Sexuell übertragbare Krankheiten
 
 
Syphilis, Tripper (Gonorrhö), Chlamydien

An Geschlechtskrankheiten wie Syphilis wörtlich etwa "die Liebesseuche", erkranken in Deutschland jährlich 3.000 Menschen. Wichtig ist eine frühe Diagnose, um gefährliche Folgeschäden zu vermeiden.

Syphilis (Auslöser)
Syphilis (Behandlung, Vorbeugung) 
Geschlechtskrankheiten, oft auch als "venerische Infektionen"  bezeichnet, werden durch Geschlechtsverkehr und andere sexuelle Kontakte übertragen.

Jede / Jeder  ist gefährdet
Grundsätzlich kann sich jeder Mensch anstecken, ganz gleich ob Mann oder Frau, hetero- oder homosexuell. Zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten gehören Syphilis (Lues venerea) Tripper (Gonorrhö) und Chlamydien. Ausgelöst werden sie durch Bakterien, Parasiten, Pilze, Protozoen oder auch Viren.

Syphilis gefährdet innere Organe
Syphilis ist eine der gefährlichsten Krankheiten überhaupt. Ist man infiziert, können sich die Bakterien über die Blutbahn im Körper ausbreiten und Komplikationen bei lebenswichtigen Organen wie etwa dem Herzen hervorrufen. Die Beschwerden werden in vier Phasen eingeteilt:

Bis zu zwölf Wochen nach der Ansteckung entsteht im ersten Stadium ein rötliches Geschwür an den Geschlechtsteilen oder am After, manchmal auch im Mund oder an den Lippen. Die Absonderungen aus dem Geschwür enthalten viele Bakterien, deshalb ist die Ansteckungsgefahr besonders groß. Die Geschwüre verschwinden nach circa einer Woche. Deshalb bleibt die Infektion im ersten Stadium oft unerkannt.

Bis zu sechs Monaten nach der Infektion entsteht in der zweiten und dritten Stufe ein rötlicher Ausschlag und es kommt zu knotigen Hautveränderungen an verschiedenen Körperstellen, der oft von grippeähnlichen Beschwerden begleitet wird: Fieber, Halsschmerzen, Ermüdung der Muskeln und allgemeines Krankheitsgefühl.

Im vierten Stadium können die degenerativen Veränderungen des Nervensystems zu einer Persönlichkeitsveränderung führen. Wird die Krankheit nicht behandelt, kommt es drei bis fünf Jahre nach der Infektion zu schweren Schäden der inneren Organe.

Unfruchtbar durch Chlamydien
Chlamydien sind Bakterien, die nur in Wirtszellen überleben können. Chlamydieninfektionen gehören zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten. Auch hier bleibt die Krankheit oft ohne Beschwerden und wird nicht behandelt. Mögliche Symptome sind ähnlich wie beim Tripper. Das führt in vielen Fällen zum chronischen Auftreten der Krankheit. Rund ein Viertel aller Betroffener wird unfruchtbar.

Nachweis in Gewebe oder Blut
Es gibt eine Vielzahl von Tests, mit denen die Erreger der Krankheiten nachgewiesen werden können. Untersucht wird, je nach Infektion, ein Abstrich, Blut oder Gewebe. Der Arzt wird in der Regel auf mehrere sexuell übertragbare Krankheiten testen, da sie oft gemeinsam vorkommen. Bei der Therapie sexuell übertragbarer Krankheiten haben sich Antibiotika bewährt. Wichtig ist vor allem eine frühzeitige Diagnose und Behandlung.

Partner/in mitbehandeln
Besonders wirksam sind Antibiotika im Frühstadium der Syphilis, beim Tripper und Chlamydien. Das Präparat wird meist nur über einen kurzen Zeitraum gegeben. Wichtig ist, dass der Sexualpartner auch behandelt wird.

Kondome vermindern Ansteckungsrisiko
Kondome helfen, die Ansteckungsgefahr auf ein Minimum zu reduzieren. Sie bieten aber keinen hundertprozentigen Schutz. Hatte man einmal eine Geschlechtskrankheit, kann man wieder davon befallen werden. Aus diesem Grund besteht immer die latente Gefahr, jemanden anzustecken.
 

 

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