Ausgabe 99

      Jahrgang 26

     April 2022

 

Inhaltsverzeichnis


 

Vorbemerkung
Impressum
Sponsoren
 

Die Online Ausgabe der 
HIV AIDS INFOS wird von den nachstehenden Firmen unterstützt:

 






Am eigenen Bild gescheitert
Mehr jugendliche Drogentote während der Coronapandemie in den USA
Corona: HIV begünstigt Entstehung neuer Virusvarianten
Betriebsärztliche Eignungsuntersuchungen haben im Gesundheitswesen nichts verloren!
Simbabwe stellt HIV nicht mehr unter Strafe
Islatravir – Studien gestoppt Hintergrund und Einschätzung
Wie das Trauma Aids schwule Generationen miteinander verbindet
Regionale sozioökonomische Deprivation und HIV-Diagnose
HEV: Die Sache mit den Genotypen
Weltgesundheitstag: Das wichtigste Instrument zur Bekämpfung von Armutskrankheiten
HIV und AML: Zwei Fliegen mit einer Klatsche
Diskriminierung bleibt bei Aids ein Kernproblem
Filme zum Internationalen Tag der Sichtbarkeit von trans*Menschen
Neuer HIV-Schnelltest für zuhause
Virushepatitiden: Neuigkeiten von A bis E
Dem HIV-Lebenszyklus auf der Spur
Ukraine: Hohes Geburtsrisiko für Mütter und Babys
Skandal an der Uni Marburg: Studienstopp wegen HIV
Verpasste Chancen und späte Diagnosen
Positives Fazit nach mehr als zwei Jahren HIV Präexpositionsprophylaxe als Kassenleistung
US-Forscher Robert Gallo wird 85
Schwanger und HIV-positiv: Bleibt das Baby gesund?
Infektiologischer Chefarzt von stern ausgezeichnet
Ukraine-Krieg droht Ausbreitung von Tuberkulose und HIV zu begünstigen
Frankreich öffnet Blutspende für schwule und bisexuelle Männer vollständig
"Aids ist heute nicht das Hauptproblem. Es geht darum, diskrimininierungsfrei mit HIV zu leben"
Aktuelles Positionspapier im Kampf gegen Hepatitis B und C
HIV: Wähnen sich Heterosexuelle zu sehr in Sicherheit?
"Die HIV-Diagnose kam überraschend, aber ich war erleichtert"
"Im Moment arbeiten wir rund um die Uhr"
Schweizer Arzt behandelt russischen HIV-Patienten nicht weiter
«HIV ist noch immer eine Krankheit ohnegleichen»
Wie funktionieren Impfstoffe?
Armut und Aids müssen gemeinsam bekämpft werden
HIV: Lenacapavir bei stark vorbehandelten Patient:innen
Klarheit über Chemsex dank Quapsss
HIV: Diskriminierung im Gesundheitswesen
Aids und Hepatitis: Diese Viren sind tödlicher als Corona
Die HIV PrEP bleibt für viele Privatversicherte ein finanzielles Risiko
Projekt Information Januar / Februar 2022 erschienen
CROI 2022 - virtuell
Vorsorge für Menschen mit HIV
Kurzbericht zur EvE PrEP Studie
Halbjahres-Spritze hält HIV in Schach
Covid-Risikogen schützt vor HIV
Erste Frau nach Stammzellentransplantation mit Nabelschnurblut offenbar von HIV geheilt
Blutspenden bleibt für Homosexuelle verboten
HIV auch bei Heterosexuellen häufiger: Ein Selbsttest gibt Sicherheit
Entdecker des HI-Virus Luc Montagnier gestorben
Ein Krebsmedikament zeigt Wirkung gegen HIV
Die Schweiz könnte als weltweit erstes Land Aids komplett eliminieren – doch das BAG zaudert
HIV Heilung: Immune Checkpoint Blocker: Ein neuer Ansatz?
Aids: HI-Virus ist mutiert
HIV: Gedenken als Patchwork
HIV-Patentstreit beigelegt
Ungewünschtes HIV-Outing: Sich wehren hilft!
Neue Swiss Aids News - Thema: HOPE erschienen
Infektiologie im AVK – damals und heute
mRNA-Impfstoff gegen Aids: Erste Tests am Menschen
Breit neutralisierende Antikörper gegen Hepatitis C Virus entdeckt
Update Suchtmedizin Neue Optionen in der Substitution
Wie erreichen wir das Ende der Pandemie?
Kommt endlich ein Impfstoff gegen Aids?
"Es gibt ein Lieben mit dem Virus. Es gibt ein Lachen mit dem Tod."
Antibiotika-Resistenzen tödlicher als HIV und Malaria
 

 

 

 





 
 
 

Vorbemerkung

Die HIV AIDS Infos sind eine Zusammenstellung aus Internetquellen, Mail- und Newsgroups und erstreckt sich jeweils über einen Zeitraum von ca. drei bis vier Monaten. Die einzelnen Artikel sind mit einem Link auf die Orginalartikel versehen und chronologisch geordnet. Es wird auf diese Weise schnell über neue Entwicklungen und Änderungen in den Bereichen Epidemiologie, medizinischer Behandlung, ambulanter Pflege und psychosozialer Beratung bei HIV-Infektion, AIDS-Erkrankung und Hepatitis informiert. Die HIV AIDS Infos erscheinen in regelmäßigen Abständen und informieren interdisziplinär über Änderungen und Neuerungen auf dem Gebiet von HIV und AIDS.
 
 
 
 
 
 
 



Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren



Am eigenen Bild gescheitert

Unser Autor dachte bei HIV bislang meist an schwule cis* Männer und trans Menschen. Der 40. Jahrestag der Krankheit AIDS ist an unserem Autor vorbeigegangen. Und als er sich damit beschäftigt, begegnet er seinen eigenen Vorurteilen. Die Krisen fließen ineinander wie zähe Flüssigkeiten, wer schafft es schon, die Feste zu feiern, wie sie fallen? Der 40. Jahrestag der Krankheit AIDS im Dezember ist an mir vorbeigezogen, also gehe ich in eine Ausstellung über vier Jahrzehnte HIV/AIDS, um ihn nachzuholen. Die Ausstellung L'èpidemie n'est pas finie (Die Epidemie ist nicht vorbei) gibt es noch bis zum 2. Mai im Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers im Hafen von Marseille.

* cis: Cisgender oder als undeklinierbares Adjektiv cisgender (aus lateinisch cis „diesseits“ und englisch gender „soziales Geschlecht“),kurz cis, bezeichnet Personen, deren Geschlechtsidentität mit ihrem im Geburtenregister eingetragenen Geschlecht (dem Geburtsgeschlecht oder Hebammengeschlecht übereinstimmt, das meist anhand der sichtbaren körperlichen Geschlechtsmerkmale des Neugeborenen beurteilt wird. Eine solche Übereinstimmung findet sich bei der weit überwiegenden Mehrheit aller Menschen: Sie identifizieren sich mit ihrem Geburtsgeschlecht – im Unterschied zu transgender oder trans Personen.

Mehr unter: taz vom 17. April 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Mehr jugendliche Drogentote während der Coronapandemie in den USA

Die Zahl der jugendlichen Drogentoten in den USA hat sich im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. In der Gesamtbevölkerung stieg sie hingegen deutlich weniger. Ursache dafür könnte der Konsum von Fentanyl sein, vermuten die Autoren einer im JAMA veröffentlichten Studie. Im Jahr 2020 ist die Zahl der drogeninduzierten Sterbefälle bei Jugendlichen in den USA im Vergleich zu 2019 um mehr als 90 Prozent angestiegen. Der Anstieg der Gesamtdrogentoten lag dagegen bei 27,86 Prozent. In den Jahren zuvor sind die Zahlen unter den Jugendlichen stabil geblieben, während sich bei der gesamten Bevölkerung ein eher konstanter Anstieg beobachten ließ . Gleichzeitig blieb der Missbrauch illegaler oder medikamentöser Substanzen in den Jahren zwischen 2010 und 2020 relativ stabil.

Studie in JAMA: Joseph Friedman, MPH et al. Trends in Drug Overdose Deaths Among US Adolescents, January 2010 to June 2021

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 14. April 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Corona: HIV begünstigt Entstehung neuer Virusvarianten

HI-Viren schwächen dass Immunsystem von Infizierten so stark, dass das Coronavirus monatelang in ihrem Körper überleben und mutieren kann. BA.4 und BA.5 – diese beiden neuen Mutanten des Coronavirus machen der Weltgesundheitsorganisation Sorgen. Beide Unterformen der Omikron-Variante wurden erstmals in Südafrika entdeckt. Möglicherweise hat das geschwächte Immunsystem von HIV-Infizierten die Mutation der Coronaviren beschleunigt. Das Labor von Tongai Maponga befindet sich an der Universität Stellenbosch in Südafrika. Als der Virologe dort im September 2021 die positive Coronaprobe einer HIV-Patientin sequenzierte, fiel ihm auf, dass es sich nicht um die damals vorherrschende Delta-Variante handelte, sondern um die eigentlich schon lange verdrängte Beta-Variante von SARS CoV-2. Die Patientin war zuvor schon einmal positiv getestet worden. Maponga suchte deshalb nach der alten Probe, und fand sie. Die Analyse des darin enthaltenen Virus-Erbguts lieferte ein überraschendes Ergebnis.

Mehr unter: Deutschlandfunk vom 14. April 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Betriebsärztliche Eignungsuntersuchungen haben im Gesundheitswesen nichts verloren!

Ein Student der Zahnmedizin an der Philipps-Universität Marburg kämpft darum, sein Studium fortführen zu können. Doch angestoßen von der Betriebsärztin verweigert die Leitung ihm die Teilnahme an praktischen Kursen, weil er HIV-positiv ist – nicht der erste Fall an der Universität. Hubertus von Schwarzkopf hat sich intensiv mit diesem Fall beschäftigt. Der Arbeitsmediziner war 20 Jahre in leitender Funktion beim Bremer Klinikverbund Gesundheit Nord tätig und ist seit 2009 Mitglied im Ausschuss für Arbeitsmedizin beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Zuvor hatte er in Bremen die Zusammenarbeit des Gesundheitsamts mit der Aids-Hilfe und HIV-Selbsthilfegruppen, Kliniken und HIV-Praxen koordiniert.

Siehe auch esanum: Wenn Diskriminierung das Medizinstudium vereitelt 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 12. April 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Simbabwe stellt HIV nicht mehr unter Strafe

In Simbabwe soll ein neues, vom Parlament verabschiedetes Heiratsgesetz gleichzeitig Abschnitt 79 des Strafgesetzbuchs aufheben, der die HIV-Übertragung unter Strafe stellte. Es muss noch vom Präsidenten unterzeichnet werden. UNAIDS begrüßte die Entscheidung des simbabwischen Parlaments, HIV-Übertragungen zu entkriminalisieren. „Den Zielen der öffentlichen Gesundheit ist nicht gedient, wenn den Menschen ihre individuellen Rechte verweigert werden, und ich beglückwünsche Simbabwe zu diesem äußerst wichtigen Schritt“, erklärte UNAIDS-Geschäftsführerin Winnie Byanyima.

Mehr unter: männer* vom 12. April 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Islatravir – Studien gestoppt Hintergrund und Einschätzung

Mitte Dezember 2021 hat die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA die klinischen Studien mit Islatravir (MK-8591) ausgesetzt. Was waren die Gründe und wie geht es weiter? Der Clinical Hold der Islatravir-Studien erfolgte aufgrund eines Rückgangs der Gesamtzahl der Lymphozyten und CD4-Zellen bei einigen Teilnehmern, die Islatravir erhielten. Das NRTTI (nukleosidischer Reverse Transkriptase Translokations Inhibitor) Islatravir (ISL) von MSD ist eine Substanz mit neuartigem Wirkmechanismus und fehlender Kreuzresistenz zu anderen NRTI. Sie wurde/wird untersucht als Tablette zur täglichen Gabe (allein und in Fixkombination mit Doravirin), als Tablette zur monatlichen Gabe, als langwirksame Injektion und als Implantat zur Behandlung und Prophylaxe einer HIV-Infektion.

Mehr unter: HIV&More - Ausgabe 1 | 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Wie das Trauma Aids schwule Generationen miteinander verbindet

Mit seinem neuen Essay Aids als kollektives Trauma erweist sich Patrick Henze-Lindhorst als genauer Beobachter schwuler Geschichte, der bis in die Gegenwart reichende Ängste zu erklären versucht. In seinem neu in der "in*sight/out*write"-Reihe des Querverlags erschienen Essay stellt Patrick Henze-Lindhorst die These auf, dass Aids weit über seine unmittelbar physischen Folgen hinaus ein kollektives Trauma für schwule Männer dargestellt habe und noch immer darstelle – bis heute. Doch wie begründet er die Traumata jener, die sich nie infiziert haben?

Patrick Henze-Lindhorst: Aids als kollektives Trauma. Über eine Verbundenheit schwuler Generationen. Band 7 der Reihe in*sight/out*write. 64 Seiten. Querverlag. Berlin 2022.

Mehr unter: Queer vom 10. April 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Regionale sozioökonomische Deprivation und HIV-Diagnose

In Deutschland bleibt die Zahl der HIV-Spätdiagnosen sowie die geschätzte Gesamtzahl der noch nicht diagnostizierten HIV-Infektionen trotz zahlreicher HIV/AIDS-Kampagnen und der erheblichen Aufklärungsarbeit in diesem Bereich in den letzten Jahren unverändert hoch. Eine erfolgreiche Reduzierung der Spätdiagnosen erfordert ein besseres Verständnis der verschiedenen Einflussfaktoren, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen. Das Robert Koch-Institut hat eine Studie durchgeführt in der untersucht worden ist, welchen Einfluss regionale sozioökonomische Ungleichheiten auf den Zeitpunkt der HIV-Diagnosestellung haben.

Quelle: Kroll LE, Schumann M, Hoebel J, Lampert T. Regionale Unterschiede in der Gesundheit - Entwicklung eines sozioökonomischen Deprivationsindex für Deutschland. J Health Monit. 2017;2(2):103-20.

Mehr unter: HIV&More - Ausgabe 1 | 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HEV: Die Sache mit den Genotypen

Das Hepatitis E Virus ist eine der Hauptursachen für akute virale Hepatitis. Was kann man tun, um die Überwachung von importierten und endemischen HEV-Stämmen zu verbessern? Infektionen mit dem Hepatitis E Virus (HEV) sind weltweit eine der Hauptursachen für die akute virale Leberentzündung. Ein internationales Expertenteam unter Leitung des Paul-Ehrlich-Instituts ist der Frage nachgegangen, wie zuverlässig HEV-Referenzlabore in Europa und Nordamerika die molekulare Typisierung von HEV vornehmen können.

Pressemeldung Paul-Ehrlich-Institut: Bewertung der molekularen Hepatitis-E-Typisierung – Referenzlabore weltweit schneiden gut ab

Originalpublikation in Clinical Chemistry: Baylis SA et al.; An Evaluation of Hepatitis E Virus Molecular Typing Methods

Mehr unter: DocCheck News vom 11. April 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Weltgesundheitstag: Das wichtigste Instrument zur Bekämpfung von Armutskrankheiten

Zwei Drittel der Menschen mit HIV leben in Afrika südlich der Sahara. Dort treten sechs von sieben Neuinfektionen unter Jugendlichen im Alter von 15 bis 19 Jahren bei Mädchen auf. Weltweit infizieren sich pro Woche insgesamt rund 5.000 junge Frauen (15 bis 24 Jahre). Bei jedem dritten mit Aids in Verbindung stehenden Todesfall ist die Ursache Tuberkulose. Anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April macht die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) darauf aufmerksam, dass dies die häufigste Todesursache bei Menschen mit HIV ist.

Siehe dazu: "7 Fragen – 7 Antworten zu Armutskrankheiten"   

Mehr unter: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung | DSW vom 6. April 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV und AML: Zwei Fliegen mit einer Klatsche

Nach einer besonderen Stammzelltransplantation gehört nicht nur die akute myeloische Leukämie, sondern auch eine weitere Erkrankung einer Patientin der Vergangenheit an: Sie ist womöglich der dritte Fall einer HIV-Heilung. Forscher der University of Califonia Los Angeles stellten den Fall einer mit HIV-1 lebenden US-Amerikanerin vor, die sich nach einer neuen Kombination spezieller Stammzelltransplantationen zur Behandlung einer akuten myeloischen Leukämie (AML) in Remission befindet. Die Zusammenfassung des Falls wurde auf der Konferenz über Retroviren und opportunistische Infektionen (CROI) 2022 präsentiert.

Pressemeldung University of California - Los Angeles Health Sciences: UCLA Health at CROI: Presenting the case of a woman with HIV-1 in remission following specialized stem cell transplantation for leukemia 

Mehr unter: DocCheck News vom 5. April 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Diskriminierung bleibt bei Aids ein Kernproblem

Diskriminierung scheint noch verbreitet: 25 Prozent der Befragten legen ihren HIV-Status bei medizinischen Behandlungen nicht immer offen. Sie erleben immer wieder Vorurteile, fühlen sich oft hilflos und missverstanden – auch im Kontakt mit niedergelassenen Ärzten: Viele Menschen mit HIV in Deutschland wollen sich nicht outen, sie schämen sich, erleben Schuldzuweisungen, klagen über ein geringes Selbstwertgefühl und werden in ihrem Arbeitsumfeld gemieden. Besonders schwer haben es Frauen, Menschen die auf dem Land leben oder deren Haut nicht weiß ist. Die Verunsicherung ist groß, obwohl sich ihre Lebensqualität verbessert hat und sie die HIV-Infektion heute praktisch nicht mehr als Einschränkung wahrnehmen.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 31. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Filme zum Internationalen Tag der Sichtbarkeit von trans*Menschen

Vor gar nicht allzu langer Zeit wurden Trans-Rollen von cis-Schauspieler*innen gespielt. Man denke nur an den Film The Danish Girl mit Eddie Redmayne oder Boys don't cry mit Hillary Swank. Die Entertainmentindustrie nutzte lange trans* Geschichten, um homophobe und transphobe Vorurteile zu zementieren oder sich über trans* Menschen lustig zu machen. Diese Zeiten ändern sich. In den letzten Jahren erfahren trans*Menschen immer mehr (wenn auch noch viel zu wenig) Sichtbarkeit in Film und Fernsehen, aber auch in der Kunst, Kultur, Politik und im alltäglichen Leben. Sie stehen bei der Oscar-Verleihung auf dem roten Teppich oder vor uns im Supermarkt an der Kasse.

Mehr unter: Esquire vom 31. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Neuer HIV-Schnelltest für zuhause

Der neue HIV-Schnelltest ist bereits in Deutschland zugelassen und ab sofort verfügbar. Nal von minden bietet neuen HIV-Schnelltest für zuhause an. Ein früher Nachweis des HI-Virus ist nach einer Infektion immens wichtig. Das Medizintechnik-Unternehmen nal von minden aus Moers bringt jetzt einen HIV-Selbsttest auf den Markt, der sehr einfach zuhause anzuwenden ist. Ein Abstrich im Mund reicht aus, um den Test durchzuführen. Das Ergebnis liegt schon nach 20 Minuten vor. Bei positivem Ergebnis hilft die Deutsche Aids-Hilfe weiter und erklärt die nächsten, notwendigen Schritte.

Mehr unter: Pharma Relations vom 30. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Virushepatitiden: Neuigkeiten von A bis E

Virale Hepatitiden haben weiterhin große Bedeutung für die Bevölkerung und es sollten daher alle Maßnahmen ergriffen bzw. verschärft werden.
In Sachen Prävention und Therapie von Virushepatitiden gab es in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte. Verschwunden sind die Infektionen deswegen aber noch lange nicht. Das Robert Koch-Institut gibt einen Überblick über die epidemiologische Lage in Deutschland. Dank der Meldepflicht für die Hepatitiden A bis E lassen sich die Fallzahlen in Deutschland recht gut überblicken. Dr. Sandra Dudareva von der Abteilung für Infektionsepidemiologie am Robert Koch-Institut in Berlin und Kollegen haben die wichtigsten Daten zusammengetragen.

Mehr unter: Medical Tribune Deutschland vom 28. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Dem HIV-Lebenszyklus auf der Spur

Das Coronavirus SARS-CoV-2 hat eine andere weltumspannende Seuche zuletzt medial in den Schatten gestellt: HIV/AIDS. Nach Angaben von UNAIDS, einer Initiative der Vereinten Nationen, sind zurzeit weltweit rund 38 Millionen Menschen mit HIV infiziert. Beinahe ebenso viele Betroffene sind seit Ausbruch der HIV-Pandemie in den 80er Jahren an den Folgen einer AIDS-Erkrankung gestorben. Auf der Suche nach neuen Ansätzen für antivirale Therapien haben Wissenschaftler:innen des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) in Würzburg und des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin jetzt eine neue Technologie entwickelt, mit deren Hilfe Schlüsselstadien des HIV-Lebenszyklus analysiert und beeinflusst werden können.

Originalpublikation in Nature Structural and Molecular Biology: Ye L, Gribling-Burrer AS et al.; Short and long-range interactions in the HIV-1 5’UTR regulate genome dimerization and packaging

Siehe auch Heidelberger Institut für Theoretische Studien: Digitale Werkzeuge für effektive Viren-Forschung 

Mehr unter: Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung | HZI – Pressemeldung vom 28. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Ukraine: Hohes Geburtsrisiko für Mütter und Babys

Vor einem hohen Risiko für Mütter und Babys bei Geburten in der Ukraine hat das International Rescue Committee (IRC) gewarnt. In den kommenden drei Monaten könnten in der Ukraine 80.000 Kinder ohne Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung zur Welt kommen. "Je weiter das ukrainische Gesundheitssystem zusammenbricht, desto größer wird das Risiko für Mütter und Säuglinge", so der für Gesundheit zuständige IRC-Direktor Mesfin Teklu Tessema.

Siehe auch Spektrum der Wissenschaft: Ukraine: Der Krieg sorgt für die Ausbreitung von Infektionskrankheiten

und Spektrum der Wissenschaft: Vorerst ausreichend HIV-Medikamente in der Ukraine

Mehr unter: ZDF - Zweites Deutsches Fernsehen vom 28. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Skandal an der Uni Marburg: Studienstopp wegen HIV

"Ich werde Zahnarzt!" – dieser Kindheitstraum von Frank Mehdi* ist in Gefahr. Nicht, weil seine Leistungen schlecht wären. Sondern weil er mit HIV lebt. Im Januar 2020 sitzt Frank Mehdi, Student der Zahnmedizin an der Philipps Universität Marburg, im Behandlungszimmer seiner Betriebsärztin. Nach dem ersten Staatsexamen im Sommer will er endlich in die praktischen Kurse gehen, bei denen die Uni mit der nahen Uniklinik kooperiert. Auf dem Programm stehen Sachen wie Abdrücke vom Gebiss zu nehmen oder Zähne zu reinigen. Vorher steht noch eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung an.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 24. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Verpasste Chancen und späte Diagnosen

Etwa ein Drittel der HIV-Neudiagnosen wird erst gestellt, wenn bereits ein schwerer Immundefekt vorliegt. Frauen sind von solchen Spätdiagnosen häufiger betroffen. Die Epidemiologin Annemarie Pantke vom Robert-Koch-Institut untersucht, inwieweit soziale Verhältnisse dafür ursächlich sind. Annemarie Pantke, Ihre Studie widmet sich der Frage, inwieweit die sozialen Verhältnisse, Bildung oder das Stadt-Land-Gefälle Einfluss auf den Zeitpunkt einer HIV-Diagnosestellung haben können. Sie benutzen dafür den Begriff der sozioökonomischen Ungleichheiten beziehungsweise Deprivation. Was versteht man darunter?

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 24. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Positives Fazit nach mehr als zwei Jahren HIV Präexpositionsprophylaxe als Kassenleistung

Gesetzlich Krankenversicherte mit einem substanziellen HIV-Infektionsrisiko haben seit September 2019 Anspruch auf eine Präexpositionsprophylaxe (PrEP). Das Robert-Koch-Institut (RKI) zieht jetzt ein positives Fazit. Danach ist die HIV-Prophylaxe sehr effektiv. Auch sei eine Zunahme anderer sexuell übertragbarer Infektionen mit Chlamydien, Gonokokken und Treponemen nicht zu beobachten, so die RKI-Arbeitsgruppe. Die PrEP ist eine HIV-Präventionsmethode, bei der HIV-negative Personen ein bereits seit vielen Jahren für die HIV-Therapie zugelassenes Medikament einnehmen, um sich vor einer HIV-Infektion zu schützen.

Kurzbericht der Studie (pdf) Robert Koch-Institut: Evaluation von PrEP als Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung 

Siehe auch DAH blog magazin.hiv: PrEP in Deutschland: Hoch effektiver Schutz vor HIV, keine Zunahme von Geschlechtskrankheiten

Und HIV&More: Praktische Anleitung zur PrEP

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 23. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


US-Forscher Robert Gallo wird 85

Der US-Forscher Robert Gallo war an der Entdeckung des Aids-Virus beteiligt, fand Leukämie-Erreger und andere tödliche Viren. Jetzt wird er 85 - und arbeitet noch mehr als zuvor. Seit mehr als einem halben Jahrhundert forscht Robert Gallo schon an Viren. 85 Jahre alt wird der US-Wissenschaftler und Mit-Entdecker des Aids-Erregers HIV am Mittwoch (23. März) - aber nicht nur die Corona-Pandemie macht einen Ruhestand für Gallo zumindest derzeit unmöglich. Unter anderem als Professor und Direktor des von ihm gegründeten Instituts für Humanvirologie an der Universität von Maryland in Baltimore und beim ebenfalls von ihm mit gegründeten Global Virus Network arbeitet Gallo unermüdlich weiter.

Mehr unter: Berliner Morgenpost vom 22. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Schwanger und HIV-positiv: Bleibt das Baby gesund?

Auch Frauen mit der Diagnose HIV-positiv, bringen mittlerweile gesunde Kinder zur Welt, wenn sie medikamentös gut eingestellt sind und medizinisch betreut werden. Daher ist es bei Kinderwunsch wichtig, seinen HIV-Status zu kennen! Ein Test ist zudem im Mutter-Kind-Pass vorgesehen. „Die wichtigste Botschaft: HIV ist heutzutage eine behandelbare und damit chronische Krankheit, bei der man bei entsprechender medizinischer Betreuung und Mitarbeit des Patienten von einer annähernd vergleichbaren Lebenserwartung zu einer HIV-negativen Person ausgehen kann“, bestätigt Ass. Prof. Dr. Katharina Grabmeier-Pfistershammer, Institut für Immunologie an der MedUni Wien, moderne medizinische Erkenntnisse.

Mehr unter: Kronen Zeitung vom 22. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Infektiologischer Chefarzt von stern ausgezeichnet

Dr. Ansgar Rieke aus dem GK-Mittelrhein zählt zu "Deutschlands ausgezeichneten Ärzten 2022". Er ist als Infektiologe deutschlandweit bekannt – nicht nur durch das maßgeblich von ihm organisierte und jahrzehntelang etablierte Aids- und Hepatitisforum. Die Rede ist von Dr. Ansgar Rieke, Chefarzt der Inneren Medizin – Nephrologie, Infektiologie am Standort Kemperhof des GK-Mittelrhein. Mit seiner Erfahrung in der infektiologischen Behandlung schwer immunkompromittierter Patienten hat er sich besonders durch den Aufbau der Immunologischen Ambulanz am Kemperhof in den 1990er Jahren verdient gemacht.

Mehr unter: Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein gGmbH – lifePR - Pressemitteilung vom 18. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Ukraine-Krieg droht Ausbreitung von Tuberkulose und HIV zu begünstigen

Eine Radiologin analysiert in der Lungenklinik Gauting die Röntgenbilder der Lunge einer aus der Ukraine geflüchteten Person. Der Krieg dort droht die Ausbreitung der Erkrankung zu begünstigen, warnt der Globale Fonds. Der Krieg in der Ukraine hat einen desaströsen Effekt auf die Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie Tuberkulose oder HIV, warnt der Globale Fonds – und steuert mit einem Sofortprogramm gegen. Trotz des Krieges in der Ukraine soll die Versorgung der Bevölkerung mit Therapien gegen Tuberkulose und HIV weitergehen. Das hat der Geschäftsführer des Global Funds, Peter Sands, am Dienstag in Berlin angekündigt.

Siehe auch DAH blog magazin.hiv: "Mein Traum ist, dass ich bald wieder auf der Chreschtschatyk spazieren gehe" 

Und DAH blog magazin.hiv: "Wenn es hart auf hart kommt, sind all die großen Organisationen nutzlos" 

Und esanum: Der Ukraine-Krieg: Frauen, Flucht und Infektionen 

und Robert Koch-Institut Übersicht zu: Flucht und Gesundheit 

Mehr unter: Ärztezeitung vom 16. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Frankreich öffnet Blutspende für schwule und bisexuelle Männer vollständig

Ab heute können schwule und bisexuelle Männer in Frankreich diskriminierungsfrei Blut spenden. So nimmt der Fragebogen, der vor einer Blutspende ausgefüllt werden muss, keinen Bezug mehr auf Männer, die Sex mit Männern haben. Damit haben LGBTI Aktivist:innen einen jahrzehntelang dauernden Kampf für sich entscheiden können. Frankreich hatte – wie viele andere Staaten – Männer, die Sex mit Männern haben, im Zuge der Aids-Krise ab 1983 von der Blutspende ausgeschlossen. Ab 2016 konnten dann schwule und bisexuelle Männer in Frankreich Blut spenden. Allerdings müssen die Spender zwölf Monate gleichgeschlechtlich enthaltsam leben.

Mehr unter: GGG.at – Verein zur Förderung lesbischwuler Kommunikation vom 16. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


"Aids ist heute nicht das Hauptproblem. Es geht darum, diskrimininierungsfrei mit HIV zu leben"

Menschen mit HIV erfahren 40 Jahre nach der HIV/Aids-Pandemie immer noch Diskriminierung. Im vergangenen Jahr untersuchten die Deutsche Aids-Hilfe und das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft dieses Thema. Ein Gespräch mit Dr. Janine Dieckmann über die Ergebnisse und darüber, warum der Umgang mit Covid 19 Ungeimpften nicht mit HIV-Positiven vergleichbar ist. Für positive stimmen 2.0 haben die Deutsche Aids-Hilfe und das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) 2021 zum zweiten Mal die gesellschaftliche Situation von Menschen mit HIV in Deutschland untersucht. Gemeinsam mit der HIV-Community wurde dafür eine Online-Befragung mit ca. 1000 Teilnehmenden durchgeführt. Hinzu kamen 500 Peer to Peer Interviews.

Download Projekt Broschüre: positive stimmen 2.0 - Mit HIV leben, Diskriminierung abbauen 

Mehr unter: Belltower News vom 15. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Aktuelles Positionspapier im Kampf gegen Hepatitis B und C

Gegen Hepatitis C gibt es hochwirksame Therapien – nun soll es mit Aufklärung, Prävention und Früherkennung auch gelingen, sie zu den Betroffenen zu bringen und die Virushepatitis bis 2030 in Deutschland zu eliminieren. Auf entsprechende Maßnahmen haben sich Experten aus Medizin, Wissenschaft, Politik und Versorgungspraxis am letzten Mittwoch im Rahmen des 'Strategietreffens Virushepatitis' verständigt. Auf der virtuellen Veranstaltung, die die Deutsche Leberstiftung in Kooperation mit der Hepatitis B und C Public Policy Association durchführte, wurden im breiten Konsens ein Positionspapier verabschiedet, das die Elimination der tückischen Erkrankungen vorantreiben soll.

BUCHTIPP: Jetzt in der vierten, aktualisierten und erweiterten Auflage: „Das Leber-Buch“ informiert umfassend und allgemeinverständlich über die Leber, Lebererkrankungen, ihre Diagnosen und Therapien. Es ist im Buchhandel erhältlich: ISBN 978-3-8426-3043-7, € 19,99 [D]. Weitere Informationen: www.deutsche-leberstiftung.de/Leber-Buch.

Mehr unter: Informationsdienst Wissenschaft - Deutsche Leberstiftung - Pressemeldung vom 11. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV: Wähnen sich Heterosexuelle zu sehr in Sicherheit?

Daten aus England zeigen: 2020 haben mehr heterosexuelle Menschen eine HIV-Diagnose erhalten als schwule und bisexuelle Männer. 2020 haben in England mehr heterosexuelle Menschen eine HIV-Diagnose erhalten als schwule und bisexuelle Männer. Diese Daten der UK Health Security Agency zeigen: Es braucht ein Umdenken, soll HIV nachhaltig eingedämmt werden – in der Politik, in der Bevölkerung, im Gesundheitswesen. Denn Strategien, die vor allem auf klassische Risikogruppen abzielen, genügen nicht. Das gilt auch für Deutschland.

Mehr unter: PharmaFakten vom 10. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


"Die HIV-Diagnose kam überraschend, aber ich war erleichtert"

Über Jahre hat Christina immer wieder gesundheitliche Beschwerden, doch die eigentliche Ursache wird nicht gefunden. Erst als sie schwer an einer Aids-typischen Lungenentzündung erkrankt, wird ihre HIV-Infektion erkannt. Wie kommt es zu solchen Spätdiagnosen? 2020 wurden dem Robert-Koch-Institut etwa 2.600 HIV-Neudiagnosen gemeldet – rund 900 davon waren so genannte Spätdiagnosen: Die Infektion wurde erst dann erkannt, als die Infektion schon fortgeschritten war. Auch Christina ist es so ergangen. Die heute 58jährige Hamburgerin hatte, wie sie selbst sagt, eine jahrelange Ärzteodyssee hinter sich, bis schließlich 2013 in der Notaufnahme der Uniklinik Hamburg-Eppendorf erstmals bei ihr ein HIV-Test gemacht wurde.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 8. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


"Im Moment arbeiten wir rund um die Uhr"

Menschen mit HIV, Drogen gebrauchende und queere Menschen sowie BIPoC (für Black, Indigenous, People of Color) hat der Ukraine-Krieg in besondere Notlagen gebracht. Unterstützer*innen beschäftigen sich unermüdlich damit, wie ihnen im Land und in den Aufnahmeländern geholfen werden kann. Axel Schock hat mit Sasha Gurinova aus dem Team Internationales der Deutschen Aids-Hilfe (DAH) und mit Oksana Panochenko von AIDS Action Europe gesprochen. Sasha war vor ein paar Tagen an der polnisch-ukrainischen Grenze – wo sie unter anderem rassistische Behandlungen von People of Color beobachtet hat. Oksana ist in der Ukraine aufgewachsen, ihre Familie befindet sich noch in Kiew.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 7. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Schweizer Arzt behandelt russischen HIV-Patienten nicht weiter

Ein Schweizer Infektiologe behandelt den HIV-positiven Andre P. nicht mehr. Der Grund dafür sei, seine russische Staatsangehörigkeit. Ein Schweizer Arzt verweigert die Behandlung eines russischen Patienten und sein Partnerunternehmen, die Hirslanden Klinik Zürich, verteidigt das Vorgehen. Bis anhin war so etwas unvorstellbar! Seit Putin in die Ukraine einmarschiert ist, hat sich vieles geändert. Russen berichten vermehrt, dass sie sich in ihrer Haut nicht mehr wohl fühlen.

Mehr unter: Nau media vom 7. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


«HIV ist noch immer eine Krankheit ohnegleichen»

Isabel Cobos Manuel ist Fachfrau Gesundheit in der Abteilung für Infektionskrankheiten am Universitätsspital Lausanne. Die auf sexuelle Gesundheit spezialisierte Lausannerin arbeitet in einer aufsuchenden Beratungsstelle für Menschen, die mit HIV leben. Die Begegnung mit ihr verdeutlicht, wie stark das HIV-Stigma trotz aller anhaltenden Fortschritte immer noch ist. Und wie unerlässlich eine individuelle Begleitung ist. Interview: Antoinne Bal

Mehr unter: Aids-Hilfe Schweiz vom Dezember 2021
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Wie funktionieren Impfstoffe?

Impfstoffe befähigen den Körper, sich gegen eine Krankheit zu schützen. Dazu werden sie gesunden Menschen verabreicht, und zwar sehr vielen auf einmal. Um auch seltene Risiken zu entdecken, müssen sie umfassend getestet werden. Impfstoffe spielen dem Körper eine Infektion vor. Es ist zwar keine echte Infektion. Trotzdem lernt das Immunsystem, später einmal ganz ähnliche Krankheitserreger zu erkennen und zu neutralisieren. Es hindert sie dann an der Vermehrung. Die Gefahr ist gebannt. Nach diesem Prinzip wurden schon Dutzende von Impfstoffen entwickelt. Der erste Teil unserer neuen Videoserie »Decoded«.

Mehr unter: Spektrum der Wissenschaft vom 3. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Armut und Aids müssen gemeinsam bekämpft werden

Ihr ganzes Engagement gilt Projekten zur HIV-/Aids-Prävention und der Bekämpfung von Frauen- und Kinderarmut. Zu dem Zeitpunkt, als Renata Schmidtkunz mit Auma Obama das vorliegende Gespräch führte, leitete die promovierte Germanistin in ihrem Heimatland Kenia das Programm Sport for Social Change der Hilfsorganisation CARE international, das Jugendlichen neue Perspektiven und eine Zukunft ermöglichen soll. Sport ist für sie ein Mittel zum Zweck, um Aufklärungs- und Bildungsarbeit an Kindern und Jugendlichen zu leisten. "Armut und Aids gehören zusammen - also muss man beide bekämpfen". Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Sozialarbeiterin und Germanistin Auma Obama.

Mehr unter: Oe1 - ORF vom 3. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV: Lenacapavir bei stark vorbehandelten Patient:innen

Es liegen neue Ergebnisse der laufenden Phase-2/3-Studie CAPELLA vor, in der Lenacapavir bei stark vorbehandelten Patient:innen mit multiresistenter HIV-Infektion untersucht wird. Die Ergebnisse zeigen, dass Lenacapavir, das alle 6 Monate in Kombination mit anderen antiretroviralen Medikamenten subkutan verabreicht wird, bei HIV-Infizierten, die nicht mehr wirksam auf die derzeitige Therapie ansprechen, hohe Raten der virologischen Suppression und klinisch bedeutsame Anstiege der CD4-Zahlen erzielt.

Mehr unter: JournalMed vom 2. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Klarheit über Chemsex dank Quapsss

Was hilft Männern, die beim Sex psychoaktive Substanzen nehmen und ihren Konsum reduzieren möchten? Das Pilotprojekt Quapsss hat in sechs deutschen Städten Selbsthilfegruppen organisiert. Im Dezember 2021 endete es nach über zwei Jahren. Ein Teilnehmer und der Projektleiter blicken zurück. Für viele waren die Corona-Lockdowns eine Zeit der Enthaltsamkeit, aber nicht für Erik. Der 25jährige hatte 2020 mit mehr Männern Sex als vor der Pandemie – und hat dabei deutlich öfter Metamphetamin genommen.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 1. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV: Diskriminierung im Gesundheitswesen

Unter dem Motto Wissen statt Vorurteile startet die Aids-Hilfe Wien eine Kampagne zur Aufklärung. Diskriminierung aufgrund einer positiven HIV-Diagnose gibt es in allen Bereichen. Rund 65 Prozent der gemeldeten Fälle fanden 2021 im Gesundheitssektor statt. Am Dienstag findet der Zero Discrimination Day statt. Er wurde von den Vereinten Nationen initiiert, um auf Benachteiligungen jeder Art, vor allem aber auf die Diskriminierung von Menschen mit positiver HIV-Diagnose aufmerksam zu machen. Heute stellen Diskriminierungserfahrungen für HIV-positive Menschen zum Teil größere Probleme dar als mögliche gesundheitliche Einschränkungen.

Siehe auch DAH blog magazin.hiv: Kerstin und Ute gegen HIV-Diskriminierung 

Mehr unter: Radio Wien – ORF vom 1. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Aids und Hepatitis: Diese Viren sind tödlicher als Corona

Vor Aids schützt noch immer kein Impfstoff. Doch neue Medikamente helfen, die Krankheit in den Griff zu bekommen. Aids hat seit 1980 weltweit fast 36,3 Millionen Menschen getötet. Mithilfe antiretroviraler Medikamente kann die Krankheit mittlerweile gestoppt und das Übertragungsrisiko stark verringert werden. Gentherapien gelten ebenfalls als viel versprechend. Ein wirksamer Impfstoff wurde aber bisher noch nicht entwickelt.

Mehr unter: Nau media vom 1. März 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Die HIV PrEP bleibt für viele Privatversicherte ein finanzielles Risiko

Nur etwa ein Viertel der privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten der HIV-Prophylaxe PrEP – die meisten nur für bereits bei ihnen Versicherte. Viele geben keine Auskunft, andere lehnen PrEP-Nutzer*innen als Neumitglieder ab oder verlangen höhere Tarife. Seit dem 1. September 2019 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die medikamentöse HIV-Prophylaxe PrEP für Menschen mit substanziellem Ansteckungsrisiko. Privatversicherte waren von dieser Regelung ausgeschlossen. Die Kostenübernahme wurde zumeist im Einzelfall geprüft, Ablehnungen wurden oft nicht begründet.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 28. Februar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Projekt Information Januar / Februar 2022 erschienen

Die Themenschwerpunkte:

HIV & Hirn: Weniger schlimm, als befürchtet?
Viele Menschen mit HIV haben Angst davor, dass die Infektion ihr Denkvermögen beeinträchtigen und ihr Gehirn schädigen könnte. Was ist dran?

IAS Bericht zur Heilung von HIV
Eine Gruppe von Wissenschaftler und Aktivisten hat die aktuellen Ergebnisse der Heilungsforschung zusammengefasst und einen Fahrplan für die Zukunft erstellt.

Schweiz: Die Hälfte der Mütter mit HIV entscheidet sich für das Stillen – bei Wahlfreiheit
Beim Sex wissen wir, dass man bei nicht nachweisbarer Viruslast nicht mehr infektiös ist. Aber wie sieht es beim Stillen aus?
u.v.m.

Download (pdf): Projekt Information Januar / Februar 2022 

Mehr unter: Projekt Information im Februar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


CROI 2022 - virtuell

Und wieder einmal virtuell. Die diesjährige CROI sollte vom 12. - 16. Februar in Denver/Colorado stattfinden.
HIV&more berichtet über die Highlights.

Mit Beiträgen zu:

PrEP:
-
HIV-Screening unter PrEP mit sensitiver PCR besser
- PrEP-Pipeline
HIV und Corona:
- Booster-Impfung auch bei schlechtem Immunsystem effektiv
HIV-Heilung:
- Dritter Fall einer Heilung nach Stammzell-Transplantation
- Funktionelle Heilung nach bNAbs
- Krebserkrankung: Trend zu mehr BMI-assoziierten Krebserkrankungen
- Analkrebs: Hochgradige Vorstufen behandeln!
HAND:
- ART-Intensivierung mit Dolutegravir
- Psychosoziale Probleme fördern geistigen Abbau
INSTI:
- Insgesamt kein negativer Einfluss auf Gehirnfunktion, aber…
ART-Pipeline:
- Lencapavir in der Firstline
- CAPELLA: 152 Wochen Lenacapavir SCQ6M bei Multiresistenz
- Keine Kreuzresistenz mit Entry-Inhibitoren
ART:
- Dolutegravir/3TC funktioniert auch bei archivierter M184V/I
- L74I-Polymorphismus – Bedeutung für Cabotegravir
- Randomisierter Switch auf TAF
- Herzinfarkt-Risiko bei HIV deutlich höher
- Keine vertikale Transmission unter ART
- bNAbs bei Kindern
Hepatitis C:
- Alle Schwangeren auf Hepatitis C testen!

Mehr unter: HIV&More vom Februar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Vorsorge für Menschen mit HIV

Eine funktionierende antiretrovirale Therapie (ART) ist die beste Voraussetzung für einen nachhaltigen Behandlungserfolg. Aber reicht es, viermal im Jahr Laborwerte bestimmen zu lassen oder muss sich um was gekümmert werden? Sind Menschen mit HIV anfälliger für bestimmte Erkrankungen? Wie sähe dann der Vorsorgeplan aus? Das haben wir Dr. med. Dominic Kaddu-Mulindwa, Facharzt für Innere Medizin, medizinische Hämatologie und Onkologie in Homburg und Ettelbruck gefragt.

Mehr unter: männer vom 23. Februar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Kurzbericht zur EvE PrEP Studie

Für gesetzlich Krankenversicherte mit einem substantiellen HIV-Infektionsrisiko gibt es seit September 2019 mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (§ 20j SGB V) einen Anspruch auf HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP). Bei der PrEP wird eine HIV-Infektion verhindert, indem täglich eine Tablette mit zwei antiretroviralen Wirkstoffen Tenofovirdisoproxil/Emtricitabin (Abkürzung TDF/FTC) eingenommen wird. Der gesetzliche Anspruch umfasst die Beratung, die Versorgung mit den Arzneimitteln und die erforderlichen Untersuchungen.

Download (pdf): Kurzbericht des BMG geförderten Forschungsvorhabens 

Mehr unter: Robert Koch-Institut - Pressemeldung vom 23. Februar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Halbjahres-Spritze hält HIV in Schach

Eine Therapie der HIV-Infektion, die nur zweimal im Jahr gegeben werden muss: Das verspricht der neue Wirkstoff Lenacapavir. Er muss allerdings gespritzt werden. Lenacapavir hat gleich zwei Besonderheiten. Zum einen ist es der erste Vertreter einer neuen antiretroviralen Wirkstoffklasse, denn es hemmt das Kapsid von HIV-1. Dieses ist aus vielen Protein-Monomeren aufgebaut und schützt das Erbmaterial und essenzielle Enzyme von HI-Viren. Zum anderen ist das Dosisintervall besonders: Nach einer Initialphase mit oralem Lenacapavir muss der Wirkstoff muss nur alle sechs Monate subkutan injiziert werden. Er soll daher Teil von lang wirksamen Kombinationstherapien werden.

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 23. Februar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Covid-Risikogen schützt vor HIV

Eine von den Neandertalern geerbte Genvariante macht uns anfälliger für Covid-19, schützt aber dafür vor HIV. Zweischneidiges Schwert: Ein von den Neandertalern geerbtes Gen erhöht das Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19, schützt aber gleichzeitig vor HIV, wie ein Forscher herausgefunden hat. Das bei bis zu 16 Prozent der Europäer vorkommende Gen stört demnach die Bildung eines bestimmten Immunrezeptors und verhindert so das Eindringen des Aids-Erregers in die Zelle. Auch das Risiko für Pocken ist dadurch verringert – was möglicherweise erklärt, warum dieses Neandertaler-Gen bei unseren Vorfahren aktiv blieb.

Artikel in nature: Zeberg et al.; The major genetic risk factor for severe COVID-19 is inherited from Neanderthals 

Pressemeldung Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie: Genetischer Risikofaktor für Covid-19 schützt vor HIV 

Mehr unter: scinexx vom 22. Februar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Erste Frau nach Stammzellentransplantation mit Nabelschnurblut offenbar von HIV geheilt

Mediziner haben an einer Klinik in New York eine Frau mit Stammzellen aus Nabelschnurblut von einer HIV-Infektion kuriert. Die Behandlung wurde mit einer konventionellen Knochenmarktransplantation kombiniert, um die Zeit bis zur Bildung eines neuen Immunsystems zu beschleunigen. Die New Yorker Patientin hat die Behandlung nach den auf der Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections - CROI 2022 vorgestellten Ergebnissen besser vertragen als der Berlin Patient und der London Patient, weil die haplo-identische Transplantation offenbar eine GVHD-Reaktion (graft-versus-host disease) vermied.

Pressemitteilung der International Maternal Pediatric Adolescent AIDS Clinical Trials Group IMPAACT P1107 Team Presents: First Known Case of a Woman with HIV Remission 

Siehe auch Business Insider Gesundheit: Neue Behandlung durch Nabelschnurblut: Frau in den USA von HIV-Infektion geheilt 

Oder Berliner Kurier: Erste Frau von HIV geheilt – nach Stammzelltransplantation

und Dr. Christoph Boesecke im Interview mit der Deutschen Welle: Stammzellen-Transplantation gegen AIDS nur für Krebspatienten

Mehr unter: Euronews vom 16. Februar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Blutspenden bleibt für Homosexuelle verboten

Der Wunsch nach diskriminierungsfreien Blutspenden bleibt in Österreich vorerst unerfüllt. Grund dafür ist das angeblich hohe Risiko für HIV-Infektionen. Erst im vergangenen Dezember gab es einen neuerlichen Vorstoß zur Beseitigung der Diskriminierung von homo- und bisexuellen Männern sowie transsexuellen Personen bei der Blutspende. Neos-Abgeordneter Yannick Shetty verwies dabei nicht nur auf die Ergebnisse eines ExpertInnenhearings aus dem Jahr 2020 im Gesundheitsausschuss, sondern auch auf die anhaltende Blutkonservenknappheit.

Mehr unter: Kleine Zeitung vom 15. Februar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV auch bei Heterosexuellen häufiger: Ein Selbsttest gibt Sicherheit

HIV und die Krankheit AIDS traten besonders in den 1980er Jahren auf. Vor allem homosexuelle Männer waren in dieser Zeit vom HI-Virus und der darauf folgenden Immunerkrankung AIDS betroffen. Doch auch heterosexuelle Menschen infizieren sich inzwischen häufiger mit HIV. Grund dafür ist die mangelnde Vorsorge. In Großbritannien infizierten sich erstmals seit einer Dekade mehr Heterosexuelle (49 Prozent) mit HIV als Homosexuelle (45 Prozent) – fehlende Prozentpunkte sind beispielsweise werdende Mütter, welche das Virus auf das Baby übertragen können. Auch in Deutschland verändern sich die Zahlen.

Mehr unter: Gesundheit.de vom 11. Februar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Entdecker des HI-Virus Luc Montagnier gestorben

Der französische Nobelpreisträger Luc Montagnier starb am Dienstag in Neuilly-sur-Seine, einem Vorort von Paris. Einer der Entdecker des Aidserregers HIV, Luc Montagnier, ist tot. Der französische Nobelpreisträger starb am Dienstag im Alter von 89 Jahren, wie das Wissenschaftsministerium in Paris mitteilte. Montagnier erhielt den Nobelpreis 2008 zusammen mit seiner Kollegin Françoise Barré-Sinoussi. Beide hatten am Institut Pasteur in Paris das Immunschwächevirus Anfang der 1980er Jahre in Proben von schwer kranken Patienten isoliert.

Mehr unter: der Standard vom 11. Februar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Ein Krebsmedikament zeigt Wirkung gegen HIV

Hoffnung auf Heilung? Ein Krebsmedikament hat versteckte HI-Viren enttarnt – und könnte so eine nachhaltige Bekämpfung ermöglichen. Allerdings gibt es noch viele offene Fragen. Eine HIV-Infektion lässt sich gut behandeln, aber nicht heilen. Die antiretrovirale Therapie (ART) verhindert, dass sich HIV vermehrt und an andere Menschen weitergeben wird, aber das Virus bleibt im Körper. Das liegt daran, dass sich HIV während der Therapie im Genom langlebiger Immunzellen versteckt und dort vor den antiretroviralen Medikamenten und dem Immunsystem geschützt ist. Die Betroffenen müssen die Medikamente daher lebenslang einnehmen.

Abstract in Science Translational Medicine: Thomas S. Uldrick et al. Pembrolizumab induces HIV latency reversal in people living with HIV and cancer on antiretroviral therapy 

Mehr unter: Frankfurter Allgemeine Zeitung online vom 8. Februar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Die Schweiz könnte als weltweit erstes Land Aids komplett eliminieren – doch das BAG zaudert

Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit ist weltweit führend bei der Bekämpfung der Pandemie, die Millionen von Menschenleben kostet. Die Plakatkampagne, mit der die Verbreitung des Virus gestoppt werden soll, sorgt international für Aufsehen. Nein, die Rede ist nicht von der Gegenwart, von Corona. Sondern von den 1980er und 1990er Jahren und von HIV/Aids.

Mehr unter: Neue Zürcher Zeitung vom 9. Februar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV Heilung: Immune Checkpoint Blocker: Ein neuer Ansatz?

Seit ein paar Jahren sind Immune Check Point Blocker (ICB) eine sehr erfolgreiche Strategie in der Krebsbehandlung. Stark vereinfacht dargestellt, sind Immune Check Points Kontrollstellen in Immunzellen, die eine Immunreaktion wieder abbremsen können. Eine Blockade führt also zu einer Aufhebung der Bremswirkung und einer verstärkten Immunreaktion. Einige Krebszellen geben Botenstoffe ab, die bei den Immunzellen die Bremse aktivieren und damit eine Erkennung der Krebszellen durch das Immunsystem verhindern. Blockiert man nun die Bremse (durch ICB), erkennt das Immunsystem die Krebszellen und zerstört sie.

Orginalartikel in eBioMedicine - Part of The Lancet Discovery Sience: Gubser C et al, Immune checkpoint blockade in HIV.

Mehr unter: HIV&More vom 8. Februar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Aids: HI-Virus ist mutiert

Virulente Mutante: In den Niederlanden haben Forscher eine mutierte Variante des HI-Virus entdeckt. Diese unerkannt schon seit den 1990er Jahren grassierende Form des Aids-Erregers verursacht höhere Viruslasten und zerstört die Abwehrzellen doppelt so schnell wie frühere Stämme. Dadurch ist dieser VB getaufte Subtyp ansteckender und krankmachender. Das Virus trägt mehr als 500 Mutationen im Erbgut und hat mindesten 250 veränderte Aminosäuren, wie das Team in Science berichtet.

Originalartikel in Science: Chris Wymant et al.; A highly virulent variant of HIV-1 circulating in the Netherlands. 

Mehr unter: scinexx vom 4. Februar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV: Gedenken als Patchwork

Die Tücher zeigen das bunte Leben – und zeugen vom Tod. Sonnenblumen und lila-grün-gelbe Schmetterlinge sind auf ihnen zu sehen, springende Delfine, eine anmutige Lotosblüte. Die Stoffe erinnern an das, was Verstorbene mochten, daran, wie sie waren. "Die Farben auf dem Gedenktuch sind strahlend, weil Marcos Aussehen das auch oft war", heißt es etwa von Jan Langenberg über jenes Stück, das er für seinen Lebensgefährten Marco Ex gestaltet hat. Ex wurde nur 42 Jahre alt, er starb an Aids.

Mehr Informationen auf der Website des Deutschen Medizinhistorischen Museums

Mehr unter: Ärztezeitung vom 3. Februar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV-Patentstreit beigelegt

Der Pharmakonzern GlaxoSmithKline hat sich in einem Patentstreit über ein Aids-Medikament mit dem US-Konkurrenten Gilead Sciences geeinigt. Gilead wird zunächst 1,25 Milliarden US-Dollar an das HIV-Gemeinschaftsunternehmen ViiV Healthcare zahlen, das GSK gemeinsam mit dem US-Konzern Pfizer und der japanischen Firma Shionogi betreibt, teilten die Briten am Mittwoch in London mit.

Mehr unter: Handelsblatt vom 2. Februar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Ungewünschtes HIV-Outing: Sich wehren hilft!

Wenn man einer befreundeten Person die eigene HIV-Infektion offenbart und diese die sensible Information dann unabgesprochen weiter trägt, kann man sich wehren, erklärt Jasper Prigge. Mit Freund*innen oder Kolleg*innen offen über die HIV-Infektion reden zu können, kann fraglos befreiend und entlastend sein. Doch jede*r sollte selbst darüber entscheiden können, ob und wann er*sie sich gegenüber Angehörigen, Freund*innen oder am Arbeitsplatz als HIV-positiv outet.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 31. Januar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Neue Swiss Aids News - Thema: HOPE erschienen

Eine neue Pandemie hat uns im Griff. Weltweit. Das Virus heißt Corona und erinnert an eine ältere Pandemie mit einem Virus namens HIV. Während wir uns mit dem Coronavirus in teilweise unerforschtem Gelände bewegen, wissen wir über HIV/Aids seit vierzig Jahren Bescheid.

Download pdf: Swiss Aids News 4 | 2021 

Mehr unter: Aids-Hilfe Schweiz - Swiss Aids News im Januar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Infektiologie im AVK – damals und heute

Die Abteilung für innere Medizin mit Schwerpunkt Infektiologie im AVK Vivantes in Schöneberg war jahrelang die größte Abteilung europaweit, die HIV und AIDS-Patienten versorgt. Trotz Corona und einiger personell bedingter Änderungen ist diese Anlaufstelle nach wie vor ein wichtiger Ort – nicht nur für die Community. Wir sprachen mit der leitenden Oberärztin Dr. Anja Masuhr. Ein Interview.

Mehr unter: männer – Beitrag vom 29. Januar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


mRNA-Impfstoff gegen Aids: Erste Tests am Menschen

In den USA ist der Test eines Aids-Impfstoffes auf Grundlage der mRNA-Technologie an Menschen angelaufen. Gegen den auslösenden Erreger von Aids gibt es trotz langer Forschung noch keinen Impfstoff. Die mRNA-Technologie weckt jedoch Hoffnungen. In den USA ist der Test eines Aids-Impfstoffes auf Grundlage der mRNA-Technologie an Menschen angelaufen. In der so genannten Phase eins sei der Impfstoff 56 gesunden, HIV-negativen Menschen verabreicht worden, teilten das US-Biotechnologie-Unternehmen Moderna und die Organisation International Aids Vaccine Initiative mit.

Siehe auch DAH blog magazin.hiv: "Eine Impfung gegen HIV muss das Ziel bleiben!"

Mehr unter: Berliner Zeitung vom 28. Januar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Breit neutralisierende Antikörper gegen Hepatitis C Virus entdeckt

Eine Infektion mit dem Hepatitis C Virus führt trotz besserer Behandlungsmethoden weltweit immer noch zu etwa 400.000 Todesfällen pro Jahr. Die Entwicklung eines Impfstoffs ist dringend notwendig, scheitert aber bisher an der genetischen Vielfalt und hohen Mutationsrate des Virus. Ein Team unter der Leitung von Wissenschaftler:innen der Uniklinik Köln und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) hat die Immunantwort genauer untersucht und konnte breit wirksame Antikörper aus einer Gruppe von Patient:innen isolieren, die als Elite Neutralisierer außergewöhnlich viele Virusvarianten gleichzeitig angreifen können.

Dazu Pressemeldung des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF): Breit neutralisierende Antikörper gegen Hepatitis C Virus charakterisiert 

Siehe auch PharmaFakten: Hepatitis C: "Wir brauchen einen Aktionsplan" 

Und APA-Science: Leberkrebs nach Hepatitis C: Neues Tool zur Risikoeinschätzung

Und HIV&More: Deutlich weniger Hepatitis C Re-Infektionen bei Menschen mit HIV in Europa.

Mehr unter: JournalMed vom 27. Januar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Update Suchtmedizin Neue Optionen in der Substitution

Zu Substitution stehen heute zahlreiche Substanzen und Darreichungsformen zur Verfügung. In den letzten Jahren sind insbesondere retardierte Präparate hinzu gekommen, so dass mittlerweile eine auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Substitution möglich ist. Zu Beginn der 90er Jahre konnte sich die Substitution zur Behandlung Opiatabhängiger etablieren. Seit der Ära von DHC (Dihydrocodein) und Methadon sind neue Substanzen und Darreichungsformen zur Substitution der Opiat- bzw. Opioidabhängigkeit1 hinzu gekommen. Zum einen sollen sie die Anwendung sicherer machen, zum anderen soll die reguläre Einnahme besser kontrollierbar sein und natürlich sollen die Substanzen auch auf Patientenseite einige Bedingungen erfüllen.

Mehr unter: HIV&More - Ausgabe 4 | 2021
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Wie erreichen wir das Ende der Pandemie?

Wann findet die Pandemie endlich ein Ende? Eine Frage, die dieser Tage viele Menschen umtreibt. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) hat eine Exitstrategie entworfen – mit dem dringenden Appell an die Politik, vieles zu ändern. Das Management des Übergangs zur Endemie – eine kontrollierte Exit-Strategie DGKH-Stellungnahme zum aktuell notwendigen Strategiewechsel.

Download pdf: Stellungnahme der DGKH

Mehr unter: JournalMed vom 26. Januar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Kommt endlich ein Impfstoff gegen Aids?

Seit rund 40 Jahren kennen wir die Immunschwächekrankheit Aids. Einen Impfstoff gegen den auslösenden Erreger gibt es bis heute nicht. Einem Team um den bekannten US-Forscher Anthony Fauci könnte nun mit mRNA-Technologie der Durchbruch gelungen sein. Dass die Menschheit innerhalb eines Jahres gleich mehrere wirksame Impfstoffe gegen ein neues Virus zur Verfügung hat, ist gar nicht hoch genug zu bewerten. Die Dimension dieses Erfolges der Forschung wird in etwa deutlich, wenn man die Krankheit Aids betrachtet. Seit rund 40 Jahren erkranken Menschen an dieser Immunschwäche. Bis heute gibt es keinen Impfstoff.

Artikel in nature medicine: Peng Zhang et al.; A multiclade env–gag VLP mRNA vaccine elicits tier-2 HIV-1-neutralizing antibodies and reduces the risk of heterologous SHIV infection in macaques

Mehr unter: Rheinische Post online vom 25. Januar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


"Es gibt ein Lieben mit dem Virus. Es gibt ein Lachen mit dem Tod."

Napoleon Seyfarths autobiografisches Buch "Schweine müssen nackt sein" ist ein Klassiker der deutschen Aids Literatur. Alles beginnt in der pfälzischen Provinz. Der Vater ein Zuhälter, die Damen der Verwandtschaft ein Clan weiblicher Drachen, die sich von Eierlikör und Melissengeist nähren und das Spießbürgertum pflegen. Mit Abschluss der obligatorischen Tanzstunde (und fast schon verlobt mit der Bürgermeistertochter) und nach Fummeleien mit anderen Jungs im Hallenbad endet eine Jugend in der Pfalz. Es folgen Jahre mit dem Versuch eines Psychologiestudiums und schwulen Lebens zwischen One Night Stands und Bewegung. Progressiv und emanzipatorisch waren die Schlagworte.

Siehe auch DAH blog magazin.hiv: Vier Jahrzehnte Aids: 10 Bücher voller Wissen und Erfahrungen 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 24. Januar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Antibiotika-Resistenzen tödlicher als HIV und Malaria

Schleichende Seuche: Weltweit sterben inzwischen mehr Menschen durch resistente Bakterien als an HIV oder Malaria, wie eine Studie enthüllt. Allein im Jahr 2019 gingen 1,27 Millionen Todesfälle direkt auf Antibiotika-Resistenzen zurück, 4,9 Millionen weitere waren eng damit assoziiert. Früher gut mit Antibiotika behandelbare Erkrankungen wie bakterielle Lungenentzündungen, Sepsis oder Folgen der Blinddarmentzündung enden heute immer häufiger tödlich, wie das Forschungsteam im Fachmagazin The Lancet berichtet.

Originalartikel in The Lancet: Christopher JL Murray et al; Global burden of bacterial antimicrobial resistance in 2019: a systematic analysis 

Mehr unter: scinexx vom 20. Januar 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren






































Impressum