Ausgabe 95

      Jahrgang 25

     April 2021

 

Inhaltsverzeichnis


 

Vorbemerkung
Impressum
Sponsoren
 

Die Online Ausgabe der 
HIV AIDS INFOS wird von den nachstehenden Firmen unterstützt:

 






Unmögliche Verhältnisse: Strukturelle Prävention in der Covid 19 Pandemie
AIDS ein Ende setzen
Erhöhtes Corona-Risiko für HIV-Patienten: Plädoyer für Impf-Priorität
Berliner Arzt wegen sexuellen Missbrauchs vor Gericht
Noch immer ein Stigma
Neue HIV-Therapie: Alle zwei Monate zwei Spritzen
HIV: Subdermales Implantat als langwirksame Option bei der PrEP
Hochwirksamer HIV-Antikörper unterdrückt Resistenzentwicklung
Erster HIV Attachment Inhibitor auf dem Markt
Diabetes-Medikament als Waffe gegen HIV
Von Superspreadern und Virenschleudern
Bezahlbar und mit Erdbeergeschmack: Neues HIV-Medikament für Säuglinge
Hoffnung auf neuen Ansatz für die HIV-Impfung
HIV-Impfung: Diese Zahlen sind bitter
"Schürt nicht Angst vor dem Gefährlichen"
Im Schatten der Pandemie: Die Tuberkulose breitet sich rasant auf der Welt aus
HIV: Wechsel von TDF- auf TAF-basierter Therapie führt zur Gewichtszunahme
Zugang zu HIV-Tests wird in Japan durch die Pandemie erschwert
Medizinische Versorgung: Guten Mutes in die Praxis
Schutz vor HIV-Infektion offenbar nur lückenhaft
CROI 2021
HIV-Patientin ohne Therapie geheilt
Zwei Blicke zurück und einer nach vorn
Studie zur PrEP für Frauen mit hohem HIV1 Infektionsrisiko
HIV Heilung - Gold tötet HIV-infizierte Zellen
Defekte im Immunsystem
Leben mit zwei Pandemien: Covid-19 und Frauen mit HIV in Osteuropa
Adenovirus 5 basierte Impfstoffe und das HIV-Risiko
Forscher entdecken Gruppe von Menschen mit kontrollierter HIV-Infektion
"Neue Viren faszinieren mich"
Covid-19-Pandemie: Aus der HIV-Prävention lernen statt top-down zu kommunizieren
Mein Ex infizierte mich mit HIV
Seuchen bewirken Tod – und Fortschritt
HIV: Leitlinie zu neurologischen Funktionsstörungen aktualisiert
Frauen ersetzen Pille mit anderen Verhütungsmitteln
Mit Nanopartikeln aktivierte Killer-Zellen HIV zerstören
HIV: Monatstablette für die Präexpositionsprophylaxe
Missbrauchsvorwürfe berichtenswert
"Die Leute haben Angst vor Sex"
HIV: Virus-Capsid gelangt unversehrt in den Zellkern
HIV: Mehr Todesfälle als Folge von Stigma und Diskriminierung
Patente aufheben, Pandemie besiegen
HIV-Heilung
HIV: Risiko der chronischen Nierenerkrankung unter TDF
Fostemsavir bei HIV-Multiresistenz zugelassen
Asha und das Virus
Coronapandemie senkt Nachfrage nach HIV-Präexpositionsprophylaxe
HIV: Gilead und Gritstone arbeiten zusammen an Impfstoff
Schwuler Teenager zwischen jüdischem Gebet und Aids-Krise
Wenn Hilfe plötzlich schwierig wird!
Werden andere Infektionen wirklich seltener?
HIV: Neue Daten zu Islatravir, Doravirin und MK-8507
Neue Arzneiform zur Behandlung der HIV-Infektion bei Kindern
Corona-Impfstudien und HIV
Sex in Zeiten von Corona – wenn die Sache anders ist, als man denken würde
Chronische HCV-Infektionen hinterlassen molekulare Narben in Immunzellen
Corona und Impfung
Studie zeigt Zusammenhang zwischen Gebärmutterhalskrebs und HIV-Infektion
HIV-Impfstoff kann Antikörper gegen das Virus produzieren
HIV fördert die Bildung von Plaques und erhöht das Schlaganfallrisiko
 
 
 

Vorbemerkung

Die HIV AIDS Infos sind eine Zusammenstellung aus Internetquellen, Mail- und Newsgroups und erstreckt sich jeweils über einen Zeitraum von ca. drei bis vier Monaten. Die einzelnen Artikel sind mit einem Link auf die Orginalartikel versehen und chronologisch geordnet.
Es wird auf diese Weise schnell über neue Entwicklungen und Änderungen in den Bereichen Epidemiologie, medizinischer Behandlung, ambulanter Pflege und psychosozialer Beratung bei HIV-Infektion, AIDS-Erkrankung und Hepatitis informiert. Die HIV AIDS Infos erscheinen in regelmäßigen Abständen und informieren interdisziplinär über Änderungen und Neuerungen auf dem Gebiet von HIV und AIDS.
 
 
 
 
 
 
 



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Unmögliche Verhältnisse: Strukturelle Prävention in der Covid 19 Pandemie

Die Coronapandemie schränkt unser individuelles und gesellschaftliches Leben massiv ein. Wie können nachhaltige und subjektorientierte Prävention sowie Aids-Hilfe-Arbeit aussehen? In der Pandemie sind Möglichkeitsräume verschlossen und sie sind es auf eine so umfassende Weise, dass es einem den Atem verschlagen kann. Dabei verdeutlicht sich auf eindrückliche und zumeist leidvolle Weise, dass ein gesellschaftliches Leben, das der Verhinderung einer massenhaften Ansteckung mit einem hochinfektiösen Viruserreger unterworfen ist, nur einen Alltag hinterlassen kann, der um jegliche Kostbarkeiten beraubt ist (oder zumindest subjektiv als ein solcher erscheint).

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 21. April 2021
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AIDS ein Ende setzen

Es bleiben weniger als zehn Jahre: Doch viele Länder weltweit sind nicht auf Kurs, um AIDS als globale Bedrohung der öffentlichen Gesundheit bis 2030 zu beenden. Eine neue Strategie von UNAIDS, dem HIV/AIDS-Programm der Vereinten Nationen, soll das ändern. Ihre erfolgreiche Umsetzung könnte zahlreiche Neuerkrankungen und Todesfälle verhindern. "Es ist nun 40 Jahre her, dass die ersten AIDS-Fälle gemeldet wurden“, so Winnie Byanyima, Leiterin von UNAIDS. Man befinde sich jetzt an einem entscheidenden Punkt im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit. "Wie schon HIV hat auch COVID-19 gezeigt, dass Ungleichheiten töten".

Mehr unter: PharmaFakten vom 20. April 2021
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Erhöhtes Corona-Risiko für HIV-Patienten: Plädoyer für Impf-Priorität

Wie hoch ist das Risiko für Coronavirus-Infektion und schwerste Verläufe von COVID-19 bei HIV? Wie anfällig sind Menschen mit HIV-Infektion für eine Infektion mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2? Dies wurde in einem systematischen Review mit Meta-Analyse über 22 Studien und 21 Mio. Menschen untersucht. Die Daten zeigten ein signifikant erhöhtes Infektions- und Sterberisiko für HIV-positive Menschen im Vergleich zu HIV-negativen Kontrollen. Die Autoren plädieren für höhere Impfpriorität für Menschen mit HIV-Infektion.

Artikel in Scientific Reports: Ssentongo, Paddy, et al. Epidemiology and Outcomes of COVID-19 in HIV-Infected Individuals: A Systematic Review and Meta-Analysis

Mehr unter: Deutsches GesundheitsPortal vom 20. April 2021
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Berliner Arzt wegen sexuellen Missbrauchs vor Gericht

Mehrere Männer werfen einem HIV-Spezialisten sexuellen Missbrauch vor. Bereits vor fünf Jahren hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben, der Prozess beginnt erst jetzt. Nicht nur der Fall, auch das Vorgehen des Arztes gegen die Presse ist bemerkenswert. Vor dem Berliner Schöffengericht muss sich ab Montag ein Arzt verantworten. Ihm wird vorgeworfen, fünf Männer während der Behandlung sexuell missbraucht zu haben. Mit elf Verhandlungstagen räumt die Justiz der Aufklärung des Falls ungewöhnlich viel Zeit ein. Vordergründig wird die Frage der Schuld oder Unschuld eines Mannes verhandelt. Aber schon jetzt ist klar: Es geht bei dem Fall um weitaus mehr.

Mehr unter: rbb24 - Rundfunk Berlin-Brandenburg - Meldung vom 19. April 2021
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Noch immer ein Stigma

Pflegehelfer Alexander Götz ist HIV-positiv und musste deshalb lange suchen, bis er einen Job fand – verstecken will der Würzburger seine Krankheit nicht. Die Diagnose war für Alexander Götz ein Schock. Vor sieben Jahren erfuhr der 32jährige, dass er sich mit dem HI-Virus infiziert hat. Doch schon bald ging der Würzburger in die Offensive. Der Kampf gegen Ausgrenzung und Stigmatisierung kostete Götz viel Kraft. Vor allem auch bei der Arbeitssuche. Denn Unsicherheit und Unwissenheit sind noch immer weit verbreitet.

Siehe auch Mannschaft Magazin: London erhält erstes HIV- und AIDS-Memorial 

Mehr unter: Bayerische Staatszeitung vom 16. April 2021
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Neue HIV-Therapie: Alle zwei Monate zwei Spritzen

Anfang Mai wird der neue HIV-Integrasehemmer Cabotegravir auf dem deutschen Markt eingeführt. Kombiniert wird er mit dem bekannten nicht nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitor Rilpivirin. Dieser steht dann auch als Injektion zur Verfügung. Nach einer kurzen oralen Einleitungsphase werden die Wirkstoffe in der Erhaltungsphase alle zwei Monate injiziert – einer in die linke, einer in die rechte Gesäßhälfte. Zugelassen ist die Kombinationstherapie zur Behandlung einer HIV-1-Infektion bei Erwachsenen, die auf einem stabilen antiretroviralen Regime virologisch supprimiert sind (HIV-1-RNA < 50 Kopien/ml).

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 16. April 2021
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HIV: Subdermales Implantat als langwirksame Option bei der PrEP

Phase I Studie zu Islatravir Die Ergebnisse der Phase I Studie zu einem Wirkstoff-freisetzenden subdermalen Implantat der experimentellen Substanz Islatravir zeigten das Potenzial einer verlängerten Wirkstofffreisetzung für die Präexpositionsprophylaxe (PrEP). Islatravir ist ein experimenteller nukleosidischer Reverse-Transkriptase-Translokations-Inhibitor (NRTTI), der in verschiedenen Dosierungen, Formulierungen und Anwendungsintervallen sowohl in Kombination mit anderen antiretroviralen Substanzen für die Therapie als auch als Einzelsubstanz für die PrEP der HIV-1-Infektion entwickelt wird.

Mehr unter: Journalmed - Pressemeldung MSD vom 12. April 2021
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Hochwirksamer HIV-Antikörper unterdrückt Resistenzentwicklung

Die beiden Kölner Forscher Dr. Henning Grüll und Dr. Philipp Schommers erhielten für ihre im Februar 2020 in der Zeitschrift Cell erschienene Arbeit "Restriction of HIV-1 Escape by a Highly Broad and Potent Neutralizing Antibody" den Deutschen AIDS-Preis der DAIG 2021. Die Forschungsgruppe um Univ.-Prof. Dr. Florian Klein am Institut für Virologie der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät sowie am Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) hat einen neuen hochwirksamen Antikörper gegen HIV entdeckt. Während die Wirkung bisheriger Antikörper gegen HIV durch die Entwicklung viraler Resistenzen begrenzt wurde, kann der neue Antikörper namens 1-18 die Virusvermehrung anhaltend unterdrücken.

Artikel in Cell: Philipp Schommers et al., Restriction of HIV-1 Escape by a Highly Broad and Potent Neutralizing Antibody

Mehr unter: Deutsche AIDS Gesellschaft – Uniklinik Köln Pressemeldung vom 9. April 2021
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Erster HIV Attachment Inhibitor auf dem Markt

Fostemsavir ist der erste Attachment-Inhibitor. Er hindert das HI-Virus daran, sich an seine Zielzelle anzuheften. So kann es sich nicht mehr vermehren.  Fostemsavir ist der erste HIV-1-Attachment-Inhibitor und ein Prodrug von Temsavir. Letzteres bindet direkt an die Untereinheit des viralen Glykoproteins 120 (gp120) auf der Virusoberfläche. Durch die Bindung blockiert Temsavir das Andocken des HI-Viruspartikels an CD4+- und andere Immunzellen. Es verhindert dadurch, dass das HI-Virus die Zellen infiziert.

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 8. April 2021
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Diabetes-Medikament als Waffe gegen HIV

Nach der Infektion von so genannten CD4-T-Zellen fördern HI-Viren ihre eigene Vermehrung, indem sie die Energiebereitstellung in den Zellen steigern. Metformin, eines der weltweit am häufigsten verschriebenen Medikamente, unterdrückte sowohl in Zellkultur- als auch in Tierversuchen mit Mäusen diesen Prozess und dadurch auch die Vermehrung der HI-Viren. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass Metformin und andere Medikamente mit ähnlichem Wirkmechanismus als Zusatztherapien zur Behandlung von HIV nützlich sein könnten.

Abstract in Nature Immunology: Haitao Guo etal; Multi-omics analyses reveal that HIV-1 alters CD4+ T cell immunometabolism to fuel virus replication 

Mehr unter: Aponet vom 6. April 2021
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Von Superspreadern und Virenschleudern

Trotz der Unterschiede bei Infektionswegen und Verbreitung gibt es Parallelen zwischen Covid-19 und HIV: bei Fragen zu Schuld, Diskriminierung und Solidarität. Das zeigte ein Online-Podiumsgespräch. HIV und SARS-CoV-2 bzw. Aids und Covid-19 haben in medizinisch-epidemiologischer Hinsicht nur wenig gemeinsam. Zu verschieden sind etwa die Übertragungswege und damit auch das Tempo der Ausbreitung sowie die Sterblichkeitsrate. Ergiebig ist dagegen ein Blick auf die soziale Dimension der beiden Pandemien und auf die jeweiligen gesellschaftlichen Reaktionen. Denn hier sind die Ähnlichkeiten frappierend, wie Franziska Hartung festgestellt hat.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 6. April 2021
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Bezahlbar und mit Erdbeergeschmack: Neues HIV-Medikament für Säuglinge

Ärzte können jetzt endlich ein bewährtes HIV-Medikament auch bei Säuglingen einsetzen. Ein Meilenstein, sagen Mediziner. Jeder Tag zählt: Je früher HIV-infizierte Säuglinge medikamentös behandelt werden, desto rascher gelingt es, die lebensgefährliche Immunschwächekrankheit Aids so weit einzudämmen, dass der auslösende Virus nicht mehr nachweisbar ist. Das hat zuletzt eine gemeinsame Studie afrikanischer und amerikanischer Wissenschaftler bestätigt.

Mehr unter: GEO - Beitrag vom 29. März 2021
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Hoffnung auf neuen Ansatz für die HIV-Impfung

Drei Artikel, die in Science Immunology und Science publiziert wurden, könnten neue Wege aufzeigen, einen Impfstoff zum Schutz vor einer HIV-Infektion zu entwickeln. Es handelt sich jedoch bislang ausschließlich um Tierversuche. Nach wie vor ist es nicht gelungen, einen Impfstoff gegen das humane Immundefizienzvirus (HIV) herzustellen. Viele Strategien wurden ausprobiert, aber alle scheiterten. Aus den drei jetzt publizierten Arbeiten lassen sich möglicherweise neue Ideen für die Entwicklung eines HIV-Impfstoffs ableiten. In allen drei Studien wurde das simiane Immundefizienzvirus (SIV) verwendet, ein HIV-ähnliches Virus, das Affen befällt und als Ursprung von HIV gilt.

Abstract in Science Immunology: Daniel Malouli et al., Cytomegaloviral determinants of CD8+ T cell programming and RhCMV/SIV vaccine efficacy 

Abstract in Science: Marieke Verweij et al., Modulation of MHC-E transport by viral decoy ligands is required for RhCMV/SIV vaccine efficacy

Siehe auch HIV&More: HIV-Heilung: Fehlinformationen über neuen Impfansatz

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 29. März 2021
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HIV-Impfung: Diese Zahlen sind bitter

Es war bereits bekannt, dass die Studienergebnisse schlecht ausfallen würden, doch wenn sie schriftlich vorliegen, ist es dann doch immer noch etwas anderes. Die HIV-Impfstoff-Studie des HVTN 702 Study Teams schreibt jedenfalls die Erfolgsgeschichte der Corona-Impfungen nicht weiter, oder anders formuliert, sie setzt die bisherige Misserfolgsgeschichte der HIV-Impfungen nahtlos fort.

Siehe auch Südwestrundfunk | SWR: Warum gibt es gegen das HI-Virus noch keine Impfung? 

Mehr unter: DocCheck - Neues aus der Infektiologie vom 26. März 2021
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"Schürt nicht Angst vor dem Gefährlichen"

Die ehemalige Bundestagspräsidentin plädiert dafür, den Bürgern etwas zuzutrauen: Wir wussten in Deutschland anfangs sehr wenig über das Virus, über Aids. Wir standen damals weltweit in großer Unwissenheit. Es gab nur wenige ausgewiesene HIV-Forscher in der Welt. Heute gibt es viele. Ich hatte mit zwei namhaften Forschern zu tun, dem Franzosen Luc Montagnier und dem Amerikaner Robert Gallo, die mir sehr geholfen haben. Denn wir mussten handeln: Ausgrenzung vermeiden, Ängste durch Aufklärung und Hilfe bei den Betroffenen abbauen, das Leben der Todgeweihten dennoch lebenswert gestalten.

Mehr unter: Süddeutsche Zeitung vom 25. März 2021
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Im Schatten der Pandemie: Die Tuberkulose breitet sich rasant auf der Welt aus

Bakterien der Art Mycobacterium tuberculosis rufen bei Menschen Tuberkulose hervor. Die Bekämpfung von Covid-19 ist wichtig. Aber darüber dürfen die anderen großen Seuchen nicht vergessen werden. Ein ansteckender Erreger geht um die Welt. Er springt per Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch und befällt meist die Lunge. Zehn Millionen Menschen stecken sich jedes Jahr an. 1,4 Millionen Betroffene sterben. Die Rede ist nicht von Covid-19, sondern von Tuberkulose.

Mehr unter: Tagesspiegel vom 24. März 2021
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HIV: Wechsel von TDF- auf TAF-basierter Therapie führt zur Gewichtszunahme

Der Austausch von Tenofovir-Disoproxil (TDF) durch Tenofovir-Alafenamid (TAF) in vielen derzeitigen antiretroviralen Kombinationen hat zwar das Risiko von Nieren- und Knochenschäden vermindert, viele HIV-Patienten beklagen jedoch eine Gewichtszunahme, die sich auch in einer Analyse der Swiss HIV-Kohortenstudie in den Annals of Internal Medicine zeigte. Die Swiss HIV-Kohortenstudie begleitet seit 1988 alle HIV-Infizierten, die an den Unikliniken, Kantonsspitälern und zahlreichen Spezialpraxen in der Schweiz behandelt werden. Durch die große Teilnehmerzahl lassen sich die Auswirkungen der HIV-Therapie zeitnah verfolgen.

Abstract der Studie in den Annals of Internal Medicine:  Weight and Metabolic Changes After Switching From Tenofovir Disoproxil Fumarate to Tenofovir Alafenamide in People Living With HIV

Und Swiss HIV-Kohortenstudie  

Pressemitteilung der Universität Bern: HIV: Erhöhte Gewichtszunahme unter TAF-Medikation 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 23. März 2021
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Zugang zu HIV-Tests wird in Japan durch die Pandemie erschwert

Zurzeit ist es in Japan schwer einen HIV-Test zu bekommen, da die Gesundheitszentren wegen der Pandemie überlastet sind. Japan hat weiterhin mit einer großen Zahl an Coronafällen zu kämpfen. Besonders die Gesundheitszentren stehen weiterhin unter einer starken Belastung. Deswegen bleibt kaum Zeit für andere medizinische Dienste, wie HIV-Tests. Seit mehr als einem Jahr sind die öffentlichen Gesundheitszentren komplett ausgelastet und kümmern sich hauptsächlich um Covid-19 Angelegenheiten. Das ist jedoch ein großes Problem, wie Zahlen des Gesundheitsministeriums zeigen.

Mehr unter: Sumikai – Meldung vom 20. März 2021
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Medizinische Versorgung: Guten Mutes in die Praxis

Medizinische Untersuchungen sind oft intim und erfordern Vertrauen. Das Portal Gynformation, das Label Roter Stöckelschuh und das Gütesiegel Praxis Vielfalt helfen bei der Suche nach sensiblen Ärzt*innen. Als Alicja während ihrer Schwangerschaft plötzlich Blutungen bekam, ging sie sofort in die Frauenklinik. Obwohl es ihr schlecht ging, wurde sie bald wieder nach Hause geschickt. "Ich hätte eigentlich dort bleiben müssen", sagt sie heute. Der Arzt aber habe damals gesagt: "Das ist für uns zu gefährlich." Der Grund: Alicjas HIV-Infektion, von der sie während ihrer Schwangerschaft erfahren hatte.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 17. März 2021
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Schutz vor HIV-Infektion offenbar nur lückenhaft

Die übliche Testmethode war in einer PrEP-Studie mit Cabotegravir offenbar zu wenig sensibel, um HIV-Infektionen früh nachzuweisen. Die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) der HIV-Infektion mit der so genannten Zwei-Monatsspritze kann neuen Daten zufolge Ansteckungen nicht immer verhindern. Problematisch ist, dass diese dann zunächst unerkannt bleiben – und resistent werden. Alle paar Wochen spritzen statt täglich Tabletten einnehmen: Der Integrase-Hemmer Cabotegravir erfüllt den Wunsch vieler pillenmüder HIV-Patienten nach einer Veränderung der antiretroviralen Therapie.

Artikel in nature news: Achilles heel spotted for promising HIV-prevention drug 

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 16. März 2021
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CROI 2021

CROI 2021 Virtuell, März 2021 | Die diesjährige CROI (Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections) fand virtuell vom 6. bis 10. März 2021 statt. Eine Übersicht zu verschiedenen Themen wie:

COVID 19  | Funktionelle Heilung | HIV und COVID | Neue Medikamente | PrEP | Long-Acting | ART - Unerwünschte Wirkungen

bietet wie jedes Jahr HIV&More.

Link zur CROI 2021

Mehr unter: HIV&More im März 2021
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HIV-Patientin ohne Therapie geheilt

Zweite natürliche Heilung des HI-Virus. Eine Argentinierin ist die zweite Frau weltweit, bei der sich ihre HIV-Infektion auf natürliche Weise, also ohne Therapie, geheilt haben soll. Das berichten mehrere Medien und berufen sich dabei auf ein internationales Treffen von HIV-Experten am Mittwoch. Was steckt wirklich dahinter? Ist es ein Durchbruch in der HIV-Forschung und können jetzt Millionen andere auch geheilt werden? Die Deutsche Aids-Hilfe hat das auf RTL-Anfrage eingeordnet.

Mehr unter: RTL - Beitrag vom 12. März 2021
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Zwei Blicke zurück und einer nach vorn

In keinem medizinischen Fach wurde im vergangenen Jahrzehnt wohl ähnlich viel geforscht wie auf dem Gebiet der HIV-Infektion. Vieles wurde dabei erreicht, die dringendsten Fragen scheinen beantwortet. Dennoch stehen neue Herausforderungen an. Der folgende Artikel soll einen Überblick über die größten Errungenschaften der HIV-Medizin der letzten zehn Jahre geben und aufzeigen, welche Probleme in Zukunft zu lösen sind.

Mehr unter: AIDS-Hilfe Schweiz Blog im März 2021
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Studie zur PrEP für Frauen mit hohem HIV1 Infektionsrisiko

MSD gibt eine Zusammenarbeit mit der Bill & Melinda Gates Foundation (im Folgenden auch: die Stiftung) bekannt, in deren Rahmen die Stiftung die Finanzierung einer entscheidenden Phase III Studie zur Untersuchung einer einmal monatlich oral einzunehmenden Präexpositionsprophylaxe (PrEP) bei Frauen und jugendlichen Mädchen mit hohem Risiko für eine HIV-1 Infektion in den Subsahara-Staaten zugesagt hat. Mehr als die Hälfte der weltweiten HIV-Neuinfektionen treten in den Subsahara-Staaten auf, dort sind in fast 60 Prozent der Fälle von Neuinfektionen Frauen betroffen. In dieser Region entfällt eine von fünf HIV-Neuinfektionen auf die Altersgruppe heranwachsender Mädchen und Frauen zwischen 15 und 24 Jahren – obwohl diese nur 10 Prozent der Bevölkerung ausmachen.

Mehr unter: Journalmed - Pressemeldung MSD vom 12. März 2021
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HIV Heilung - Gold tötet HIV-infizierte Zellen

Nach wie vor wird der Shock & Kill-Ansatz für eine mögliche Heilung von HIV untersucht. Dabei versucht man, Zellen in denen HIV nur latent integriert ist (sich also nicht vermehrt), zu aktivieren und damit zur Produktion von HIV-Proteinen anzuregen. Sobald diese auf der Zelloberfläche erscheinen, kann die Zelle vom Immunsystem erkannt und abgetötet werden.

Artikel in nanotoday: AntonioAstorga-Gamaza et al., Antibody cooperative adsorption onto AuNPs and its exploitation to force natural killer cells to kill HIV-infected T cells 

Mehr unter: HIV&More vom 7. März 2021
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Defekte im Immunsystem

Eine gewisse Infektanfälligkeit ist ganz normal. Mancher Infekt fördert sogar den Aufbau einer Immunantwort. Doch schwere oder chronische Infektionen, manche Arzneistoffe oder das Alter schwächen die Immunabwehr. Pathologische Immundefekte sind in seltenen Fällen auch angeboren und erfordern spezielle Therapien.

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 7. März 2021
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Leben mit zwei Pandemien: Covid-19 und Frauen mit HIV in Osteuropa

50 Frauen, 50 Erfahrungen: Eine Studie des Eurasian Women’s Network on AIDS zu Covid-19 und Frauen mit HIV in Osteuropa beschreibt auf Grundlage von Tiefeninterviews, wie es den Frauen ergeht und wie die Zivilgesellschaft und die Communitys helfen können. Im Juni und August 2020 haben Community-Organisationen in Armenien, Belarus, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, Moldawien, Russland, Tadschikistan, der Ukraine und Usbekistan im Rahmen einer großen Studie Tiefeninterviews mit 50 Frauen mit HIV geführt. Erforscht werden sollte, wie sich die Covid-19-Pandemie und der Lock down auf die sexuellen und reproduktiven Rechte, den Zugang zur HIV-Behandlung und den Schutz vor geschlechtsbasierter Gewalt auswirken.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 7. März 2021
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Adenovirus 5 basierte Impfstoffe und das HIV-Risiko

Vektorimpfstoffe, die auf dem Adenovirus-5 basieren, könnten möglicherweise das Risiko für eine HIV-Infektion erhöhen. Die Diskussion darum ist Jahre alt. Jetzt wird sie im Zuge der Covid-19-Impfungen neu geführt. Die Vermutung, dass im Zusammenhang mit auf dem Adenovirus-5 (Ad5) basierenden Vektorimpfstoffen ein erhöhtes HIV-Infektionsrisiko bestehen könnte, datiert zurück auf das Jahr 2007. Damals testeten Forscher um Susan P. Buchbinder in zwei Phase-IIb-Studien namens STEP und PHAMBILI einen trivalenten Impfstoffkandidaten auf Basis eines MRKAd5 (Merck Adenovirus 5).

Artikel in Lancet: Susan P Buchbinder et al, Use of adenovirus type-5 vectored vaccines: a cautionary tale 

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 5. März 2021
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Forscher entdecken Gruppe von Menschen mit kontrollierter HIV-Infektion

Ein möglicher Schlüssel zur Heilung. Eine Studie mit mehr als 10.000 Menschen in der Demokratischen Republik Kongo identifiziert eine seltene Gruppe HIV-Positiver, deren Infektion unter Kontrolle ist. Weitere Forschung könnte so zu Verbindungen zwischen natürlicher Virusunterdrückung und zukünftigen Behandlungen führen.

Orginalartikel in EBioMedicine by Lancet: Michael G. Berg et al; A high prevalence of potential HIV elite controllers identified over 30 years in Democratic Republic of Congo 

Mehr unter: Presseportal – Pressemeldung Abbott vom 2. März 2021
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"Neue Viren faszinieren mich"

Medizinerin mit Reiseerfahrung: Bereits in frühen Jahren wurde das Interesse von Marylyn Addo an Infektions- und Tropenkrankheiten geweckt. Gefährliche Erreger schrecken sie nicht, sie motivieren sie: Marylyn Addo ist Ärztin und Wissenschaftlerin in Hamburg. Die Erforschung und Behandlung ansteckender Erkrankungen ist ihr derzeit sehr gefragtes Fachgebiet. 2020 wurde sie dafür Medizinerin des Jahres. "Neue Infektionskrankheiten wie Ebola, HIV und Covid-19 haben Einfluss auf die Gesellschaft, sie bringen viele soziale Komponenten ans Licht. Es ist Pionierarbeit, so wie den Nordpol entdecken", sagt Marylyn Addo. Neben ihrem Job als Ärztin für Innere Medizin ist sie leidenschaftliche Forscherin.

Mehr unter: Deutschlandfunk Kultur - Beitrag vom 27. Februar 2021
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Covid-19-Pandemie: Aus der HIV-Prävention lernen statt top-down zu kommunizieren

Prof. Dr. Rolf Rosenbrock war von 1988 bis 2012 Leiter der Forschungsgruppe Gesundheitsrisiken und Präventionspolitik / Public Health im Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin (WZB) und gehörte von 1987 bis 1990 der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages "Gefahren von AIDS und wirksame Wege für ihre Eindämmung" an. Er wirkte viele Jahre im Nationalen Aids-Beirat mit, war von 2003 bis 2012 Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und ist seit 2012 Vorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes – Gesamtverband. Derzeit arbeitet Rosenbrock auch im Kompetenznetz Public Health COVID-19 mit. Im Interview mit magazin.hiv kritisiert die Corona-Kommunikation der Regierung und verweist auf das Beispiel der erfolgreichen HIV-Prävention.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 2. März 2021
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Mein Ex infizierte mich mit HIV

Ich lernte Simon gegen Ende 2011 im Fitnessstudio kennen. Ich wollte mit dem Krafttraining anfangen und er bot mir seine Hilfe an. Danach gingen wir zusammen einen Kaffee trinken; er wirkte nett. Wir kamen kurz darauf zusammen, aber schon früh wurde mir klar, dass er ein paar Probleme hatte. Immer wieder sagte er sowas wie: "Wenn du mich je verlässt, bringe ich mich um." Er war teilweise echt schwierig.

Mehr unter: Refinery - Artikel vom 25. Februar 2021
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Seuchen bewirken Tod – und Fortschritt

Im Mittelalter wütet in Europa die Pest, im 19. Jahrhundert sterben Hunderttausende Menschen an Cholera und in den 80er-Jahren versetzt Aids die Menschen in Panik. Epidemien sind Teil der Menschheitsgeschichte – im Negativen wie im Positiven. Pandemien erscheinen rückblickend oft als kulturelle Wendepunkte. Die Pest hat technische Innovationen wie den Buchdruck befördert und die Renaissance angestoßen, die großen Seuchen des 19. Jahrhunderts Hygienebewusstsein und eine neue Medizin hervorgebracht sowie das Antlitz unserer Städte verändert, die HIV-Aids-Pandemie eine Öffnung der Gesellschaft bewirkt.

Mehr unter: Deutschlandfunk Kultur Zeitfragen | Beitrag vom 24.02.2021
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HIV: Leitlinie zu neurologischen Funktionsstörungen aktualisiert

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) hat ihre Leitlinie zu neurologischen Manifestationen bei einer HIV-Infektion auf den neuesten Stand gebracht. Die komplett überarbeitete S1-Leitlinie "Diagnostik und Therapie HIV-1-assoziierter neurologischer Erkrankungen" informiert über die neurologischen  Systemmanifestationen der HIV-Infektion und über die mit der Immunschwäche verbundenen opportunistischen Infektionen.

Download pdf: Leitlinie "Diagnostik und Therapie HIV-1-assoziierter neurologischer Erkrankungen" 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 23. Februar 2021
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Frauen ersetzen Pille mit anderen Verhütungsmitteln

Frauen in der Schweiz greifen bei der Verhütung seltener zur Pille als Anfang der 1990er-Jahre. Frauen entscheiden sich bei der Verhütung zunehmend gegen die Pille und für andere hormonelle Verhütungsmittel. Grund dafür sind etwa Meldungen über ein erhöhtes Embolie-Risiko bei Einnahme der Pille. Umdenken bei den jungen Frauen: Während im Jahr 1992 noch 52 Prozent der Frauen mit der Pille verhütet haben, waren es 25 Jahre später noch deren 33 Prozent. Besonders stark war der Rückgang bei Frauen unter 35 Jahren, nämlich von 67 Prozent auf 45 Prozent.

Mehr unter: blue News - Meldung vom 22. Februar 2021
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Mit Nanopartikeln aktivierte Killer-Zellen HIV zerstören

Spezialisten für Infektionskrankheiten am Vall d’Hebron Hospital in Barcelona, Spanien, gelang es, mithilfe einer neuen Technik Natural Killer-Zellen (NK) zu aktivieren, Lymphozyten des Immunsystems, die mit Viren, Bakterien oder Tumoren infizierte Zellen abtöten mit Nanopartikeln goldhaltigen Antikörpern, die helfen könnten, HIV-Reservoire zu beseitigen. Die Gruppen, die an dieser Forschung gearbeitet haben, sind Infektionskrankheiten und CIBBIM-Nanomedizin, pharmakokinetische Nanopartikel des Forschungsinstituts Vall d’Hebron (VHIR), und die Arbeit wurde bereits in der Zeitschrift Nano Today veröffentlicht.

Orginalartikel in nano today Volume 36: AntonioAstorga-Gamaza et al., Antibody cooperative adsorption onto AuNPs and its exploitation to force natural killer cells to kill HIV-infected T cells

Mehr unter: Nachrichten Spanien vom 20. Februar 2021
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HIV: Monatstablette für die Präexpositionsprophylaxe

Aktuelle Zwischenergebnisse einer Phase IIa Studie (NCT04003103) zur Sicherheit, Verträglichkeit und Pharmakokinetik der experimentellen Substanz Islatravir bei Erwachsenen unterstützen dessen Weiterentwicklung als Monatstablette für die Präexpositionsprophylaxe (PrEP). Islatravir ist ein nukleosidischer Reverse-Transkriptase-Translokations-Inhibitoren (NRTTI). Die Zwischenergebnisse zeigten, dass die monatliche orale Gabe von Islatravir den vorab definierten Schwellenwert für die Wirksamkeit der PrEP in beiden untersuchten Dosierungen erreichte. Zudem konnte auf Basis der noch verblindeten Daten eine gute Verträglichkeit beobachtet werden.

Mehr unter: Journalmed - Pressemeldung MSD vom 18. Februar 2021
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Missbrauchsvorwürfe berichtenswert

Verdachtsberichterstattung zu mutmaßlichen sexuellen Übergriffen eines Mediziners gegen schwule Patienten ist wieder möglich. Aber nicht detailliert. Die Medien Vice und Buzzfeed News dürfen wieder über einen Berliner Arzt berichten, dem sexueller Missbrauch von schwulen Patienten vorgeworfen wird. Allerdings dürfen die Medien die Vorwürfe weiterhin nicht detailliert und drastisch darstellen. Das Berliner Kammergericht hat jetzt die schriftlichen Urteilsgründe fertig gestellt, die der taz vorliegen.

Mehr unter: taz – Artikel vom 18. Februar 2021
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"Die Leute haben Angst vor Sex"

Comiczeichner Ralf König erzählt im Buch Coming-Out, wie er sich immer wieder geoutet hat. Er spricht auch zum ersten Mal über seine HIV-Infektion. Hier das Kapitel vorab. An den Wänden hängen Zeichnungen, Karten und Notizen. Darauf: viele nackte Körper. Unzählige Stifte liegen herum. Am Schreibtisch sitzt Ralf König und zeichnet. Vielleicht an seinem neuen Buch, vielleicht an etwas, das ihm gerade durch den Kopf geht. Über 60 Comicbücher hat er bisher veröffentlicht, die in über 15 Sprachen übersetzt wurden. Jedes davon war thematisch so vielfältig wie die Stifte, die in seinem Atelier herumliegen.

Mehr unter: Tagesspiegel vom 17. Februar 2021
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HIV: Virus-Capsid gelangt unversehrt in den Zellkern

Wissenschaftlern des Zentrums für Infektiologie am Universitätsklinikum Heidelberg und des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie in Heidelberg (EMBL) ist es erstmals gelungen, das HI-Virus beim Transport in den Kern der infizierten Zelle abzubilden. Die elektronentomografischen Aufnahmen zeigen: Die Protein-Hülle des Virus passiert die Kernpore als Ganzes und zerbricht erst im Inneren des Zellkerns, wo es die Virus-Erbinformation freisetzt. Die aktuell in der Fachzeitschrift Cell veröffentlichten Arbeiten klären einen wichtigen Mechanismus bei der Integration des Virus-Erbguts in den infizierten Zellen.

Artikel in Cell: Vojtech Zila et. al. Cone-shaped HIV-1 capsids are transported through intact nuclearpores.  

Mehr unter: HIV&More vom 15. Februar 2021
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HIV: Mehr Todesfälle als Folge von Stigma und Diskriminierung

Dagegen helfen keine Medikamente: Stigma und Diskriminierung werden bis 2030 weltweit für vermeidbare 440.000 Tote verantwortlich sein, sagt UNAIDS, das Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids. Die Eindämmung der HIV/Aids-Epidemie ist mehr als eine medizinische Herausforderung. Denn alle Medikamente, Diagnosetools oder auch eine funktionierende Gesundheitsinfrastruktur kommen an ihre Grenzen, wenn Menschen wegen ihrer Infektion stigmatisiert, diskriminiert und ausgegrenzt werden. Und sich deshalb nicht trauen, zum Arzt oder zur Ärztin zu gehen, sich testen zu lassen – und dementsprechend nicht behandelt werden können.

Siehe auch DAH blog magazin.hiv: UNAIDS-Ziele bis 2025 stellen Communitys und Menschenrechte ins Zentrum 

Mehr unter: PharmaFakten vom 11. Februar 2021
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Patente aufheben, Pandemie besiegen

Während die Pandemie ins zweite Jahr geht, listet die WHO acht Covid-19-Impfstoffe auf, die bereits allgemein eingesetzt werden. Weitere Impfstoffe befinden sich noch im Zulassungsverfahren. Das ist in der Impfgeschichte beispiellos. Es böte der Weltgemeinschaft, wenn sie auf internationaler Ebene effizient zusammenarbeiten würde, eine reelle Chance, 2021 sowohl die Pandemie zu bewältigen als auch die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen.

Mehr unter: Internationale Politik und Gesellschaft - IPG Journal vom 10. Februar 2021
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HIV-Heilung

Könnten NNRTI bei Therapiebeginn das Reservoir verkleinern? Ein Bestandteil des angeborenen Immunsystems kann die Aktivität der HIV-Protease erkennen und eine infizierte Zelle zum Selbstmord zu veranlassen – unter Umständen. Das angeborene Immunsystem besteht aus verschiedenen Erkennungsmolekülen, die auf ungewöhnliche Substanzen oder Vorkommnisse in einer Körperzelle reagieren. Eines davon ist das CARD8-Inflammasom. Liegt in der Zelle gleichzeitig die aktive Form der HIV-Protease vor, spaltet diese ein Stück von CARD8 ab, was zur Aktivierung und letztendlich zum „Selbstmord“ der Zelle durch Pyroptose führt.

Abstract in Science: Wang Q et al, CARD8 is an inflammasome sensor for HIV-1 protease activity

Thema Heilung - siehe auch Projekt Information: Download Ausgabe Januar / Februar 2020 

Mehr unter: HIV&More vom 10. Februar 2021
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HIV: Risiko der chronischen Nierenerkrankung unter TDF

Wie hoch ist das Risiko einer chronischen Nierenerkrankung (CKD) bei HIV-Patienten, die eine Tenofovirdisoproxil (TDF)-haltige Therapie erhalten? Basierend auf dem D:A:D-Score sind die Forscher der OPERA-Kohorte dieser Frage nachgegangen. Sie konnten dabei auf die klinischen Daten von 9.802 Patienten zurückgreifen, darunter 6.222 Personen, die TDF erhalten hatten.

Artikel in HIV Medicine: Hsu R et al. Risk of chronic kidney disease in people living with HIV by tenofovir disoproxil fumarate (TDF) use and baseline D:A:D chronic kidney disease risk score. Online ahead of print. 

Mehr unter: News Netzwerk Infektiologie vom 9. Februar 2021
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Fostemsavir bei HIV-Multiresistenz zugelassen

Fostemsavir ist ein Prodrug ohne signifikante antivirale Aktivität, das in vivo unter Abspaltung einer Phosphonooxymethyl-Gruppe zum aktiven Metaboliten Temsavir hydrolysiert wird. Temsavir bindet direkt an die gp120-Untereinheit des glykosylierten HIV-1-Hüllproteins gp160 und hemmt selektiv die Interaktion zwischen dem Virus und dem zellulären CD4+ Rezeptor, wodurch das Eindringen des Virus in Wirtszellen und somit deren Infektion verhindert wird. Temsavir wirkt damit als so genannter Attachment-Inhibitor.

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 9. Februar 2021
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Asha und das Virus

Der iranische Virologe Asha lebt wegen seiner Liebe zu Männern im Exil. Seine Geschichte zeigt, wie Irans rigide Sexualmoral die Gesundheit der Bevölkerung gefährdet – und wie schwer es Deutschland selbst hoch qualifizierten Geflüchteten macht. "Es ist, als wäre ich in Iran gestorben«, sagt Asha als wir zusammen vom Bahnhof durch dichten Nebel in Richtung seiner Unterkunft spazieren. Ich muss schlucken. Doch Asha scheint nicht traurig oder verzweifelt: »Meine Familie und Freunde werde ich wahrscheinlich nie wieder sehen. Ich habe ein neues Leben hier."

Mehr unter: Magazin Zenith - Beitrag vom 5.Februar 2021
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Coronapandemie senkt Nachfrage nach HIV-Präexpositionsprophylaxe

Die Nachfrage nach der Präexpositionsprophylaxe (PrEP) ist in der Coronapandemie deutlich zurückgegangen. Das zeigt eine interne Abfrage des Robert-Koch-Instituts (RKI) unter Einrichtungen, die PrEP verschreiben. Demnach hat die Nachfrage nach PrEP bei 76 Prozent der Zentren abgenommen. Seit dem 1. September 2019 übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) die Kosten für die PrEP-Medikamente und Begleituntersuchungen bei Menschen mit erhöhtem HIV-Risiko. Die Bundesregierung wurde damals vom Gesetzgeber verpflichtet, die Wirkungen der ärztlichen Verordnung der PrEP auf das Infektionsgeschehen der sexuell übertragbaren Krankheiten bis Ende 2020 zu evaluieren.

Siehe auch Deutsche Apotheker Zeitung: Wie klappt es mit der PrEP? 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 4. Februar 2021
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HIV: Gilead und Gritstone arbeiten zusammen an Impfstoff

Gilead Sciences und Gritstone gehen eine Kooperations-, Options- und Lizenzvereinbarung zur Erforschung und Entwicklung einer auf Impfstoffen basierenden Immuntherapie gegen das Humane Immundefizienz Virus (HIV) ein. Die beiden Unternehmen werden einen HIV-spezifischen therapeutischen Impfstoff entwickeln, der Gritstones proprietäre Prime-Boost-Impfstoff-Plattform nutzt, die aus selbst amplifizierender mRNA (SAM) und adenoviralen Vektoren besteht.

Mehr unter: Journalmed - Pressemeldung Gilead vom 4. Februar 2021
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Schwuler Teenager zwischen jüdischem Gebet und Aids-Krise

Ein junger, russischer, jüdischer und schwuler Immigrant im New York der späten Achtziger: Im Coming-of-Age-Drama Minjan muss sich David zwischen Hormonen, Familienerwartungen und HIV zurechtfinden. Manchmal ist Nirgendwo genau der Ort, an dem man sich verkriechen möchte. Der 17-jährige David geht deshalb erst zaghaft, später selbstbewusster in die New Yorker Schwulenbar Nowhere. Dort kann er seinem Stadtteil Brighton Beach, seiner russisch-jüdischen Einwandererfamilie genauso wie der jüdischen Schule entfliehen. Und zwei Wodka kippen und mit dem Barkeeper flirten.

Link: queerfilmnacht online 

Mehr unter: queer vom 1. Februar 2021
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Wenn Hilfe plötzlich schwierig wird!

Für Menschen, die sich in einer Notlage oder Sondersituation befinden, sind sie ein wichtiger Fels in der Brandung – die verschiedenen Hilfs- und Beratungsangebote der Stadt sowie von Vereinen und Hilfsorganisationen. Sie stehen mit Rat und Tat zur Seite, vermitteln weiterführende Unterstützung und schaffen Kontakte zu anderen Menschen in ähnlicher Lage! Die Essener Aids-Hilfe beispielsweise tut dies ausgesprochen erfolgreich – und das bereits seit über 35 Jahren… Die Corona Pandemie stellt hier alle - Mitarbeiter und Klienten - vor ganz neue Herausforderungen.

Mehr unter: Stadtspiegel - Lokalkompass - Beitrag vom 25. Januar 2021
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Werden andere Infektionen wirklich seltener?

Viele Infektionskrankheiten sind während der Pandemie zurückgegangen. Doch ausgerechnet die gefährlichsten Seuchen könnten wegen Covid-19 hunderttausende Menschen mehr töten. Während Covid-19 weltweit grassiert, haben es andere Infektionen schwer. Prominentester Fall ist die Influenza: Im Frühjahr 2020 kam die Grippewelle abrupt zum Erliegen, in diesem Winter kommt sie nicht einmal mehr in Schwung. Knapp 30 laborbestätigte Grippefälle pro Woche vermeldet das Robert Koch-Institut (RKI) Ende Dezember, um den Jahreswechsel 2019/2020 waren es noch mehr als 1000. Auch andere Infektionskrankheiten wie Scharlach und Masern haben es schwer, wie die Daten des Instituts zeigen.

Siehe auch Spektrum der Wissenschaft: Was weiß man über die neuen Virusvarianten? 

Mehr unter: Spektrum der Wissenschaft vom 23. Januar 2021
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HIV: Neue Daten zu Islatravir, Doravirin und MK-8507

Auf dem virtuellen International Congress on Drug Therapy in HIV Infection „HIV Glasgow 2020“ wurden neue Daten zu zwei experimentellen HIV-Substanzen vorgestellt – zu Islatravir, einem oralen nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Translokations-Inhibitor (NRTTI) und zu MK-8507, einem oralen nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitor (NNRTI), der einmal wöchentlich als Tablette eingenommen wird.

Literatur: Molina J et al. Islatravir in combination with doravirine maintains HIV-1 viral suppression through 96 weeks. JIAS 2020; vol 23, suppl 7: O415.
Ankrom W et al. Safety, tolerability, and pharmacokinetics following single and multiple-dose administration of the novel NNRTI MK-8507 with a midazolam interaction arm. JIAS 2020; vol 23, suppl 7: P099.
Ankrom W et al. Single doses of MK-8507, a novel HIV-1 NNRTI, reduced HIV viral load for at least a week. JIAS 2020; vol 23, suppl 7: O416.

Mehr unter: Journalmed - Pressemeldung MSD vom 21. Januar 2021
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Neue Arzneiform zur Behandlung der HIV-Infektion bei Kindern

Die Europäische Kommission hat der Empfehlung der EMA zugestimmt, die Zulassung von Dolutegravir in Tivicay zu erweitern. Damit ist Tivicay nun auch in Form von löslichen Tabletten für Kinder und Säuglinge in Europa zugelassen. Durch die Fortschritte der Therapie einer HIV-Infektion ist heutzutage ein nahezu normales Leben möglich – hierzu gehört auch die Erfüllung eines Kinderwunsches. So ist es möglich, durch eine antiretrovirale Therapie (ART) der Mutter beziehungsweise einen Kaiserschnitt, eine eventuelle peri- und postnatale Prophylaxe des Kindes sowie den Stillverzicht, ein vollkommen gesundes Kind zur Welt zu bringen.

Studie bei ClinicalTrials: Dolutegravir Study in HIV-1 Participants Completing IMPAACT Studies P1093 and P2019 

Mehr unter: Deutsche Apotheker Zeitung vom 19. Januar 2021
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Corona-Impfstudien und HIV

An den Studien zur COVID-19-Impfung haben nur wenige HIV-positive Menschen teilgenommen. Bislang gibt es keine Hinweise, dass die Impfung bei HIV-Infektion weniger gut verträglich ist. Theoretisch gibt es keinen Grund, der gegen eine Corona-Impfung bei HIV-Positiven spricht. Der Impfstoff enthält keine lebenden Viren und stellt damit selbst bei Immunschwäche kein erhöhtes Risiko für unerwünschte Wirkungen dar. Fachgesellschaften und Experten empfehlen Menschen mit HIV zu impfen. Ob die Antikörper-Bildung und damit der Schutz bei Immunschwäche eingeschränkt ist, ist derzeit nicht bekannt.

Artikel in aidsmap: Have COVID-19 vaccines been tested in people with HIV? 

Siehe auch 2mecs: Nachdenkliches - Corona, Grundrechte und Impfung

Und scinexx: Wie wirkt der russische Corona-Impfstoff?

Mehr unter: HIV&More - Meldung vom 11. Januar 2021
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Sex in Zeiten von Corona – wenn die Sache anders ist, als man denken würde

Körperliche Nähe außerhalb von festen Beziehungen ist derzeit tabu. Trotzdem steigen an einigen Orten die Infektionsraten bei sexuell übertragbaren Krankheiten. Was es damit auf sich hat. Corona bedeutet Distanz. Wenn wir im gerade zu Ende gegangenen Corona-Jahr etwas verinnerlicht haben, dann dies: Nähe ist gefährlich. Zumindest Nähe im physischen Sinn. Für uns Schweizer sollte dieser durch Corona angestoßene Bewusstseinsprozess allerdings keine allzu große Herausforderung darstellen, gelten wir doch im internationalen Vergleich ohnehin als distanziert.

Mehr unter: Neue Zürcher Zeitung vom 9. Januar 2021
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Chronische HCV-Infektionen hinterlassen molekulare Narben in Immunzellen

Rund 70 Millionen Menschen sind weltweit von einer chronischen Infektion mit Hepatitis C betroffen, schätzt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Dank hochwirksamer, direkt antiviral wirksamer Substanzen ist die Erkrankung mittlerweile heilbar. Bisher war jedoch unklar, ob sich auch die körpereigene Immunantwort nach erfolgreicher Therapie wieder erholt. Nun konnten Forschende des Universitätsklinikums Freiburg in Zusammenarbeit mit der Berliner Charité zeigen, dass in Killer T Zellen Narben zurückbleiben.

Abstract in Nature Immunology: Hensel, N., Gu, Z., Sagar et al. Memory-like HCV-specific CD8+ T cells retain a molecular scar after cure of chronic HCV infection

Mehr unter: esanum - Beitrag vom 7. Januar 2021
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Corona und Impfung

Ab dem 27. Dezember 2020 wird es voraussichtlich eine Impfung gegen Covid-19 in der EU geben, weitere Impfstoffe werden im Laufe des Jahres 2021 zugelassen. Es besteht berechtigte Hoffnung, dass die Pandemie damit beendet oder zumindest begrenzt wird. Wir haben wichtige Fragen und Antworten rund um die Corona-Impfung zusammengestellt.

Siehe auch HIV&More: HIV und Corona - Europäische Fachgesellschaften empfehlen HIV-Patient*innen bei der Impfung gegen SARS-CoV-2 zu priorisieren

Mehr unter: Deutsche AIDS-Hilfe - Pressemeldung vom 22. Dezember 2020
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Studie zeigt Zusammenhang zwischen Gebärmutterhalskrebs und HIV-Infektion
 
Ein Forschungsteam der Technischen Universität München (TUM) hat die Effekte einer Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) auf die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs quantifiziert und herausgefunden, dass Frauen, die mit HIV infiziert sind, ein sechsfach höheres Risiko haben, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Besonders betroffen sind die Regionen Süd- und Ostafrika. Gebärmutterhalskrebs ist nach Statistiken der WHO die vierthäufigste Krebsart bei Frauen. Im Jahr 2018 wurde bei schätzungsweise 570.000 Frauen weltweit ein Zervixkarzinom diagnostiziert, etwa 311.000 Frauen starben an dieser Krankheit.

Artikel in The Lancet Global Health: Dominik Stelzle, Luana F. Tanaka et al.: Estimates of the global burden of cervical cancer associated with HIV. 

Mehr unter: Technische Universität München – Pressemeldung vom 21. Dezember 2020
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HIV-Impfstoff kann Antikörper gegen das Virus produzieren

Während gegen das Coronavirus mehrere Impfstoffe in Rekordzeit entwickelt wurden, gibt es auch nach 40 Jahren noch immer keinen Impfstoff gegen HIV. Jetzt hat das Rospotrebnadzor-Forschungszentrum Vektor offenbar einen entscheidenden Durchbruch erzielt. Der Impfstoff gegen das humane Immundefizienzvirus (HIV), der vom Vektor entwickelt wurde, ist in der Lage, Antikörper gegen das Virus zu produzieren. Das wurde während der ersten Phase der klinischen Studien bei 100 Prozent der Freiwilligen bestätigt wurde, meldete Vektor am Freitag.

Siehe auch HIV&More: HIV-Heilung - ADCC als (nicht ganz so) neue Strategie gegen HIV?

Mehr unter: russland.news - Meldung vom 19. Dezember 2020
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HIV fördert die Bildung von Plaques und erhöht das Schlaganfallrisiko

HI-Viren eindämmen heißt auch, das kardiovaskuläre Risiko zu senken. Das erhöhte kardiovaskuläre Risiko von Patienten mit HIV-Infektion hängt nicht nur von klassischen Faktoren wie Rauchen oder Hyperlipidämie ab. Auch die noch im Körper zirkulierenden Viren spielen offenbar eine deletäre* Rolle – selbst unter einer erfolgreichen Suppression. Diesen Schluss ziehen Dr. Megan McLaughlin von der Universität von Kalifornien in San Francisco und Kollegen aus ihrer Kohortenstudie mit 152 HIV-Infizierten, bei denen die Viruslast seit mindestens sechs Monaten unterhalb der Nachweisgrenze lag.

JAMA Netw Open 2020: McLaughlin MM et al. Association of Viral Persistence and Atherosclerosis in Adults With Treated HIV Infection. 

* zerstörend, schädlich, tödlich, verderblich.

Mehr unter: Medical Tribune Deutschland vom 16. Dezember 2020
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