügbaren Wirkstoffgruppen kommen. Dem kann am Ende nur durch den Einsatz neuartiger Medikamente begegnet werden. Zu den neuen Wirkstoffklassen gehört Fostemsavir.

Abstract im New England Journal of Medicine NEJM 2020: Michael Kozal, M.D. et al Fostemsavir in Adults with Multidrug-Resistant HIV-1 Infection 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 14. April 2020
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Erstes vollständiges, langwirksames Regime zur Behandlung von HIV

In Kanada wurde weltweit das erste vollständige Behandlungsschema für die Langzeitbehandlung von HIV-1-Infizierten zugelassen. Es handelt sich um eine fixe Kombination von Cabotegravir und Rilpivirin als injizierbare Suspensionen mit verlängerter Wirkstofffreisetzung. Das Handelspräparat Cabenuva reduziert die Dosierungstage der Behandlung von 365 auf zwölf pro Jahr. Health Canada hat die erste weltweite Genehmigung für ein einmal pro Monat zu verabreichendes, vollständiges und langwirksames Regime zur Behandlung von erwachsenen HIV-1-Infizierten erteilt.

Siehe auch esanum: HIV: Cabotegravir plus Rilpivirin alle 2 Monate i.m. wirkt vergleichbar wie Monatsspritze - Längeres Dosierungsintervall sollte untersucht werden 

Oder Medical Tribune: Monatsspritze gegen HIV 

Mehr unter: Deutsche Apotheker Zeitung online vom 9. April 2020
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Depressive Störungen werden bei Menschen mit HIV/AIDS "zu wenig erkannt und behandelt"

Menschen, die mit HIV/AIDS leben, sind einem erhöhten Risiko für depressive Störungen ausgesetzt. Doch allzu oft bleiben diese Zustände unerkannt oder unbehandelt, was eine Literaturübersicht in der Mai/Juni-Ausgabe des Harvard Review of Psychiatry nahe legt. Eine korrekte Diagnose und Behandlung ist unerlässlich, um die negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Depressionen bei Patienten mit HIV/AIDS zu reduzieren, so der Bericht von Gustavo C. Medeiros, MD, vom University of Texas Southwestern Medical Center, Dallas, und Kollegen.

Artikel in Harvard Review of Psychiatry: Medeiros, Gustavo C. MD et al; Depressive Disorders in HIV/AIDS - A Clinically Focused Narrative Review 

Mehr unter: tekk vom 8. April 2020
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Aids: Als die letzte Pandemie über München kam

Im Jahr 1959 – in München lief der erfolglose Film "Die Erde bebt" – wurde im Kongo einem Mann eine Blutprobe entnommen, in der Jahrzehnte später erstmals Antikörper festgestellt wurden, die auf eine neuartige, hoch gefährliche Viruserkrankung hindeuteten. Am 5. Juni 1981 berichtete der Wissenschaftler Michael Gottlieb aus Los Angeles über ungewöhnliche Pilzinfektionen, Lungenentzündungen und hautkrebsartige Geschwüre bei fünf homosexuellen Männern, deren Immunsystem offenbar zusammengebrochen war.

Mehr unter: Abendzeitung vom 7. April 2020
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Werden wir hilfsbereiter unter Stress?

In Stresssituationen suchen Menschen Allianzen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Mit der Corona-Pandemie wurde Social Distancing zum Gebot der Stunde. Gleichzeitig erzeugen die Ausgangsbeschränkungen bei vielen großen Stress. Wie Stress mit dem Sozialverhalten zusammen hängt und wie Letzteres entsteht, untersucht ein Forscherteam aus Wien und Zürich. Erstmals werden dabei Verhaltensökonomie und sozial-affektive Neurowissenschaften verknüpft.

Siehe auch Bell-Tower: Die Gesellschaft krankt an Corona – und an Diskriminierung 

Und DAH blog magazin.hiv: Mit Corona umgehen: Einander verstehen und unterstützen 

Mehr unter: scilog vom März 2020
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Atemschutzmasken für alle – Medienhype oder unverzichtbar?

In den letzten Tagen wurde in den Medien sehr viel zur Notwendigkeit des Einsatzes von Masken geschrieben. Viel Widersprüchliches. In der heutigen Sonntagspresse hat BR Berset erneut ein klares Statement dazu abgegeben: Es gebe keinen Grund dafür, dass wir uns nun alle nach Masken umsehen sollten. Und die Evidenz gibt ihm Recht: Chirurgische Masken sind nur sinnvoll für Personen mit Symptomen einer Atemwegsinfektion weil sie die Übertragung von Viren von Kranken auf Gesunde reduzieren.

Artikel in Nature Medicine: Respiratory virus shedding in exhaled breath and efficacy of face masks 

und Infektiologie St. Gallen: Corona: Testen, testen und kein Ende 

Siehe auch scilog: Coronavirus: Vom Molekül zum Medikament 

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 5. April 2020
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Angst vor Aids - Aktuelle Forschungsansätze zu HIV

Knapp 40 Millionen Menschen leben weltweit mit HIV. Erkrankte, die den Erreger mit Medikamenten in Schach halten, haben eine hohe Lebenserwartung. Forscher suchen nach Wegen, die HIV-Infektion zu vermeiden oder sie aus den Zellen zu entfernen. Im Blut lässt sich eine HIV-Infektion nachweisen. Wer angesteckt ist, kann irgendwann an der Immunschwäche Aids erkranken. Das Virus ist besonders heimtückisch, weil es die körpereigenen Abwehrzellen attackiert.

Mehr unter: Bayerischer Rundfunk - BR24 im März 2020
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Tödlich bis nützlich: Elf Einblicke in die Welt der Viren

Auch wenn es in Zeiten der Coronavirus-Pandemie überraschen mag: Es gibt Viren, denen wir einiges zu verdanken haben. Viren sind organische Strukturen, die nur einem Ziel folgen: sich durch Übertragung zu verbreiten. Sie infizieren die Zellen von Pflanzen, Tieren und Pilzen, aber auch von Mikroorganismen wie Bakterien und Archaeen. Viren können sich nicht selbstständig vermehren, sie benötigen die lebenden Zellen ihrer Wirte dazu. Sie selbst bestehen aber nicht aus Zellen.

Siehe auch Spektrum scilogs: Tierische Viren, die möglicherweise eine Epidemie beim Menschen auslösen können

Download (pdf) Zeitschrift Jatros mit aktuellen Beiträgen zu Epidemiologie und Klinik von SARS-CoV-2 und HIV (CROI)

Mehr unter: derStandard - CURE vom 3. April 2020
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Eine HIV-Klinik in Simbabwe bereitet sich auf das Schlimmste vor

Millionen HIV-Infizierte sind unter anderem wegen erhöhter Tuberkulose-Gefahr vom Coronavirus bedroht. Darunter viele Kinder. Besuch in einem Krankenhaus in Simbabwe. Mit Margie Pascoe durch die Klinik zu laufen, ist ein wenig so, wie plötzlich in einer Arztserie dabei zu sein. Die Medizinerin im gestärkten weißen Kittel hat ein zugewandtes Gesicht, ist freundlich und besonnen. Wirklich alle Patienten, die sie auf den Gängen trifft, freuen sich, sie zu sehen. Die Krankenschwestern und anderen Mediziner ebenso. Pascoe hält oft an, berührt Schultern, lächelt, hört viel zu.

Mehr unter: SPIEGEL online vom 31. März 2020
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Mit Stress umgehen: Zum Umgang mit der Corona-Angst

Angesichts der allgegenwärtigen News zur Corona-Pandemie und der realen Bedrohung reagiert unser Körper oft mit einer Stressreaktion. Wir geben Tipps, wie man mit Stress und Corona-Angst umgehen kann. Wir verschlingen Nachrichten – und müssen aufpassen, dass sie nicht uns verschlingen. Das ist nachvollziehbar – schließlich geht es dabei um eine reale Bedrohung. Auch wenn diese Gefahr eine neue ist, unser Körper reagiert auf Bedrohungen seit Millionen von Jahren in gleicher Weise: Er aktiviert den Kampf-Flucht-Mechanismus, der auch als Stressreaktion bezeichnet wird.

Stellungnahme der DAIG zur Gefährdung von Menschen mit HIV durch COVID-19 (pdf)

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 30. März 2020
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So gefährlich ist die Corona-Krise für Drogenabhängige

Engpässe auf dem Schwarzmarkt, teurerer Stoff, weniger Hilfsangebote: Wer täglich auf Substanzen angewiesen ist, hat nun ein ziemliches Problem. Jasmin hat Angst, dass ihr Vorrat nicht reicht. So geht es vielen in Zeiten der Corona-Pandemie. Doch was Jasmin zum Leben braucht, findet sie nicht in Supermarktregalen, sondern auf dem Schwarzmarkt: Clonazepam, Diazepam, Lorazepam, Bromazepam. Die 25jährige Auszubildende ist seit fünf Jahren abhängig von Benzodiazepinen, erzählt sie. Ärztinnen und Ärzte verschreiben diese Psychopharmaka etwa bei schweren Angst- oder Schlafstörungen. Bis vor einer Woche konnte Jasmin ihre Benzos leicht bei ihrem Dealer kaufen.

Hilfe bei Drogenabhängigkeit in Deutschland zu finden im Suchthilfeverzeichnis oder unter 01805 31 30 31

Und VICE: Durch die Nase: Auch beim Ziehen gilt Safer Use 

Oder auch DAH blog magazin.hiv: Corona und Drogen

Mehr unter: VICE vom 30. März 2020
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HIV-Infizierte: Höhere Lebenserwartung, aber mehr Begleiterkrankungen

Durch die moderne antiretrovirale Therapie hat sich die Lebenserwartung von Personen mit einer HIV-Infektion deutlich verbessert, sie liegt nur noch 3,3 Jahre unter der von nicht infizierten Personen. Allerdings leiden viele Betroffene unter Komorbiditäten, so das Ergebnis einer Kohortenstudie, die Julia Marcus, Harvard Medical School, Boston, USA, bei der virtuellen CROI im März 2020 vorstellte. Weil aktuelle Daten zu Lebenserwartung und Komorbiditäten fehlten, analysierten Marcus und ihr Team in einer Kohortenstudie die Lebenserwartung und die Lebensjahre ohne Komorbiditäten bei Personen mit und ohne HIV in den USA.

Quelle Virtual CROI 2020: Marcus J, et al. Increased overall life expectancy but not comorbidity-free years for people with HIV.

Mehr unter: esanum vom 24. März 2020
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Gesundheitliche Lage von LSBTI Personen

Die gesundheitliche Lage von lesbischen, schwulen, bisexuellen sowie trans- und intergeschlechtlichen Menschen. Geschlechter, sexuelle Orientierungen und die damit verbundenen Lebensweisen sind heterogen. Inwieweit Menschen ihr Geschlecht, ihre Sexualität und ihre Lebensform selbst bestimmt und frei leben können, und mit welchen gesellschaftlichen Ressourcen, Teilhabechancen und Diskriminierungen dies verbunden ist, beeinflusst ihre Lebenslagen und damit auch ihre gesundheitliche Situation.

Download der Ausgabe des Journal of Health Monitoring
 
Mehr unter: Robert Koch-Institut - Journal of Health Monitoring S1/2020
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Diagnostische und therapeutische Herausforderung: HIV-Infektion unter PrEP

Die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) ist in den meisten Fällen hoch wirksam. Überlappen PrEP und HIV-Infektion, kann es schwierig werden, die Diagnose zu stellen. Michael J. Peluso, University of California, San Francisco (USA), stellte bei der virtuellen CROI im März 2020 die bislang größte Fallserie von Erkrankten vor, die unter PrEP eine frühe HIV-Infektion entwickelten. Drei Testpersonen aus Überlappungsgruppe vorgestellt.

Virtual CROI 2020: Peluso MJ, et al. Diagnostic and therapeutic challenges arise with early HIV infection on PrEP.

Mehr unter: esanum vom 27. März 2020
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Immunschwäche und Schwangerschaft – Covid 19 kein Risikofaktor

Das neue Coronavirus verbreitete sich im Moment sehr rasch in der Schweiz wie in allen Ländern. Es ist gut möglich, dass in wenigen Wochen 20 Prozent oder mehr der Bevölkerung angesteckt sein werden. Bei der allergrößten Mehrheit der Infektionen verursacht diese Infektion praktisch keine oder nur milde Symptome.  Sie entwickeln nach abklingen der milden Symptome oder sogar ohne eine Symptomatik eine Immunantwort, welche sie vor einer weiteren Ansteckung weitgehend schützt.

Quelle Liver Transplantation: D’Antiga; Coronaviruses and immunosuppressed patients. The facts during the third epidemic 

Mehr unter: Infektiologie St. Gallen vom 26. März 2020
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HIV: Schlaflosigkeit erhöht Risiko für Typ 2 Herzinfarkt

HIV-Infizierte leiden häufig unter Schlafstörungen, die wiederum das Risiko für einen Herzinfarkt erhöhen. Eine Analyse von Patientengruppen der CNICS ergab, dass sich bei Patienten mit belastenden Insomnien insbesondere das Risiko für einen Typ-2-Myokardinfarkt erhöht. Dies berichtete Bridget M. Whitney, University of Washington, Seattle (USA), bei der virtuellen CROI im März 2020.

Virtual CROI 2020, Abstract 644: Whitney BM, et al. Insomnia and risk of incident myocardial infarction among people living with HIV

Mehr unter: esanum vom 24. März 2020
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Intensivmediziner in Bergamo: "Coronavirus ist das Ebolavirus der Reichen"

Die Situation in Bergamo, einer 120.000-Einwohner-Stadt in der wohlhabenden Lombardei, ist in den letzten Tagen völlig außer Kontrolle geraten. Intensivmediziner einer größeren Klinik warnen in NEJM Catalyst, dass die Katastrophe jede andere Stadt in Europa und Amerika treffen könne. Die heutige patientenzentrierte Versorgung sei auf Pandemien wie COVID-19 einfach nicht vorbereitet.

Bericht im NEJM Catalyst: At the Epicenter of the Covid-19 Pandemic and Humanitarian Crises in Italy: Changing Perspectives on Preparation and Mitigation 

Siehe auch Journalmed: COVID-19 – Intensiv- und Notfallmediziner legen klinisch-ethische Entscheidungs-Empfehlungen vor

Corona-Buch von Christian Hoffmann und Bernd Kamps: Stand des Wissens COVID Reference zum Download (pdf).

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 23. März 2020
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