Ausgabe 96

      Jahrgang 25

    Juli 2021

 

Inhaltsverzeichnis


 

Vorbemerkung
Impressum
Sponsoren
 

Die Online Ausgabe der 
HIV AIDS INFOS wird von den nachstehenden Firmen unterstützt:

 






Was gibt es bei HIV-Infektion und Covid-19 zu bedenken?
Der Tennis-Held, der an AIDS starb
Wie sich Corona auf sexuell übertragbare Infektionen auswirkt
Gewollter Kontrollverlust mit Risiken
Warum Frauen in der Medizin häufig benachteiligt sind
Viel Angstmache, wenig Aufklärung
Impfstoff-Suche bei Aids viel schwieriger als bei Corona
Frankreich: Alle Ärzt*innen dürfen die HIV-Prophylaxe verschreiben
Arzneimittel für viele unerreichbar
Die Stadt der HIV-infizierten Kinder
Der Mosaic-Impfstoff gegen HIV wird in mehreren Ländern getestet
Bedeutung und Geschichte der Regenbogenflagge
Sildenafil und der zornige Mann
Hamburger Straßensubstitution: voller Erfolg für Drogengebrauchende
Einzelfall-Studie: Eine Frau mit HIV und Covid
"Manche starben im Gottesdienst"
Kampf gegen HIV zurückgeworfen
MSM sprechen vor Sex häufiger über HIV und STI als Heteros
Sexarbeit in Europa: Mehr Gesundheit durch Selbstorganisation und Partizipation
Infektiosität nach COVID-19
Gefängnisse beschleunigen die Ausbreitung von multiresistenter Tuberkulose in Georgien
40 Jahre Aids: HIV-Positive leben immer noch mit Angst und Stigma
Wissen ist gesund: Reden wir über den Schutz durch die HIV-Therapie!
HIV und Rous-Sarkom-Virus: Forscher fanden Retroviren-Stabilisator
Langzeitwirksamkeit der HIV-Therapie mit Bictegravir/Emtricitabin/Tenofovir
Studie zeigt geringe Transparenz von Pharmasponsoring für Patient*innen-Initiativen
»It’s A Sin«: Sündhaft ehrliche Mini-Serie über HIV im London der 80er
Führen TAF-haltige HIV-Therapien zu einer Gewichtszunahme?
Aufweichung des Blutspendeverbots für schwule Männer update
Eine Stimme, die nachhallt
Wenn die Medizin an die Gene geht
Maßgeschneiderte Wirkstoffe auf der Zielgeraden
Metaanalyse: COVID-19 bei HIV-Infizierten häufiger tödlich
Start der HIV-Kampagne #einfachtesten
Substitutionstherapie: Haftanstalten und Ärzte verweigern Menschenrecht
Deutsche Aids-Hilfe will Stigmatisierung am Arbeitsplatz bekämpfen
Fachtagung positive stimmen 2.0: Wie leben Menschen mit HIV heute?
 Keine Übermittlungspflicht bei Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus im Gesundheitswesen
Bundesförderung für HIV-Forschung in Regensburg
Welches Virus bringt die nächste Pandemie
Neue Hoffnung nach vier Jahrzehnten HIV-Vakzinforschung
HIV-Therapie mit Cabotegravir: Depotspritzen statt täglicher Tabletten
Corona-Impfung für HIV-positive Menschen
HIV: Fortschritt im Zugang zu Selbsttests für ärmere Länder
Ganz selbstverständlich HIV-positiv
Frauen in St. Petersburg: Hilfe und Schutz in der Krise
Attest für HIV-Positive in der Pflege
HIV: Forscher halten Prävention mit breit neutralisierenden Antikörpern trotz gescheiterter Studie für möglich
Corona-Pandemie: Druck auf Drogenkonsumräume und Kontaktläden
Wenn HIV zur letzten Rettung wird
 
 
 

Vorbemerkung

Die HIV AIDS Infos sind eine Zusammenstellung aus Internetquellen, Mail- und Newsgroups und erstreckt sich jeweils über einen Zeitraum von ca. drei bis vier Monaten. Die einzelnen Artikel sind mit einem Link auf die Orginalartikel versehen und chronologisch geordnet.
Es wird auf diese Weise schnell über neue Entwicklungen und Änderungen in den Bereichen Epidemiologie, medizinischer Behandlung, ambulanter Pflege und psychosozialer Beratung bei HIV-Infektion, AIDS-Erkrankung und Hepatitis informiert. Die HIV AIDS Infos erscheinen in regelmäßigen Abständen und informieren interdisziplinär über Änderungen und Neuerungen auf dem Gebiet von HIV und AIDS.
 
 
 
 
 
 
 



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Was gibt es bei HIV-Infektion und Covid-19 zu bedenken?

Covid-19 und die HIV-Koinfektion standen im Fokus eines Vortrages beim Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin. »HIV-infizierte Menschen haben keine höhere Anfälligkeit, sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren«, sagte Professor Dr. Christian Hoffmann vom ICH Hamburg-Stendal beim virtuellen Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (KIT). Der Mediziner wies darauf hin, dass Patientinnen und Patienten mit einer HIV-Koinfektion ein moderat erhöhtes Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko bei einer Covid-19-Infektion haben. Es sei um den Faktor 1,5 bis 2 erhöht. Man habe beobachtet, dass offensichtlich die Menge an CD4-positiven T-Zellen eine wichtige Rolle spiele.

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 21. Juni 2021
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Der Tennis-Held, der an AIDS starb

Vor 30 Jahren starb Boris Beckers Weggefährte Michael Westphal mit nur 26 Jahren nach einer HIV-Infektion. Er hielt die damals tabuisierte Krankheit geheim.  6:8, 1:6, 7:5, 11:9 und 17:15 - schon das nackte Ergebnis verdeutlicht die Dramatik, die in einem der aus deutscher Sicht legendärsten Davis-Cup-Matches aller Zeiten steckte. Nach fünf Stunden und 29 Minuten führt der damals 20 Jahre alte Michael Westphal das deutsche Davis-Cup-Team gegen die Tschechoslowakei gegen Tomas Smid sensationell ins Finale. Sechs Jahre später ist Michael Westphal tot.

Mehr unter: SPORT1 vom 20. Juni 2021
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Wie sich Corona auf sexuell übertragbare Infektionen auswirkt

Die globale Pandemie von SARS-CoV-2 hat auch auf die Inzidenz von HIV und Hepatitis C (HCV) in Deutschland einen deutlichen Einfluss. So gab es zum Beispiel im Jahr 2020 einen Rückgang der gemeldeten HIV-Erstdiagnosen im Vergleich zum Vorjahr, vor allem bei den Männern. Dieser Effekt war besonders deutlich für die Zeit des ersten Lock downs im Frühling 2020 zu beobachten. Das berichtete Dr. Viviane Bremer, Leiterin des Fachgebiets HIV/AIDS und andere sexuell oder durch Blut übertragbare Infektionen des Robert Koch-Instituts (RKI), beim Hauptstadtkongress in Berlin.

Siehe auch ZEIT online: Dannecker: Corona-Krise mit HIV kaum vergleichbar 

Mehr unter: Ärztezeitung vom 18. Juni 2021
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Gewollter Kontrollverlust mit Risiken

Das Intro klingt ein wenig reißerisch: „Mit diesem Film brechen wir die Verschwiegenheit der schwulen Szene. Denn es gibt schwule Männer, die auf harten Drogen hemmungslosen Sex haben.“ Tatsächlich dürfte die Videoreportage des Journalisten Nico Schmolke und seines Kameramanns Philipp Katzer einmalig sein, denn sie begleiten mit der Kamera ein schwules Paar durch eine lange Chemsex-Partynacht – von den wohlüberlegten Vorbereitungen bis zum kompletten Kontrollverlust.

Neben dem Video wurde auch ein Podcast zur Reportage veröffentlicht, der in der ARD-Audiothek abrufbar ist.  

Die Reportage auf: YouTube 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 16. Juni 2021
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Warum Frauen in der Medizin häufig benachteiligt sind

Bei verschiedenen Krankheiten zeigen Frauen und Männer unterschiedliche Symptome, etwa bei Herzinfarkten oder Depressionen. Einige Medikamente wirken außerdem unterschiedlich bei Frauen und Männern. Neue Wirkstoffe werden aber vor allem an jungen Männern erforscht. Gertraud Stadler ist Leiterin des Instituts für Geschlechterforschung in der Medizin (GiM) an der Berliner Charité. In der Forschung müsse man medizinische Geschlechterunterschiede ausführlicher untersuchen, sagt sie.

Siehe auch esanum: Unwell Women

Mehr unter: Business Insider Wissenschaft - Meldung vom 17. Juni 2021
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Viel Angstmache, wenig Aufklärung

Vor 40 Jahren, im Juni 1981, gelangten die ersten Aids-Erkrankungen an die Öffentlichkeit. Der SPIEGEL berichtete schon früh über medizinische Befunde, aber auch über homosexuelle Ausschweifungen. Betroffene von damals erinnern sich bis heute an die Stigmatisierung. Elmar Kraushaar lebt in den 80er Jahren in einer Berliner WG, als die Aids-Epidemie seinen Freundeskreis erreicht: "Wir waren alle damals in einem Alter von Mitte 20 bis Mitte 30. Wir waren Jugend, wir waren junge Leute. Wir hatten keine Vorstellung davon, dass plötzlich da der Tod hinlangen könnte. Und plötzlich war er ganz nah. Ich weiß, nicht auf wie vielen Beerdigungen ich plötzlich sein musste, wie viele Nachrufe ich geschrieben habe."

Siehe auch SPIEGEL Titelgeschichte am 5. Juni 1983: Aids: »Eine Epidemie, die erst beginnt«

Mehr unter: Deutschlandfunk – Beitrag vom 15. Juni 2021
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Impfstoff-Suche bei Aids viel schwieriger als bei Corona

Forschung an Anti-Aids-Medikamenten: Eine Impfung ist nicht in Sicht. Jede Minute stirbt weltweit ein HIV-Infizierter. Die UN wollen die Aids-Epidemie bis 2030 beenden. Doch: Eine Impfung ist nicht in Sicht. Warum kann Aids bis heute nicht durch eine Impfung gestoppt werden? Vor 40 Jahren ‒ Anfang Juni 1981 ‒ berichtete die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC erstmals von einer mysteriösen neuen Krankheit. Fünf homosexuelle Männer waren an einer besonderen Form von Lungenentzündung erkrankt.

Mehr unter: t-online - Beitrag vom 15. Juni 2021
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Frankreich: Alle Ärzt*innen dürfen die HIV-Prophylaxe verschreiben

Frankreich will die Nutzung der medizinischen HIV-Prophylaxe PrEP ausweiten: Seit Juni 2021 dürfen dort alle Ärzt*innen und insbesondere  Allgemeinmediziner*innen PrEP-Rezepte ausstellen. Bislang war die Erstverschreibung HIV-Mediziner*innen in Kliniken und speziellen Zentren vorbehalten, andere Ärzt*innen durften lediglich Anschlussrezepte ausstellen. Die Folge: Versorgungslücken und lange Wartezeiten für PrEP-Interessent*innen, verschärft durch die Massnahmen gegen die Coronapandemie.

Mehr unter: Deutsche AIDS-Hilfe – Meldung vom 15. Juni 2021
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Arzneimittel für viele unerreichbar

Trotz einer sozialrechtlich breit abgesicherten Arzneimittelversorgung für fast alle Menschen gibt es immer wieder Fälle, die durch das soziale Netz fallen. Erstmals gibt eine Untersuchung im Bereich Sozialpharmazie Aufschluss über die Arzneimittelversorgung von Menschen abseits der Regelversorgung. Was in den Menschenrechten festgelegt wurde, die in der Bundesrepublik gelten, ist in der Realität für einige Menschen schwer erreichbar und abhängig vom sozialen Engagement einiger Weniger. So garantiert Artikel 25 Absatz 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte jedem das Recht auf ärztliche Versorgung. In Deutschland ist die gesundheitliche Regelversorgung zudem gesetzlich verankert, dementsprechend für den Großteil der Bevölkerung leicht zugänglich.

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 14. Juni 2021
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Die Stadt der HIV-infizierten Kinder

In einer Stadt in Pakistan sind Hunderte Kinder mit HIV infiziert. Schuld dürften wieder verwendete Spritzen und schlechte Hygiene in Praxen sein. Der Ausbruch zeigt, wie sehr Covid-19 andere Gesundheitskrisen verdrängt. Er wusste ja, dass seine Tochter krank ist. Es war seit Wochen nicht zu übersehen gewesen: der Gewichtsverlust, das flache Atmen, das Fieber, wie blass sie war und wie erschöpft. Irgendwann wog das Mädchen, zwölf Monate alt, nur noch knapp fünf Kilogramm.

SPIEGEL online vom 12. Juni 2021
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Der Mosaic-Impfstoff gegen HIV wird in mehreren Ländern getestet

"Ich bin sehr aufgeregt", kommentierte Journalist Lucas Villa am Tag, als ihm die erste Dosis dessen injiziert wurde, was in ein paar Jahren der Impfstoff gegen HIV sein könnte. Die Impfungen werden in mehreren Ländern im Rahmen der Mosaic-Studie getestet und sind nun in Phase III der klinischen Studien. Anders ausgedrückt: die Welt kommt der Entwicklung eines HIV-Impfstoffs immer näher.

Mehr unter: euronews - Meldung vom 12. Juni 2021
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Bedeutung und Geschichte der Regenbogenflagge

Welche Bedeutung steckt hinter der Regenbogenfahne? Im Pride Month, zum Christopher Street Day oder auch im Alltag begegnet sie einem immer wieder: Die Regenbogenfahne. Doch wie ist sie entstanden und welche Bedeutung hat sie heute? Heutzutage sind die Regenbogenfarben als LGBTQ-Symbol weit verbreitet. Doch bereits bevor sie zum Zeichen der Lesben- und Schwulenbewegung wurden, standen die bunten Farben für Frieden, Freiheit und Toleranz.

Siehe auch ORF.at: 150.000 bei Regenbogenparade erwartet

Mehr unter: Stuttgarter Zeitung vom 11. Juni 2021
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Sildenafil und der zornige Mann

Es ist Sonntag, ich habe Notdienst. Ring, ring, riiing. 120 Dezibel lassen mich im Bett aufrecht sitzen. An der Notdienstklappe erwartet mich ein zorniger Mann. "Ich brauche Sildenafil!", brüllt er. Es ist Sonntag und ich habe Notdienst. Genau genommen ist nicht mehr Sonntag, es ist schon Montag. Zwei Stunden nach Mitternacht.

Mehr unter: DocCheck News - Beitrag vom 8. Juni 2021
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Hamburger Straßensubstitution: voller Erfolg für Drogengebrauchende

Die Corona-Pandemie machte Menschen mit Opioidproblematik in den vergangenen Monaten ordentlich zu schaffen: Zwar riss die Versorgung mit Drogen nicht ab, doch viele hatten Schwierigkeiten, an Geld zu kommen, und auch die Angebote von Kontaktläden und Konsumräumen waren eingeschränkt. Der Hamburger Kontaktladen Drob Inn hat es in kürzester Zeit geschafft, hunderte Drogengebrauchende unkompliziert und direkt zu substituieren – eine Notfallmaßnahme mit positiven Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen, und eine neue Art der Substitution, die sich zu einem Modell für die Republik entwickeln könnte.

Und DAH blog magazin.hiv: "Letztlich empfahl der Anstaltsarzt meinem Bruder, sich im Hof Drogen zu besorgen." 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv - Beitrag vom 8. Juni 2021
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Einzelfall-Studie: Eine Frau mit HIV und Covid

In einer Einzelfall-Studie zeigte sich, dass eine HIV-positive Frau sieben Monate lang an Covid 19 erkrankt war. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Studie entdeckten 32 Mutationen des Virus in ihr. Darunter befanden sich auch einige, die in besorgniserregenden Varianten auftraten. Dieses Ergebnis könnte nahe legen, dass eine HIV-Erkrankung potentiell zur Variantenbildung beiträgt. Expertinnen und Experten gehen jedoch davon aus, dass dies nur in Ausnahmefällen der Fall sei.

Download Orginalartikel: Karim F, Moosa MYS et al. Persistent SARS-CoV-2 infection and intra-host evolution in association with advanced HIV infection (pdf)

Siehe auch HIV&More: COVID-19 trotz Impfung

Mehr unter: Business Insider Gesundheit vom 8. Juni 2021
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"Manche starben im Gottesdienst"

AIDS verbreitete sich anfangs vor allem in schwulen Communities – ein furchtbarer Einschnitt, nachdem nur wenige Jahre zuvor queere Menschen endlich Freiheiten erkämpft hatten. In San Francisco veränderte AIDS auch das religiöse Leben. Die historisch gewachsenen schwulen Communities wie Castro, Polk Street und South of Market waren sofort viel leerer, weniger Menschen waren auf der Straße, die Leute blieben daheim – klingt das nicht irgendwie vertraut?

und Deutschlandfunk Kultur: Aids-Krise in den 80ern – Werkstattgespräch zum Hörstück Adonis in New York  

Mehr unter: Deutschlandfunk Kultur vom 6. Juni 2021
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Kampf gegen HIV zurückgeworfen

Vor 40 Jahren erschien der erste Bericht über die Fälle fünf junger Männer, deren Symptome später als AIDS bekannt wurden. Die Corona-Pandemie erschwert den Kampf gegen HIV. "Wegen der Corona-Pandemie sind globale Ziele vergessen worden", sagt der Psychologe Kay Govender, der an der Universität von Kwazulu-Natal in Durban arbeitet. Er klingt ernüchtert. "Länder in unserer Region der Welt haben Ausgangssperren erlassen. Anweisungen zu Hause zu bleiben, die Städte nicht zu verlassen - so wurde gegen Covid-19 gekämpft, aber es hat der HIV-Vorbeugung und Behandlung deutlich geschadet. Wir haben die Ziele für 2020 nicht erreicht. Wir wollten die Infektionszahlen senken, die Behandlung für HIV-Patienten verbessern und Stigmatisierung und Diskriminierung verringern."

Siehe auch Frankfurter Allgemeine Zeitung Kommentar: Unser Leben mit Aids 

Mehr unter: Tagesschau vom 5. Juni 2021
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MSM sprechen vor Sex häufiger über HIV und STI als Heteros

Mit aufmerksamkeitsstarken Plakatmotiven der Initiative Liebesleben, die viel Haut zeigen, informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ab sofort bundesweit zum Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Die »Hautnah«-Kampagne motiviert sexuell aktive Menschen, sich selbst zu schützen und auf den Schutz von Partnern zu achten. Gleichzeitig empfiehlt sie, sich bei Anzeichen auf eine sexuell übertragbare Infektion testen zu lassen. Neben HIV, wovor sich manche Männer mit einer PrEP schützen, gibt es weitere, weit verbreitete sexuell übertragbare Infektionen mit zum Teil schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen. Wer sich informiert, weiß sich zu schützen, beispielsweise mit Kondomen.

Und Mannschaft Magazin: Was aus der «Gay Related Immune Disease» wurde 

Mehr unter: Mannschaft Magazin – Beitrag vom 4. Juni 2021
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Sexarbeit in Europa: Mehr Gesundheit durch Selbstorganisation und Partizipation

Sexarbeiter*innen gehören zu den Menschen, die ein erhöhtes Risiko einer HIV-Ansteckung haben. Welche Rolle Community-basierte Initiativen und die Entkriminalisierung von Sexarbeit bei der Gesundheitsvorsorge spielen, war Thema eines Webinars, bei dem Aktivist*innen und Expert*innen aus verschiedenen Ländern Einblicke in ihre Arbeit gaben.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 2. Juni 2021
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Infektiosität nach COVID-19

Aus verschiedenen Studien ist bekannt, dass es bei COVID-19 Patienten auch noch nach Abklingen der Symptome zu einem Shedding* von replikationskompetenten Viren kommt. Nach einer schweren COVID-19 Erkrankung kann dies noch 20 Tage nach Abklingen der Symptome der Fall sein. Die Situation bei Patienten, die eine leichte oder mäßig schwere Erkrankung durchgemacht hatten, war bisher weniger gut untersucht.

* Unter dem Begriff Shedding versteht man in der Virologie die Freisetzung der Viren aus der Wirtszelle nach erfolgreicher Replikation. Der Begriff kann sich auf eine einzelne Zelle, aber auch auf den gesamten Körper beziehen. Im letzteren Fall spricht man auch von Virusausscheidung.

Artikel in The Journal of Infectious Diseases: Owusu D et al. Persistent SARS-CoV-2 RNA Shedding Without Evidence of Infectiousness: A Cohort Study of Individuals With COVID-19. [epub ahead of print] 

Mehr unter: News Netzwerk Infektiologie vom 1. Juni 2021
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Gefängnisse beschleunigen die Ausbreitung von multiresistenter Tuberkulose in Georgien

Von den jährlich weltweit 1.4 Millionen Opfer der Tuberkulose sind nur rund 3 Prozent auf einen multiresistenten Stamm zurückzuführen. Nicht so in Georgien. Wissenschaftler des Swiss TPH zeigten: 63 Prozent von multiresistenter Tuberkulose in Georgien werden von Mensch zu Mensch übertragen. Dabei spielen die Gefängnisse als Übertragungsherde eine Schlüsselrolle. Die Resultate wurden gestern in der renommierten Fachzeitschrift Nature Medicine veröffentlicht.

Mehr unter: Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut | Swiss TPH im Mai 2021
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40 Jahre Aids: HIV-Positive leben immer noch mit Angst und Stigma

Wenn Besuch im Haus ist, die Medikamente verstecken. Bei Kollegen wegen des regelmäßigen Kontrollbesuchs bei der Ärztin Ausreden erfinden. Auf dem Parkplatz vor der HIV-Klinik schauen, dass einen niemand sieht. Das ist das Leben von Anja, die 2014 erfuhr, dass sie HIV-positiv ist. «Es ist wie ein Doppelleben», sagt die 41-jährige der Deutschen Presse-Agentur. Vor genau 40 Jahren, am 5. Juni 1981, berichtete die US-Gesundheitsbehörde CDC erstmals über die mysteriöse neue Krankheit. An der Diskriminierung, mit der viele Betroffene danach konfrontiert waren, hat sich zu wenig geändert.

Siehe auch Pharmazeutische Zeitung: HIV und Aids: Die Pandemie, die längst vorbei sein sollte 

Und Deutsche Apotheker Zeitung: HIV – Was sich seit der Entdeckung vor 40 Jahren alles getan hat 

Und DAH blog magazin.hiv: WHO-Fortschrittsbericht: Verpasste Ziele 

Mehr unter: greenpeace magazin online - Beitrag vom 31. Mai 2021
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Wissen ist gesund: Reden wir über den Schutz durch die HIV-Therapie!

Eine internationale Studie zeigt: Das Wissen und den Schutz vor sexueller Übertragung durch die HIV-Therapie trägt zu mehr Gesundheit für Menschen mit HIV bei. In dem griffigen Slogan Nicht nachweisbar = nicht übertragbar, kurz: N = N (international: undetectable = untransmittable, U = U oder #UequalsU) steckt eine wissenschaftliche Erkenntnis, die das Leben für Menschen mit HIV revolutioniert hat: HIV-Medikamente hindern HIV an der Vermehrung und senken die Zahl der HIV-Kopien auf eine so geringe Menge, dass sie faktisch nicht mehr nachzuweisen ist und das Virus beim Sex nicht mehr übertragen werden kann.

Zusammenfassendes Ergebnis der zitierten Teilstudie in BMJ Journals STI: Undetectable equals untransmittable (U = U): awareness and associations with health outcomes among people living with HIV in 25 countries (in englischer Sprache) 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv - Beitrag vom 29. Mai 2021
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HIV und Rous-Sarkom-Virus: Forscher fanden Retroviren-Stabilisator

Das so genannte Kapsid schützt die genetische Information eines Virus und ist viel flexibler als bisher angenommen. Das Rous Sarkoma Virus (RSV) verursacht bei Geflügel Krebsgeschwüre und gehört wie auch das HI-Virus zu der Gruppe der heimtückischen Retroviren. Forschern vom Institute of Science and Technology (IST) Austria in Klosterneuburg (NÖ) ist es nun gelungen, ein kleines Molekül zu identifizieren, das in beiden Viren offenbar eine wichtige Rolle spielt. Es stabilisiert nämlich die Hülle, die das Viren-Erbgut schützt, berichten sie im Fachjournal nature communications.

Artikel in nature communications: Structure of the mature Rous sarcoma virus lattice reveals a role for IP6 in the formation of the capsid hexamer 

Mehr unter: Austria Presse Agentur - APA-Science vom 28. Mai 2021
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Langzeitwirksamkeit der HIV-Therapie mit Bictegravir/Emtricitabin/Tenofovir

Follow-up-Daten über 192 Wochen bestätigen die anhaltende antiretrovirale Wirksamkeit und die Langzeitverträglichkeit der in einer einzigen Tablette (Biktarvy®) verfügbaren Dreifachkombination mit Bictegravir, Emtricitabin und Tenofovir-Alafenamid. Kein Patient entwickelte eine therapiebedingte Resistenz.

Mehr unter: Journalmed vom 27. Mai 2021
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Studie zeigt geringe Transparenz von Pharmasponsoring für Patient*innen-Initiativen

Eine aktuelle Studie des Austrian Institute for Health Technology Assessment (AIHTA) zeigt, dass nur rund ein Drittel der Pharmaunternehmen Angaben über finanzielle Zuwendungen an Patient*innen-Initiativen macht. Patient*innen-Initiativen, beispielsweise Selbsthilfegruppen oder Organisationen wie die Diabetes-, Aids- oder Hepatitis-Hilfe, sind ein wichtiges Sprachrohr für die Interessen von erkrankten Menschen und ihren Angehörigen. Sie leisten wertvolle Arbeit in der Beratung, der Krankheits- und Problembewältigung sowie der gegenseitigen Unterstützung von Betroffenen. "Im Idealfall benennen sie auch relevante Endpunkte von Behandlungen und liefern so Informationen darüber, wann eine Therapie eine qualitätsvolle Verbesserung bringt", sagt Claudia Wild, Leiterin des Austrian Institute for Health Technology Assessment.

Link zur Studie (pdf): Sponsoring von Patient*innen-Initiativen in Österreich

Mehr unter: Informationsdienst Wissenschaft vom 26. Mai 2021
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»It’s A Sin«: Sündhaft ehrliche Mini-Serie über HIV im London der 80er

Am 20. Juni 2021 ist es soweit: Die britische Channel 4-Serie über fünf Freunde, die ihre Adoleszenz in London mit großen Hoffnungen, aber auch im Schatten der aufkommenden AIDS-Epidemie feiern, läuft in deutschen Streamingdiensten an. Die in Barcelona ansässige Plattform Rakuten TV zeigt die Mini-Serie im Starzplay-Abonnement. Des Weiteren findet man »It’s A Sin« u. a. auch bei Amazon Prime und bei Apple TV. QUEERPRIDE wird sich einigen Aspekten der Mini-Serie widmen.

Mehr unter: queerpride vom 26. Mai 2021
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Führen TAF-haltige HIV-Therapien zu einer Gewichtszunahme?

Viele HIV-Patient*innen beklagen nach einem Wechsel ihrer Kombinationstherapie von TDF- zu TAF-basierten Medikamenten eine ungewünschte Gewichtszunahme. Wie diese Nebenwirkung zu erklären ist und wie darauf reagiert werden kann, erläutert der HIV-Mediziner Prof. Dr. Christian Hoffmann. Der Wirkstoff Tenofovirdisoproxilfumarat (TDF) ist seit langer Zeit ein wichtiger Baustein der meisten Kombinationstherapien und befindet sich zum Beispiel in gängigen Medikamenten wie Delstrigo® oder Truvada® und Generika. Auch in der medikamentösen HIV-Prophylaxe PrEP kommt er zum Einsatz.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 25. Mai 2021
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Aufweichung des Blutspendeverbots für schwule Männer update

Die geltende Regelung stammt noch aus der Zeit, als die Krankheit AIDS in den 80er Jahren aufgekommen war. Die bisher vorgegebene Zeit der Enthaltsamkeit vor einer Spende von zwölf Monaten solle auf sechs bis acht Wochen verkürzt werden, sagte der CSU-Gesundheitspolitiker Pilsinger dem Münchner Merkur. In dieser Zeitspanne könne mit Hilfe moderner Antikörpertests festgestellt werden, ob eine HIV-Infektion bestehe oder nicht. Die Koalition solle einen entsprechenden Antrag in den Bundestag einbringen.

Siehe auch queerpride: Von edlem Geblüt: Überraschende Töne aus der CSU.

Oder: der Standard: Böses Blut?

Und: Süddeutsche Zeitung: Datenpanne bei Blutspendedienst bestätigt

und Neue Zürcher Zeitung: Grossbritannien erleichtert Schwulen die Blutspende – in der Schweiz gelten noch immer Abstinenzregeln

und ZEIT online: Großbritannien lockert Blutspende-Zulassung für Schwule und Bisexuelle update

und Deutschlandfunk: Generalverdacht gegen eine Gruppe
update

Mehr unter: Deutschlandfunk vom 21. Mai 2021
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Eine Stimme, die nachhallt

Die irische Ordensfrau und Ärztin Maura O’Donohue hat sich weltweit gegen Machtmissbrauch von Priestern engagiert. Mit Disziplin und Feingefühl half sie Betroffenen. Innerhalb von nur drei Jahren konnte sie 89 Projekte in 18 Ländern auf drei Kontinenten aufbauen. Zu den vielen eigentümlichen Dingen im Katholizismus gehört es, dass selbst die herausragenden Frauen dieser Kirche nahezu unbekannt bleiben. Eine von ihnen ist die irische Ordensfrau Maura O’Donohue von den Medical Missionaries of Mary. Als eine der wenigen Frauen ihrer Generation hatte sie einen akademischen Abschluss, wurde schon mit Mitte zwanzig in Leitungspositionen berufen, beherrschte mehrere Sprachen und verwaltete ein Millionenbudget.

Mehr unter: ZEIT online vom 21. Mai 2021
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Wenn die Medizin an die Gene geht

Es wird sequenziert, synthetisiert und manipuliert: Genetische Verfahren prägen die medizinische Forschung und Entwicklung schon lange auf vielfältige Weise. Doch vor etwa zehn Jahren kam es in diesem Bereich zu einer geradezu revolutionären Entwicklung: Durch die „Genschere“ Crispr/Cas können Genetiker nun so gezielt ins Erbgut eingreifen wie nie zuvor. Vielen Menschen bereiten die neuen Manipulationsmöglichkeiten am Erbgut Sorge – doch dem gegenüber steht ein enormes medizinisches Potenzial: Konkret hat die Crispr/Cas-Technologie etwa große Hoffnungen im Kampf gegen Erbkrankheiten, Stoffwechselstörungen oder HIV/Aids geweckt.

Mehr unter: bild der wissenschaft vom 14. Mai 2021
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Maßgeschneiderte Wirkstoffe auf der Zielgeraden

Zur Bekämpfung der Pandemie seien Impfstoffe unverzichtbar. »Zugleich brauchen wir aber wirksame und sichere Arzneimittel, um schwer erkrankten Covid-19-Patienten zu helfen«, konstatierte der pharmazeutische Chemiker am Mittwoch beim Webcast von Pharma4u und PZ. Die Erfahrungen bei der Entwicklung antiviraler Substanzen in anderen Indikationen – Stichwort HIV/Aids beziehungsweise chronische Hepatitis C – hätten gezeigt, dass es entscheidend sei, zugleich wirksame Proteaseinhibitoren und Hemmstoffe jener Enzyme zu finden, die für die Vermehrung der Erbinformation der Viren in den Wirtszellen verantwortlich seien. Denn nur die Kombination beider Therapien, das heißt die gleichzeitige Hemmung der Protease und Polymerase, habe hier zum Ziel geführt.

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 14. Mai 2021
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Metaanalyse: COVID-19 bei HIV-Infizierten häufiger tödlich

Menschen mit einer HIV-Infektion haben möglicherweise ein leicht erhöhtes Risiko, sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren und bei einer Erkrankung an COVID-19 zu sterben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Metaanalyse in Scientific Reports. Eine HIV-Infektion schwächt bekanntlich die Immunabwehr gegen Krankheitserreger, weshalb Patienten, die (noch) keine antiretroviralen Medikamente einnehmen oder relativ niedrige CD4-Werte haben, ein erhöhtes Erkrankungsrisiko haben dürften. Anders ist die Situation bei Patienten unter einer antiretroviralen Therapie.

Abstract der Studie in Scientific Reports: Paddy Ssentongo et al. Epidemiology and outcomes of COVID-19 in HIV-infected individuals: a systematic review and meta-analysis 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 14. Mai 2021
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Start der HIV-Kampagne #einfachtesten

40 Prozent aller HIV-Diagnosen in Österreich werden zu einem späten Zeitpunkt gestellt – die österreichweite Kampagne „#einfachtesten“ setzt auf Früherkennung und motiviert sowohl Ärztinnen und Ärzte als auch Patientinnen und Patienten zum HIV-Test. "Eh klar, ich mache einen HIV-Test! Du auch?" Das ist das Motto unserer Kampagne, deren Ziel es ist, ein stärkeres Bewusstsein für den HIV-Test zu schaffen und damit die Früherkennung von HIV voranzutreiben, erklärt Andrea Brunner, Geschäftsführerin der Aids Hilfe Wien. Die Kampagne soll Allgemeinmediziner sowie Patientinnen und Patienten gleichermaßen für den HIV-Test sensibilisieren.

Siehe auch ORF.at: 40 Prozent der HIV-Infektionen erst sehr spät diagnostiziert 

Mehr unter: medinlive vom 12. Mai 2021
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Substitutionstherapie: Haftanstalten und Ärzte verweigern Menschenrecht

Lediglich 58 Prozent der Gefängnisse in Deutschland bieten für ihre Insassen eine Substitutionsbehandlung an. Während in Freiheit jeder zweite Opioidabhängige mit einer Substitutionstherapie behandelt wird, sind es unter den opioidabhängigen Menschen im Strafvollzug nur 24 Prozent. Die Gründe sind vielfältig. Die Wirksamkeit und Bedeutung einer Substitutionsbehandlung für opioidabhängige Menschen stehe außer Frage, sagt Professor Dr. rer. pol. Heino Stöver, Frankfurt. Dafür gebe es eine Vielzahl wissenschaftlicher Belege. Der sozialwissenschaftliche Suchtforscher verweist zudem auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) von 2016. Substitution ist ein Menschenrecht, bestätigte dieser in einem Fall gegen das Land Bayern.

Mehr unter: Medical Tribune Deutschland vom 11. Mai 2021Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Deutsche Aids-Hilfe will Stigmatisierung am Arbeitsplatz bekämpfen

Menschen mit HIV erfahren auf der Arbeit Diskriminierung. Eine Deklaration der Aids-Hilfe will das ändern. Die Deutsche Aids-Hilfe will mit der Initiative #positivarbeiten zur Entstigmatisierung von Menschen mit HIV beitragen. In Deutschland leben rund 90.000 Menschen mit HIV. Viele von ihnen erleben im Alltag Diskriminierung und sind auch im Arbeitsumfeld Stigmatisierung ausgesetzt. Die Deutsche Aids-Hilfe hat deshalb #positivarbeiten ins Leben gerufen. Eine Deklaration, die Arbeitnehmer*innen unterzeichnen können, um nach innen und außen zu zeigen: Menschen mit HIV sind willkommen.

Mehr unter: Tagesspiegel vom 11. Mai 2021
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Fachtagung positive stimmen 2.0: Wie leben Menschen mit HIV heute?

Jetzt anmelden: Auf einer virtuellen Veranstaltung am 4./5. Juni 2021 sollen erste Ergebnissen der Community-Befragung "positive stimmen 2.0" zum Leben mit HIV diskutiert werden. Zehn Jahre nach positive stimmen, dem wegweisenden partizipativen Forschungsprojekt zu HIV-bezogener Diskriminierung in Deutschland (Teil der globalen Initiative The People Living with HIV Stigma Index), wurden 2020 noch einmal Menschen mit HIV ausführlich befragt.

Die zweitägige Veranstaltung wird live aus dem Berliner queeren Club SchwuZ gestreamt und über Zoom zugänglich sein. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung aber erforderlich: hier klicken.

Mehr Informationen zu positive stimmen 2.0

Mehr unter: Deutsche AIDS-Hilfe vom 10. Mai 2021
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Keine Übermittlungspflicht bei Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus im Gesundheitswesen

Bei HIV-positiven Menschen führt das Gesetz zu lebensbedrohlichen Erkrankungen. Auch weitere HIV-Übertragungen gehören zu den Folgen.  Ohne Angst zum Arzt zu gehen – das ist in Deutschland für Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus nicht möglich. Ein Bündnis aus über 60 zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert mit der Kampagne "GleichBeHandeln" daher eine Gesetzesänderung. Zu den Unterzeichner*innen gehören die Deutsche Aids-Hilfe (DAH), die Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF), Ärzte der Welt, Amnesty, Diakonie, Pro Asyl und die Arbeiterwohlfahrt (AWO).

Die Petition und weitere Informationen zur Kampagne finden Sie auf www.gleichbehandeln.de.

Ohne Angst zum Arzt – Eine grund- und menschenrechtliche Bewertung der Übermittlungspflicht im Aufenthaltsgesetz (von Gesellschaft für Freiheitsrechte /
Ärzte der Welt) Ohne Angst zum Arzt – Eine grund- und menschenrechtliche Bewertung der Übermittlungspflicht im Aufenthaltsgesetz  

Mehr unter: Deutsche AIDS-Hilfe vom 6. Mai 2021
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Bundesförderung für HIV-Forschung in Regensburg

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt ein neues interdisziplinäres Forschungsprojekt "HIVacToGC" zur Prävention und Therapie von HIV-Infektionen. Im Rahmen des BMBF- Förderprogramms "Gezielter Wirkstofftransport" stehen 2,4 Millionen Euro für drei Jahre zur Verfügung.

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 4. Mai 2021
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Welches Virus bringt die nächste Pandemie

SpillOver: Eine Online-Datenbank ordnet fast 900 Viren nach dem Risiko, dass sie von Wildtieren auf den Menschen überspringen. "Wir leben in einem Zeitalter, in dem Bedrohungen durch virale Pandemien tagtägliche Realität sind", schreiben mehrere US-Wissenschaftler:innen in der Fachzeitschrift PNAS. "Ein einzelnes tödliches Virus kann plötzlich auftauchen und sich schnell in jedem Haushalt und jeder Gemeinschaft ausbreiten – ohne Rücksicht auf nationale Grenzen oder soziale und ökonomische Stellung". SARS-CoV-2 hat das unter Beweis gestellt. Forschende haben nun die Online-Datenbank SpillOver ins Leben gerufen, um in Zukunft besser vorbereitet zu sein. Sie listet fast 900 Viren auf – und stuft für sie das Risiko, dass sie von Wildtieren auf den Menschen überspringen, ein.

Siehe auch Telepolis: Teil 1: Warum nehmen die Zoonosen zu? und Teil 2: Wie lassen sich die Zoonosen eindämmen?  

Mehr unter: PharmaFakten vom 5. Mai 2021
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Neue Hoffnung nach vier Jahrzehnten HIV-Vakzinforschung

Die Entwicklung mehrerer Coronavirus-Impfstoffe dauerte nur ein Jahr, während es für das HI-Virus nach wie vor kein Vakzin gibt. Trotz aller Schwierigkeiten gibt es nach langer Zeit endlich neue Fortschritte. Als der Virologe José Esparza in den 1980ern begann, mit der Weltgesundheitsorganisation an der Bekämpfung der AIDS-Epidemie zu arbeiten, waren er und viele seiner Kollegen davon überzeugt, dass ein Impfstoff die Lösung sein würde – und dass er schnell kommen würde.

Mehr unter: National Geographic Deutschland vom 5. Mai 2021
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HIV-Therapie mit Cabotegravir: Depotspritzen statt täglicher Tabletten

Seit Mai ist in Deutschland die erste injizierbare HIV-Therapie auf dem Markt – für bereits stabil Behandelte. Wir stellen Vor- und Nachteile dieser neuen Behandlungsform vor. Die EU-Kommission hat im Dezember 2020 die neuen HIV-Medikamente Vocabria® (Wirkstoff ist hier der Integrase-Hemmer Cabotegravir) und Rekambys®, eine langwirksame Version des altbewährten nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitors (kurz NNRTI) Rilpivirin als Spritzen für die intramuskuläre Injektion zugelassen.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 3. Mai 2021
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Corona-Impfung für HIV-positive Menschen

HIV-positive Menschen sollten sich gegen COVID-19 impfen lassen. HIV und COVID-19 sind zwei völlig unterschiedliche Virusarten, die nichts miteinander zu tun haben und auch ganz unterschiedlich übertragen werden. HIV wird im Gegensatz zu COVID nur sehr schwer übertragen, vor allem beim ungeschützten Sex, allerdings nicht im Alltag. COVID-19 wird bereits über die Atemluft übertragen – etwa auch dann, wenn sich die Atemluft eines infizierten Menschen in einem geschlossenen Raum sammelt. Bei einem schweren Verlauf ist zudem COVID-19 wesentlich gefährlicher und auch tödlicher als HIV.

Siehe auch HIV&More: Haben alle Menschen mit HIV Anspruch auf eine Corona-Schutzimpfung mit hoher Priorität? 

Mehr unter: meinbezirk.at vom 29. April 2021
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HIV: Fortschritt im Zugang zu Selbsttests für ärmere Länder

Der Zugang zu HIV-Selbsttests in ärmeren Ländern könnte sich deutlich verbessern. Der Preis für diese Tests habe auf unter zwei Dollar pro Stück halbiert werden können, wie die internationale Gesundheitsorganisation Unitaid heute in Genf mitteilte. Durch ein Abkommen mit dem Pharmaunternehmen Viatris werden demnach günstigere Blutselbsttests in 135 Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen verfügbar sein.

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 29. April 2021
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Ganz selbstverständlich HIV-positiv

Die Aids-Hilfe startet Kampagne für offenen und entspannten Umgang mit HIV. Selbstbewusst mit einer HIV-Infektion umgehen. Ein Podcast und vielfältige Veranstaltungen sollen dazu beitragen, dass HIV bald im Alltag keine Rolle mehr spielt. Online-Live-Event zum Auftakt am 29.4.2021. Selbstverständlich positiv - Unter diesem Titel startet die Deutsche Aidshilfe (DAH) am morgigen Donnerstag eine Kampagne von und für Menschen mit HIV. Sie soll zu einem offenen und selbstbewussten Leben mit HIV ermutigen und damit zugleich Diskriminierung entgegenwirken.

Kampagnenwebsite: www.selbstverständlichpositiv.de

Mehr unter: Presseportal Meldung vom 28. April 2021
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Frauen in St. Petersburg: Hilfe und Schutz in der Krise

Mit der Lieferung von Medikamenten für die antiretrovirale Therapie und mit kostenlosem Muttermilchersatz unterstützte das Netzwerk E.V.A. in Sankt Petersburg während der Covid-19-Pandemie insbesondere Frauen mit HIV. Die Hilfsorganisation vernetzt Aktivist*innen, Expert*innen und NGOs in 38 russischen Städten im Bereich Leben mit HIV.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 27. April 2021
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Attest für HIV-Positive in der Pflege

Frei Von Ansteckenden Erkrankungen? Für die Ausbildung im Pflegebereich werden Bewerber_innen häufiger aufgefordert, ein Gesundheitszeugnis vorzulegen. Darin müssen Hausärzt_innen bestätigen, dass die Personen frei von ansteckenden Erkrankungen sind. Können Ärzt_innen dies für Menschen mit HIV unterschreiben? HIV&More hat Rechtsanwalt Jacob Hösl aus Köln gefragt.

Das vollständige Interview, das Kerstin Mörsch von der Deutschen Aids-Hilfe mit dem Rechtsanwalt Jacob Hösl im letzten Jahr geführt hat, finden Sie hier: hiv-diskriminierung.de 

Mehr unter: HIV&More Ausgabe 1 – 2021
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HIV: Forscher halten Prävention mit breit neutralisierenden Antikörpern trotz gescheiterter Studie für möglich

Regelmäßige Infusionen mit dem breit neutralisierenden Antikörper VRC01, der vor 11 Jahren im Blut eines HIV-Infizierten entdeckt wurde und inzwischen in rekombinanten Zellen hergestellt wird, hat in einer Phase-2-Studie bei Cisgender-Männern und Transgender-Personen in Amerika und Europa sowie in einer weiteren Phase-2-Studie bei Frauen in Afrika HIV-Infektionen nicht sicher verhindern können. Laut dem Bericht im New England Journal of Medicine war jedoch eine präventive Wirkung gegen bestimmte HIV-Varianten erkennbar, die auf bessere Ergebnisse in den laufenden Studien mit mehreren Antikörpern hoffen lassen.

Abstract der Studie im New England Journal of Medicine: Two Randomized Trials of Neutralizing Antibodies to Prevent HIV-1 Acquisition 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 26. April 2021
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Corona-Pandemie: Druck auf Drogenkonsumräume und Kontaktläden

Drogenkonsumräume – Einrichtungen, die Platz für Konsum oder Aufenthalt bieten – sind zentrale Anlaufstellen für Drogennutzer*innen. Knotenpunkte in ihren sozialen Netzen, die Safer Use gewährleisten, in denen die Mitarbeiter*innen zuhören, beraten und über HIV und Hepatitis aufklären. Scharnierstellen, die von der Straße in Entgiftung und Substitution führen. Doch die Corona-Pandemie hat diese niedrigschwelligen Angebote stark ausgedünnt und den Ablauf eingeschränkt – mit negativen Folgen für die Klient*innen. Eine Bestandsaufnahme.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 24. April 2021
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Wenn HIV zur letzten Rettung wird

Michael und Nadine reisen nach England, um dort ihre am Sanfilippo-Syndrom erkrankte Tochter Sophia behandeln zu lassen. Beim seltenen Sanfilippo-Syndrom, oft Kinderdemenz genannt, verlieren Kinder nach und nach ihre motorischen Fähigkeiten. Die Erkrankung endet meist tödlich, Therapien gibt es kaum. Eine 3sat-Reportage zeigt, wie ausgerechnet das HI-Virus im Kampf gegen die Krankheit helfen soll.

Mehr unter: Weser-Kurier vom 22. April 2021
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