HIV / AIDS / SAFER USE
Das Wichtigste in Kürze
 
 
 
 
 
  SAFER USE
 

Sex und Drogen
Drogen – egal welche – beeinflussen die sexuelle Lust: die einen betäuben, die anderen machen geiler, wieder andere enthemmen. Und wer Drogen gebraucht, findet sich manchmal in  Situationen wieder, in denen er oder sie nicht so handeln kann, wie beabsichtigt. 

Das Risiko einer HIV-Infektion kann sich immer wieder aufs neue ergeben:

  •  durch den intravenösen Drogenkonsum, wenn keine sauberen Spritzen benutzt werden
  • durch Anschaffen für den Stoff, ohne dabei auf Safer Sex zu bestehen
  • durch den Partner/die Partnerin, wenn für ihn/sie selbst ein Ansteckungsrisiko bestanden hat.


Denk daran: Safer Sex minimiert das Risiko, sich mit HIV anzustecken.

Fixen und AIDS
Unsaubere Spritzen, ungeschützter Sex, die Lebensbedingungen vieler Drogengebraucher und ihre Folgen – all das trägt dazu bei, dass Fixer so stark von der HIV-Infektion und AIDS betroffen sind.

Die Gefahr, dass sich drogengebrauchende Frauen und Männer mit HIV infizieren, ist sehr hoch, wenn sie gemeinsam mit anderen das Spritzbesteck benutzen, also Spritzen und Nadeln, Tupfer und Löffel und andere Utensilien, die zum Druck gebraucht werden. Deshalb Safer Use!

Safer Use
Safer Use heißt, beim Konsum von Drogen bestimmte Regeln einzuhalten, um sich keine HIV-Infektion zu holen. Am sichersten ist, auf Drogen zu verzichten. Ist das nicht möglich,  sollte das Drücken vermieden werden. Es gibt noch andere Konsumformen, z.B. Rauchen, Sniefen und "Von-Folie-Rauchen". Außerdem ist es – inzwischen auch in Haftanstalten – möglich, sich auf die Substitutionsmittel Methadon oder Levomethadon umstellen zu lassen, die ebenfalls nicht gespritzt werden müssen. Auf diese Weise vermeidet man die Ansteckung mit HIV.

Wenn auf das Spritzen nicht verzichtet werden kann oder will dann immer nur neues Spritzbesteck oder nur das eigene  benutzen. Damit auch wirklich in jeder Situation schnell eines zur Hand ist, sollte immer eine kleine  Menge steriler Einweg-Spritzen vorrätig sein. Sterile Spritzen gibt es bei vielen AIDS-Hilfen, bei Drogenberatungsstellen, in größeren Städten an Spritzenautomaten. Spritzen können auch in jeder Apotheke gekauft werden. Ein eigenes Spritzen-Set mit allen benötigten Utensilien für ein effektives safer use ist von Vorteil und so auch überall risikoarm einsetzbar.

Gerade in Haft gerät man aber sehr  schnell in die Situation, dass nur eine von anderen benutzte Spritze da ist. 

Dann Vorsicht: HIV wird über Blutreste übertragen, die sogar dann noch an der Spritze haften können, wenn sie ausgespült wurde. Durch die "provisorische Desinfektion" kann HIV unschädlich gemacht werden: Zweimal kaltes Wasser durch die Nadel in die Spritze aufziehen, in den Abfluss oder in die Toilette ausspritzen. Kolben und Nadel abziehen. Alle Teile 20 Minuten in sprudelnd-kochendes Wasser einlegen. Auch Plastikspritzen überstehen diese Prozedur!

Wichtig: Wenn Spritzen nur mit kaltem oder heißem Wasser ausgespült werden, können Viren im Spritzbesteck verbleiben. Solche Reinigungsversuche sind nicht wirksam. Das HIV-Infektionsrisiko bleibt!

 

   
   
   
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