Ausgabe 93

      Jahrgang 24

     Oktober 2020

 

Inhaltsverzeichnis


 

Vorbemerkung
Impressum
Sponsoren
 

Die Online Ausgabe der 
HIV AIDS INFOS wird von der nachstehenden Firma unterstützt:

 

 






HIV-Epidemie: Erfolgreicher Einsatz von Selbsttests im ländlichen Afrika
Neue Leitlinien: Stillen mit HIV ist möglich
HIV und Schwangerschaft
Ältere Menschen mit HIV in Nordrhein erhalten künftig mehr Leistungen
Geheilter HIV-Patient wohl unheilbar krank
Deutliche Lücken beim Grippeschutz von chronisch Kranken
Chemsex – Was wird konsumiert?
Kommunikation und Wissen über sexuell übertragbare Infektionen optimierungsbedürftig
"Jung sein bedeutet nicht, immun zu sein"
Der Straßenstrich ist weitestgehend auf sich allein gestellt
HIV-Infektion unter PrEP
Wegen Coronavirus: Sexuell übertragbare Krankheiten erleben ein Tief
Schnelltests könnten HIV-Inzidenz reduzieren
Wenn Sex krank macht
Die fast vergessene Infektion
HIV: Daten der Subanalyse zu Islatravir und Doravirin
Erster HIV-Antikörper im Handel
Gesetze verletzen die Rechte von HIV-Risikogruppen und Infizierten
Wie manche HIV-Infizierte den Aids-Erreger ausschalten
Leben am Abgrund
Prävention von Hepatitis E Infektionen
HIV und COVID-19 – Ein systematischer Review
HIV weiß, wie man sich gut versteckt
HIV, Sex und Corona
China macht den Weg frei für die PrEP
Verständnislos in der Pandemie
HIV-Infizierte berichten aus ihrem (Arbeits-)Alltag
Heilung
AIDS-Kampagnen: Von drastisch bis komisch
Tests für eine Gen-Therapie zur Heilung von HIV
HIV-Stigma: Was kann die Aufklärung über Schutz durch Therapie bewirken?
Wird Aids bald heilbar?
Kirchheim gestattet Prostitution im häuslichen Bereich
Sexberatung: "1 Meter 40 konzentrierter Sex"
Resistenz
Ein Ring, sie alle zu schützen
Undercover-Agent HIV-1
Der lange Weg zu einer HIV-Impfung
Aids und Corona: "Es werden mehr Menschen sterben"
Hepatitis C im Jahr 2019
Liebesspiel mit HIV – muss der Partner vorher informiert werden?
Hilfe für HIV-Patienten: Neues Verfahren misst inaktive Erreger im Körper
HIV-Remission? Die Tür zur HIV-Heilung ist einen Spalt offen
Pneumokokken: Viel versprechender Impfstoffkandidat für HIV-Patienten
Tausenden von HIV-Infizierten droht ein vorzeitiger Tod
Therapie mit Integrase-Inhibitoren und Auswirkungen auf das Körpergewicht
Der Brasilianische Patient: Heilung oder Hype?
Smac-Mimetics: Neue Hoffnung für Heilung durch kick and kill?
Unwissenheit, Vorurteile, Unsicherheit
Kenia: Die Corona-Not der HIV-Infizierten
Lebensfreude mit HIV
"Überleben um jeden Preis ist für mich kein Motto"
Viel versprechende Resultate: Neuer Wirkstoff für HIV-Therapie getestet
Influenza: Große Impflücken bei chronisch kranken Patienten
Zahnarztsuche: Die Abweisung war schlimmer als meine Zahnschmerzen
Mehr Sexualkontakte unter Drogeneinfluss
Die Epidemie, die wir schon fast vergessen habe
Sexarbeit: Das älteste Gewerbe der Welt in der Krise
Tuberkulose bei HIV-Patienten
Erfolg auf dem Weg zum HIV-Impfstoff
S1-Leitlinie zur Neurosyphilis neu aufgelegt
Wissen über HIV nimmt zu, Berührungsängste bleiben
Risiko für virologisches Versagen bei verschiedenen Erstlinien HIV-Therapien
Immer mehr Menschen wissen: HIV ist unter Therapie nicht übertragbar
Covid-19 Erkrankung ist keine Grippe
Jeder HIV-Patient kann heutzutage behandelt werden
Erneut HIV Spontanheilung
37 HIV-Neuinfektionen in der Justizvollzugsanstalt Werl
Leben mit HIV – Ältere Menschen sind optimistischer
Rechtliche Fragen rund um die Corona-Kontaktbeschränkungen




 
 
 

Vorbemerkung

Die HIV AIDS Infos sind eine Zusammenstellung aus Internetquellen, Mail- und Newsgroups und erstreckt sich jeweils über einen Zeitraum von ca. drei bis vier Monaten. Die einzelnen Artikel sind mit einem Link auf die Orginalartikel versehen und chronologisch geordnet.
Es wird auf diese Weise schnell über neue Entwicklungen und Änderungen in den Bereichen Epidemiologie, medizinischer Behandlung, ambulanter Pflege und psychosozialer Beratung bei HIV-Infektion, AIDS-Erkrankung und Hepatitis informiert. Die HIV AIDS Infos erscheinen in regelmäßigen Abständen und informieren interdisziplinär über Änderungen und Neuerungen auf dem Gebiet von HIV und AIDS.
 
 
 
 
 
 
 



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HIV-Epidemie: Erfolgreicher Einsatz von Selbsttests im ländlichen Afrika

Trotz großer Fortschritte in der Prävention und Therapie stecken sich jedes Jahr immer noch Millionen von Menschen mit dem HI-Virus an. Die Hauptlast von HIV/Aids fällt dabei auf Afrika. Zur Eindämmung der Epidemie braucht es innovative Methoden, um die frühzeitige Diagnose aller Betroffener zu ermöglichen. Eine Basler Forschungsgruppe konnte nun den Erfolg von Tür-zu-Tür-Testkampagnen dank HIV-Selbsttests maßgeblich verbessern.

Artikel in The Lancet HIV: Amstutz A, Lejone TI, Khesa L, et al. Home-based oral self-testing for absent and declining individuals during a door-to-door HIV testing campaign in rural Lesotho (HOSENG): a cluster-randomised trial.


Artikel in Journal of the International AIDS Society: Amstutz A, Kopo M, Lejone TI, et al. “If it is left, it becomes easy for me to get tested”: Use of oral self-tests and community health workers to maximize the potential of home-based HIV testing among adolescents in Lesotho.

Mehr unter: Universität Basel - Pressemeldung vom 10. Oktober 2020
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Neue Leitlinien: Stillen mit HIV ist möglich

Frauen mit HIV sollten frühzeitig und ergebnisoffen mit ihren Ärzt_innen über die Vor- und Nachteile des Stillens sprechen und dann gemeinsam mit ihnen eine Entscheidung treffen. Dies empfehlen die neuen Deutsch-Österreichischen Leitlinien zur HIV-Therapie in der Schwangerschaft und bei HIV-exponierten Neugeborenen. Die Empfehlungen der Deutschen und der Österreichischen AIDS-Gesellschaft sowie weiterer Fachgesellschaften und Organisationen beziehen sich dabei offenbar auf cis Frauen, andere geschlechtliche Identitäten Schwangerer werden nicht angesprochen.

Link: AWMF-Leitlinienseite

Download pdf: Deutsch-Österreichische Leitlinie zur HIV-Therapie in der Schwangerschaft und bei HIV-exponierten Neugeborenen 

Mehr unter: Deutsche Aids-Hilfe - Meldung vom vom 14. Oktober 2020
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HIV und Schwangerschaft

Seit der Erstbeschreibung des HI-Virus im Jahr 1983 hat sich viel in der antiretroviralen Therapie getan. Neben der PEP und der PrEP folgen bald langwirksame Formulierungen, die nur noch alle paar Wochen injiziert werden müssen. Bei HIV-positiven Frauen geraten Ärzte und Apotheker bei der Behandlung innerhalb der Schwangerschaft immer noch häufig in den Off lable Bereich – die meisten Medikamente sind an Schwangeren nicht getestet. Dennoch kann und sollte eine Therapie erfolgen. Bei einer geringen Viruslast ist dann beispielsweise auch eine natürliche Geburt möglich.

Mehr unter: apotheke adhoc vom 5. Oktober 2020
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Ältere Menschen mit HIV in Nordrhein erhalten künftig mehr Leistungen

In Deutschland leben fast 88.000 Menschen mit einer HIV-Infektion, davon allein 19.300 in Nordrhein-Westfalen. HIV-Infektionen und Aids-Erkrankungen sind bundesweit sehr ungleich verteilt: Knapp 40 Prozent der mit HIV infizierten Menschen leben in Großstädten, besonders in Berlin, Frankfurt am Main, München, Köln, Düsseldorf und Hamburg. HIV-Infektionen und Aids sind unverändert lebensbedrohlich, doch anders als etwa in den 1980er und 1990er Jahren gibt es in Deutschland inzwischen gute Therapiemöglichkeiten und Versorgungsstrukturen für Betroffene.

Siehe auch Ärztezeitung: Neuer Versorgungsvertrag für ältere HIV-Infizierte 

Mehr unter: Presseportal - Meldung vom 29. September 2020
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Geheilter HIV-Patient wohl unheilbar krank

Als Berliner Patient schrieb Timothy Ray Brown Medizingeschichte. Schließlich ist er der weltweit erste Mensch, der nach einer HIV-Infektion für geheilt erklärt wurde. Doch nun wurde eine Hiobsbotschaft bekannt. Der weltweit erste Mensch, der nach einer HIV-Infektion "geheilt" werden konnte, leidet an Krebs im Endstadium. Timothy Ray Brown werde im kalifornischen Palm Springs wegen Leukämie palliativmedizinisch behandelt, teilte der Aktivist Mark King in seinem Blog mit.

Und Die ZEIT: "Berliner Patient" Timothy Ray Brown gestorben 

und DAH blog magazin.hiv: Der Hoffnungsträger – zum Tod von Timothy Ray Brown 

Mehr unter: Deutsche Welle - Meldung vom 26. September 2020
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Deutliche Lücken beim Grippeschutz von chronisch Kranken

Eine gute Vorbereitung auf eine Grippewelle ist dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie für Risikogruppen und Menschen in medizinischen Berufen besonders wichtig. Vor allem bei alten Menschen und chronisch Kranken überlappen sich die Gefahren: Sie haben ein hohes Risiko für schwere Verläufe bei Influenza und auch bei COVID-19. Aktuelle Zahlen zeigen, dass erheblicher Aufwand nötig ist, um hier die Durchimpfung zu verbessern. "Die Influenza-Impfquoten bei chronisch kranken Personen sind historisch auf einem niedrigen Niveau und von der innerhalb der Europäischen Union definierten Zielquote von 75 Prozent weit entfernt", beurteilt jetzt das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) die Situation.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 24. September 2020
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Chemsex – Was wird konsumiert?

Sex assoziierter Substanzkonsum ist überall in Deutschland verbreitet. Doch welche Substanzen werden da konsumiert? In welchen Dosierungen? Wie ist das Wirk- und Nebenwirkungsprofil? Wichtige Aspekte bei der Beratung. Im letzten Jahrzehnt hat sich im sexuellen Kontext ein neues Phänomen bei Männern, die Sex mit Männern (MSM) haben, etabliert: Chemsex. Der Begriff, der im anglikanischen Raum seit ca. 2004 und in Deutschland seit 2009 benutzt wird, beschreibt die Einnahme von bestimmten chemischen, psychoaktiven Substanzen zur Amplifizierung der eigenen sexuellen Kultur.

Siehe auch HIV&More: MSM und abhängiges Chemsex-Konsummuster Stationäre Behandlung in der salus klinik Hürth 

Mehr unter: HIV&More Ausgabe 3|2020
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Kommunikation und Wissen über sexuell übertragbare Infektionen optimierungsbedürftig

Bei der Kommunikation über sexuell übertragbare Infektionen (STI) haben viele Menschen in Deutschland noch Unterstützungsbedarf. Die meisten Menschen sprechen mit ihrer Partnerin, ihrem Partner aber auch mit Ärztinnen und Ärzten nicht offen über ihre Sexualität oder Problem mir dieser. Aber auch das Wissen über STI ist bei vielen Menschen noch begrenzt. Das sind nur zwei von vielen Ergebnissen der repräsentativen Studie zur Sexualität Erwachsener (GeSiD), die das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) zusammen mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) heute vorgestellt hat.

Siehe auch Originalarbeit: Gesundheit, sexuelle Aktivität und sexuelle Zufriedenheit 

und Originalarbeit: Prävalenzschätzungen sexueller Dysfunktionen anhand der neuen ICD-11-Leitlinien 

oder Pressemeldung APA/OTS: Welt-Verhütungstag: Unwissenheit forciert Mythenbildung bei Fragen zu Verhütung und Liebe

und HIV&More: Sexuell übertragbare Infektionen - Abstrich auch bei Selbstentnahme zuverlässig 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 24. September 2020
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"Jung sein bedeutet nicht, immun zu sein"

Eine neue Kampagne in Bezug auf den gestrigen Jugendtag am 21. September soll das Bewusstsein der Bevölkerung schärfen. Jedoch nicht in Bezug auf Covid-19, sondern man auch erinnerte daran, dass "jung sein nicht bedeute, immun gegen das HIV-Virus zu sein". Verantwortlich für die Kampagne ist das Nationale Aids-Kontrollprogramm (Pronasida). Nach Angaben der Institution sind 53 Prozent der mit dem Virus neu infizierten Personen zwischen 24 und 35 Jahre alt und 98  Prozent der Übertragung erfolgt durch ungeschützten Sex, weshalb sie es für dringend halten, dass aktualisierte und wissenschaftliche Informationen für diese Altersgruppe bereit gestellt werden.

Mehr unter: Wochenblatt Paraguay vom 22. September 2020
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Der Straßenstrich ist weitestgehend auf sich allein gestellt

Schon vor der Krise gab es kein politisches Konzept für die Straßen-Sexarbeit. Für die Arbeiter_innen bedeutete das prekäre Arbeitsbedingungen, Angst vor Gewalt, Anfeindungen und polizeiliche Repression. In der Pandemie erfahren sie nun neben existenziellen Ängsten noch mehr Diskriminierung. Staatliche und gesellschaftliche Unterstützung gibt es kaum. Wir haben auf dem Straßenstrich in Berlin recherchiert.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 22. September 2020
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HIV-Infektion unter PrEP

Seit 2018 wurden zwei Fälle einer HIV-Infektion unter PrEP dokumentiert. Bei dem einen Fall handelt es sich um einen 44jährigen MSM aus Texas mit guter Adhärenz, dokumentiert durch Blut- und Haarproben. Er begann die PrEP 2017, der letzte negative HIV-Test war im April 2019. Im Juni 2019 entwickelte er Infektzeichen. Im HIV-Test war p24-Antigen positiv, die Viruslast lag bei 3 Millionen Kopien/ml, die CD4-Zahl bei 195/µl. Der Resistenztest zeigte eine ausgedehnte NRTI-Resistenz inklusive TDF-Resistenz sowie NNRTI-Resistenz, was auf die Transmission eines resistenten Virus deutet.

Artikel in Clinical Infectious Diseases:early online edition: Spinelli MA et al. Use of drug-level testing and single-genome sequencing to unravel a case of HIV seroconversion on PrEP

Artikel in International Journal of Infectious Diseases: Lee S-S et al. Failure of pre-exposure prophylaxis with daily tenofovir/emtricitabine and the scenario of delayed HIV seroconversion.  

Mehr unter: HIV&More vom 21. September 2020
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Wegen Coronavirus: Sexuell übertragbare Krankheiten erleben ein Tief

Das Coronavirus hat auch das Sexleben der Schweizer beeinflusst. Dadurch sanken auch die Infektionen durch sexuell übertragbare Krankheiten. Die Aids-Hilfe Schweiz spricht von einem Drittel weniger HIV-Neudiagnosen. Während der «außerordentlichen Lage» im März und April wurden Kontakte mit Personen außerhalb des eigenen Haushalts stark eingeschränkt. Lange Zeit konnte man nicht in den Ausgang, weitere «Spaß»-Aktivitäten blieben ebenfalls untersagt. Auch auf das Sexleben von Herr und Frau Schweizer hat sich das Coronavirus ausgewirkt. Einmalige Techtelmechtel waren aufgrund der Corona-Maßnahmen kaum noch möglich. Dies wirkte sich auch auf die Infektionen mit sexuell übertragbaren Krankheiten aus.

Mehr unter: nau.ch - Meldung vom 19. September 2020
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Schnelltests könnten HIV-Inzidenz reduzieren

Es braucht mehr niedrigschwellige Angebote, um die Zahl der HIV-Neuinfektionen zu reduzieren, mahnen Experten. Über Schnelltests und digitale Angebote ließen sich vor allem junge Menschen besser erreichen. Maßnahmen wie der verstärkte Einsatz digitaler Beratungs- und Unterstützungsangebote, der Ausbau der Präexpositionsprophylaxe und der Wegfall des Arztvorbehalts bei Schnelltests auf HIV können dazu beitragen, die Zahl der Neuinfektionen mit HIV weiter zu senken.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 17. September 2020
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Wenn Sex krank macht

Liegt eine sexuell übertragbare Erkrankung vor, sollten möglichst auch die Sexualpartner auf eine Infektion untersucht und behandelt werden. Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern erhöht das Risiko einer Infektion. Ansteckende Krankheiten, die beim Sex übertragen werden, sind für viele ein Tabuthema. Sex ist die schönste Nebensache der Welt. Doch leider können beim Liebesspiel auch Krankheiten übertragen werden. Für viele ist das ein Tabuthema. „Oft verursachen sexuell übertragbare Krankheiten keine Beschwerden und bleiben deshalb unbehandelt. Doch wenn Geschlechtskrankheiten frühzeitig erkannt werden, lassen sie sich in der Regel gut behandeln und sind in den meisten Fällen auch heilbar.

Mehr Infos gibt es im Internet bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.liebesleben.de

Mehr unter: Ruhr Nachrichten vom 16. September 2020
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Die fast vergessene Infektion

Aus einem Schreckgespenst wurde eine gut kontrollierbare und gut therapierbare Virusinfektion. Was noch vor dreißig Jahren undenkbar war, ist heute Realität: Ein Mensch mit HIV kann ein ganz normales, langes Leben führen. Aids muss nicht mehr ausbrechen. Warum das so ist und welcher Weg dahin führte, erklären PD Dr. Christoph Spinner, Oberarzt in der Infektiologie im Klinikum rechts der Isar in München und Leiter des Interdisziplinären HIV-Zentrums IZAR, sowie Dr. Dieter Hoffmann, Leiter des Bereichs der Virologischen Diagnostik.

Mehr unter: idowa- Straubinger Tagblatt / Landshuter Zeitung vom 14. September 2020
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HIV: Daten der Subanalyse zu Islatravir und Doravirin

Aktuelle Subanalysen einer Phase IIb Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit des experimentellen nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Translokations-Inhibitors (NRTTI) Islatravir (ISL) in Kombination mit dem nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitor (NNRTI) Doravirin (DOR) unterstützen die Entscheidung, dieses duale Therapieregime für bestimmte Patienten weiter zu entwickeln. Die beiden Subanalysen wurden kürzlich als orale Präsentationen auf der 23. Internationalen AIDS Conference VIRTUAL (AIDS 2020) vorgestellt.

Mehr unter: Journalmed - Pressemeldung MSD vom 4. September 2020
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Erster HIV-Antikörper im Handel

Antikörper gibt es mittlerweile für die Behandlung sehr vieler Erkrankungen. Mit Ibalizumab gibt es erstmals einen für die HIV-Behandlung. Der Antikörper ist im Präparat Trogarzo® der Firma Theratechnologies Europe enthalten. Ibalizumab darf in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln bei Erwachsenen mit multiresistenter HIV-1-Infektion angewendet werden, wenn kein anderes supprimierendes, antivirales Regime zusammengestellt werden kann. In den USA ist der Antikörper schon seit einiger Zeit verfügbar.

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 1. September 2020
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Gesetze verletzen die Rechte von HIV-Risikogruppen und Infizierten

In einem Bericht zeigt UNAIDS auf, inwiefern die Gesetze einiger Länder einer erfolgreichen Bekämpfung von HIV entgegenstehen. Sie untergraben „die Privatsphäre, das Gebot der Vertraulichkeit und die körperliche Integrität“ von Personen, die HIV-positiv sind oder zu Risikogruppen gehören. Laut UNAIDS, das HIV/AIDS-Programm der Vereinten Nationen, gibt es in vielen Ländern Gesetze, die zum Beispiel dazu führen, dass sich Menschen nicht auf die Immunschwächekrankheit testen oder behandeln lassen. „Gesetze und Richtlinien, die die Menschenrechte fördern und schützen, können das Wohlbefinden und die Gesundheit […] verbessern, die Anfälligkeit für die HIV-Epidemie […] reduzieren und Reichweite, Qualität und Effektivität wichtiger Angebote des Gesundheitswesens steigern“, heißt es in dem Bericht Seizing the Moment von UNAIDS.

Download (pdf) UNAIDS Bericht: Seizing the Moment - Tackling entrenched inequalities to end epidemics 

Mehr unter: Pharma Fakten vom 1. September 2020
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Wie manche HIV-Infizierte den Aids-Erreger ausschalten

Dank der Verfügbarkeit wirksamer Medikamente lassen sich Infektionen mit dem Erreger der Immunschwächekrankheit Aids inzwischen gut behandeln. Bis jetzt gibt es allerdings nur Arzneimittel, die das Virus zwar in Schranken halten, es aber nicht besiegen. Werden sie abgesetzt, erwacht das HI-Virus daher aus seinem therapeutisch erzwungenen Schlummerzustand und beginnt, sich wieder im Körper zu verbreiten. Das gilt zumindest für die allermeisten, wenngleich nicht für alle Betroffenen.

Abstract in nature: Chenyang Jiang, Xiaodong Lian et al.; Distinct viral reservoirs in individuals with spontaneous control of HIV-1 

Kommentar in nature: Nicolas Chomont; HIV enters deep sleep in people who naturally control the virus 

oder RedaktionsNetzwerk Deutschland: Ohne Therapie: Wieso können manche Menschen HIV in Schach halten? 

Mehr unter: Neue Zürcher Zeitung vom 30. August 2020
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Leben am Abgrund

Aufrüttelnd: Emmanuel Carrères Sozialreportage über Julie Baird und ihre Fotografin Darcy Padilla. Viele Jahre lang begleitete die Fotografin Darcy Pardilla die drogensüchtige Julie Baird, die 2011 im Alter von 36 an Aids starb. Die wahre Geschichte dieser ungewöhnlichen Freundschaft erzählt Emmanuel Carrère in seinem Buch Julies Leben. Passt ein Leben in 60 Seiten? Das ist die allererste Frage, die sich stellt, wenn man Julies Leben von Emmanuel Carrère in den Händen hält. Auf 60 Seiten lässt sich natürlich kein Leben im Detail ausrollen. Darum geht es aber auch nicht. Der schmale Band ist im Prinzip eine Sozialreportage.



Emmanuel Carrère: „Julies Leben“ Matthes & Seitz, Berlin 2020, 10 €

Dazu DAH blog magazin.hiv: Kampagne 100.000 Substituierte bis 2022 

Mehr unter: Deutschlandfunk Kultur vom 29. August 2020
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Prävention von Hepatitis E Infektionen

Hepatitis E stellt weltweit eine große gesundheitliche Herausforderung dar, die noch immer schwer kontrolliert werden kann. So stößt beispielsweise die Prävention bei der Desinfektion an ihre Grenzen und eine Impfung existiert aktuell nur in China. Die primäre Infektionsvermeidung umfasst auch bei der Hepatitis E mehrere Ansätze. Der angenehmste Weg der Viruskontrolle, nämlich eine Schutzimpfung, existiert derzeit lediglich in China. Die zweite Säule der Prävention ist die Händehygiene bestehend aus dem Händewaschen und der Verwendung von Einmalhandschuhen bei der Essenszubereitung, z. B. im Gastronomiebereich oder in Großküchen, oder im Medizinbereich.

Quelle: Steinmann E. "Prevention and treatment of HEV infection"; In: Interactive Session "HEV - From virology to treatment", ILC 2020 (digital)

Mehr unter: esanum - Meldung vom 28. August 2020
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HIV und COVID-19 – Ein systematischer Review

Wissenschaftler analysierten in ihrem systematischen Review die Daten von 252 HIV-Patienten mit COVID-19. Viele Patienten litten zusätzlich noch unter weiteren Erkrankungen wie Bluthochdruck, COPD und Diabetes. Zwei Drittel der HIV-Patienten mit COVID-19 hatten milde bis moderate Symptome.  Wissenschaftler analysierten die Daten von HIV-Patienten mit COVID-19. Die meisten Patienten hatten milde bis moderate Symptome. Dennoch mussten einige Patienten auf die Intensivstation oder verstarben. Die Coronavirus-Pandemie betrifft jeden. Manche haben jedoch ein höheres Risiko als andere. Es ist somit wichtig, bestimmte Personengruppen gezielt zu betrachten.

Artikel in AIDS and Behavior: COVID-19 Among People Living with HIV: A Systematic Review 

Mehr unter: Deutsches GesundheitsPortal vom 27. August 2020
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HIV weiß, wie man sich gut versteckt

Ein kleiner Teil der HIV-Infizierten kommt überraschend gut mit dem Virus zurecht. Nun meinen Forscher, eine Erklärung dafür gefunden zu haben: Offenbar verkriecht sich der Erreger bei ihnen in schwer zugänglichen Abschnitten der DNA. Es gibt Menschen, die das HI-Virus in Schach halten, ohne Medikamente dagegen einzunehmen. Wie das möglich ist, war Virologen bislang ein Rätsel: Ohne Behandlung löst der Erreger normalerweise die Immunschwäche Aids aus, die bei Betroffenen früher oder später zum Tod führt. Ein Team um die Immunologin Xu Yu vom Ragon Institute in US-amerikanischen Cambridge meint nun einen Grund für die verblüffende Widerstandsfähigkeit mancher Betroffener entdeckt zu haben.

Artikel in Nature: Chenyang Jiang, Xiaodong Lian et al. Distinct viral reservoirs in individuals with spontaneous control of HIV-1 

Mehr unter: Spektrum vom 27. August 2020
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HIV, Sex und Corona

Haben Menschen mit HIV ein höheres Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren? Oder schützen HIV-Medikamente möglicherweise sogar vor einem schweren Krankheitsverlauf? Im Rahmen der Corona-Pandemie stellen sich für Menschen mit HIV wie auch für PrEP-User viele Fragen. Der Hamburger HIV-Mediziner Prof. Dr. Hans-Jürgen Stellbrink, Vorstandsmitglied der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG), gibt Antworten.

Siehe auch Journalmed: Psychische Belastung durch Pandemie deutlich gestiegen 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 26. August 2020
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China macht den Weg frei für die PrEP

Nach ersten Pilotversuchen in einzelnen Städten will China das präventive Medikament Truvada im ganzen Land zugänglich machen. Ein wichtiger Erfolg für Chinas LGBTIQ-Aktivist*innen, die nun hoffen, dass die PrEP nicht zu teuer und für alle zugänglich sein wird. Im vergangenen Jahr waren 44 Prozent aller HIV-Neuinfektionen in der Region Asien-Pazifik auf Männer, die Sex mit Männern hatten, zurückzuführen. Gemäß UNAIDS, dem Gemeinsamen Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids, zeigt die Verfügbarkeit von PrEP Wirkstoffen jeweils signifikante positive Resultate bei der Reduzierung der Neuinfektionen. Das hat nun offenbar auch die chinesische Regierung eingesehen.

Mitteilung UNAIDS: China’s approval of HIV drug for PrEP an important step forward in HIV prevention 

Mehr unter: Mannschaft Magazin vom 26. August 2020
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Verständnislos in der Pandemie

Viele Texte, die über über das Coronavirus aufklären sollen, sind so geschrieben, dass ein Teil der Gesellschaft sie nicht begreifen kann. Ein kleiner Test zum Leseverständnis gefällig? Bitteschön: "Bis heute gibt es einen Fallbericht über eine mit HIV lebende Person, die Covid-19 hatte und sich erholt hat, sowie eine kleine Studie aus China über Risikofaktoren und antiretrovirale Medikamente, die bei Menschen mit HIV und Covid-19 eingesetzt wurden. Diese Studie berichtete über ähnliche Raten von Covid-19-Erkrankungen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung und über ein erhöhtes Risiko mit zunehmendem Alter, aber nicht mit niedrigem CD4-Wert, hoher Viruslast oder antiretroviralem Behandlungsregime." Und? Haben Menschen mit HIV nun ein höheres Risiko für Covid-19?

Artikel in JAMA Network Open: Vishala Mishra, MBBS; Joseph P. Dexter, PhD; Comparison of Readability of Official Public Health Information About COVID-19 on Websites of International Agencies and the Governments of 15 Countries 

Mehr unter: Süddeutsche Zeitung vom 25. August 2020
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HIV-Infizierte berichten aus ihrem (Arbeits-)Alltag

"Ausgrenzung ist ganz oft das, was man im größten Teil selber betreibt, indem man jemand anderem nicht zutraut, dass er mit der Information umgehen kann." Jörg Beißel ist 37, kommt aus Ludwigsburg und hat HIV. Er ist beim Softwarehersteller SAP als Facility Manager zuständig für die Außenanlagen. Beißel ist das Gesicht im sechsminütigen SAP-Film zur Kampagne positivarbeiten, der Deutschen Aids-Hilfe, einer Initiative gegen Diskriminierung und Stigmatisierung von HIV-positiven Mitarbeitern.



Siehe auch Deutsche Aids-Hilfe: #positivarbeiten

oder Die Glocke: Leben und Alltag mit einer HIV-Diagnose

Mehr unter: Passauer Neue Presse vom 24. August 2020
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Heilung

Die große Hürde für eine Heilung der HIV-Infektion sind die integrierten, schlafenden Proviren. Doch nicht nur die Viren sind latent, auch die Zellen, in denen sie sich verbergen. Der Shock&Kill-Ansatz versucht, diese Zellen und damit die latenten Viren zu reaktivieren um sie dann über andere Mechanismen abzutöten. Die bisherigen Versuche mit latency reversal agents, also Substanzen, die die Latenz aufheben, waren bestenfalls von mäßiger Wirksamkeit. Nun versucht eine Arbeitsgruppe, das Virus mit den eigenen Waffen zu schlagen.

Artikel in Lancet EBioMedicine: Mann J et al, A targeted reactivation of latent HIV-1 using an activator vector in patient samples from acute infection. 

Mehr unter: HIV&More vom 19. August 2020
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AIDS-Kampagnen: Von drastisch bis komisch

In der Coronakrise sind ein anderes gefährliches Virus und die Krankheit, die es auslöst, in den Hintergrund gerückt: HIV und AIDS. Das Folkwang Museum in Essen zeigt nun Anti-AIDS-Plakate, die auch einen sich wandelnden Zeitgeist widerspiegeln. Corona ist bei weitem nicht die erste Virusepidemie, mit der wir zu tun haben. Noch immer ist AIDS eine nicht heilbare Krankheit, an der weltweit jedes Jahr Hunderttausende Menschen sterben.

Museum Folkwang Essen, "Rettet die Liebe! Internationale Plakate gegen AIDS" bis zum 29. November 2020 

Siehe auch Deutsche Welle: Im Jahr 2020 aktueller denn je: US-Künstler Keith Haring 

Mehr unter: Deutschlandfunk vom 21. August 2020
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Tests für eine Gen-Therapie zur Heilung von HIV

Bisher wird HIV mit Medikamenten behandelt, die den Virus bis unter die Nachweisgrenze eindämmen können. Eine Heilung ist dadurch jedoch unmöglich – die Medikamente müssen ein Leben lang eingenommen werden. Eine neuartige Gen-Therapie könnte das nun ändern. Die Firma American Gene Technologies darf ihr Verfahren laut Express Pharma ab September erstmals an Menschen testen. Entwickelt wurde die Gen-Therapie zusammen mit dem amerikanischen National Institute of Allergy and Infectious Disease. In den Vorstudien lieferte die Therapie mit AGT103-T bereits viel versprechende Ergebnisse.

Artikel in Express Pharma: American Gene Technologies gets US FDA nod for Phase 1 clinical trial of potential HIV cure. 

Mehr unter: Schwulissimo - Meldung vom 19. August 2020
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HIV-Stigma: Was kann die Aufklärung über Schutz durch Therapie bewirken?

Ein offen HIV-positiver Patient bittet um einen frühen Termin in seiner zahnärztlichen Praxis. Er erhält den letzten Termin des Tages mit der Begründung, dass danach der Praxisraum gründlich gereinigt werden kann. Eine junge Frau teilt ihrer Kosmetikerin mit, dass sie einen neuen Job bei der Aids-Hilfe hat. Die Kosmetikerin gibt ihr darauf hin zu verstehen, dass sie die junge Frau lieber nicht mehr behandeln möchte. Was ist in beiden Fällen passiert? HIV-Stigmata wurden verhaltenswirksam! Doch wie kann HIV-Stigmata begegnet werden? Ein aktuell diskutierter Ansatz ist die Aufklärung über Schutz durch Therapie.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 18. August 2020
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Wird Aids bald heilbar?

Seit 1981 kämpft die Medizin gegen Aids. Die Krankheit ist immer noch unheilbar. Doch es gibt große Fortschritte, sagt Julian Schulze zur Wiesch vom Uniklinikum Hamburg-Eppendorf. Auch wenn es die Corona-Krise der HIV-Bekämpfung aktuell schwer macht. Zwischen Oktober 1980 und Mai 1981 erkranken in Los Angeles gleich fünf zuvor kerngesunde junge Männer an einer schweren Lungenentzündung. Zwei von ihnen sterben, noch bevor der kalifornische Arzt Michael Gottlieb im Juni 1981 an die Öffentlichkeit geht. In einer Fachzeitschrift der US-Gesundheitsbehörde beschreibt er eine neue Krankheit, die sexuell übertragbar sein könnte: Alle fünf erkrankten Männer sind homosexuell.

Podcast: Wird Aids bald heilbar?

Mehr unter: ntv vom 16. August 2020
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Kirchheim gestattet Prostitution im häuslichen Bereich

Die Corona-Krise macht auch vor dem ältesten Gewerbe der Welt nicht Halt. Wegen der Ansteckungsrisiken hat das Land Baden-Württemberg sogar ein komplettes Verbot gewerblicher sexueller Dienstleistungen verhängt. Vor einer Woche gab es deshalb auf dem Stuttgarter Wilhelmsplatz die Demonstration Rotlicht an!, auf der Sexarbeiterinnen Lockerungen der Vorschriften gefordert hatten.

Siehe auch Deutsche Aids-Hilfe: Corona: Berlin hebt Verbot der Sexarbeit auf

oder tagesthemen mittendrin: Das Leiden der Sexarbeiterinnen

oder Der Tagesspiegel: Oberste Medizinerin Kanadas empfiehlt Atemschutz beim Sex

Mehr unter: Der Teckbote vom 14. August 2020
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Sexberatung: "1 Meter 40 konzentrierter Sex"

Seit vier Jahrzehnten liefert Ruth Westheimer als Therapeutin eine One Woman Show in Sachen Sexaufklärung: Mit Humor, Empathie und Unbefangenheit hat sie Menschen zu einem offeneren Umgang mit Sexualität verholfen, aber auch Einstellungen zu Aids, Homosexualität, Abtreibung und Frauenrechten verändert. Die ungemein unterhaltsame Kinodokumentation „Fragen Sie Dr. Ruth“ porträtiert nun diese außergewöhnliche Frau und ihr beeindruckendes Leben.

"Fragen Sie Dr. Ruth". Regie: Ryan White. USA 2019. 100 Min. OmU. Kinostart in Deutschland: 27. August.

Link zum Film-Trailer. 

Ausschnitte von Ruth Westheimers TV-Auftritten gibt es im YouTube-Kanal von Dr. Ruth

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 13. August 2020
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Resistenz

In Frankreich wurde erstmals eine primäre 4-Klassen-Resistenz beobachtet. Das Virus des 23jährigen Mannes mit akuter HIV-Infektion war hochresistent gegen alle NRTI, NNRTI, PI Raltegravir und Elvitegravir sowie eine geringer ausgeprägte Resistenz gegen Dolutegravir und Bictegravir.

Artikel in Lancet: Raymond S et al. Sexual transmission of an extensively drug-resistant HIV-1 strain

Siehe auch Deutsche Aids-Hilfe: Resistenzen / Therapieversagen 

Mehr unter: HIV&More vom 12. August 2020
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Ein Ring, sie alle zu schützen

Aus Silikon: Der Dapivirin-Ring schützt Frauen einen Monat lang vor HIV. Nach 16 Jahren Forschung empfiehlt die Europäische Arzneimittelagentur ein Mikrobiozid zum Schutz vor HIV. Wie wichtig so ein Schutz ist, zeigt sich gerade auch mit Blick auf die Corona-Pandemie. Der ehemalige Leiter des Aids-Bekämpfungsprogramms der Vereinten Nationen (UN-Aids), Peter Piot, sollte recht behalten. Vor 16 Jahren sagte er im Gespräch mit der F.A.Z., er sei sich sicher, dass es Mikrobiozide früher auf dem Markt geben werde als einen Aids-Impfstoff. Mikrobiozide sind mikrobentötende Substanzen, die Frauen vaginal auch als Schutz vor HIV einsetzen können, ohne dass ihre Sexualpartner davon wissen.

Mehr unter: FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 1. August 2020
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Undercover-Agent HIV-1

Gegen Viren schützen nicht nur Antikörper: Schon viel früher erspüren infizierte Zellen mit Hilfe von Sensoren in ihrem Inneren Bestandteile des Virus und lösen daraufhin eine Immunantwort aus. Diese ist ein Element der so genannten angeborenen Immunität und verhindert, dass sich die Viren weiter ausbreiten. In einer aktuellen Studie zeigen nun Wissenschaftler*innen vom Berlin Institute of Health (BIH) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin, dass das AIDS-Virus HIV-1 dank einer ausgeklügelten Vermehrungsstrategie nur minimale Aufmerksamkeit in infizierten Zellen erregt, so dass die Infektion zumindest in T-Zellen, die selbst Bestandteil des Immunsystems sind, weitgehend unbemerkt abläuft.

Abstract: Carina Elsner, Aparna Ponnurangam, Julia Kazmierski, Thomas Zillinger, Jenny Jansen, Daniel Todt, Katinka Döhner, Shuting Xu, Aurélie Ducroux, Nils Kriedemann, Angelina Malassa, Pia-Katharina Larsen, Gunther Hartmann, Winfried Barchet, Eike Steinmann, Ulrich Kalinke, Beate Sodeik, and Christine Goffinet; Proc. Natl. Acad. Sci., 2020, epub ahead of print PNAS: Absence of cGAS-Mediated Type I IFN Responses in HIV-1-Infected T-Cells

Mehr unter: Berliner Institut für Gesundheitsforschung - Pressemeldung vom 27. Juli 2020
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Der lange Weg zu einer HIV-Impfung

Eine der wirkungsvollsten medizinischen Maßnahmen, die vor einer Viruserkrankung schützt, ist eine Impfung. Bestenfalls lässt sich die Krankheit damit sogar ausrotten, wie etwa bei Pocken geschehen. Logisch also, dass Wissenschaftler kurz nach der Entdeckung des HI-Virus damit anfingen, nach einem Impfstoff gegen den Erreger zu fahnden. Bislang ohne Erfolg. Der Virologe und Impfstoffexperte Rip Ballou leitet das HIV-Vakzinprogramm bei der Non-Profit-Organisation International AIDS Vaccine Initiative (IAVI). Die Initiative unterstützt verschiedene Forschungsprojekte, die nach einem Impfstoff gegen HIV suchen – und Ballou kennt die vielen Probleme und Rückschläge, die dabei auftreten.

Mehr unter: Spektrum vom 26. Juli 2020
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Aids und Corona: "Es werden mehr Menschen sterben"

Viele HIV/Aids-Patienten in Afrika kommen in Zeiten der Corona-Pandemie nicht an ihre Medikamente. Es droht ein Anstieg von Erkrankungen und tödlichen Verläufen. Christine Awour Omondi schlägt den Vorhang zur Seite, der ihr Bett von dem kleinen Wohnbereich in der Wellblechhütte trennt. Die 39-Jährige hat die vertraute Stimme von Rose Omia gehört. „Wie geht es Dir?“, fragt die Mitarbeiterin der Hilfsorganisation German Doctors beim Betreten der Hütte im Slum Mathare in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Beim Blick auf zwei Frischhalteboxen auf dem Couchtisch stellt sie zufrieden fest: "Du hast Essen bekommen." Die Nachbarn hätten ihr etwas gebracht, bestätigt Omondi.

Siehe auch HIV&More: HIV und COVID-19 – Aktueller Stand

und Süddeutsche Zeitung: Hessen - Knapp 100 HIV-Neudiagnosen bis Mitte 2020

und Frankfurter Allgemeine Zeitung: Pandemie-Doku : Wie sich die Bilder gleichen

Mehr unter: MIGAZIN – Beitrag vom 24. Juli 2020
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Hepatitis C im Jahr 2019

Die Meldeinzidenz übermittelter HCV-Infektionen im Jahr 2019 hat sich seit 2018 stabilisiert. Die Unterschiede zwischen den Inzidenzen in den Bundesländern haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verschoben. Wie auch in den Vorjahren lag die Inzidenz gemeldeter HCV-Infektionen bei Männern deutlich höher als bei Frauen. Wie im Epidemiologischen Bulletin 30/31 2020 erläutert wird, erklärt die Tatsache, dass Männer häufiger Drogen konsumieren als Frauen und dies der am häufigsten berichtete Übertragungsweg ist, unter anderem die höhere Inzidenz von Hepatitis C bei Männern.

Download Epidemiologisches Bulletin 30/31 2020 (PDF) 

Und evangelisch.de: Corona-Pandemie beeinträchtigt Kampf gegen Hepatitis 

Und Universitätsklinikum Heidelberg: Download Faktenblatt Virushepatitis 

Und Journalmed: Welt-Hepatitis-Tag: BZgA Evaluationsergebnisse zu Beratungs- und Testangebot 

und vfa - Die forschenden Pharma-Unternehmen: Ausheilung von Hepatitis C – noch zuverlässiger und weniger belastend 

und Blick: «Viele merken nicht, dass sie infiziert sind» 

und Informationsdienst Wissenschaft: Erstes Medikament gegen Hepatitis D von der Europäischen Kommission zugelassen 

Mehr unter: Robert Koch-Institut - Meldung vom 23. Juli 2020
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Liebesspiel mit HIV – muss der Partner vorher informiert werden?

Wenn jemand seinem Partner die HIV-Infektion verschweigt, kann das in vielen US-Staaten mit Gefängnis enden. Auch dann, wenn der Infizierte Medikamente zur Unterdrückung des Virus nimmt. Experten streiten darüber. Sanjay Johnson beschreibt sein Liebesspiel mit James Booth am 2. Oktober 2015 als einen One Night Stand, ein flüchtiges einmaliges Abenteuer mit diesem Mann. Aber es sollte die Beiden, die sich durch eine Dating App für Schwule getroffen hatten, noch jahrelang danach beschäftigen – und viele Experten. Denn der Kontakt führte zu einem Rechtsstreit, der ein Schlaglicht auf umstrittene Gesetze in einer Reihe von US-Bundesstaaten wirft.

Mehr unter: Tonight News vom 22. Juli 2020
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Hilfe für HIV-Patienten: Neues Verfahren misst inaktive Erreger im Körper

HIV-Patienten tragen inaktive Erreger in sich, die sich nach einem Therapiestopp wieder vermehren können. Diese HIV-Reservoire sind die größte Hürde für eine Heilung. Ein neues Verfahren kann nun ihre Verbreitung bestimmen. Auf dem Weg zu einer HIV-Heilung gelten inaktive Erreger in Zellen von Patienten als größte Hürde. Bislang war es aber schwierig und ungemein aufwendig, zu ermitteln, wie verbreitet diese so genannten HIV-Reservoire im Körper sind. Ein neues Verfahren ermöglicht nun mit relativ geringem Aufwand eine recht zuverlässige Schätzung. US-Forscher haben den Ansatz im vergangenen Jahr erstmals vorgestellt und nun in einer Studie an 400 US-Patienten getestet.

Abstract in Proceedings of the National Academy of Sciences, PNAS: Assaying latent HIV proviruses
 
Mehr unter: RedaktionNetzwerk Deutschland vom 21. Juli 2020
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HIV-Remission? Die Tür zur HIV-Heilung ist einen Spalt offen

Bei einem HIV-positiven Mann aus Brasilien lässt sich über ein Jahr nach Absetzen seiner in einer Studie zusammengesetzten Medikamenten-Kombination kein HIV mehr im Blut nachweisen. Viele Fragen sind noch offen, dennoch könnte dieser Erfolg Grund zur Hoffnung für Menschen mit HIV sein, denn anders als bei den beiden bisher anerkannten Fällen einer so genannten funktionalen HIV-Heilung wurde hier keine potenziell lebensgefährliche Stammzelltransplantation eingesetzt.

Siehe auch in NAM aidsmap: Brazilian man in long-term HIV remission – without a stem cell transplant und Has someone been cured of HIV with a cheap, simple drug regimen?

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 15. Juli 2020
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Pneumokokken: Viel versprechender Impfstoffkandidat für HIV-Patienten

Zwei Phase III Studien haben die Sicherheit, Verträglichkeit und Immunogenität von V114 untersucht, einem 15-valenten Pneumokokken-Konjugat-Impfstoff, der aktuell in einem breiten klinischen Phase III Studienprogramm untersucht wird. PNEU-WAY (V114-018) ist eine Studie an Erwachsenen ab 18 Jahren mit einer HIV-Infektion. Die Studienergebnisse zeigten eine Immunantwort gegen alle 15 im Impfstoff enthaltenen Serotypen, einschließlich der Serotypen 22F und 33F.

Mehr unter: Journalmed - Meldung MSD vom 11. Juli 2020
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Tausenden von HIV-Infizierten droht ein vorzeitiger Tod

Die Weltaidskonferenz fand nur virtuell statt – und handelt vor allem von Corona. Die Folgen der pandemiebedingten Beschränkungen sind verheerend: Tausende HIV-Infizierte können nicht mit lebenserhaltenden Medikamenten versorgt werden. Die Corona-Pandemie mit inzwischen mehr als 3,1 Millionen offiziell festgestellten Infizierten hat andere Seuchen aus dem Fokus von Öffentlichkeit und Politik nicht nur nahezu verdrängt. Corona mit all seinen Folgen führt auch zum Teil zu dramatischen Folgen im Kampf gegen eine noch immer viel zu oft tödlich verlaufende Krankheit: Aids.

Mehr unter: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 10. Juli 2020
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Therapie mit Integrase-Inhibitoren und Auswirkungen auf das Körpergewicht

Führt eine Therapie mit Integrase-Inhibitoren zu einem Gewichtsanstieg? Wissenschaftler untersuchten dies bei jungen Patienten, die von Geburt an HIV-positiv waren, und konnten dies nicht bestätigen. Jüngere Forschungsergebnisse deuten auf einen unerwarteten Anstieg des Gewichts bei HIV-Patienten unter Therapie mit Integrase-Inhibitoren (INSTI) hin. Da HIV bislang nicht heilbar ist und die Therapie lebenslang erfolgt, muss geklärt werden, wie sich die medikamentöse Behandlung – in diesem Fall eine Behandlung mit INSTI – auf das Gewicht der Patienten auswirkt.

Abstract in Microorganisms: Lucia Taramasso, Antonio Di Biagio, Francesca Bovis, Federica Forlanini, Elena Albani , Rebecka Papaioannu, Vania Giacomet. Switching to Integrase Inhibitors Unlinked to Weight Increase in Perinatally HIV-Infected Young Adults and Adolescents: A 10-Year Observational Study

Mehr unter: Deutsches GesundheitsPortal vom 6. Juli 2020
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Der Brasilianische Patient: Heilung oder Hype?

Auf der (virtuellen) Welt-Aids-Konferenz 2020 gibt es ein erstes Highlight: Ein Brasilianischer Patient, der (nur) mit einer intensivierten ART behandelt wurde, hat nach Absetzen seiner Medikamente nun seit 15 Monaten keine nachweisbare Viruslast und die Antikörper gegen HIV verschwinden. Ist das schon eine Heilung?  Der Mann erhielt im Oktober 2012 sein HIV-positives Testergebnis; seine CD4-Zellzahl zu diesem Zeitpunkt betrug 372 Zellen/µl, seine Viruslast über 20.000/ml – dies deutet auf eine bereits chronische Infektion hin.

Quelle: 23rd International AIDS Conference: Diaz RK et al. The first long-term remission of chronic HIV-1 infection without myeloablation? 

Mehr Beiträge zur WeltAidsKonferenz - AIDS 2020 VIRTUAL, 6.-10. Juli 2020

Mehr unter: HIV&More - Bericht über IAS vom Juli 2020
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Smac-Mimetics: Neue Hoffnung für Heilung durch kick and kill?

Smac (Second Mitochondria-derived Activator of Caspase)-Mimetics sind eine neue Klasse von Wirkstoffen, die Krebszellen in den Selbstmord (Apoptose) treiben sollen. Nun wird ihr Einsatz zur Reaktivierung von HIV erforscht. Die bisherigen Ansätze um latentes HIV zu reaktivieren, waren wenig erfolgreich. Entweder war der Stimulus zu schwach oder er war so stark, dass nicht nur HIV reaktiviert wurde, sondern auch die Zelle selbst, was zu einer Überaktivierung des Immunsystems und gefährlichen Folgen für den Organismus führen kann.

Artikel in Cell Reports Medicine: Pharmacological Activation of Non-canonical NF-kB Signaling Activates Latent HIV-1 Reservoirs - In Vivo

Mehr unter: HIV&More vom 6. Juli 2020
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Unwissenheit, Vorurteile, Unsicherheit

Experten diskutierten bei der Welt-Aids-Konferenz über Strategien im Kampf gegen die Epidemie. Menschen mit HIV in Deutschland fordert vor allem eines heraus: das Stigma. Sie fliegen als Piloten Menschen sicher von A nach B oder retten als Ärzte am OP-Tisch das Leben anderer. Selbst werden sie aber immer noch diskriminiert und ausgegrenzt. Das gehört zur Lebensrealität der rund 87.900 HIV-positiven Menschen in Deutschland.

siehe auch Tagesschau: Aids-Konferenz im Schatten von Corona 

Mehr unter: zdf heute vom 6. Juli 2020
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Kenia: Die Corona-Not der HIV-Infizierten

In Kenia trifft die Corona-Pandemie die HIV-Infizierten besonders hart. In den Slums von Nairobi schaffen es viele von ihnen nicht mehr zum Arzt. Das Geld fehlt, es herrscht Angst vor Ansteckung - und der Hunger wächst. Die kenianische Sozialarbeiterin Rose Omia bittet um Einlass, stößt vorsichtig die Tür von Christine Awour Omondis Wellblechhütte auf. Omondi ist Mutter von drei Kindern und HIV-positiv. Aus eigener Kraft kann sie ihre Wellblechhütte in dem Slum Mathare in der kenianischen Hauptstadt Nairobi nicht mehr verlassen. Nach einem Unfall musste ihr vor eineinhalb Jahren das rechte Bein amputiert werden.

Siehe auch Pharmazeutische Zeitung: Welt-Aids-Konferenz: Kampf gegen HIV und Aids 

Mehr unter: Tagesschau vom 6. Juli 2020
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Lebensfreude mit HIV

Eine chronische Krankheit, Diskriminierungserfahrungen oder Zukunftsängste können viel Energie und Zuversicht rauben. Aber es gibt auch Methoden, mit denen wir unsere Motivation und innere Zufriedenheit wieder beleben können. Positive Frauen Schweiz ist ein unabhängiger Verein von Frauen, die mit HIV leben. Sie treffen sich in Gruppen in Bern und Zürich und besprechen alle Aspekte des positiven Lebens.

Link: Positive Frauen Schweiz 

Mehr unter: Aids-Hilfe Schweiz im Juni 2020
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"Überleben um jeden Preis ist für mich kein Motto"

Warum wird in der Corona-Krise eigentlich so wenig über Sexualität gesprochen? Und wie viel Risiko dürfen Menschen eingehen, um ihr Bedürfnis nach Nähe zu erfüllen? Ein Interview mit dem ehemaligen Hamburger Aids-Pastor und Gründer der Stiftung Positiv leben, Rainer Ehlers. Kaum ein anderer hat sich in so vielen und so unterschiedlichen Institutionen für Menschen mit HIV/Aids eingesetzt und Dinge bewegt wie Rainer Ehlers. Er war als bundesweit erster HIV-Berater beim Kölner Gesundheitsamt angestellt, ist Mitbegründer der Aidshilfe Köln, Gründer der Stiftung Positiv leben und bereitete schließlich noch einmal ganz neue Wege: Zehn Jahre lang kümmerte sich Rainer Ehlers – damals hieß er noch Jarchow – in der bundesweit ersten Pfarrstelle für Menschen mit HIV und Aids um deren Seelsorge und unterstützte Erkrankte und deren Angehörige.

Siehe auch DAH blog magazin.hiv: Corona und Sex - Vorhang auf für einen Blowjob 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 2. Juli 2020
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Viel versprechende Resultate: Neuer Wirkstoff für HIV-Therapie getestet

Bereits jetzt gibt es etliche Medikamente, die das HI-Virus kontrollieren können. Nun stellen US-Forscher ein Mittel mit neuem Wirkprinzip vor, das die Proteinschicht des Virus angreift und eine Vermehrung verhindert. Sollte die Studie Erfolg haben, könnte eine halbjährliche Injektion mit dem Wirkstoff ausreichen. Das könnte sich auch zur Prophylaxe anbieten.

Abstract in nature: Clinical targeting of HIV capsid protein with a long-acting small molecule 

Oder Spektrum der Wissenschaft: Ein neues Medikament am Horizont 

Mehr unter: RedaktionsNetzwerkDeutschland - RND vom 2. Juli 2020
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Influenza: Große Impflücken bei chronisch kranken Patienten

Deutschland ist weit von der in der Europäischen Union (EU) angestrebten Influenza-Impfquote von 75 Prozent bei chronisch kranken Personen entfernt. Besondere Impflücken gibt es bei Patienten mit Multipler Sklerose, chronischer Virushepatitis, Asthma und Immundefekten. Lediglich jeder fünfte Patient mit diesen Erkrankungen in Deutschland lässt sich gegen Influenza impfen. Auch regional bestehen große Unterschiede der Impfquoten. Das geht aus einer neuen Auswertung des Versorgungsatlas hervor.

Analyse zu Influenza-Impfquoten (pdf) 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 30. Juni 2020
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Zahnarztsuche: Die Abweisung war schlimmer als meine Zahnschmerzen

HIV-positive Menschen werden in Zahnarztpraxen oft diskriminiert - oder gar nicht behandelt. In der Praxis von Peter Lutz in Berlin-Schöneberg passiert das nicht, sie begreift sich als Teil der Community. Der Nollendorfplatz gilt als queerer Szenekiez Berlins. Hier hängen überall Regenbogenflaggen, in der Motzstraße gibt es eine Darkroom-Bar, einen queeren Buchladen und etliche queere Bars, Vereine und Clubs. Gleich hier befindet sich die gemeinschaftliche Zahnarztpraxis Lipp und Lutz. Im 11. Stock eines Hochhauses gegenüber der U-Bahn-Station liegt die Praxis mit Panoramablick über den Kiez.

Download Broschüre (pdf): Deine Rechte im Gesundheitswesen - Informationen für Menschen mit HIV

und Deutsche Aids-Hilfe: HIV-Diskriminierung: Online-Umfrage

Mehr unter: Rundfunk Berlin-Brandenburg - rbb24 online vom 28. Juni 2020
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Mehr Sexualkontakte unter Drogeneinfluss

Sexualkontakte unter Drogeneinfluss nehmen europaweit zu. Unter HIV-positiven MSM kommt es vergleichsweise häufiger zu Sexualkontakten unter Drogeneinfluss. Behandler sollten das im Auge behalten. Potenzielle Arzneimittel-Interaktionen sollten HIV-Behandler nicht nur zwischen der antiretroviralen Therapie (ART) und der Medikation bei Komorbiditäten bedenken. Darüber hinaus sollten Ärzte auch auf Interaktionen zwischen der ART und Substanzen achten, die häufig bei Chemsex, also Sexualkontakten unter Drogeneinfluss, zum Einsatz kommen.

Abstract in HIV MEDICINE: B Hampel; K Kusejko; RD Kouyos; J Böni; M Flepp et al., Chemsex drugs on the rise: a longitudinal analysis of the Swiss HIV Cohort Study from 2007 to 2017  

Infos im Web: Weltdrogentag   

Link: International Day Against Drug Abuse and Illicit Trafficking 

Mehr unter: Ärztezeitung vom 26. Juni 2020
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Die Epidemie, die wir schon fast vergessen haben

"Wir waren die großen Optimisten. Nie war jemand meinem Herzen näher als diejenigen, die den ersten Frühling spürten, als auch ich es tat, und dem Tod ins Gesicht sahen und verschont wurden – und die nun durch den langen, stürmischen Sommer ziehen." Dieses Zitat von F. Scott Fitzgerald ist dem neuen Roman von Rebecca Makkai vorangestellt. In manchen unbegreiflichen, verwirrenden, geradezu hysterischen Zeiten helfen mitunter dicke Bücher, in die man sich weit weg von allem versenken kann. Erwischt man das richtige, ist man erst mal gerettet und kann sich danach wieder mit neuer Kraft der komplexen Realität zuwenden.

Rebecca Makkai: Die Optimisten. Roman; aus dem Engl. von Bettina Abarbanell; Eisele Verlag, München 2020.

Siehe auch Pharma Fakten: HIV-Langzeitüberlebende: Let´s Kick ASS 

Mehr unter: ZEIT online vom 22. Juni 2020
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Sexarbeit: Das älteste Gewerbe der Welt in der Krise

Die Corona-Pandemie hat viele SexarbeiterInnen in eine prekäre Lage gebracht – finanziell wie medizinisch. Über ihre Erfahrungen berichtet Dr. Johanna Claass, die die Hamburger Beratungsstelle CASAblanca leitet, im ÄrzteTag Podcast. Das älteste Gewerbe der Welt scheint einer der ganz großen Verlierer der Corona-Krise zu werden, weil Prostituierte nicht arbeiten dürfen und Bordelle weiter geschlossen bleiben. Erst jüngst berichtete die Deutsche Aids-Hilfe zum Internationalen Hurentag, dass der Zugang zu Soforthilfeprogrammen und Sozialleistungen für viele Prostituierte nach wie vor erschwert ist.

Zum Podcast  

Mehr unter: Ärztezeitung vom 22. Juni 2020
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Tuberkulose bei HIV-Patienten

HIV-Patienten haben ein deutlich höheres Tuberkulose-Risiko als Nicht HIV-Infizierte. Besonders die Doppelinfektion mit HIV und Tuberkulose fordert viele Menschenleben. Es ist wichtig, Faktoren zu identifizieren, die HIV-Patienten vor Tuberkulose schützen. Die im Folgenden präsentierten Studienergebnisse zeigen, dass die Tuberkulose Inzidenz von HIV-Patienten in Großbritannien im Laufe der Zeit abgenommen hat. Die Ergebnisse bestätigen außerdem die Vermutung, dass eine frühe kombinierte antiretrovirale Therapie einen Tuberkulose-Schutz bietet.

Orginalartikel in AIDS online: Clare L van Halsema, Hajra Okhai, Teresa Hill, Caroline A Sabin, UK Collaborative HIV Cohort (UK CHIC) Study. Incidence and Risk Factors for Tuberculosis Among People With HIV on Antiretroviral Therapy in the UK

Mehr unter: Deutsches GesundheitsPortal vom 22. Juni 2020
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Erfolg auf dem Weg zum HIV-Impfstoff

Die komplizierte Hülle des AIDS-Erregers macht es dem Immunsystem extrem schwer, die passenden Antikörper zu bilden. Die Impfstoffforschung arbeitet seit über 40 Jahren an einer Lösung. Impfstoffforscher aus den USA haben jetzt mit verschiedenen Stoffen gearbeitet, die bei Toll-like-Rezeptoren (TLR) ansetzen. Das sind spezielle Teile des Immunsystems, die für die Erkennung von Freund und Feind des Körpers zuständig sind. Die Wissenschaftler um Sudhir Pai Kasturi präsentieren nun im Fachmagazin Science Immunology einen Impfstoffverstärker, der bei Rhesusaffen eine ein Jahr lang anhaltende Immunantwort auf HIV hervorrief.

Artikel in Science Immunology: Kasturi et.al.: 3M-052, a synthetic TLR-7/8 agonist, induces durable HIV-1 envelope-specific plasma cells and humoral immunity in nonhuman primates.

Siehe auch Spektrum: Kampf gegen HIV und Aids verläuft schleppend

Mehr unter: Mitteldeutscher Rundfunk - mdr vom 20. Juni 2020
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S1-Leitlinie zur Neurosyphilis neu aufgelegt

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) hat die S1-Leitlinie Neurosyphilis neu aufgelegt. Grund sind steigende Zahlen. 2018 hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 7.332 Fällen einen neuen Höchstwert erreicht. Die Leitlinie richtet sich an Neurologen, Psychiater, Internisten, Infektiologen und Ärzte, die Patienten mit HIV im stationären und ambulanten Bereich behandeln. Sie beschreibt klinische Verlaufsformen und diagnostische Kriterien und gibt Empfehlungen zu Behandlung und Verlaufskontrolle der verschiedenen Formen der Neurosyphilis.

Download Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Leitlinie Neurosyphilis 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 18. Juni 2020
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Wissen über HIV nimmt zu, Berührungsängste bleiben

Nach einer Umfrage der Deutschen Aidshilfe steigt das Wissen in der Bevölkerung über HIV. Doch der Abbau von Vorbehalten gegenüber Betroffenen ist ein langer Weg. Stigmatisierung von Patienten: Rund ein Viertel der Befragten würde laut Umfrage kein Geschirr mit einem HIV-Infizierten teilen. BERLIN - Nach Angaben der Deutschen Aids-Hilfe hat das Wissen über HIV in der Bevölkerung zugenommen. Doch es bleiben große Wissenslücken und Vorurteile, heißt es in einer Mitteilung. Dazu verweist die Aids-Hilfe auf die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage mit 1000 Teilnehmern im April dieses Jahres.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 17. Juni 2020
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Risiko für virologisches Versagen bei verschiedenen Erstlinien HIV-Therapien

Beobachtung von HIV-Patienten mit unterschiedlicher Erstlinientherapie. Unter Therapie mit NNRTI trat virologisches Versagen am seltensten auf.
Wissenschaftler beobachteten HIV-Patienten, die ihre erste antiretrovirale Therapie begonnen hatten, im Hinblick darauf, wie sich ihr Risiko für virologisches Versagen in Anbetracht der jeweiligen antiretroviralen Therapie unterschied. Eine Therapie mit nicht nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren ging mit dem geringsten Risiko für virologisches Versagen einher.

Abstract der Studie in AIDS: Kate E L Bouzidi, Sophie Jose, Andrew N Phillips, Anton Pozniak, Andrew Ustianowski, Mark Gompels, Alan Winston, Ab Schaap, David T Dunn, Caroline A Sabin, UK CHIC Study. First-line HIV Treatment Outcomes Following the Introduction of Integrase Inhibitors in UK Guidelines: A Cohort Study

Mehr unter: Deutsches GesundheitsPortal vom 15. Juni 2020
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Immer mehr Menschen wissen: HIV ist unter Therapie nicht übertragbar

Gegenüber 2017 hat sich das Wissen um die Nichtübertragbarkeit von HIV unter Therapie nahezu verdoppelt: von zehn auf 18 Prozent. Das ergab eine repräsentative Bevölkerungsumfrage im Auftrag der Deutschen Aids-Hilfe im April 2020 mit über 1.000 Teilnehmer_innen. Neben dem Wissen um die Nichtübertragbarkeit von HIV unter Therapie wurden dabei auch Einstellungen zum Thema HIV abgefragt.

Download: Ergebnisbericht der Studie als PDF 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 15. Juni 2020
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Covid-19 Erkrankung ist keine Grippe

Erfahrungsgesättigte Einschätzungen aus der Virologe und der Medizin. Ein Interview mit Dr. Martin Stürmer und Prof. Christoph Stephan.

Download: Ausgabe 3.20 des UniReport

Siehe auch HIV&More: Nachher ist man immer schlauer

Mehr unter: Goethe-Universität Frankfurt am Main – Klinikum - Unireport 3 | 2020
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Jeder HIV-Patient kann heutzutage behandelt werden

Es gibt definitiv keinen Grund mehr, sich vor HIV-positiven Menschen zu fürchten oder sie auszugrenzen. Wird die Viruslast unter die Nachweisgrenze gebracht, besteht keine Ansteckungsgefahr mehr. Keine Diskussion mehr: Bei adäquater Behandlung mit den derzeit zur Verfügung stehenden Medikamenten kann die Viruslast bei nahezu allen positiv Getesteten unter die Nachweisgrenze gebracht werden. Die HIV-Therapie 2.0 gilt als etabliert, gut verträglich und als wirksam belegt.

Mehr unter: Kronenzeitung vom 13. Juni 2020
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Erneut HIV Spontanheilung

Möglicherweise hat APOBEC-Mutation HIV gestoppt. Nachdem es vereinzelt Berichte über eine spontane Heilung von HIV gegeben hatte (u.a. Loreen Willenberg) intensiviert sich nun auch die Suche nach weiteren Fällen. Nun wurde der Fall einer Frau bekannt, die zwischen 2002 und 2004 von ihrem Partner sexuell infiziert wurde. Im Jahr 2006 erhielt sie ihr positives Testergebnis.

Artikel in Nature - scientific reports: Colson P et al, Dramatic HIV DNA degradation associated with spontaneous HIV suppression and disease-free outcome in a young seropositive woman following her infection.  

Mehr unter: HIV&More vom 13. Juni 2020
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37 HIV-Neuinfektionen in der Justizvollzugsanstalt Werl

In der Justizvollzugsanstalt Werl hat es von 2010 bis 2020 insgesamt 37 Neuinfektionen mit HIV gegeben. Das ist einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des Abgeordneten Thomas Röckemann zu entnehmen. Der hatte Informationen über Krankheiten in der Justizvollzugsanstalt Werl haben wollen. Wie viele Inhaftierte mit HIV-Infektionen es insgesamt von 2010 bis 2020 in der JVA Werl gegeben habe, könne man aber nicht sagen.

Mehr unter: Soester Anzeiger vom 10. Juni 2020
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Leben mit HIV – Ältere Menschen sind optimistischer

Wie gehen Menschen mit HIV mit ihrer Erkrankung um? Unterscheiden sich dabei ältere von jüngeren Patienten? Dies untersuchten Wissenschaftler in der vorliegenden Studie. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass ältere Patienten häufiger auf ihren Körper hörten und optimistisch in die Zukunft blickten. Aufgrund der immer besseren Behandlungsmöglichkeiten von HIV gibt es immer mehr Menschen, die auch im höheren Alter mit dieser Erkrankung leben.

Orginalartikel in Journal of the International Association of Providers of AIDS Care (JIAPAC): Use of Living Strategies among Adults Aging with HIV in Canada: Comparison by Age-Group Using Data from the HIV, Health and Rehabilitation Survey 

Mehr unter: Deutsches GesundheitsPortal vom 10. Juni 2020
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Rechtliche Fragen rund um die Corona-Kontaktbeschränkungen

Mache ich mich strafbar, wenn ich in der Corona-Krise Sex mit Menschen habe, mit denen ich nicht zusammenleben Rechtsanwalt Jacob Hösl geht im Interview auf die wichtigsten rechtlichen Fragen zu den aktuellen Kontaktbeschränkungen ein. Ein Gespräch.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 10. Juni 2020
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