Ausgabe 98

      Jahrgang 26

     Januar 2022

 

Inhaltsverzeichnis


 

Vorbemerkung
Impressum
Sponsoren
 

Die Online Ausgabe der 
HIV AIDS INFOS wird von den nachstehenden Firmen unterstützt:

 






Forschung: HIV-Heilung
40 Jahre Aids: Wie Filme die Krise aufarbeiteten
Besser spät als nie!
«Die Situation jetzt ist völlig irrational»
Genschere, mRNA und Wirkstoffdepots: Paradigmenwechsel in der HIV-Therapie
Ein wichtiger Schritt für eine Impfung gegen HIV ist gemacht
Die elektronische Patientenakte (ePA) 2.0 kommt, die Unsicherheiten bleiben
Hepatitis C seit 2014 heilbar: Eine Revolution mit Folgen
Apretude: Die Impfung, die vor einer HIV-Ansteckung schützt
HIV: Hohe Krankheitsaktivität mit entzündlichen Prozessen erhöht KHK-Risiko
Afrika: Omikron, Corona-Impfstoffmangel und HIV-Erkrankungen
Die Vergessenen
mRNA-Impfstoff bald auch gegen HIV?
Kaposi-Sarkom: Symptome und Behandlung des seltenen Hautkrebses
Neues Retrovirus Bulletin erschienen
Corona und HIV: ein verheerendes Zusammentreffen
HIV: Anhaltende virologische Suppression unter Kombinationstherapie
Altern mit HIV: Risikofaktoren und Komorbiditäten
HIV: Viele Menschen haben keinen Zugang zu einer Therapie
HIV und HCV: Einfach mal ausrotten?
HIV-Forschung im Schatten der COVID Pandemie
COVID-19 Pandemie überschattet Eindämmung von HIV
Verzweifelte Abschottungsversuche gegen die neue Covid-19 Variante – in Südafrika löst die Isolierung Entsetzen aus
Geschichte: "Sehe ich aus, als ob ich an Aids sterben würde?"
HIV und Krebs: Früher Beginn antiretroviraler Therapie senkt Risiko
Unterzeichnung der Deklaration: #positivarbeiten – Respekt und Selbstverständlichkeit
Studie wirft neues Licht auf unterschätzten Angriffspunkt von HIV
Weitere Patientin womöglich von HIV-Infektion geheilt
40 Jahre HIV / AIDS - Rückblick und Ausblick
Die häufigsten Geschlechtskrankheiten
Immunzellen gegen hartnäckige Viren: With a little help from my friends
Werden Menschen mit HIV im Praxisalltag anders behandelt?
Es gibt wenig Chancen für Jugendliche in Afrika
Von Geburt an HIV-positiv: Auswirkungen auf die Körperzusammensetzung
Kampagnenstart: Leben mit HIV. Anders als du denkst
Eine Welle des Hasses
Alarmruf im Kampf gegen Corona: Teilen Afrikas droht eine neue HIV-Welle
Übergewicht durch HIV-Therapie
Geldstrafe für Berliner HIV-Spezialist wegen sexuellen Missbrauchs
Aids-Hilfe auf dem Weg ins digitale Zeitalter
Die AIDS-Hilfen Österreichs: HIV-positive Menschen werden vor Gericht diskriminiert
HIV und Niere – Teil 2
Medizingeschichte: Die unsterblichen Krebszellen von Henrietta Lacks retten heute noch Leben
Schweiz: PrEP hilft im Kampf gegen die HIV
DRIVE-AHEAD Studie – Ergebnisse zu Wirksamkeit und Sicherheit
AIDS bei Kindern und Jugendlichen: Licht und viel Schatten
HIV-assoziierte Lymphome: Neues Faltblatt informiert Betroffene
Kognitive Einschränkungen durch HIV: deutlich geringer und seltener als gedacht
HIV – Zwischen Stigma und Vergessen
PrEP senkt HIV-Inzidenz bei westafrikanischen Männern

 

 

 

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Vorbemerkung

Die HIV AIDS Infos sind eine Zusammenstellung aus Internetquellen, Mail- und Newsgroups und erstreckt sich jeweils über einen Zeitraum von ca. drei bis vier Monaten. Die einzelnen Artikel sind mit einem Link auf die Orginalartikel versehen und chronologisch geordnet.
Es wird auf diese Weise schnell über neue Entwicklungen und Änderungen in den Bereichen Epidemiologie, medizinischer Behandlung, ambulanter Pflege und psychosozialer Beratung bei HIV-Infektion, AIDS-Erkrankung und Hepatitis informiert. Die HIV AIDS Infos erscheinen in regelmäßigen Abständen und informieren interdisziplinär über Änderungen und Neuerungen auf dem Gebiet von HIV und AIDS.
 
 
 
 
 
 
 



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Forschung: HIV-Heilung

Alle guten Dinge sind drei: Trispezifische Antikörper zeigen Potenzial im Tierversuch. Seit einigen Jahren werden breit neutralisierende Antikörper (broadly neutralizing AntiBodies, bnABs) zur Therapie und Prävention der HIV-Infektion erforscht. Nun zeigt ein neuer Ansatz überraschendes Potenzial. Ein Problem beim Einsatz von bnABs ist, dass sie, ähnlich wie die klassische ART, in Kombination eingesetzt werden müssen (zumindest für die Therapie), da HIV sonst schnell Escape-Mutationen selektiert. In der Regel kommen also mindestens zwei, besser drei Antikörper mit unterschiedlichen Bindungsspezifitäten zum Einsatz. Hier stellt sich aber nun das Problem, dass diese Antikörper oft unterschiedliche Halbwertszeiten im Körper haben.

Orginalartikel in Cell Reports: Amarendra Pegu et al. Potent anti-viral activity of a trispecific HIV neutralizing antibody in SHIV-infected monkeys 

Mehr unter: HIV&More vom 16. Januar 2022
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40 Jahre Aids: Wie Filme die Krise aufarbeiteten

HIV und Aids sind seit vier Jahrzehnten im Gespräch. Viele Künstlerinnen und Künstler haben das Thema beleuchtet - auch im Bewegtbild. Eine Reise durch die Film- und TV-Geschichte. Vor 40 Jahren - 1982 - bekam die mysteriöse neue Krankheit, über die die US-Gesundheitsbehörde CDC erstmals im Juni 1981 berichtet hatte, den Namen Aids. 1983 wurde das auslösende Virus entdeckt, das seit 1986 den Namen HIV trägt. Seit vier Jahrzehnten sind die Infektion und Erkrankung Teil der Lebensrealität. Die Auswirkungen wurden oft kulturell verarbeitet.

Siehe auch in Geschichte der Gegenwart: Das Jahrhundert der Pandemien. Ein Gespräch mit Mark Honigsbaum

und Siegessäule: Zeitzeug*innen der Aids-Krise: "Unsere Trauer muss laut werden" 

Mehr unter: Hamburger Abendblatt vom 14. Januar 2022
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Besser spät als nie!

Nach Schätzungen des Robert Koch-Institut (RKI) wussten im Jahr 2020 etwa 10 Prozent der 91.400 Menschen, die in Deutschland mit HIV leben, nichts von ihrer Infektion. Wer sind diese Menschen und warum werden sie nicht erreicht? Darüber haben wir mit Dr. med. Nino Ochana, Facharzt für Innere Medizin u. a. mit den Schwerpunkten HIV/Aids und Hepatitis aus der Praxis am Ring in Köln gesprochen.

Mehr unter: männer – Beitrag vom 7. Januar 2022
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«Die Situation jetzt ist völlig irrational»

«Ich kann mich nicht zurücknehmen, wenn ich glaube, da muss man etwas tun», sagt Pietro Vernazza. Im August 2020 diskutierte er im Club des Schweizer Fernsehens mit einem Infektiologen der Taskforce. Seit rund 100 Tagen ist der St. Galler Infektiologe Pietro Vernazza in Rente. Zu spüren ist davon aber nichts. Herr Vernazza, was läuft nicht gut in der Pandemie? Eine Frage genügt, und der ehemalige Chefarzt für Infektiologie am St. Galler Kantonsspital Pietro Vernazza legt los: «Wir sind evidenzlos unterwegs, und es wird immer schlimmer. Die Situation jetzt ist völlig irrational. Es ist unglaublich.»

Mehr unter: Infosperber vom 6. Januar 2022
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Genschere, mRNA und Wirkstoffdepots: Paradigmenwechsel in der HIV-Therapie

Ein Nebeneffekt der aktuellen Pandemie mit dem neuen Corona-Virus und seinen Varianten: auch ein bisher für diese Thematik unerreichten Anteil der Gesellschaft nimmt – sozusagen hautnah – an wissenschaftlichen Prozessen der forschenden Institute und Pharma-Unternehmen teil. Der Wissensdurst ist groß. 40 Jahre sind vergangen, seit das HI-Virus und damit der Auslöser von AIDS entdeckt wurde. Bis heute ist er nicht grundsätzlich besiegt worden. HIV-Aktivist und -Fachmann Siegfried Schwarze vom Projekt Information e.V. im Gespräch über die neuesten Entwicklungen in der HIV-Forschung und ihren möglichen Impact für die Gesundheit der Gesamtbevölkerung.

Mehr unter: männer vom 2. Januar 2022
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Ein wichtiger Schritt für eine Impfung gegen HIV ist gemacht

Bisher gibt es keinen Impfstoff gegen AIDS. Ein Grund: Das HI-Virus mutiert sehr schnell. Der Mediziner Philipp Schommers von der Uniklinik Köln hat einen Antikörper entdeckt, der die Mutation des Virus gut verhindert. Ein wichtiger Schritt hin zu einer Impfung. Für seine Forschung ist Philipp Schommers in diesem Jahr mit dem Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung ausgezeichnet worden. Jochen Steiner im Gespräch mit Dr. Philipp Schommers, Facharzt für Innere Medizin, Uniklinik Köln.



Hier:
Audio herunterladen (8,5 MB | MP3)

Mehr unter: Südwestrundfunk vom 30. Dezember 2021Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Die elektronische Patientenakte (ePA) 2.0 kommt, die Unsicherheiten bleiben

Nach einer eher mäßig erfolgreichen Einführungsphase soll mit Jahresbeginn 2022 die elektronische Patientenakte (ePA) nun allen gesetzlich und privat Versicherten zur Verfügung stehen und zudem um einige Funktionen erweitert sein. Der Erfolg der ePA hängt auch davon ab, ob datenschutzrechtliche Bedenken ausgeräumt und die Versicherten umfangreich informiert werden. Krankenhäuser, Therapeut*innen, Arztpraxen, Apotheken, Pflegeheime können schnell auf alle relevanten Daten zugreifen und besser zusammenarbeiten.

Zum Thema - Interview mit dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit zur ePA auf hiv-diskriminierung.de: "Ziel muss es sein, Datenschutz im Sinne der Versicherten zu betreiben" 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 27. Dezember 2021
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Hepatitis C seit 2014 heilbar: Eine Revolution mit Folgen

Zwischen 2010 und 2013 waren jeweils über 15 Prozent aller Patient:innen, die für eine Lebertransplantation neu gelistet wurden, HCV-infiziert. Das geht aus einer Analyse hervor, die im Deutschen Ärzteblatt erschienen ist. 2014 markierte die "Einführung von hocheffektiven und sicheren, direkt antiviral wirkenden Substanzen (DAA) gegen HCV" einen Wendepunkt. Seitdem ist der Bedarf an Transplantationen bei den Betroffenen kontinuierlich gesunken. "Im Jahr 2020 waren nur noch 43/734 (5,9 Prozent, […]) aller Patienten wegen einer Hepatitis C gelistet", heißt es in der Publikation. "Ein ähnlicher Trend zeigte sich auch für Patienten, die transplantiert worden sind".

Artikel im Deutschen Ärzteblatt: Wedemeyer et al. Rückgang von Hepatitis C Virus assoziierten Lebertransplantationen in Deutschland 

Mehr unter: PharmaFakten vom 26. Dezember 2021
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Apretude: Die Impfung, die vor einer HIV-Ansteckung schützt

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat weltweit erste injizierbare Medikament zur Verringerung Infektionsrisikos gegen HIV zugelassen. Bei dem neuen Medikament namens Apretude handelt es sich um eine Spritze, die alle zwei Monate verabreicht wird und eine Alternative zu HIV-Präventionspillen wie Truvada und Descovy darstellt. Werden diese Medikamente so eingenommen wie vorgeschrieben, verringert sich laut der US-Infektionsschutzbehörde CDC das Risiko, sich mit dem HI-Virus anzustecken um 99 Prozent.

Mehr unter: Euronews - Meldung vom 22. Dezember 2021
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HIV: Hohe Krankheitsaktivität mit entzündlichen Prozessen erhöht KHK-Risiko

In einer Kohortenstudie wurden 17.049 Patienten über einen Nachbeobachtungszeitraum von 4,4 Jahren untersucht. Es besteht ein Zusammenhang zwischen chronisch entzündlichen Erkrankungen und dem Risiko für eine koronare Herzkrankheit (KHK). Patienten mit systemischem Lupus erythematodes und systemischer Sklerose haben ein höheres KHK-Risiko. Das KHK-Risiko ist abhängig vom Schweregrad der Erkrankung. Bei chronisch entzündlichen Erkrankungen ist das Risiko, eine koronare Herzkrankheit (KHK) zu erleiden, erhöht, insbesondere bei Patienten mit hoher Krankheitsaktivität.

Orginalartikel in Frontiers in Cardiovascular Medicine: Arjun Sinha et al. Comparative Risk of Incident Coronary Heart Disease Across Chronic Inflammatory Diseases 

Mehr unter: Deutsches GesundheitsPortal vom 16. Dezember 2021
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Afrika: Omikron, Corona-Impfstoffmangel und HIV-Erkrankungen

Das Versäumnis, Covid-19-Impfstoffe in Länder mit hohen Raten unkontrollierter fortgeschrittener HIV-Infektionen zu bringen, setzt Menschen, die dort mit HIV leben, einem noch größeren Risiko aus und könnte die Entstehung von Coronavirus-Varianten vorantreiben. Vor einigen Tagen hat Telepolis aus Anlass des diesjährigen Welt-Aids-Tages den Artikel Corona und HIV: ein verheerendes Zusammentreffen veröffentlicht, in dem die aktuellen Daten und Fakten über HIV/Aids in Deutschland und weltweit zusammengestellt sind. Wie der Titel sagt, weist der Beitrag auch auf die Wechselwirkungen von HIV/Aids und Covid-19 in Subsahara-Afrika hin.

Download Spektrum der Wissenschaft: Viren-Adventskalender 2021

Mehr unter: Telepolis - Artikel vom 13. Dezember 2021
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Die Vergessenen

Über den Maßregelvollzug wird in der Öffentlichkeit kaum gesprochen. Bärbel Knorr, Patient*innenfürsprecherin in Berlin, schildert menschenunwürdige Bedingungen. Die Deutsche Aids-Hilfe (DAH) setzt sich seit ihrer Gründung auch für die Menschenrechte von Inhaftierten ein. Bärbel Knorr ist neben ihrer Tätigkeit als fachliche Leitung für den Bereich Strafvollzug bei der DAH auch Patient*innenfürsprecherin des Berliner Maßregelvollzugs. In den nächsten Monaten wird dieses Ehrenamt neu besetzt.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 10. Dezember 2021
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mRNA-Impfstoff bald auch gegen HIV?

Hoffnung gegen Aids: Ein erster mRNA-Impfstoff gegen Aids hat sich in Versuchen mit Mäusen und Affen als viel versprechend erwiesen. Die Impfung mit den Gencodes zweier Virenproteine rief eine starke Antikörper-Antwort gegen gleich mehrere Varianten des HI-Virus hervor. Bei Makaken senkte eine mehrfache Impfung das Infektionsrisiko um 79 Prozent. Das weckt die Hoffnung, dass die gegen das Coronavirus erfolgreiche mRNA-Technologie auch im Kampf gegen HIV helfen könnte.

Artikel in Nature Medicine: Peng Zhang et al. A multiclade env–gag VLP mRNA vaccine elicits tier-2 HIV-1-neutralizing antibodies and reduces the risk of heterologous SHIV infection in macaques 

Mehr unter: scinexx – Artikel vom 10. Dezember 2021
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Kaposi-Sarkom: Symptome und Behandlung des seltenen Hautkrebses

Eine seltene Form von Hautkrebs ist das Kaposi-Sarkom, ausgelöst durch ein bestimmtes Herpesvirus. Neben der klassischen Form gibt es das Kaposi-Sarkom bei einer HIV-Infektion, das im Zusammenhang mit der Immunschwäche häufiger auftritt. Wie der Hautkrebs aussieht und welche Möglichkeiten zur Behandlung bestehen.

Mehr unter: Lifeline - Beitrag vom 9. Dezember 2021
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Neues Retrovirus Bulletin erschienen

In einer neuen Reihe stellen sich Nachwuchsgruppen der Retrovirusforschung in Deutschland vor. Die Arbeitsgruppe Infektion und Immunregulation von Dr. Angelique Hölzemer am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und am Leibniz-Institut für experimentelle Virologie untersucht u. a. neue Immuntherapien bei der durch das JC-Virus ausgelösten progressiven Multifokalen Leukenzephalopathie (PML), die nicht nur Aids-Patienten betreffen kann. Für die PML ist bisher keine kausale Therapie zugelassen. Weitere Themen: Neue Immuntherapien der Progressiven Multifokalen Leukenzephalopathie, HIV-Impfstoff-Design, Spezies-spezifische Wechselwirkungen zwischen Wirt und Retroviren, Humane Endogene Retroviren, Der Klinische Fall.

Download: Retrovirus Bulletin 2 | 2021

Siehe auch Aids-Hilfe Köln e.V. med.info in - YouTube: Neues von den Kongressen 2021: Ein Update
Ein von Corona überschattetes Jahr neigt sich dem Ende zu. Was waren 2021 die Themen und Hot Topics auf den internationalen Kongressen im Bereich #HIV #Aids? Mit welchen Neuerungen und Entwicklungen aus der Forschung können wir zukünftig rechnen? Referent: Prof. Dr. Jürgen Rockstroh von der Universitäts-Klinik Bonn.

Siehe auch Rückblick bei DAH blog magazin.hiv: Das war unser 2021: Jubiläen, Meilensteine und wegweisende Entwicklungen

Mehr unter: HIV&More - Retrovirus Bulletin 2 | 2021
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Corona und HIV: ein verheerendes Zusammentreffen

Seit 1988 findet jedes Jahr Anfang Dezember der Welt-Aids-Tag statt. Er setzt sich für die Rechte der HIV-positiven Menschen weltweit ein und ruft zu einem Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung auf. Außerdem soll dieser Tag an die Menschen erinnern, die an den Folgen von HIV und Aids verstorben sind. Bei der HIV-Erkrankung handelt es sich um eine chronische Infektion mit dem HI-Virus, die zu einem langsam fortschreitenden Immundefekt führt, denn Immunzellen werden neben Nervenzellen bevorzugt von den HI-Viren angegriffen und zerstört. In den Global HIV and AIDS statistics von UNAIDS wird darüber berichtet, dass Menschen, die mit HIV leben, durch Covid-19 schwerere Krankheitsverläufe erleben und höhere Komorbiditäten haben als Menschen, die nicht mit HIV leben.

Und Business Insider Gesundheit: Omikron: Die meisten Fälle mit der neuen Corona-Variante verlaufen bisher mild

Siehe auch Spektrum der Wissenschaft: Der rätselhafte Ursprung von Omikron

und Journalmed: Long-COVID nach milder SARS-CoV-2 Infektion: Krankheitsbild mit vielen Gesichtern

Mehr unter: Telepolis – Beitrag vom 7. Dezember 2021
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HIV: Anhaltende virologische Suppression unter Kombinationstherapie

Aktuelle 144-Wochen Daten einer noch laufenden Phase-2b Dosisfindungsstudie zur antiretroviralen Aktivität, Verträglichkeit und Sicherheit von Islatravir in Kombination mit Doravirin im Vergleich zu Doravirin/Lamivudin/Tenofovir (DOR/3TC/TDF) bei antiretroviral therapienaiven Patient:innen mit HIV-1, zeigten eine anhaltende virologische Suppression der experimentellen, einmal täglichen, oralen Fixkombination aus den beiden Substanzen Doravirin/Islatravir (DOR/ISL). Nach 144 Wochen hatten vergleichbar viele therapienaive HIV-1 Patient:innen unter DOR/ISL eine Viruslast von < 50 HIV-RNA-Kopien/ml wie Patient:innen unter der Dreifachkombination DOR/3TC/TDF.

Mehr unter: Journalmed - Pressemeldung MSD vom 2. Dezember 2021
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Altern mit HIV: Risikofaktoren und Komorbiditäten

Älter werdende Menschen mit einer HIV-Infektion sind besonders stark von kardiovaskulären Erkrankungen und anderen Komorbiditäten betroffen. Die Gründe sind vielschichtig. Die niederschwellige Antwort darauf ist das Screening auf Risikofaktoren und die entsprechende Behandlung ähnlich wie bei nicht HIV-Infizierten auch. Alle altersassoziierten nicht-infektiösen Erkrankungen sind zahlenmäßig bei Menschen mit HIV-Infektion häufiger zu finden als bei nicht HIV-Infizierten. Signifikant häufiger sind insbesondere periphere arterielle Verschlusskrankheit, kardiovaskuläre Erkrankungen und eine beeinträchtigte Nierenfunktion.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 1. Dezember 2021
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HIV: Viele Menschen haben keinen Zugang zu einer Therapie

In Afrika leben weltweit die meisten Menschen mit einer HIV-Infektion. Viele haben jedoch keinen Zugang zu einer regelmäßigen Therapie. HIV ist noch immer sehr gefürchtet, da es nach einer Infektion keine Heilung gibt. Mit der richtigen Therapie können Betroffene aber viele Jahre symptomfrei leben. In Ländern mit den höchsten Infektionszahlen haben viele Menschen jedoch keinen Zugang zu einer Behandlung, wie eine aktuelle Studie zeigt. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass besonders im ländlichen Afrika viele Patienten keine adäquate HIV-Therapie bekommen – in West- und Zentralafrika betrifft das sogar 42 Prozent der Infizierten.

Artikel in PLOS Global Public Health: Hana Kim et al. When distance matters: Mapping HIV health care underserved communities in sub-Saharan Africa 

Mehr unter: aponet vom 1. Dezember 2021
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HIV und HCV: Einfach mal ausrotten?

Die Vereinten Nationen und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben das Ziel ausgegeben, bis 2030 die Ausbreitung von HIV und Hepatitis C (HCV) nachhaltig zu bekämpfen und die Behandlung der betroffenen Menschen zu verbessern. Wo stehen wir damit in Deutschland? Das IGES-Institut hat eine Bestandsaufnahme angefertigt.

Siehe auch Journalmed: Typische Markererkrankungen geben Hinweis auf HIV 

Mehr unter: PharmaFakten vom 28. November 2021
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HIV-Forschung im Schatten der COVID Pandemie

Die COVID-Pandemie dominierte in den letzten eineinhalb Jahren die Wissenschaft. Dass auf dem Gebiet HIV trotzdem weiterhin viel geforscht wird, zeigen die Resultate der weltweit bedeutendsten HIV-Konferenzen – der CROI (Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections) und der IAS (International AIDS Society) Conference. Beide fanden heuer virtuell statt, die CROI kurz nach der zweiten COVID-Welle im März und die IAS Conference zu Beginn der vierten COVID-Welle im Juli. Wir heben die Glanzlichter der beiden Konferenzen hervor.

Höre auch: ÄrzteTag-Podcast: Der 1. Dezember ist seit 1988 Welt-Aids-Tag. Welche Erfolge Deutschland in der Eindämmung der HIV-Pandemie vorweisen kann und wo noch Schwierigkeiten liegen, erläutert HIV-Spezialist Dr. Markus Bickel.



Mehr unter: Aids-Hilfe Schweiz – blog Oktober 2021
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COVID-19 Pandemie überschattet Eindämmung von HIV

UNAIDS, der Globale Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria, die Deutsche Aids-Hilfe und das Aktionsbündnis gegen AIDS warnen gemeinsam vor Rückschritten und verdeutlichen die Notwendigkeit entschiedenen Handelns. Deutschland sollte dabei eine Schlüsselrolle einnehmen. COVID-19 bedingte Einschränkungen haben vielerorts Maßnahmen gegen HIV und Aids zurückgeworfen. Diese Entwicklung droht die hart errungenen Fortschritte der vergangenen Jahrzehnte zunichte zu machen. Das ist das Fazit eines Online-Pressegesprächs zur weltweiten HIV/Aids-Situation am heutigen Freitag mit UNAIDS Exekutiv-Direktorin Winnie Byanyima, der Geschäftsführerin der Deutschen Aids-Hilfe (DAH), Silke Klumb, der ukrainischen Aktivistin Valeriia Rachynska, die auch Vorständin des Globalen Netzwerks der Menschen mit HIV (GNP+) ist, sowie dem Exekutiv-Direktor des Globalen Fonds, Peter Sands.

Siehe esanum: Omikron könnte in HIV-Patienten entstanden sein 

Siehe auch DAH blog magazin.hiv: Covid-19 offenbart eine neue Spaltung zwischen Arm und Reich 

Mehr unter: Deutsche AIDS-Hilfe vom 26. November 2021
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Verzweifelte Abschottungsversuche gegen die neue Covid-19 Variante – in Südafrika löst die Isolierung Entsetzen aus

Während weltweit Reisesperren gegen die Länder im südlichen Afrika verhängt werden, prüfen örtliche Forscher eine mögliche Verbindung von B.1.1.529 zur HIV-Epidemie. Im September 2020 wurde eine Patientin in ein südafrikanisches Spital eingeliefert. Die Frau war Ende 30 und litt seit Wochen unter Halsschmerzen, Kurzatmigkeit, Husten – und seit 14 Jahren unter HIV. Nach 71 Tagen im Spital fiel ihr Sauerstoffgehalt auf 76 Prozent. Sie überlebte, aber erst nach 190 Tagen war sie symptomfrei. Und es dauerte 216 Tage, bis das Coronavirus nicht mehr nachweisbar war. Ihr Krankheitsverlauf wurde von einer Gruppe südafrikanischer Virologen erforscht, um der Hypothese nachzugehen, ob Virusmutationen durch Autoimmunkrankheiten begünstigt werden.

Und Pharmazeutische Zeitung: Omicron - Die neue Variante: Immer neue Details 

Mehr unter: Neue Zürcher Zeitung vom 26. November 2021
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Geschichte: "Sehe ich aus, als ob ich an Aids sterben würde?"

Vor 30 Jahren starb der legendäre Queen-Frontmann Freddie Mercury. Seine Aids-Erkrankung hatte der britische Rockmusiker erst Stunden vor seinem Tod öffentlich gemacht. Gerüchte und abstruse Klatschgeschichten sind Prominente von der britischen Boulevardpresse gewohnt. Ein exaltierter Rockstar wie Freddie Mercury war es allemal. Dass über sein ausschweifendes Sexualleben berichtet wurde, machte ihm wenig aus. Im Gegenteil: Er sah keinen Grund, seine One Night Stands mit Männern, seine Besuche in Lederclubs und schwulen Saunen zu verheimlichen. Doch den Bericht einer britischen Sonntagszeitung im Oktober 1986 wollte Mercury nicht unwidersprochen lassen. Sehe ich aus, als ob ich an Aids sterben würde?, so seine Reaktion auf die angebliche Enthüllung.

Siehe auch Neue Zürcher Zeitung: Aids-Stiftung würdigt Mercurys Einfluss im Kampf gegen HIV 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 24. November 2021
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HIV und Krebs: Früher Beginn antiretroviraler Therapie senkt Risiko

HIV-Patient:nnen haben ein erhöhtes Risiko an Haut- und Schleimhautkrebs zu erkranken, auch wenn dank einer antiretroviralen Therapie das HI-Virus im Blut eigentlich nicht mehr nachweisbar ist. Eine neue Studie der Universitätsklinik für Dermatologie der MedUni Wien, des Ludwig Boltzmann Institute for Rare and Undiagnosed Diseases (LBI-RUD) und des CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zeigt nun, dass der Zeitpunkt des Starts der antiretroviralen Therapie einen Einfluss auf die Tumorentwicklung haben kann. Die Ergebnisse wurden aktuell im Fachjournal Immunity veröffentlicht.

Download pdf: Presseaussendung Medizinische Universität Wien vom November 2021 

Abstract in Immunity: Delayed antiretroviral therapy in HIV-infected individuals leads to irreversible depletion of skin- and mucosa-resident memory T cells

Mehr unter: Journalmed -Pressemeldung Medizinische Universität Wien vom November 2021
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Unterzeichnung der Deklaration: #positivarbeiten – Respekt und Selbstverständlichkeit

Der berliner Senat beabsichtigt, die Deklaration #positivarbeiten – Respekt und Selbstverständlichkeit: Für einen diskriminierungsfreien Umgang mit HIV-positiven Menschen im Arbeitsleben zu unterzeichnen. Einen entsprechenden Beschluss hat der Senat in seiner heutigen Sitzung auf Vorlage von Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz gefasst. Ein positiver HIV-Status ist den Merkmalen einer chronischen Erkrankung beziehungsweise Behinderung zuzuordnen. Diese sind durch das Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) geschützt.

Link Deutsche Aids-Hilfe: Material und Presseinfos 

Mehr unter: Der Regierende Bürgermeister - Senatskanzlei - Pressemitteilung vom 23. November 2021
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Studie wirft neues Licht auf unterschätzten Angriffspunkt von HIV

Zürcher Forschende haben gezeigt, dass ein relevanter Angriffspunkt für Medikamente und Impfstoffe gegen das HI-Virus für Jahrzehnte zu Unrecht kaum im Visier der Forschung stand. Davon berichten sie im Fachmagazin Nature Communications. Trotz etlicher Versuche in den vergangenen rund vier Jahrzehnten wurde bislang noch kein Vakzin gegen das HI-Virus entwickelt. Die Crux: HIV ist ein sehr wandelbares Virus. Wirksame Antikörper müssen daher möglichst viele Virusvarianten erkennen und unschädlich machen können.

Artikel in nature communications: Nikolas Friedrich et al., Distinct conformations of the HIV-1 V3 loop crown are targetable for broad neutralization 

Mehr unter: Bluewin.ch News vom 21. November 2021
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Weitere Patientin womöglich von HIV-Infektion geheilt

Patient, Londoner Patient, San Franciscoer Patientin – und nun Esperanza-Patientin: Eine Frau aus Argentinien könnte eine der sehr wenigen Menschen weltweit sein, deren Körper die Bekämpfung einer HIV-Infektion gelang. Amerikanische Mediziner haben einen weiteren Fall entdeckt, bei dem eine Heilung von einer HIV-Infektion sehr wahrscheinlich ist. Normalerweise bleiben HI-Viren nach der Infektion lebenslang im Körper und können nur durch eine antiretrovirale Therapie (ART) in Schach gehalten werden, damit sie nicht Aids auslösen. Bei der jetzt beschriebenen Patientin konnte jedoch nur bruchstückhafter genetischer Code von HI-Viren festgestellt werden.

Abstract in Annals of Internal Medicine: Gabriela Turk, PhD et al. A Possible Sterilizing Cure of HIV-1 Infection Without Stem Cell Transplantation 

Mehr unter: GEO Wissen - Meldung vom 19. November 2021
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40 Jahre HIV / AIDS - Rückblick und Ausblick

Am Anfang der Pandemie werden die meisten Fälle der Immunschwächekrankheit AIDS als seltene Form einer Lungenentzündung gesehen. Aber bei der neu aufgetauchten Krankheit kommt es bei den Patienten neben Fieber auch zu geschwollenen Lymphdrüsen, zu einer allgemeinen Immunschwäche und Kaposi-Sarkomen. Die meisten Patienten und Patientinnen sterben. 1982 bekommt die Krankheit einen Namen: AIDS - Acquired Immune Deficiency Syndrome - erworbenes Immunschwächesyndrom.

Podcast Apotheken Umschau: Der lange Weg zurück – Wie HIV-Medikamente eine Epidemie unter Kontrolle brachten 

Filmtipp arte
(Verfügbar vom 24.11.2021 bis 28.02.2022): 40 Jahre Aids – Schweigen = Tod



und Robert Koch-Institut: HIV / AIDS in Deutschland Epidemiologische Kurzinformation zu den HIV/AIDS-Eckdaten (Stand: Ende 2020)

und Süddeutsche Zeitung: Zahl der HIV-Infektion 2020 gesunken: Nun steigende Tendenz

und Frankfurter Allgemeine Zeitung: Mehr als zehn Prozent der HIV-Infizierten wissen nichts von ihrer Ansteckung


und Deutsche AIDS-Hilfe: Erfolge ausbauen, Versorgungslücken schließen

und Informationsdienst Wissenschaft: Typische Markererkrankungen an Haut und Schleimhäuten können auf eine HIV-Infektion hinweisen

und Deutsche AIDS-Gesellschaft: Zu viele späte HIV-Diagnosen

und Pharmazeutische Zeitung: Weniger HIV-Ansteckungen dank medikamentöser Prophylaxe

Mehr unter: Deutsche Welle - Beitrag vom 17. November 2021
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Die häufigsten Geschlechtskrankheiten

Pro Tag stecken sich weltweit mehr als eine Million Menschen mit einer sexuell übertragbaren Infektion an. Viele wissen nicht einmal etwas davon und geben die Geschlechtskrankheit weiter. Erwischen kann es jeden, aber viele glauben, dass sie sich nicht mit einer Geschlechtskrankheit infizieren können. Weit gefehlt, denn nicht bei allen liegt der Grund in häufig wechselnden Sexualpartnern. Auch die Treuesten können sich anstecken. Weltweit gibt es mehr als 30 verschiedene Geschlechtskrankheiten. Die Symptome reichen von unangenehm bis zu lebensgefährlich.

Siehe auch 20Minuten.ch: Junge Zürcher dürfen sich bald gratis auf HIV und Tripper testen lassen 

Mehr unter: Deutsche Welle - Beitrag vom 15. November 2021
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Immunzellen gegen hartnäckige Viren: With a little help from my friends

Um den Kampf gegen persistierende Viren aufrecht erhalten zu können, brauchen B-Gedächtniszellen Unterstützung durch andere Immunzellen. Viren wie HIV oder der Erreger von Hepatitis C können das Immunsystem überrennen. Ein Ansatz zur Entwicklung von Impfstoffen gegen diese chronischen Infektionen zielte bisher auf die so genannten B-Gedächtniszellen des Immunsystems. Forschende der Universität Basel berichten nun, dass diese Zellen die Hilfe anderer Gedächtniszellen brauchen, um den Organismus effektiv gegen chronische Viren zu verteidigen. Eine wichtige Erkenntnis für das Impfstoff-Design.

Originalpublikation in Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS): Kerstin Narr et al. Vaccine-elicited CD4 T cells prevent the deletion of antiviral B cells in chronic infection 

Mehr unter: Universität Basel - News vom 9. November 2021
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Werden Menschen mit HIV im Praxisalltag anders behandelt?

Ein Gespräch mit dem HIV-Selbsthilfenetzwerk AktHIV.de über die Herausforderungen HIV-positiver Menschen in der medizinischen Versorgung. Werden Menschen mit HIV im Praxisalltag anders behandelt? Die Vergabe des letzten Termins am Tag, weil danach ordentlich desinfiziert werden müsse, der Vermerk von HIV mit Leuchtstift auf der Patientenakte oder gar die Ablehnung einer Behandlung sind heute nach wie vor gängige Reaktionen, wie HIV-positive Menschen beim Arztbesuch behandelt werden. Diskriminierung ist nach wie vor präsent, findet aber auch subtiler statt.

Mehr unter: Zahnarzt Wirtschaft Praxis | ZWP online vom 8. November 2021
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Es gibt wenig Chancen für Jugendliche in Afrika

Die KinderAidsHilfe Südafrika ist ein Projekt einer Regensburger Stiftung. Seit Beginn der Coronapandemie hat ein Kinder- und Jugendzentrum in Kapstadt, in dem Kinder leben, deren Eltern tot oder drogenabhängig sind, vermehrt mit Problemen zu kämpfen. Die Leiterin des Hauses spricht über die Veränderungen, die in den letzten Jahren eingetreten sind. Die KinderAidshilfe Südafrika ist ein Projekt, das vor 15 Jahren in die Gründung eines Kinder- und Jugendzentrums in Kapstadt mündete. Das Haus trägt den Namen "Elonwabeni" (Haus des Glücklichseins) und wurde von einer Regensburger Stiftung gegründet. 24 Kinder leben dort, deren Eltern entweder drogenabhängig oder tot sind. Leiterin Denise Landes brachte sie während der Corona-Pandemie an einen sicheren Ort auf dem Land. Doch nach ihrer Rückkehr nach Kapstadt sind die Probleme größer denn je.

Mehr unter: Sonntagszeitung vom 6. November 2021
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Von Geburt an HIV-positiv: Auswirkungen auf die Körperzusammensetzung

US-amerikanische Wissenschaftler konnte einen Zusammenhang zischen zentraler Adipositas und einer lebenslangen antiviralen Therapie aufzeigen. Studie mit von Geburt an HIV-positiven Erwachsenen unter antiviraler Therapie. Querschnittsvergleiche von HIV-positiven Menschen mit Kontrollen zeigten eine Veränderung der Körperzusammensetzung, eine zunehmende Insulinresistenz sowie erhöhte Blutfettwerte. Während der Längsschnittuntersuchung stieg die Häufigkeit von Übergewicht und Adipositas. Über die langfristigen Auswirkungen einer antiretroviralen Therapie auf die Körperzusammensetzung von Menschen mit HIV seit der frühen Kindheit ist wenig bekannt.

Abstract in JAIDS - Journal of Acquired Immune Deficiency Syndromes: Sahagun, Seynt Jiro BA et al. Associations between Central Obesity and Life-Long Antiviral Therapy in Adults Living with HIV Acquired from Early Childhood  

Mehr unter: Deutsches GesundheitsPortal vom 5. November 2021
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Kampagnenstart: Leben mit HIV. Anders als du denkst

BZgA, DAS und DAH starten anlässlich des Welt-Aids-Tages gemeinsame Kampagne gegen Diskriminierung von Menschen mit HIV-Infektion. Menschen mit HIV können bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie leben wie alle anderen. Sie haben dementsprechend auch die gleichen Alltagsprobleme. Mit dieser Botschaft startet heute die Gemeinschaftskampagne: Leben mit HIV. Anders als du denkst. der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) und der Deutschen Aids-Hilfe (DAH). Anlass ist der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember. Die Kampagne soll der Diskriminierung von HIV-positiven Menschen entgegenwirken.

Mehr unter: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung – Pressemitteilung vom 4. November 2021
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Eine Welle des Hasses

In Ghana bedroht ein Gesetzesvorhaben die LGBTIQ Community und deren Unterstützer*innen. Ohne internationale Hilfe haben queere Menschen bald nur die Wahl zwischen Gefängnis oder Konversionstherapie. Es war ein Meilenstein für die queere Community Ghanas. Am 31. Januar 2021 konnte in der Hauptstadt Accra das erste LGBTIQ-Zentrum eingeweiht werden. Der Einladung zur Eröffnungsfeier waren nicht nur Vertreter*innen der australischen und dänischen Botschaft gefolgt, sondern auch Offizielle der EU. Und natürlich viele Menschen aus der Community.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 5. November 2021
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Alarmruf im Kampf gegen Corona: Teilen Afrikas droht eine neue HIV-Welle

In West- und Zentralafrika könnte es in einigen Jahren zu einem erheblichen Anstieg der HIV-Infektionen und Aids-bedingten Todesfälle kommen. Davor warnt die Aids-Behörde der Vereinten Nationen. Der Grund: die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Wer sich mit dem Humanen Immundefizienz Virus (HIV) infiziert hat oder am erworbenen Immundefizienz Syndrom (Aids) leidet, zählt in Zeiten der Corona-Pandemie zu den besonders gefährdeten Personen. Schließlich leben diese Personen mit dem Risiko, dass ihre Körper nicht angemessen auf das aggressive Virus reagieren können.

Mehr unter: Neue Zürcher Zeitung vom 3. November 2021
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Übergewicht durch HIV-Therapie

Querschnittsvergleiche von HIV-positiven Menschen mit Kontrollen zeigten eine Veränderung der Körperzusammensetzung, eine zunehmende Insulinresistenz sowie erhöhte Blutfettwerte. Während der Längsschnittuntersuchung stieg die Häufigkeit von Übergewicht und Adipositas. US-amerikanische Wissenschaftler konnten einen Zusammenhang zwischen zentraler Adipositas und einer lebenslangen antiviralen Therapie aufzeigen. Über die langfristigen Auswirkungen einer antiretroviralen Therapie auf die Körperzusammensetzung von Menschen mit HIV seit der frühen Kindheit ist wenig bekannt. Eine aktuelle Studie aus den USA hat nun die Veränderungen der Körperfettverteilung bei Menschen mit HIV unter antiviraler Therapie näher beleuchtet.

Abstract in JAIDS - Journal of Acquired Immune Deficiency Syndromes: Sahagun, Seynt Jiro BA et al. Associations between Central Obesity and Life-Long Antiviral Therapy in Adults Living with HIV Acquired from Early Childhood 

Mehr unter: Deutsches GesundheitsPortal – Meldung vom 3. November 2021
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Geldstrafe für Berliner HIV-Spezialist wegen sexuellen Missbrauchs

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit: Mit dem Schlussplädoyer versuchte die Verteidigung das Gericht am Montag zu überzeugen. Der Berliner HIV-Arzt Heiko J. ist am Montag am Amtsgericht Tiergarten wegen sexuellen Missbrauchs eines Patienten zu einer Geldstrafe von mehreren Zehntausend Euro verurteil worden. Das Gericht verhängte 45.000 Euro – 150 Tagessätze zu 300 Euro – gegen ihn. Das ist vergleichbar mit einer fünfmonatigen Strafe.

Zur Vorgeschichte siehe auch Tagesspiegel: Prozess gegen HIV-Arzt beginnt 2020 - Mediziner soll zahlreiche Patienten missbraucht haben 

Mehr unter: Tagesspiegel vom 2. November 2021
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Aids-Hilfe auf dem Weg ins digitale Zeitalter

Ob bei der Beratung, in der Selbsthilfe oder der internen Organisation und Kommunikation: Die Digitalisierung ist für Aids-Hilfen eine Herausforderung – mit vielen Erleichterungen und neuen Möglichkeiten. Auch in Aids-Hilfen und bei deren Partnerorganisationen hat die Digitalisierung sukzessive Einzug gehalten und die Arbeit verändert: Online-Beratung, das SAM-Heimtest-Angebot oder Social Media Kampagnen sind da nur die augenfälligsten Beispiele. Beim Fachtag "Digitalisierung von Aids-Hilfe" der Deutschen Aids-Hilfe (DAH) am vergangenen Wochenende in Bielefeld erfuhr man in den diversen Workshops von
einer ganzen Reihe innovativer Ideen, mit denen trotz Lock down einzelne Angebote aufrechterhalten werden konnten.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 29. Oktober 2021Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Die AIDS-Hilfen Österreichs: HIV-positive Menschen werden vor Gericht diskriminiert

Die AIDS-Hilfen Österreichs präsentieren ein Positionspapier gegen Diskriminierung vor Gericht und fordern die Entstigmatisierung von HIV-Positiven im Strafrecht. Dabei ist es ausschlaggebend und notwendig, dass den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Medizin gefolgt wird. Denn Menschen mit HIV, die regelmäßig ihre Therapie einnehmen und deren Virenlast unter der Nachweisbarkeitsgrenze liegt, stellen keine Gefährdung dar.

Download: Positionspapier der AIDS-Hilfen Österreichs (pdf) 

Mehr unter: Austria Presse Agentur - APAOTS - Meldung vom 25. Oktober 2021
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HIV und Niere – Teil 2

Bei Niereninsuffizienz muss ggf. die Dosis von Medikamenten angepasst werden. Zur ART stehen mehrere Substanzen und auch STR zur Verfügung, von denen einige sogar bei Dialyse zugelassen sind nach Nutzen-Risiko-Abwägung. Darüber hinaus sollte man angesichts der hohen Komorbidität dieser Population insbesondere auch auf die Dosisanpassung der Begleitmedikation und auf Wechselwirkungen achten.

Link HIV&More: HIV und Niere – Teil 1 

Mehr unter: HIV&More | Ausgabe 3 – 2021
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Medizingeschichte: Die unsterblichen Krebszellen von Henrietta Lacks retten heute noch Leben

Eine elegante junge Frau lächelt auf dem Foto in die Kamera. Da hatte Henrietta Lacks ihr Leben noch vor sich. Sie war verheiratet, bekam fünf Kinder, doch dann setzte ein aggressiver Krebs ihrem Leben ein frühes Ende. Die Amerikanerin starb 1951 im Alter von 31 Jahren. Und doch hat sie der Welt ein beispielloses Geschenk gemacht: "Sie hat unsterbliche Zellen hinterlassen, die die Welt verändert haben", sagte ihr Enkel, Alfred Carter, vergangene Woche in Genf. Dort ehrte die Weltgesundheitsorganisation Lacks 70 Jahre nach ihrem Tod. Denn Millionen Menschen verdanken Henrietta Lacks ihr Leben.

Mehr unter: Badische Zeitung vom 21. Oktober 2021
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Schweiz: PrEP hilft im Kampf gegen die HIV

Das Medikament PrEP hilft im Kampf gegen die HIV-Pandemie. Auch in der Schweiz. Doch eine neue Studie zeigt, dass nicht alle Risikogruppen erreicht werden. Das hat vor allem einen Grund. Sie ist meist klein und blau und bewahrt vor einer Ansteckung mit HIV. Wer sich schützen will, schluckt die PräExpositionsProphylaxe, kurz PrEP. Denn das Medikament hindert den Virus daran, sich zu vermehren. Es ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen die HIV-Pandemie.

Siehe auch Ärztezeitung: HIV-PrEP schützt effektiv vor Infektion

Mehr unter: watson - Beitrag vom 16. Oktober 2021
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DRIVE-AHEAD Studie – Ergebnisse zu Wirksamkeit und Sicherheit

Neue Studienergebnisse zeigen, dass unter der Fixdosiskombination aus dem NNRTI Doravirin (DOR) und den beiden NRTIs Lamivudin (3TC) und Tenofovirdisoproxilfumarat (TDF) die virologische Suppression bei gleichzeitig guter Verträglichkeit auch nach 192 Wochen kontinuierlicher Therapie bzw. 96 Wochen nach der Umstellung von Efavirenz/FTC/TDF aufrecht erhalten werden konnte.

Siehe auch HIV&More: Neue HIV-Therapie 

Mehr unter: Journalmed - Pressemeldung MSD vom 20 Oktober 2021
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AIDS bei Kindern und Jugendlichen: Licht und viel Schatten

In den vergangenen zehn Jahren ist es gelungen, die Aids-bedingten Todesraten von Kindern bis neun Jahre um 60 Prozent zu senken. Trotzdem gibt es noch viel zu tun, sagt UNAIDS, ein Programm der Vereinten Nationen. Rund 300.000 Kinder im Alter zwischen 0 und 9 Jahren, verstorben an den Folgen ihrer HIV-Infektion: Das ist die katastrophale Bilanz in den Nuller-Jahren des 21. Jahrhunderts. Es waren rund 300.000 Kinder pro Jahr, wohlgemerkt. Doch es ist gelungen, diese Zahl zu drücken – seit 2010 um 60 Prozent, heißt es bei UNAIDS. Das ist das Ergebnis von Programmen, die das Ziel haben, die Zahl der so genannten vertikalen Infektionen (die Übertragung von Mutter zum Kind) zu senken und die infizierten Kinder zu identifizieren; sprich: zu diagnostizieren, um sie behandeln zu können.

Mehr unter: PharmaFakten vom 14. Oktober 2021
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HIV-assoziierte Lymphome: Neues Faltblatt informiert Betroffene

Das Kompetenznetz Maligne Lymphome an der Uniklinik Köln hat ein neues Faltblatt für HIV-positive Menschen mit Lymphomerkrankungen herausgegeben. Darin wird die bei HIV-Infizierten relativ häufig vorkommende Erkrankung beschrieben, ebenso werden mögliche Symptome, Diagnoseverfahren sowie die vom jeweiligen Lymphomsubtyp abhängigen Therapieverfahren erläutert. Die Information wird kostenlos an Betroffene abgegeben, auch Behandlungszentren können beim KML kostenfrei Exemplare zur Auslage bestellen.

Das PDF der Kurzinformation zum Download.

Mehr unter: Kompetenznetz Maligne Lymphome an der Uniklinik Köln – Pressemeldung vom 14. Oktober 2021
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Kognitive Einschränkungen durch HIV: deutlich geringer und seltener als gedacht

Die Prävalenz HIV-bezogener kognitiver Beeinträchtigungen wird Expert*innen zufolge massiv überschätzt. Die Art und Weise, in der Forscher*innen HIV-assoziierte neurokognitive Störungen beurteilen und identifizieren, sei nicht sachgerecht, so ein Meinungsbeitrag in Clinical Infectious Diseases. Studien ergäben typischerweise, dass etwa die Hälfte der Menschen mit HIV die Kriterien für eine Störung erfüllten. Dies stimme aber nicht mit der heutigen klinischen Erfahrung überein, wonach relativ wenige Menschen mit HIV kognitive, das Alltagsleben beeinflussende Einschränkungen haben.

Original auf aidsmap.com: The prevalence of HIV-related cognitive impairment is massively overestimated, experts say.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 13. Oktober 2021
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HIV – Zwischen Stigma und Vergessen

Eine Tablette pro Tag mittlerweile reicht aus, um eine HIV-Infektion in Schach zu halten. In Deutschland muss niemand mehr an der Folgeerkrankung Aids sterben. Einerseits scheint hier die Gefahr gebannt, andererseits prägen die extremen Bilder der 80er-Jahre noch immer die Vorstellungen vieler. HIV bewegt sich in einem merkwürdigen Spannungsfeld zwischen Vergessen und Stigmatisierung. Exakt – Die Story.

Mehr unter: Mitteldeutscher Rundfunk Exakt – Die Story vom 5. Oktober 2021
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PrEP senkt HIV-Inzidenz bei westafrikanischen Männern

Eine neue Studie der Universität Montpellier zeigt: Die HIV-Inzidenz unter westafrikanischen Männern, die die PrEP nutzten, sank im Vergleich mit einer früheren Kohorte von Männern ohne PrEP-Zugang um 79 Prozent, trotz suboptimaler Einnahmetreue. Die HIV-Inzidenz unter westafrikanischen Männern, die die PrEP nutzten, sank im Vergleich mit einer früheren Kohorte von Männern ohne PrEP-Zugang um 79 Prozent, obwohl die Adhärenz [Anm. d. Red. Einnahmetreue] bei den meisten Männern, insbesondere bei anlassbezogener PrEP-Nutzung, nicht optimal war.

Artikel in The Lancet HIV online: Laurent, C et al. HIV pre-exposure prophylaxis for men who have sex with men in west Africa: a multicountry demonstration study

Original: PrEP decreases HIV incidence by nearly 80% in west African men, despite suboptimal adherence veröffentlicht am 23. Juni 2021 auf aidsmap.com

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 4. Oktober 2021
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