Ausgabe 101

      Jahrgang 26

     Dezember 2022

 

Inhaltsverzeichnis


 

Vorbemerkung
Impressum
Sponsoren
 

Die Online Ausgabe der 
HIV AIDS INFOS wird von den nachstehenden Firmen unterstützt:

 





HIV in Kamerun: Leben mit dem Virus
Aids, weil ewig keinen Test mehr gemacht
HIV-Tests im Arbeitsleben verbieten!
Gesundheitsexperten: Mehr nicht diagnostizierte HIV-Fälle in Europa
Leben mit HIV: Sieben Menschen erzählen von ihrem Leben
Wo stehen wir im Kampf gegen HIV?
Jede zweite HIV-Infektion trifft eine Frau
Zu wenige Fachärzte für HIV-Infizierte in Sachsen-Anhalt
Smart Pills: Überwachung leicht gemacht
Keine Ansteckung mit HIV in der Zahnarztpraxis
"Ich habe nicht nur trotz, sondern auch mit HIV Spaß am Leben"
Wie hoch ist die Chance auf ein HIV-Heilungsmedikament, Frau Professor?
Deutsche Aids-Hilfe zu HIV Zahlen: Versorgungslücken schließen!
Bye Bye HIV
Ernährung, Heizung und Stigmatisierungen: Was HIV-Infizierten zu schaffen macht
Welt-AIDS-Tag - neue Daten zu HIV/AIDS in Deutschland
Drug-Checking! Das Positionspapier 2022
Swiss Aids News - Die Welt und HIV
Das Sterben in bunten Kostümen
"Hatte anfangs Angst, sterben zu müssen!"
HIV auf dem Rückzug, Chlamydien auf dem Vormarsch
Bei Nebenwirkungen richtig handeln
Lust, Rausch und Crystal Meth: Buchrezension
"Suchtkranke Menschen dürfen nicht noch zusätzlich bestraft werden"
Zu wenige Menschen mit Hepatitis C in Therapie
Kämpfe in Ostkongo gefährden medizinische Versorgung
Bisher unbekannter Weg des Hepatitis B Virus aus der Zelle identifiziert
Affenpocken-Impfung: Sinnvoll, aber oft schwer zu bekommen
HIV-Awareness: Kampagnenlaunch in Italien
Zahl der Syphilisfälle steigt in Japan auf Rekordniveau
Steigende HIV/AIDS-Fälle in Eastern Visayas erfordern mehr Behandlungszentren
Beraten, testen, in Therapie bringen
HIV-positiver Patient erhält Nierentransplantation von HIV-positivem Spender
Start-up Provirex forscht an der Heilung von HIV
Behandlungsmethoden bei Aids haben sich deutlich verbessert
Jetzt zur Covid-19-Impfung?!
Am Ende der Nahrungskette
HIV-Infektion kein Ablehnungsgrund für Bewerbung bei Feuerwehr
Kahlschlag AIDS: Zeit, die zerrinnt, Zeit, die bleibt
Apotheker starten Hilfsprojekt in Namibia
Potenzielle Gefahr durch Affenvirus SHFV
HIV und Palliativmedizin
Sextourismus in Marokko: In verschlossenen Hotelzimmern
WHO-Experte: HIV und Bluthochdruck mehr Beachtung schenken
Resiliente Gesundheitssysteme: USA und WHO kitten Trumps zerschlagenes Porzellan
Blockchain-basierte Studie zu HIV/AIDS Behandlungsergebnissen in Kenia
Frankreich: Daten zur sexuellen Orientierung illegal erfasst?
Wie Amélie nach ihrer HIV-Diagnose zurück ins Leben fand
Stigmatisiert über den Tod hinaus
Aids-Aufklärung für Thai-Teenager
HIV: Die Ziele für 2025 sind in Gefahr
Stigmatisierung und Diskriminierung aufgrund des HIV-Status
Von neuen Krankheiten und altmodischen Begriffen
So geht niedrigschwellig: Telemedizin, Drugchecking und Naloxon to go
Fachtagung HIV und Schwangerschaft - ART in der Schwangerschaft: Diskrepanz
CARLOS-Kohortenstudie untersucht Langzeit-ART
Lang wirksame HIV-Therapie 2.0
Fast alle Babys in Botswana ohne HIV
"Gleiches Recht für alle! – Oder sind andere gleicher?"
HIV und Suizidrisiko im Jugend- und jungen Erwachsenenalter
HIV: Ist eine Heilung durch Immunotherapien möglich?
Ein Herz für Sorglosigkeit
Mit Intersektionalität für mehr Chancengleichheit bei Frauen mit HIV und AIDS
Neues bei s.a.m. health: Sozialfonds
Die gute Nachricht: Uganda meistert die Herausforderung AIDS
Neue Substanzen gegen HIV am Horizont
HIV lässt Männer bereits kurz nach der Infektion schneller altern
Stillen bei HIV-Positivität – geht das?
HIV: Wie schließt man die Informationslücke?
Krieg und Infektionskrankheiten: eine doppelte Bedrohung

 





 
 
 

Vorbemerkung

Die HIV AIDS Infos sind eine Zusammenstellung aus Internetquellen, Mail- und Newsgroups und erstreckt sich jeweils über einen Zeitraum von ca. drei bis vier Monaten. Die einzelnen Artikel sind mit einem Link auf die Orginalartikel versehen und chronologisch geordnet.
Es wird auf diese Weise schnell über neue Entwicklungen und Änderungen in den Bereichen Epidemiologie, medizinischer Behandlung, ambulanter Pflege und psychosozialer Beratung bei HIV-Infektion, AIDS-Erkrankung und Hepatitis informiert. Die HIV AIDS Infos erscheinen in regelmäßigen Abständen und informieren interdisziplinär über Änderungen und Neuerungen auf dem Gebiet von HIV und AIDS.
 
 
 
 
 



Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren



HIV in Kamerun: Leben mit dem Virus

An HIV hängt in Kamerun nach wie vor ein großes Stigma - häufig wird nicht offen darüber gesprochen. Zum Welt-AIDS-Tag beleuchten wir, wie junge Kameruner damit umgehen. Fabiola Yerimah erfuhr eher zufällig, dass jemand in ihrem Haushalt HIV-positiv ist, nämlich ihr zwei Jahre alter Cousin. "Als ich meine Mutter fragte, was er hat, antwortete sie, eine Pilzinfektion", sagte die 22jährige der DW. "Als ich dann selbst HIV-positiv getestet wurde, fragten sie sofort, ob es andere Fälle in meinem Haushalt gebe. Ich sagte nein, nur mein kleiner Cousin nimmt dauerhaft Medikamente, aber wegen eines Pilzes." Erst als die Sanitäter seine Medikamente in Augenschein nahmen, dämmerte es Yerimah: Ihr Cousin hat HIV.

Oder auch Xinhuanet: Beijing meldet weniger neue HIV/AIDS-Fälle 

und Radio Prag - Radio Prague International: In Tschechien weiter relativ wenige HIV-Ansteckungen und Aids-Fälle

Deutsche Welle vom 2. Dezember 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Aids, weil ewig keinen Test mehr gemacht

Fast 400 Frauen im Jahr erhalten in Deutschland ihre HIV-Diagnose zu spät. HIV lässt sich mit Medikamenten beherrschen. Eigentlich. Denn in Deutschland werden jährlich fast 800 Menschen viel zu spät diagnostiziert. Wer sind sie? Regina bekam die Diagnose Aids, als sie 58 war. Sie arbeitete als Bürokauffrau, war dreimal verheiratet gewesen, ging nie fremd, hatte drei Söhne großgezogen. Und so vermutete niemand, dass sie sich mit HIV infiziert haben könnte. Auch ihre Ärzte nicht. Fühlte sich Regina schwach, diagnostizierten die Ärzte Burn out. Litt sie an einer Gürtelrose, einer Hirnhautentzündung oder Durchfall, behandelten die Ärztinnen brav die Krankheit – ohne nach einer gemeinsamen Ursache zu fahnden. Eineinhalb Jahre ging das so. Erst als Regina Blut spendete und das Labor routinemäßig nach Viren im Blut suchte, erfuhr sie, dass sie HIV-positiv ist.

ZEIT online vom 1. Dezember 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV-Tests im Arbeitsleben verbieten!

Wo Zurückweisung und unzulässige HIV-Tests weiter praktiziert werden, müssen sie per Gesetz unterbunden werden. Diskriminierung gehört immer noch zum Alltag von Menschen mit HIV. Diskriminierung, die die Polizei erlaubt: HIV-positive Bewerber*innen für den Polizeidienst werden als untauglich zurückgewiesen. Auch die Berliner Feuerwehr lehnte 2018 einen HIV-positiven Bewerber ab. Und die Uni Marburg schloss einen HIV-positiven Zahnmedizinstudenten von den praktischen Kursen aus – und damit von der Fortsetzung seines Studiums.

Deutsche AIDS-Hilfe vom 1. Dezember 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Gesundheitsexperten: Mehr nicht diagnostizierte HIV-Fälle in Europa

Viele Betroffenen wissen nichts von ihrer Infektion mit dem tödlichen Virus. Führende Gesundheitsexperten warnen davor, dass die Zahl der Menschen mit einer nicht diagnostizierten HIV-Infektion in Europa wächst. Fehlende Diagnosen bedeuteten, dass Hunderttausende Menschen nicht die Versorgung erhielten, die sie benötigten, teilten die WHO Europa und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC am Mittwoch in einem gemeinsamen Bericht mit. Es habe einen starken Rückgang bei den gemeldeten Fällen im ersten Coronajahr 2020 gegeben, und auch 2021 sei die Zahl der gemeldeten Neudiagnosen in der WHO-Region Europa fast 25 Prozent unter dem Vor Pandemie Niveau geblieben. Es bestehe dringender Bedarf, das Testen auf HIV schnellstmöglich auszuweiten.

Luxemburger Wort vom 30. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Leben mit HIV: Sieben Menschen erzählen von ihrem Leben

Laut einer aktuellen Schätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag die Zahl der Menschen mit HIV in Deutschland Ende 2021 bei rund 90.800. Demnach haben sich im vergangenen Jahr etwa 1.800 Personen neu mit dem Humanen Immundefizienz Virus infiziert. Die Diagnose ist meist noch immer ein Schock. Anders als früher ist sie aber längst kein Todesurteil mehr. Bei rechtzeitiger medikamentöser Behandlung lässt sich ein Ausbruch von AIDS verhindern. Meist gelingt es sogar, das Virus im Körper so einzugrenzen, dass es im Blut gar nicht mehr nachweisbar ist. Bei konsequenter Therapie ist HIV dann auch sexuell nicht mehr übertragbar.

Dazu APA-Science: Gesund leben, trotz HIV 

Berliner Morgenpost vom 30. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Wo stehen wir im Kampf gegen HIV?

In dem ostafrikanischen Land Tansania sind derzeit rund 1,7 Millionen Erwachsene und Kinder mit HIV infiziert. Südlich der Sahara ist AIDS die häufigste Todesursache. Die Zahlen in Deutschland sind wesentlich niedriger, doch Entwarnung kann auch hier nicht gegeben werden. Im Jahr 1988 rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den ersten Welt AIDS Tag aus. Seitdem ist der 1. Dezember ein Tag der Solidarität mit HIV-Infizierten, AIDS-Erkrankten und ihnen Nahestehenden. Er soll die Menschen daran erinnern, dass HIV und AIDS noch lange nicht überwunden sind und weiterhin eine große Gefahr für Gesundheit und Leben der Weltbevölkerung darstellen.

Mehr unter: National Geographic vom 30. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Jede zweite HIV-Infektion trifft eine Frau

Jede Minute stirbt ein Mensch in Verbindung mit Aids, jede zweite Minute wird eine junge Frau mit HIV infiziert. "In Afrika südlich der Sahara ist die Gefahr, sich mit HIV zu infizieren, für Mädchen und junge Frauen fast dreimal so hoch wie für Jungen und Männer", erklärt Jan Kreutzberg, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember. Die Folgen der Covid 19 Pandemie und des Kriegs in der Ukraine haben die Bekämpfung von HIV und Aids weltweit ins Stocken gebracht. Wichtige Behandlungs- und Präventionsdienste sind unterbrochen. Darüber hinaus sind insbesondere in Subsahara Afrika die Zahlen der Teenagerschwangerschaften und geschlechtsspezifischer Gewalt erheblich gestiegen, Frauen und Mädchen entsprechend einem besonders hohen Risiko ausgesetzt: sie machen dort 63 Prozent aller HIV-Neuinfektionen aus.

Siehe auch Deutsche Welle: Diskriminierung von Frauen erschwert Kampf gegen AIDS 

Mehr unter: Presseportal - Meldung Deutsche Stiftung Weltbevölkerung vom 30. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Zu wenige Fachärzte für HIV-Infizierte in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt fehlen aus Sicht der Aids-Hilfe Ärzte, die auf HIV spezialisiert sind. Auf etwa 1000 Patienten würden aktuell drei Fachärzte in Magdeburg und Halle kommen, sagte der Landesgeschäftsführer der Aids-Hilfe Sachsen-Anhalt, Sven Warminsky, der Deutschen Presse-Agentur in Magdeburg. Daneben böten auch die beiden Universitätskliniken in Halle und Magdeburg Behandlungen an. "Aber nicht jeder, der eine problemlose HIV-Infektion hat, möchte in die Uniklinik gehen. Die meisten wollen natürlich zu einem niedergelassenen Arzt.", erklärte Warminsky.

Siehe auch Neues Deutschland: Wenn Ärzte Vorurteile pflegen 

Mehr unter: ZEIT online vom 30. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Smart Pills: Überwachung leicht gemacht

HIV-Patienten profitieren von einem innovativen einnehmbaren Sensorsystem. Tabletten mit Mini-Sensoren sollen helfen, die Medikamentenüberwachung noch genauer zu verfolgen. Neben der detaillierten und zuverlässigeren Aufzeichnung der Medikamenteneinnahmen fanden die Forscher um Prof. Eric Daar heraus, dass Patienten, deren Einnahme überwacht wurde, eine höhere Adhärenz gegenüber antiretroviralen Medikamenten (ARVs) zeigte. Zudem wiesen sie eine geringere Viruslast auf.

Studie in The Lancet - eBioMedicine: Honghu Liu et al; Ingestible sensor system for measuring, monitoring and enhancing adherence to antiretroviral therapy: An open-label, usual care-controlled, randomised trial 

Artikel vom The Lundquist Institute in EurekAlert: Lundquist Institute investigator Dr. Eric Daar and research team find that HIV patients benefit from ingestible sensor technology on HIV Treatment 

Mehr unter: DocCheck News vom 29. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Keine Ansteckung mit HIV in der Zahnarztpraxis

Die Zahnärztekammern und die Deutsche AIDS-Stiftung setzen sich für einen diskriminierungsfreien Umgang mit HIV-Patienten ein. Bei der zahnärztlichen Behandlung von Menschen mit HIV, HBV oder HCV tritt immer wieder Verunsicherung auf. Diese ist aus Sicht der Zahnärzteschaft vollkommen unbegründet. Darauf wird in einer gemeinsamen Broschüre hingewiesen und über die tatsächlichen Zusammenhänge aufgeklärt.

Download Broschüre: Keine Angst vor HIV, HBV und HCV!: Informationen für das zahnärztliche Behandlungsteam 

Mehr unter: Zahnarzt Wirtschaft Praxis vom 28. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


"Ich habe nicht nur trotz, sondern auch mit HIV Spaß am Leben"

"Gegen Diskriminierung helfen keine Pillen", sagt Amon (23) über den Umgang mit HIV. Und er muss es wissen. Als pharmazeutisch technischer Assistent kennt er sich bestens aus, berät HIV-positive Menschen in einer Apotheke in der Oranienburger Straße in Mitte über den Umgang mit Medikamenten und der Erkrankung.  Amon selbst hat sich mit 19 bei einem Freund angesteckt, der nicht wusste, dass er positiv ist. "Einmal ist das Kondom gerissen", sagt er. "Monate später hat er angerufen und gesagt, er habe HIV. Am Anfang habe ich mir gar keine Sorgen gemacht. Aber als dann der Test positiv war, war das ein Schock", sagt er. "Die ersten drei Tage waren schrecklich, ich habe an nichts anderes denken können." Unterstützung kam von seiner Familie: "Ich habe es meiner Mutter und meiner Schwester erzählt, und sie waren beide für mich da. Das hat es leichter gemacht."

Siehe auch Tagesaktuelle Nachrichten zur Behindertenpolitik - kobinet-nachrichten: HIV-Infizierte besser vor Diskriminierung schützen 

Mehr unter: Berliner Zeitung vom 27. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Wie hoch ist die Chance auf ein HIV-Heilungsmedikament, Frau Professor?

Prof. Dr. Christine Goffinet  wurde mit dem Aids-Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie ausgezeichnet. Inzwischen ist HIV gut behandelbar, hocheffektive Medikamente verhindern die Vermehrung des Virus im Körper. Heilbar oder durch eine Impfung vermeidbar ist die Viruserkrankung jedoch noch nicht. Prof. Dr. Christine Goffinet vom Institut für Virologie an der Charité erklärt, warum die Aids-Forschung in bestimmten Punkten nicht weiterkommt.

Mehr unter: Berliner Zeitung vom 27. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Deutsche Aids-Hilfe zu HIV Zahlen: Versorgungslücken schließen!

Um die Zahl der HIV-Infektionen und -Spätdiagnosen weiter zu senken, müssen Engpässe in der Drogenhilfe und bei der Versorgung mit der HIV-Prophylaxe PrEP beseitigt werden. Leicht erreichbare HIV- und HCV-Testangebote müssen ausgebaut werden. Die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland lag 2021 wie im Vorjahr bei 1.800 Fällen. Rund 8.600 Menschen wissen nicht, dass sie mit HIV leben, ein leichter Rückgang. Diese Zahlen hat heute das Robert Koch-Institut in seinem Epidemiologischen Bulletin veröffentlicht.

Siehe auch ntv: 1,5 Millionen Neuinfektionen weltweit - Ungleichheiten verhindern Ende von AIDS

und ÄrzteTag-Podcast: Wie steht es um HIV in Deutschland, Dr. Schmidt?

Mehr unter: Deutsche AIDS-Hilfe - Pressemeldung vom 24. November 2022Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Bye Bye HIV

Am diesjährigen Welt-AIDS-Tag wird ein Team führender thailändischer Forscher eine Bye Bye HIV Kampagne starten, um auf den Erfolg ihrer innovativen Immuntherapie aufmerksam zu machen, die dazu beiträgt, HIV-Infizierte in Thailand zu rehabilitieren, so dass sie in der Lage sind, ihre HIV-Probleme erfolgreich zu überwinden und eine normale Lebensqualität zu haben, ohne auf nebenwirkungsreiche antiretrovirale Medikamente angewiesen zu sein.

Weitere Informationen über APCO’s Innovative Immunotherapy finden Sie unter: http://byebyehiv.com.

Mehr unter: Wochenblitz vom 18. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Ernährung, Heizung und Stigmatisierungen: Was HIV-Infizierten zu schaffen macht

Eine Schleife erinnerte am Welt-Aids-Tage in den vergangenen Jahren an die Immunschwächekrankheit und die von ihr Betroffenen. Corona ist noch allgegenwärtig - und hat ein anderes Virus in den Hintergrund gedrängt. Doch am 1. Dezember, rückt der Welt-Aids-Tag wieder den weiterhin gefährlichen Immunschwäche-Erreger in den Blick - und alle Betroffenen. Etwa 3500 Beratungskontakte verzeichnet die Aids-Hilfe Nürnberg, Fürth und Erlangen pro Jahr; die Zahl der Menschen in unserer Region, die mit dem Virus leben müssen und dank guter Medikamente es heute oft besser schaffen als früher, liegt bei etwa 1.400.

Mehr unter: nordbayern.de vom 16. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Welt-AIDS-Tag - neue Daten zu HIV/AIDS in Deutschland

Das Robert Koch-Institut hat eine neue umfassende Auswertung zur HIV/AIDS-Situation in Deutschland veröffentlicht. Die im Epidemiologischen Bulletin veröffentlichte Analyse anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember zeigt, dass sich im Jahr 2021 geschätzt 1.800 Personen mit HIV infiziert haben, genauso viele wie 2020. Die Zahl der Neuinfektionen liegt so niedrig wie zuletzt vor zwei Jahrzehnten. Allerdings steht die Schätzung für 2021 unter dem Vorbehalt, dass möglicherweise eine geringere Test-Inanspruchnahme während der Pandemie die Zahl der Neuinfektionen unterschätzt. Unabhängig davon: diese Fallzahlen sind immer noch zu hoch, es bedarf weiterer Anstrengungen, vor allem um die zielgruppenspezifischen Testangebote und den Zugang zu Therapie und Prophylaxe zu verbessern.

Weitere Informationen, z.B. Eckdaten für die einzelnen Bundesländer und Das Epidemiologische Bulletin 47/2022 sind online abrufbar unter: RKI HIV/Aids   

Siehe auch queer: Zahl von HIV-Neuinfektionen unter Schwulen rückläufig

und DAH blog magazin.hiv: Seit 1988 wird jedes Jahr am 1. Dezember der Welt-Aids-Tag begangen, der wichtigste Aktions- und Gedenktag rund um HIV und Aids. Der 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag

Mehr unter: Robert Koch-Institut - Pressemitteilung vom 24. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Drug-Checking! Das Positionspapier 2022

Das neue Positionspapier Drug-Checking. Regulierungs- und Förderbedarfe ist da. Helen Ramseier hat es für das Fachportal Beratung zusammengefasst. Das Positionspapier wurde von den Organisationen akzept e.V. Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik, Deutsche Aids-Hilfe, Schildower Kreis, Netzwerk Junkies, Ehemalige und Substituierte (JES) und SONICS Bundesverband für Safer Nightlife zusammengetragen. In dem Positionspapier wird über die Notwendigkeit und die Nutzungs- und Umsetzungsmöglichkeiten von Drug-Checking aufgeklärt und rechtliche Regelungsbedarfe und -möglichkeiten diskutiert. Ebenso werden konkrete Vorschläge zur Förderung von Drug-Checking durch Politik und Verwaltung gemacht.

Mehr unter: Deutsche AIDS-Hilfe - Fachportal Beratung vom 15. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Swiss Aids News - Die Welt und HIV

Die Herbstausgabe der Swiss Aids News räumt der Welt-Aids-Konferenz mehrere Seiten ein. Eine Bildstrecke vermittelt einen Eindruck von der Diversität der Tagung. Die Blogs dazu, die unsere Delegation der Aids-Hilfe Schweiz verfasst hat, können Sie hier nachlesen. Dominique Laurent Braun berichtet von den medizinischen Glanzlichtern in Montreal und Caroline Suter von der in weiten Teilen der Welt noch immer herrschenden Kriminalisierung von HIV. Zudem ein weiterer spannender Beitrag zum Thema trans Identitäten: Was gilt seit dem 1. Januar 2022 in der Schweiz? Laure Dasinières zieht Bilanz zu einer Situation zwischen Anerkennung, Konservatismus und Fortschrittlichkeit.

Download pdf: Swiss Aids News 3 | 2022 

Kampagne zum Welt-Aids-Tag 2022 von BZgA, DAH und DAS: "Leben mit HIV. Anders als du denkst?" 

Mehr unter: Aids-Hilfe Schweiz im November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Das Sterben in bunten Kostümen

Engel in Amerika im Akademietheater: eine campige Aids-Drag-Revue. Der Vorhang im Akademietheater sieht an diesem Abend anders aus. Er ist eine riesige Regenbogenfahne. Das stimmt schon gut ein auf die Premiere von Tony Kushners Engel in Amerika, war dieses Stück doch 1991 eine wuchtige Pioniertat. Nicht nur bekamen Homosexuelle eine zeitgemäße Stimme auf der Bühne, das Stück war auch immens erfolgreich und seine Breitenwirksamkeit zeigt auch, dass es zu einer TV-Miniserie mit Meryl Streep und Al Pacino verarbeitet wurde.

Oder Dem Freund, der mir das Leben nicht gerettet hat - Schauspielhaus Bochum: Ein Parsifal in Paris 

Hervé Guiberts autobiographischer Roman "Dem Freund, der mir das Leben nicht gerettet hat" (von 1990) erzählt vom Leben in den 80ern, von Aids und schwuler Liebe, und vom Tod Michel Foucaults. In Bochum kommt das Buch erstmals auf die Bühne, sensibel inszeniert von Florian Fischer.

Mehr unter: Wiener Zeitung vom 13. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


"Hatte anfangs Angst, sterben zu müssen!"

HIV-Positiver aus der Region über sein Leben mit der Krankheit. Wenn es in den vergangenen Jahren um ein Virus ging, war meistens von Corona die Rede. Testen ist zum Alltag geworden. Ein wenig in den Hintergrund gerückt ist dadurch ein anderes Virus - das Humane Immunschwächevirus, kurz HIV. Während die Infektion heutzutage gut behandelbar ist, scheint das behaftete Image und die Stigmatisierung von Betroffenen auch noch heute ein Thema zu sein.

Mehr unter: Radio Primavera vom 13. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV auf dem Rückzug, Chlamydien auf dem Vormarsch

Die Anzahl der HIV-Infizierten in der Schweiz ist das fünfte Mal in Folge unter 500 geblieben. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) zählte im Jahr 2021 noch 318 Fälle von HIV. Der Grund ist eine nachhaltige Abfolge in der Bekämpfung der Krankheit: HIV-Infizierte kennen ihre Lage und sind in Behandlung. Und Risikopersonen schützten sich durch die Chemoprophylaxe. Diese nimmt man als Pille ein. Ende 2021 waren dies mindestens 4.000 Menschen, vorwiegend homosexuelle Männer. Menschen mit einem positiven HIV-Befund werden rasch und effektiv behandelt, sodass sie das Virus nicht mehr weitergeben.

Mehr unter: blue news vom 10. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Bei Nebenwirkungen richtig handeln

Wie der richtige Umgang mit Nebenwirkungen der HIV-Therapie die Lebensqualität positiv beeinflussen kann. Neuere und innovative HIV-Medikamente bieten mittlerweile jedem HIV-positiven Menschen die Chance auf eine individuelle und möglichst nebenwirkungsarme Therapie, damit die Lebensqualität erhalten bleibt.  In den 1990er Jahren führten die ersten Medikamente zur Therapie der HIV-Infektion häufig noch zu starken Nebenwirkungen und Menschen mit HIV waren oft durch diese sichtlich gezeichnet. So verursachten bestimmte HIV-Medikamente beispielsweise starke Durchfälle, die im Alltag die Lebensqualität einschränkten, andere Medikamente wiederum führten zu einer Umverteilung des Fettgewebes. Diese Zeiten liegen glücklicherweise hinter uns.

Mehr unter: männer* vom 10. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Lust, Rausch und Crystal Meth: Buchrezension

Anhand statistischer Erhebungen können ca. 10 Prozent der schwulen und bisexuellen Männer in Deutschland dem Chemsex zugeordnet werden. Wird der Konsum psychoaktiver Substanzen (z.B. im Partykontext) addiert und zusätzlich um Alkohol erweitert, so lässt sich festhalten, dass ca. ein Drittel aller schwulen und bisexuellen Männer einen mehr oder weniger problematischen Substanzkonsum betreiben (Marcus/Schink 2022). Das Konsumverhalten scheint sich dabei in der COVID Pandemie noch mal verändert zu haben – soweit, dass Szenebeobachter dieses gar als teilweise suizidal beschreiben. Die Erklärungsmuster sind vielschichtig und beschreiben wechselseitig wirkende individuelle und strukturelle Kontexte. Um angemessene Hilfsangebote zu machen, müssen diese Hintergründe erkannt, verstanden und bearbeitet werden, sowohl auf individueller wie auch auf struktureller Ebene.

Fawcett, David (2022): Lust, Rausch und Crystal Meth. Wege aus dem Chemsex-Konsum. Psychiatrie-Verlag GmbH, Köln (Übersetzung Karl Anton Gerber) 176 Seiten, 25 € | ISBN 978-3-96605-037-1

Mehr unter: Deutsche AIDS-Hilfe - Fachportal Beratung vom 4. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


"Suchtkranke Menschen dürfen nicht noch zusätzlich bestraft werden"

#MyBrainMyChoice ist eine zivilgesellschaftliche Initiative zur Entkriminalisierung von Drogen konsumierenden Menschen. Im Interview erläutert Philine Edbauer einige der insgesamt 13 Forderungen für eine bessere und sozialere Drogenpolitik. Die aktuellen Gesetze fokussieren darauf, den Konsum von Drogen zu bestrafen, aber schaffen es nicht, die Risiken beim Drogengebrauch, etwa bei Jugendlichen, zu reduzieren. Im Gegenteil: Die Strafverfolgung richtet im Leben oft großen Schaden an. Die Forderungen unserer Kampagne richten sich deshalb an die Politik im Land und im Bund, denn dort sind die Hebel, mit denen man etwas verändern kann.

Website zur Kampagne: MyBrainMyChoice  

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 3. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Zu wenige Menschen mit Hepatitis C in Therapie

Eine chronische Leberentzündung verursacht durch das Hepatitis C-Virus (HCV) kann viel Leid und schwerwiegende Spätfolgen wie Krebs mit sich bringen. Doch so weit muss es nicht kommen: Dank moderner Therapiemöglichkeiten ist die Heilung der Infektionskrankheit nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Laut Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) werden in Deutschland aktuell aber zu wenige Patient:innen behandelt.

Abschlussbericht zum Modellprojekt zu Beratungen und Tests für Menschen, die Drogen gebrauchen, durchgeführt in niedrigschwelligen Einrichtungen der Drogenhilfe (pdf) HIV? Hepatitis? Das CHECK ich!   

Mehr unter: PharmaFakten vom 2. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Kämpfe in Ostkongo gefährden medizinische Versorgung

Ein wieder aufgeflammter Konflikt im Osten der Demokratischen Republik Kongo gefährdet nach Angaben örtlicher Helfer auch die lokale Gesundheitsversorgung. Das Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids (UNAIDS) äußerte sich heute extrem besorgt über die drohende Unterbrechung von Behandlungen und Präventionsprogrammen für HIV-Patienten. Nachdem die kongolesische Armee und Rebellen in den vergangenen Tagen ihre Gefechte intensiviert hatten, floh nach Angaben von UNAIDS eine große Zahl an Menschen in die südlicher gelegene Provinzhauptstadt Goma. Vielen drohe eine vorzeitige Beendigung ihrer Behandlung.

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 3. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Bisher unbekannter Weg des Hepatitis B Virus aus der Zelle identifiziert

Weltweit infizieren sich jährlich etwa 1,5 Millionen Menschen mit dem Hepatitis B Virus (HBV). Ein Forschungsteam unter wissenschaftlicher Leitung des Paul-Ehrlich-Instituts hat einen bisher unbekannten Weg zum Austritt von Hepatitis B Viruspartikeln aus Zellen identifiziert: Die Forschenden haben erstmals das Vorhandensein von intakten Viruspartikeln in Transportbläschen (Exosomen) sichtbar gemacht. Die Exosomen, kleine Bläschen (Vesikel) in Zellen, die an die Umgebung abgegeben werden, dienen hierbei als Transporter und möglicherweise als Schutzhülle. Über die Ergebnisse berichtet Cellular and Molecular Gastroenterology and Hepatology.

Originalpublikation in Cellular and Molecular Gastroenterology and Hepatology: Wu Q, et al.; Presence of intact hepatitis B virions in exosomes. 

Mehr unter: Paul-Ehrlich-Institut - Pressemeldung vom 3. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Affenpocken-Impfung: Sinnvoll, aber oft schwer zu bekommen

MPX (Affenpocken) ist als sexuell übertragene Infektion bei uns heimisch geworden. Auch wenn derzeit nur wenige Infektionen gemeldet werden, sind Impfungen wichtig – aber häufig kaum erreichbar. Die gute Nachricht: Die Affenpocken-Fallzahlen haben bundesweit in den letzten Wochen immer weiter abgenommen und sich auf einem niedrigen Level eingependelt. Ebenfalls erfreulich: Laut Bundesgesundheitsministerium wurden Ende September und Anfang Oktober insgesamt rund 146.000 weitere Impfdosen nach Deutschland geliefert. Bestellt wurden insgesamt 240.000 Impfstoffdosen, die restlichen Dosen sollen in den kommenden Wochen ausgeliefert werden. Hinzu kommen etwa 25.000 Dosen aus der europäischen Beschaffung.

Link: Mehr Infos Berliner Charité Impfstudie

Siehe auch HIV&More: Affenpocken – klinische Erfahrungen 

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 1. November 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV-Awareness: Kampagnenlaunch in Italien

McCann Health Italy launcht einen authentischen Aufklärungsfilm gegen AIDS – unter der Schirmherrschaft von Anlaids Lombardia ETS, der italienischen Vereinigung für den Kampf gegen AIDS, und finanziert mit Zuschüssen der Unternehmen Viatris und Control. Der 45-minütige Film mit dem Titel PrEPARED – True Protection, True Freedom, der auch in Mailand im Cinema Mexico vorgeführt wird, ist weltweit zu sehen und ist der erste Dokumentarfilm, der die sexuellen Gewohnheiten in Italien untersucht. Der Film versucht den Beweis anzutreten, dass guter Schutz zu mehr Freiheit führt.

Link zum Film: PrEPARED – True Protection, True Freedom 

Mehr unter: Pharma Relations vom 31. Oktober 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Zahl der Syphilisfälle steigt in Japan auf Rekordniveau

Wie vom Tokyo Metropolitan Infectious Disease Surveillance Center vorhergesagt, ist die Zahl der Syphilisfälle in Japan auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Die Zahl der Syphilisfälle ist 2021 in Japan auf ein Rekordniveau gestiegen und hat zum ersten Mal die Marke von 10.000 überschritten. Insgesamt wurden laut des Tokyo Metropolitan Infectious Disease Surveillance Center bis zum 23. Oktober insgesamt 10.141 Erkrankungen gemeldet. Im vergangenen Jahr waren es noch 7.875 Fälle. Bereits im September warnte das Center, dass die Zahl der Fälle ein neues Rekordniveau in Japan erreichen wird.

Mehr unter: Sumikai vom 31. Oktober 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Steigende HIV/AIDS-Fälle in Eastern Visayas erfordern mehr Behandlungszentren

Das Department of Health – Eastern Visayas (DOH-8) hat die lokalen Regierungseinheiten aufgefordert, als Reaktion auf die steigende Zahl der Fälle von menschlicher Immunschwäche und erworbenem Immunschwächesyndrom (HIV/AIDS) mehr Behandlungszentren und Pflegekliniken einzurichten. Die DOH-8 Sprecherin Jelyn Lopez-Malibago, sagte am Dienstag, dass es in der Region derzeit 11 HIV-Behandlungszentren in sechs Provinzen und eine HIV-Primärversorgungsklinik in Ormoc City gebe. Bei den Behandlungszentren handelt es sich um Krankenhäuser, die sowohl stationäre als auch ambulante Behandlungen durchführen, während die Pflegeklinik nur ambulante Behandlungen durchführt.

Mehr unter: klajoo vom 28. Oktober 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Beraten, testen, in Therapie bringen

In Schleswig-Holstein geht es jetzt per Bus zu den Risikogruppen. HCV, HIV oder andere sexuell übetragbare Erkrankungen: Wer hierfür besonders gefährdet ist oder sich schon angesteckt hat, gehört zur Zielgruppe eines bundesweit einmaligen Projektes. Ab heute rollt ein Test- und Beratungsbus durchs Land, der Betroffene mit Hepatitis C und HIV und Risikogruppen anspricht. Ziel ist es, die Menschen in ihren Lebenswelten zu erreichen - auch wenn es sich um Obdachlose handelt. Das Projekt ist nach Angaben der Initiatoren bundesweit einmalig. Mit dem Bus soll ein Angebot für Beratung, Testung und Aufklärung über Transmissionswege und Behandlungen geschaffen werden. Besetzt ist der Bus mit einer Psychologin, eine Stelle für eine Krankenschwester soll noch ausgeschrieben werden.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 27. Oktober 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV-positiver Patient erhält Nierentransplantation von HIV-positivem Spender

In Dänemark wurde erfolgreich eine Nierenspende von einem HIV-positiven Spender an einen HIV-positiven Patienten durchgeführt, was das erste Mal war, dass diese Art von Operation in diesem Land durchgeführt wurde. Laut einem in der Zeitschrift veröffentlichten Artikel BMJ-Fallbericht der HIV-positive Empfänger hat sich ohne Nebenwirkungen an die Spende gewöhnt. Die weltweit erste Lebendspende HV zu HIV-Nierentransplantation wurde 2019 in den USA an der Johns Hopkins University durchgeführt.

Mehr unter: The Aktuelle News vom 27 Oktober 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Start-up Provirex forscht an der Heilung von HIV

Startschuss für Aufbau von Therapie-Hub in der Science City Hamburg Bahrenfeld. Es geht um die Therapie und Heilung von lebensbedrohenden Infektionskrankheiten. Dabei ist ein Hamburger Start up auf einem sehr guten Weg. Das Hamburger Start up „Provirex“ wurde im Oktober 2019 als Ausgründung des Leibniz-Institut für Virologie etabliert. Provirex Genome Editing Therapies GmbH ist ein Biotechunternehmen mit Fokus auf Infektionskrankheiten. Basis ist die fehlerfreie Genom-Editierung zur Heilung lebensbedrohender persistierender Infektionserkrankungen wie HIV. Mit dieser Therapie kann es erstmals gelingen, infizierte Zellen dauerhaft und präzise von HIV zu befreien.

Mehr unter: hamburg.de vom 27 Oktober 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Behandlungsmethoden bei Aids haben sich deutlich verbessert

Test. Jetzt! Bin ich mir sicher. – Das ist auch heuer wieder zentrale Botschaft der Bayerischen HIV-Testwochen im November, die unmittelbar vor dem Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember stattfinden. Landesweit bieten Gesundheitsämter, AIDS-Beratungsstellen und AIDS-Hilfen neben ihren sonstigen Angeboten die Gelegenheit, sich auf HIV testen zu lassen – anonym, vertraulich und mit kompetenter Beratung. In Deutschland leben schätzungsweise 91.400 Menschen mit HIV, jährlich kommen circa 2.000 Neuinfektionen dazu. Etwa 9.500 HIV-Infektionen sind noch nicht diagnostiziert, ist einer Epidemiologischen Kurzinformation des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu entnehmen.

Siehe auch RTL news: Gefährlicher Aufwärtstrend: Immer mehr Geschlechtskrankheiten 

Mehr unter: inFranken vom 23. Oktober 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Jetzt zur Covid-19-Impfung?!

Viele Menschen haben in diesem Jahr bereits den ersten oder zweiten Booster, also die dritte oder vierte Covid-19-Impfung bekommen. Anfang Oktober kommt endlich ein neuer Impfstoff in die Praxen, der optimiert ist im Schutz gegen die Virusvarianten B.04 und B.05, die für quasi alle Corona-Infektionen derzeit verantwortlich sind. Sehnsüchtig erwartet? Oder ein Weg in die Impf-Routine? Wer sollte sich so schnell wie möglich impfen lassen und wer hat noch Zeit?

Mehr unter: Deutsche AIDS-Hilfe - Fachportal Beratung vom 26. Oktober 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Am Ende der Nahrungskette

Lena hat eine Krankheit, die man im Slum Korogocho nicht beim Namen nennen darf. Von den German Doctors bekommt sie medizinische Hilfe. Aber jeden Tag muss sie auf die Müllkippe steigen, um ihre drei Kinder durchzubringen. Jeder Schritt knistert, als Lena das Meer aus Plastikflaschen durchquert. Sie weiß nie so genau, ob der Boden unter ihr nachgibt, weil sie Luft aus einer Flasche gedrückt hat oder weil darunter ein sumpfiges Loch aus Chemikalien schwelt. Doch Lena ist hart im Nehmen. Geht auch nicht anders. Sie ist Müllsammlerin auf der größten Müllkippe in Kenias Hauptstadt Nairobi. 200.000 Menschen leben im Slum Korogocho rund um die Müllhalde; Lena ist eine von Tausenden, die ihren Lebensunterhalt dort verdienen. Sie wohnt mit ihren drei Kindern in einer Hütte aus Lehm, Stöcken und etwas Wellblech. Morgens um sechs beginnt ihr Arbeitstag.

Mehr unter: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 25. Oktober 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV-Infektion kein Ablehnungsgrund für Bewerbung bei Feuerwehr

Wegen einer ungerechtfertigten Benachteiligung hat das VG einem Bewerber bei der Berliner Feuerwehr einen Entschädigungsanspruch zugesprochen. Diese hatte die Bewerbung aufgrund eines positiven HIV-Status abgelehnt. Ein Bewerber bei der Feuerwehr durfte nicht allein wegen seiner HIV-322Infektion abgelehnt werden. Das Verwaltungsgericht (VG) Berlin sprach ihm daher ein Schmerzensgeld in Höhe von 2.500 Euro zu.

Siehe auch taz: Das alte Bild von Aids


Mehr unter: Legal Tribune Online vom 20. Oktober 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Kahlschlag AIDS: Zeit, die zerrinnt, Zeit, die bleibt

Die Textsammlung Kahlschlag AIDS von Christian Noak und Ernst M. Häussinger ist ein literarisches Dokument aus mehreren Jahrzehnten Leben mit HIV und Aids. Ernst M. Häussinger ist am 14. Oktober 2022 verstorben. Wir erinnern mit einer Besprechung des Anfang 2022 erschienenen Werks Kahlschlag AIDS an den Schauspieler, Autor und HIV-Aktivisten. Dass der Arzt eines Autors das Vorwort zu einem literarischen Werk verfasst, dürfte recht selten vorkommen. Doch Prof. Dr. med. Bogner erklärt sehr anschaulich, wie es dazu kam: Als er Ernst M. Häussinger als Patienten kennen lernte, sei er sehr jung gewesen, und haben ihn dann sein ganzes bisheriges Berufsleben lang durch seine gesundheitlichen Höhen und Tiefen begleitet.

Christian Noak/Ernst M. Häussinger: „Kahlschlag Aids. Macht und Ohnmacht einer Bewährungsprobe. Texte – Lyrik – Prosa“. BoD – Books on Demand, 220 Seiten, 24,99 Euro.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 18. Oktober 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Apotheker starten Hilfsprojekt in Namibia

Zum 150. Jubiläum des Deutschen Apothekerverbands (DAV) gibt es eine Spende von 150.000 Euro für ein neues Hilfsprojekt von Apothekern, das die medizinische Versorgung von Menschen mit HIV und Tuberkulose in Namibia verbessern soll. DAV-Vorsitzender Thomas Dittrich stellt das Projekt vor. Im Frühjahr 2022 wurde der Verein Safe – Sächsische Apotheken für Entwicklungszusammenarbeit gegründet. Apotheker Thomas Dittrich ist Vorsitzender des Vereins und erklärt, warum das erste Projekt in Namibia startet: "Ich hatte im Juni die Möglichkeit, mir selbst ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Namibia ist eines der Länder mit der höchsten Belastung durch Tuberkulose und multiresistenter TB. Jede dritte Erkrankung tritt in Zusammenhang mit HIV/Aids auf. Vor allem Menschen mit geringem oder ohne Einkommen sind betroffen."

Mehr unter: aponet vom 11. Oktober 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Potenzielle Gefahr durch Affenvirus SHFV

Erreger von hämorrhagischem Fieber bei Affen kann sich in menschlichen Zellen vermehren. Auf dem Sprung: Ein bisher unter Affen grassierendes Virus könnte auch für Menschen gefährlich sein – und dann ein Ebola ähnliches Fieber verursachen. Denn das Simian Hemorrhagic Fever Virus (SHFV) kann in menschliche Zellen eindringen und sich in ihnen vermehren, wie eine Studie enthüllt. In menschlichen Zellkulturen erreichte der Erreger hohe Viruslasten und schien gegen zelleigene Abwehrmechanismen weitgehend immun. Die Forscher schließen nicht aus, dass es in Afrika sogar schon unerkannte Fälle unter Menschen gibt.

Abstract in Cell: Warren CJ et al; Primate hemorrhagic fever-causing arteriviruses are poised for spillover to humans 

Mehr unter: scinexx vom 8. Oktober 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV und Palliativmedizin

In Deutschland versterben heute nur wenige Menschen an ihrer HIV-Infektion. Doch in solchen Fällen einer infausten Prognose – wie in der vorliegenden Kasuistik – helfen ein erfahrenes interdisziplinäres Team, gute Kommunikation und nicht zuletzt auch die Leitlinien, einen guten Weg zu finden. Ein damals 30jähriger Grundschullehrer wurde 2020 stationär aufgenommen, nachdem er eine zunehmende einseitige Parese entwickelte. Bereits Wochen zuvor hatte der Patient bemerkt, dass sowohl die Koordinationsfähigkeit wie auch die Kraftentfaltung des linken Armes abnahmen. Sensible Defizite lagen damals nicht vor. Eine HIV-Infektion war seit ca. 2 Monaten bekannt, eine antiretrovirale Therapie war nicht etabliert, die CD4-Zellzahl betrug 38/µl, die HI-Viruslast 454.000 Kopien/ml.

Mehr unter: HIV&More - Ausgabe 3 | 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Sextourismus in Marokko: In verschlossenen Hotelzimmern

Wer an den marokkanischen Touristenattraktionen in Städten wie Agadir oder Tanger genau hinschaut, wird eine verstörende Beobachtung machen: Der Sextourismus gehört hier wie dort zum Standardrepertoire für viele Touristen. Das ist an sich gut für professionelle Sexarbeiter*innen. Doch vor allem aus Europa fahren Männer nach Nordafrika, um sich an die verletzbarste aller Gruppen zu vergehen: Minderjährige. Besonders in der marokkanischen Tourismushauptstadt Marrakesch hat sich ein Markt etabliert, der die Flugzeuge der Billigfluggesellschaften aus Paris, Mailand oder Berlin mit Tätern füllt.

Mehr unter: taz – tageszeitung vom 3. Oktober 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


WHO-Experte: HIV und Bluthochdruck mehr Beachtung schenken

In Zeiten der Coronapandemie ist das HI-Virus, das die Immunschwächekrankheit Aids auslösen kann, nach Ansicht eines WHO-Experten zu Unrecht aus dem öffentlichen Blickfeld geraten. "Es ist politisch sehr bequem, es von der politischen Tagesordnung zu streichen und mehr über Pandemien und Tuberkulose zu sprechen, da größere Anstrengungen erforderlich sind, um die Zielgruppen zu erreichen", sagte WHO-Europa-Chef Hans Kluge am Dienstag beim Europäischen Gesundheitsforum in Bad Hofgastein.

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 28. September 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Resiliente Gesundheitssysteme: USA und WHO kitten Trumps zerschlagenes Porzellan

Die USA und die WHO bündeln ihre Kräfte unter Präsident Joe Biden und wollen mittels strategischen Dialogs die Gesundheitssysteme rund um den Globus krisenfester werden lassen. Bei ihrem ersten strategischen Dialog zwischen den USA und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben US-Gesundheitsminister Xavier Becerra und WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag in New York die Staaten der Welt aufgerufen, den im September von der Weltbank aufgesetzten Finanzvermittlungsfonds zur Stärkung der Pandemievorsorge (financial intermediary fund for pandemic prevention, preparedness, and response) mit entsprechenden Finanzmitteln auszustatten. Der Fonds adressiert vor allem Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 28. September 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Blockchain-basierte Studie zu HIV/AIDS Behandlungsergebnissen in Kenia

HIV - eine der tödlichsten Infektionskrankheiten der Welt - muss nicht vorgestellt werden. In den letzten 10 Jahren wurden fast 10 Millionen Menschen durch die Krankheit getötet. Diese Tatsachen sind umso besorgniserregender, da wirksame Behandlungsmöglichkeiten vorhanden sind und es keinen Grund gibt, an HIV zu sterben. Leider nehmen in Schwellenländern, in denen die HIV-Prävalenzrate zwischen 3 und 20 Prozent der Bevölkerung liegen kann, bis zu 30 Prozent der Erwachsenen und 40 Prozent der Kinder, die HIV-positiv sind, ihre Medikamente nicht ein. Es leben 38,4 Millionen Menschen mit HIV, 70 Prozent davon in Afrika. Kenia hat eine der weltweit größten Populationen von Menschen, die mit HIV/Aids leben, und etwa 30 Prozent von ihnen sind nicht in Behandlung. Diese Studie bringt wichtige Partner aus dem Gesundheitswesen, Ressourcen und Technologien zusammen.

Mehr unter: Wallstreet online vom 26. September 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Frankreich: Daten zur sexuellen Orientierung illegal erfasst?

Der Toulouse Football Club (TFC) kommt anlässlich einer Blutspendekampagne des Maison du Don de Toulouse in die Klinik. Da die Spieler kein Blut spenden konnten, um ihre körperliche Verfassung nicht zu gefährden, kam aber ein Teil des Personals, um Blut zu spenden. Trotzdem schöne Bilder. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat Frankreich im Zusammenhang mit der Datenspeicherung bei Blutspenden zu einer Geldstrafe verurteilt. Ein Franzose hatte geklagt, weil der französische Blutspendedienst Daten zur mutmaßlichen sexuellen Orientierung des Mannes gespeichert hatte. Dadurch sei sein Recht auf Privatsphäre verletzt worden, erklärte das Gericht in seinem Urteil am 8. September.

Mehr unter: männer* vom 22. September 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Wie Amélie nach ihrer HIV-Diagnose zurück ins Leben fand

Eine HIV-Diagnose, der Tod ihres damaligen Freundes und soziale Ausgrenzung: Was Amélie mit ihrer Drogensucht erlebt hat, wünscht man niemandem. Nach Jahrzehnten aber fand sie die Hilfe, die sie brauchte – und kämpfte sich zurück. Der Flur von Amélies Wohnung ist wie ein Erinnerungsalbum. Die Wände hängen voller Schnappschüsse ihrer Familie, Fotos von Freunden und Beziehungen. Über der Tür zur Küche blickt man auf ein ganz besonderes Erinnerungsstück: Ein altes T-Shirt mit der Aufschrift My Favorite ist eingerahmt – zusammen mit zwei Heroinpäckchen.

Mehr unter: katholisch.de vom 17. September 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Stigmatisiert über den Tod hinaus

Im Zuge der Coronapandemie wurde in Bayern die Bestattungsverordnung geändert – mit fatalen Folgen auch für die Beisetzung von Menschen, die an HIV oder Hepatitis erkrankt waren. Nur ein knappes Jahr war Frank Krüger* nach seiner Krebsdiagnose im Februar 2017 geblieben. Nach der Entfernung des Tumors in der Lunge schien der HIV-positive 50jährige sich zwar auf dem Weg der Besserung zu befinden, doch der Krebs hatte bereits gestreut. Das Palliativ-Team, das Krüger in seinen letzten Lebensmonaten zu Hause versorgte, füllte auch die Todesbescheinigung aus und kreuzte dort wohlmeinend das Feld Infektionsgefahr an – obwohl HIV im Alltag überhaupt nicht übertragbar ist und die HIV-Medikamente von Frank Krüger zudem die Virenvermehrung unterdrückten, sodass HIV selbst beim Sex ohne Kondom nicht hätte übertragen werden können.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 15. September 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Aids-Aufklärung für Thai-Teenager

Nach Aussage der Regierung sind thailändische Teenager stärker von sexuell übertragbaren Krankheiten (STDs) und HIV-Infektionen bedroht als Erwachsene, weshalb sie ein Budget von fast vier Millionen Baht für die Präventionsarbeit genehmigt hat. Die stellvertretende Sprecherin des Premierministerbüros Ratchada Thanadirek erklärte gegenüber der Presse, dass Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren ein höheres Risiko für eine HIV-Infektion und eine Geschlechtskrankheit, insbesondere Gonorrhö, haben.

Mehr unter: Der Farang vom 13. September 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV: Die Ziele für 2025 sind in Gefahr

Die Weltgemeinschaft hat sich vorgenommen, die HIV-Epidemie bis zum Jahr 2030 zu beenden. Doch schon der Blick auf die Zwischenziele 2025 zeigt: Dazu müsste ein enormer Endspurt losgetreten werden. Denn COVID-19 und andere globale Krisen haben eine unübersehbare Bremsspur hinterlassen. Die Zahlen sind nichts für schwache Nerven – vor allem, wenn man sich klar macht, was sie für die betroffenen Menschen bedeuten: 2021 gab es weltweit rund 1,5 Millionen Neuinfektionen – über eine Million mehr, als für das Erreichen der Zwischenziele notwendig wäre.

Download vollständiger Bericht von UNAIDS (pdf): UNAIDS Global AIDS Update 2022 - IN DANGER 

Siehe auch ORF ON Science: Kampf gegen Aids, Malaria und TBC geht weiter

Mehr unter: PharmaFakten vom 7. September 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Stigmatisierung und Diskriminierung aufgrund des HIV-Status

Menschen mit HIV können mittlerweile ein gesundes und langes Leben führen. Auch wenn sich ihre Lebensqualität in den letzten Jahren aufgrund der innovativen Therapien enorm verbessert hat, besteht nach wie vor eine große Herausforderung: Im Alltag sind HIV-positive Menschen häufig mit Stigmatisierung und Diskriminierung konfrontiert. In Bezug auf HIV spricht man von Stigmatisierung, wenn Menschen ausschließlich aufgrund ihrer HIV-Infektion in eine negative Schublade gesteckt und verurteilt werden. Beispiele für eine solche Stigmatisierung sind etwa die pauschalen Annahmen, dass HIV nur schwule Männer betrifft oder alle HIV-positiven Menschen promiskuitiv wären – also Sex mit häufig wechselnden Partner*innen haben – und ihre HIV-Infektion dadurch selbst verschuldet sei.

Mehr unter: männer* – Meldung vom 1. September 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Von neuen Krankheiten und altmodischen Begriffen

Seit Mai breiten sich Affenpocken in Europa und Nordamerika aus. Geweckt wurden alte Ängste, aber auch alte Mythen. Und wie steht es um alte Tugenden und Haltungen? Beginnen wir mit der hoffnungsfroh stimmenden Meldung, auch wenn sie noch keine Entwarnung bedeutet: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht Anzeichen, dass der Ausbruch von Affenpocken in Europa und auch in den USA gestoppt werden kann. In vielen Ländern gehen die Fallzahlen zurück. Auch in Deutschland meldet das Robert Koch Institut (RKI) "leicht rückläufige" Zahlen. Hotspot ist Berlin mit etwa der Hälfte der gemeldeten Fälle. Am stärksten betroffen sind bislang schwule und bisexuelle Männer, neutraler formuliert: Männer, die Sex mit Männern haben.

Mehr unter: Evangelisch.de vom 31. August 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


So geht niedrigschwellig: Telemedizin, Drugchecking und Naloxon to go

Aus der Not heraus geht Montréal pragmatische Wege bei der Risikominimierung. Der Drogenkonsumraum von CACTUS gibt Einblicke in die Zukunft von Drogenhilfeangeboten. Ein Ortstermin am Rande der Welt-Aids-Konferenz. Zehn Minuten zu Fuß vom Konferenzcenter in Montréal befindet sich ein Drogenhilfeprojekt, in dem sich mehr lernen lässt, als in so mancher Konferenzsession. Denn Kanada beschreitet seit einigen Jahren bei der Schadensminimierung innovative Wege. Das Projekt CACTUS vereint dabei einen Drogenkonsumraum mit Drugchecking Angeboten. Beim Ortstermin gewannen wir viele wertvolle Anregungen für die weitere Arbeit in Deutschland – und wurden mehrfach überrascht. Montréal ist uns einige große Schritte voraus.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 30. August 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Fachtagung HIV und Schwangerschaft - ART in der Schwangerschaft: Diskrepanz

Pandemiebedingt musste die Fachtagung HIV und Schwangerschaft 2021 ausfallen. In diesem Jahr konnte sie wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden, allerdings nicht wie gewohnt Ende Januar, sondern am 10. und 11. Juni 2022. Der Tagungsort war wie in den Vorjahren das Parkhotel Waldlust in Oberursel. Auf dem Programm standen insgesamt 15 wissenschaftliche Beiträge, darunter mehrere Präsentationen internationaler Referent*innen und erfreulicherweise auch wieder zahlreiche Forschungsprojekte junger Wissenschaftler*innen.

Mehr unter: HIV&More - Ausgabe 3 | 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


CARLOS-Kohortenstudie untersucht Langzeit-ART

Ein Leben lang täglich eine Tablette oder alle zwei Monate eine Spritze, um das HI-Virus in Schach zu halten - wie würden Sie sich entscheiden? So offensichtlich, wie die Wahl scheint, ist es am Ende nicht. Für die einen geht es um mehr Unabhängigkeit, weniger Stigma und mehr Freiheit, die anderen stören sich nicht an der täglichen Tablette und würden wohl sehr viel mehr den regelmäßigen Austausch in der Praxis vermissen. Eine aktuelle Studie betrachtet daher Menschen mit HIV aus der CARLOS-Kohorte und möchte dabei einige Fragen klären.

Mehr unter: esanum im August 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Lang wirksame HIV-Therapie 2.0

Das Kapsid von HIV hat eine kegelförmige Form und ist essenziell für die Virusreplikation. Kapsid-Inhibitoren wie Lenacapavir hemmen seine Funktion.
Die Europäische Kommission hat das langwirksame HIV-Medikament Lenacapavir zugelassen. Es ist der erste Vertreter der Kapsid-Inhibitoren und wird nach einer oralen Einleitungsphase nur zweimal im Jahr als subkutane Injektion gegeben. Zur Behandlung von HIV-Infizierten steht seit Mai 2021 bereits ein langwirksames Therapieregime zur Verfügung. Es besteht aus dem Integrasehemmer Cabotegravir und dem nicht nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Hemmer (NNRTI) Rilpivirin.

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 25. August 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Fast alle Babys in Botswana ohne HIV

Botswana stoppt die Übertragung von HIV zwischen Mutter und Kind. In dem Land herrschten zuvor pandemische Zustände – jetzt wird es zum Vorbild der Aids-Bekämpfung. In Botswana ist es gelungen, die HIV-Übertragung zwischen schwangeren Frauen und ihren Babys zu unterbinden. Das Land, das einst jenes mit der höchsten HIV-Rate war, hat durch eine umfassende Kampagne einen Meilenstein im Kampf gegen Aids erreicht.

Mehr unter: Good News Magazin vom 24. August 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


"Gleiches Recht für alle! – Oder sind andere gleicher?"

Die schwierige Situation von geflüchteten Drittstaatlern aus der Ukraine. Ein Gespräch mit Omer Idrissa Ouedraogo, dem Referenten für Migration der Deutschen Aids-Hilfe. Seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine sind viele Menschen auf der Flucht. Manche Menschen mussten das Land Hals über Kopf verlassen. Eine fürchterliche Situation für alle Geflüchteten. Besonders schwierig ist die Situation für Black und People of Color (Abkürzung BPoC; Menschen, die nicht weiß sind), die in der Ukraine lebten und nun ebenfalls das Land wegen des Krieges verlassen mussten. Warum das so ist und welche Folgen das hat, darüber sprach Werner Bock mit Omer Idrissa Ouedraogo, dem Referenten für Migration der Deutschen Aids-Hilfe.

Mehr unter: Deutsche AIDS-Hilfe - Fachportal Beratung vom 16. August 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV und Suizidrisiko im Jugend- und jungen Erwachsenenalter

Suizid ist eine globale Krise. Laut WHO hat sich die Suizidrate weltweit in den letzten 45 Jahren um 60 Prozent erhöht. Ein signifikanter Anstieg lässt sich in der Gruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen erkennen. Aufgrund der HIV-bedingten Stigmatisierung und dem Mangel an adäquater HIV-Versorgung sehen viele Jugendliche keinen anderen Ausweg als den Freitod. In den USA ist Suizid die zweithäufigste Todesursache im Jugend- und jungen Erwachsenenalter. Eine Studie aus den USA hat nun die soziodemografischen, kontextuellen und psychosozialen Risikofaktoren für einen Suizidversuch von Jugendlichen mit HIV untersucht.

Mehr unter: esanum im August 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV: Ist eine Heilung durch Immunotherapien möglich?

Immunotherapien zeigen viel versprechende Ergebnisse im Tiermodell. Auch an Menschen sind unter Studienbedingungen mit Immunotherapien positive Ergebnisse erreicht worden. bNAb-Therapie zu Beginn der ART-Behandlung scheint sich vorteilhaft auf die HIV-spezifische T-Zellfunktion auszuwirken und die Viruslast auch während einer ART-Pause einzudämmen. Es ist unwahrscheinlich, dass Immunotherapien zu einer Eradikation führen.

Quelle: Session: Approaches for HIV cure and vaccine research. Thomas RASMUSSEN, Aarhus University Hospital, Immunotherapies towards an HIV cure, AIDS 2022, 31.7.2022.

Mehr unter: esanum vom 12. August 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Ein Herz für Sorglosigkeit

Das Sexlebens unseres Autoren war seit seinem Coming out verknüpft mit der Angst vor einer HIV-Infektion. Dann war er einmal unvorsichtig. Wie er sich danach fühlte, hat er für uns aufgeschrieben. "Schwul zu sein sollte heutzutage doch kein Problem mehr darstellen. Pass nur wegen HIV/Aids auf, ok?": Diese Worte höre ich seit meinem Coming-out immer und immer wieder zu hören. Sie sind zwar immer gut gemeint, die Sorge im Klang ihrer Stimmen war aber nicht zu überhören.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 12. August 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Mit Intersektionalität für mehr Chancengleichheit bei Frauen mit HIV und AIDS

Das globale öffentliche Gesundheitswesen wird noch immer von einer eurozentristischen Perspektive dominiert, in der Männer das Sagen haben. Frauen sind in diesem Bereich noch immer unterrepräsentiert, genauso wie nicht westliche Vorstellungen davon, wie ein öffentliches Gesundheitswesen beschaffen sein könnte.  Drei Dinge, die Frauen mit HIV und AIDS weltweit dringend benötigen: HIV-Programme, die nicht eurozentrisch sind. Programme, die frei von Diskriminierung und Marginalisierung sind und Beteiligung.

Mehr unter: esanum vom 11. August 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Neues bei s.a.m. health: Sozialfonds

Seit 2018 gibt es s.a.m. health: Der HIV und STI Check für zuhause. In vier Jahren der Weiterentwicklung und über zwei Jahren Heimtestung in der Pandemie hat sich einiges getan. Urs Gamsavar vom Fachportal Beratung sprach mit Pia Müller – Projektleiterin von s.a.m. health. Ein Interview.

Mehr unter: Deutsche Aids-Hilfe - Fachportal Beratung vom 10. August 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Die gute Nachricht: Uganda meistert die Herausforderung AIDS

In vielen Entwicklungsländern wie Uganda ist AIDS ein gravierendes Problem. Das Bestreben, die Fallzahl durch Präventionsmaßnahmen und adäquate Behandlung einzugrenzen, ist oft ein schwieriges Unterfangen – besonders wenn nur geringe Ressourcen zur Verfügung stehen. Wie es dennoch möglich ist, sich dieser herausfordernden Aufgabe erfolgreich zu stellen, war Thema des diesjährigen AIDS-Kongresses.

Quelle: Namuwenge, Proscovia. Dr. med., Zentrum für Operationsforschung in Afrika, Uganda. Vortrag: Experiences, challenges, and reflections, implementing the AHD package of care in resource limited settings. Sitzung: The Road to Zero: successes, learnings, and the work ahead to end advanced HIV disease-related mortality, AIDS Kongress 2022, Vancover, 29.07.2022.

Mehr unter: esanum vom 8. August 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Neue Substanzen gegen HIV am Horizont

In Studien werden zurzeit mehrere neue HIV-Medikamente geprüft – darunter der nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitor Islatravir und der nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitor MK-8507. Zu klären sind Nebenwirkungen wie eine Lymphopenie. Insgesamt gebe es 34 zugelassene Substanzen zur HIV-Behandlung, erinnerte Prof. Dr. Roy Gulick, Weill Cornell Medicine, New York. Und weitere stehen in der Pipeline.

Quelle basierend auf: 24th international AIDS conference, 29.07. – 02.08.2022; Session: Long acting treatment: Game changer or white elephant?

Mehr unter: Springer Medizin vom 8. August 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV lässt Männer bereits kurz nach der Infektion schneller altern

Die Effekte des HI-Virus sind immer noch nicht voll erforscht. Eine HIV-Infektion im frühen Stadium sorgt laut einer neuen Studie der University of California in Los Angeles für schnelleres Altern bei Männern. Demnach schneidet eine Infektion bis zu fünf Jahre Lebenszeit von einem HIV-Positiven im Vergleich zu einer nicht infizierten Person ab. Das geht aus dem Artikel Accelerated aging with HIV begins at the time of initial HIV infection hervor, der kürzlich im Fachmagazin iScience veröffentlicht worden ist.

Orginalartikel in iScience: Crabb Breen E et al; Accelerated aging with HIV begins at the time of initial HIV infection 

Oder in nam aidsmap: Alain Volny-Anne; HIV is associated with accelerated ageing that antiretroviral therapy only partially reverses 

Mehr unter: queer vom 9. August 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Stillen bei HIV-Positivität – geht das?

HIV-positive Mütter wünschen sich oft, ihr Kind zu stillen, und tun dies oftmals hinter geschlossenen Türen. Aufgrund der WHO-Empfehlungen sind behandelnde Ärzte sehr zurückhaltend, das Stillen als Option für solche Mütter anzusehen, die Undetektierbarkeit erreicht haben. Auf dem diesjährigen AIDS-Kongress wurden neue Empfehlungen aus Australien vorgestellt. Stillen kann dann eine Option sein, wenn die Mutter zuverlässig eine antiretrovirale Therapie erhalten hat. Ist das Virus im Blut der Mutter nicht nachweisbar, ist die Übertragungswahrscheinlichkeit sehr gering. Die Übertragung auf das Kind kann letztendlich jedoch nicht vollkommen ausgeschlossen werden.

Mehr unter: esanum vom 8. August 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV: Wie schließt man die Informationslücke?

Etwa 16 Prozent aller HIV-Infizierten wissen nicht, dass sie das Virus in sich tragen. Dies hat unter anderem mit Testbarrieren zu tun, die es manchen Menschen erschweren, eine HIV-Diagnostik durchführen zu lassen. Auf dem diesjährigen AIDS-Kongress wurden neue Empfehlungen der WHO vorgestellt, die dabei helfen können, die Informationslücke zu schließen. Etwa 16 Prozent aller HIV-Infizierten weltweit wissen nicht, dass sie erkrankt sind. Die WHO hat neue Empfehlungen herausgegeben, um dies zu ändern. Insbesondere das Testen zuhause kann helfen, Barrieren zu überwinden.

Quelle: Session: Accelerating the pace toward the end of the HIV pandemic. Babafemi TAIWO, Northwestern University, Reaching the undiagnosed, AIDS 2022, 30.7.2022

Mehr unter: esanum vom 8. August 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Krieg und Infektionskrankheiten: eine doppelte Bedrohung

Kann auch in Kriegszeiten die individuelle medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten gewährleistet werden? Wie es in bewaffneten Konflikten um die Versorgung von Menschen mit Infektionskrankheiten steht und welche Hürden dringend zu überwinden sind, wurde auf dem IAS 2022 unter dem Titel HIV in armed conflicts vorwiegend am Beispiel des Kriegs in der Ukraine debattiert.

Quelle: Prime Session HIV in armed conflicts. AIDS 2022, Montreal, 30.07.2022

Mehr unter: esanum vom 5. August 2022
Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren



































Impressum