Ausgabe 102

      Jahrgang 27

     März 2023

 

Inhaltsverzeichnis


 

Vorbemerkung
Impressum
Sponsoren
 

Die Online Ausgabe der 
HIV AIDS INFOS wird von den nachstehenden Firmen unterstützt:

 





Frauen haben kaum Zugang zur PrEP: Ein Gespräch
Gesundheitsvorsorge auch in ländlichen Gebieten der Subsahara Region
HIV-Selbsthilfe in Almaty: "Wenn ich damals richtig aufgeklärt worden wäre, hätte ich nicht so viel Zeit verloren"
Verlauf von MPOX bei fortgeschrittener HIV-Infektion
Diamorphingestützte Behandlung Opiatabhängiger in Deutschland
Plan B gegen HIV: Was kann die Zweitlinie?
Diskriminierung aufgrund von HIV-Infektion kann wie Trauma wirken
HIV: Depotpräparate erzielen gute Ergebnisse bei Drogenabhängigen, psychisch Kranken und Obdachlosen
HIV: Dolutegravir kann Blutdruck erhöhen
Im Schatten der Pandemie
Erfolgreiche Heilung einer HIV-Infektion nach Stammzelltransplantation
Die «Lone Rangerin» der Ausgestoßenen: Christina Grube über ihre Zeit im «Seuchenbunker»
Der Pionier: Zum Tod des Sexualwissenschaftlers Volkmar Sigusch
Der größte Fehler ist der Gedanke: "Mich trifft es eh nicht"
Standards der Testberatung – jetzt neu mit Leitbild der Checkpoints
Löst Corona eine Immunschwäche aus?
Lang wirksamer Kapsid-Inhibitor ist auch bei nicht vorbehandelten Patienten wirksam
Kritik an Diskriminierung HIV-Positiver bei Polizei
Neue Standards zur Quantifizierung des Hepatitis B Virus Reservoirs in Leberzellen
Welt Aids Konferenz kommt nach München
Die Geschichte des Kondoms – Eine Zeitreise
Erster katholischer Aids-Seelsorger wird 80
HIV-PrEP ist wirksame Präventionsmaßname und soll dringend kostenfrei werden
Wie Hepatitis E Viren in Zellen eindringen
Neues Hepatitisvirus entdeckt
Tuberkulose früher erkennen und behandeln
Auftakt für Allianz gegen Aids bei Kindern
Zahl der neuen HIV-Infektionen in Tschechien am höchsten Stand seit 1985
Blutspende: Formulierungshilfe zur Änderung des Transfusionsgesetzes gebilligt
Rationierung von Prophylaxepillen könnte Gift für Thailands HIV/Aids Ziel sein
Hat die Polypille eine Zukunft?
HIV in der Schwangerschaft: erhöhtes Entzündungsrisiko
HIV-Stiftung: Regierung sieht keine Basis für höhere Entschädigungen
HIV-PrEP: Das war’s mit der Energie
Aktivisten drängen auf Umkehrung der HIV-Politik
HIV: Erneut Impfstoff in Studie gescheitert
Kondommangel in Kuba: Mehr Schwangerschaftsabbrüche und Geschlechtskrankheiten
Büro der Aids-Hilfe mit Geschossen attackiert
Hepatitis C: Heilen zu Lasten der Gesundheitssysteme?
Die zehn vergessenen Krisen – alle auf einem Kontinent
Verwendung von Kondomen bei Sexarbeitern*innen in Pattaya sinkt
Warum Jugendliche in Russland ihre HIV-Therapie abbrechen
Ampel will Blutspende für Homosexuelle vereinfachen, Bundesärztekammer drängt auf Evidenz
Regelrechte Epidemie: Russlands erschreckende HIV-Statistik
HIV-positiver Student klagt gegen Uni-Ausschluss und verliert vor Gericht - Anwalt fassungslos
WHO: Noch keine Entwarnung bei Mpox
Generationenwechsel bei der Sexualaufklärung
Alkohol und Hepatitis C: Therapie?
Wie moderne HIV-Therapien die Lebensqualität verbessern können
Kondome in Frankreich ab Januar gratis
Schlafstörungen bei Menschen mit HIV
HIV-Test bei Minderjährigen – allein oder mit Eltern?
Was die Schweiz bei der HIV-Eindämmung von Australien lernen kann
PrEP: Versorgung bis Ende 2023 gesichert
Corona-Impfung schützt auch HIV-Infizierte
Schnelltests gegen Notfälle durch illegales Fentanyl
Aktionsbündnis gegen AIDS: Videos mit Aktivistinnen aus dem globalen Süden
Aktualisierte Leitlinien zur Therapie und Prävention von HIV
mRNA-Technologie – eliminiert diese Impfung künftige HIV-Fälle?
Ist das Ende der AIDS-Pandemie in Sicht?

 





 
 
 

Vorbemerkung

Die HIV AIDS Infos sind eine Zusammenstellung aus Internetquellen, Mail- und Newsgroups und erstreckt sich jeweils über einen Zeitraum von ca. drei bis vier Monaten. Die einzelnen Artikel sind mit einem Link auf die Orginalartikel versehen und chronologisch geordnet.
Es wird auf diese Weise schnell über neue Entwicklungen und Änderungen in den Bereichen Epidemiologie, medizinischer Behandlung, ambulanter Pflege und psychosozialer Beratung bei HIV-Infektion, AIDS-Erkrankung und Hepatitis informiert. Die HIV AIDS Infos erscheinen in regelmäßigen Abständen und informieren interdisziplinär über Änderungen und Neuerungen auf dem Gebiet von HIV und AIDS.
 
 
 
 
 












 

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Frauen haben kaum Zugang zur PrEP: Ein Gespräch

Nadja Zillken ist seit Januar DAH-Referentin für weibliche Sexarbeit und für Frauen im Kontext von HIV und STIs. Zuvor arbeitete sie bei Hydra e. V. – Treffpunkt und Beratungsstelle zu Sexarbeit und Prostitution. Lady Carmen setzt sich als Sexarbeiterin seit Jahren dafür ein, dass die PrEP als Arbeitsschutzmaßnahme in Deutschland bekannter wird. Beide sehen die PrEP für Frauen als zusätzliche Möglichkeit zum Schutz vor HIV-Infektionen.

Link zum Film: PrEP 17 – The coming of age of PrEP.

Mehr unter: DAH blog magazin.hiv vom 7. März 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Gesundheitsvorsorge auch in ländlichen Gebieten der Subsahara Region

In dem vom Fraunhofer ISE realisierten Gesamtkonzept sind weitere modulare Versorgungselemente enthalten, z.B. eine Wasseraufbereitungsanlage, eine Einheit zur bedarfsgerechten vor Ort Desinfektionsmittelproduktion, ein Kühlschrank sowie eine Telekommunikationseinheit. »Die notwendige Stromversorgung stellen Photovoltaikmodule und eine Batterie sicher, da die autarke flexible Nutzung aller Komponenten eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Anwendung in der Zielregion darstellt«, erläutert Dr.-Ing. Joachim Koschikowski, Projektleiter am Fraunhofer ISE. »Unter dem Motto Made in Africa for Africa ist es unser langfristiges Ziel, eine Serienfertigung vor Ort zu etablieren, um so nicht nur die örtliche Gesundheitsversorgung und -vorsorge zu verbessern, sondern auch um Arbeitsplätze zu schaffen und gleichzeitig eine lokale Wertschöpfung zu ermöglichen«.

Mehr unter: Fraunhofer-Institute - Pressemeldung vom 6. März 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV-Selbsthilfe in Almaty: "Wenn ich damals richtig aufgeklärt worden wäre, hätte ich nicht so viel Zeit verloren"

Zulfıa Saparova aus Almaty lebt seit 15 Jahren mit HIV. In den ersten zwei Jahren akzeptierte die dreifache Mutter die Diagnose nicht, weil sie nichts über das Humane Immundefizienz Virus wusste. Seit drei Jahren berät sie Frauen, die erst kürzlich ihre Diagnose erhalten haben. Zulfıa spricht über die Akzeptanz des HIV-Status, die Vorteile von Peer-Beratung und die Bedeutung von Informationen, damit die Betroffenen nicht verzweifeln oder wertvolle Zeit verlieren.

Mehr unter: Novastan – Meldung vom 6. März 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Verlauf von MPOX bei fortgeschrittener HIV-Infektion

Weltweit wurden mehr als 86.000 MPOX-Fälle 110 registriert. Meist waren MSM betroffen, 96 Menschen sind daran gestorben. Nun wurden die Daten von 382 an MPOX erkrankten HIV-Positiven aus 19 Ländern mit einer CD4-Zahl <350/µl ausgewertet. Ein Drittel hatte eine CD4-Zahl zwischen 300 und 200/µl, ein Viertel zwischen 100 und 200/µl und 20 Prozent <100/µl. 90 Prozent der Erkrankten wussten von ihrer HIV-Diagnose, aber nur 60 Prozent waren behandelt und nur die Hälfte davon war supprimiert. (7 Prozent) Personen waren geimpft.

Studie in Lancet: Oriol Mitjà, PhD et al; Mpox in people with advanced HIV infection: a global case series.

Siehe auch (Registrierung erforderlich) Deutsches Ärzteblatt: Mpox wird bei Immunschwäche zu Aids definierender Erkrankung. 

Mehr unter: HIV&More | CROI 2023 vom 4. März 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Diamorphingestützte Behandlung Opiatabhängiger in Deutschland

Die Kampagne 100.000 Substituierte bis 2022 hat in den letzten 18 Monaten mit verschiedenen Maßnahmen und Interventionen einen Beitrag geleistet, die Substitution opioidabhängiger Menschen in rechtlicher, medizinischer und psychosozialer Hinsicht weiterzuentwickeln. Zudem galt es, die Behandlungsform im Fokus aller Akteur*innen zu halten und zu einem Wissenszuwachs bei Patient*innen und nichtmedizinischen Mitarbeiter*innen von Aids- und Drogenhilfen beizutragen. Diese Stellungnahme soll sowohl der Politik, Ärzt*innen und Ärzten, der kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Fachverbänden und allen Akteuren im Kontext der Substitutionsbehandlung eine Diskussionsvorlage zur Weiterentwicklung dieser Behandlungsform bieten.

Mehr unter: Deutsche AIDS-Hilfe - Meldung vom 2. März 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Plan B gegen HIV: Was kann die Zweitlinie?

Versagt die erste Therapie bei HIV-Infizierten, steht eine wirksame Zweitlinientherapie zur Verfügung. In einer Studie verglichen Wissenschaftler nun zwei weitere Optionen als Plan B, die verträglicher und günstiger sein sollen. Eine Zweitlinientherapie kommt zum Einsatz, wenn der Therapieerfolg nach der ersten Behandlung ausbleibt: Dies betrifft etwa 10 Prozent der Menschen, die mit einer HIV-Infektion leben und mit der Erstlinientherapie behandelt wurden. Für die Patienten bedeutet dies zwar, dass sie weitere Optionen haben, doch der Zugang für Betroffene – insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen – ist nicht immer einfach.

Pressemitteilung University of New South Wales: Simplified HIV treatment options just as effective: Major clinical trial. 

Mehr unter: DocCheck News vom 2. März 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Diskriminierung aufgrund von HIV-Infektion kann wie Trauma wirken

Im Gesundheitsbereich kommt es am häufigsten zu Ungleichbehandlungen. Halbwissen und Falschinformationen über HIV halten sich besonders hartnäckig. Zum Zero Discrimination Day am 1. März macht die Aids-Hilfe Wien auf Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit HIV aufmerksam. Auch im Jahr 2023 ist es damit nicht vorbei. «Leider erfahren wir immer wieder von Ungleichbehandlungen von HIV-positiven Menschen, der Grossteil davon passiert im Gesundheitsbereich», hält die Geschäftsführerin der Aids-Hilfe Wien, Mag.a Andrea Brunner fest. «Wir möchten Betroffenen vermitteln: Du musst eine Schlechterbehandlung aufgrund deiner HIV-Infektion nicht akzeptieren, du hast das Recht auf Gleichbehandlung!

Mehr unter: männer* vom 28. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV: Depotpräparate erzielen gute Ergebnisse bei Drogenabhängigen, psychisch Kranken und Obdachlosen

Der langwirksame Integraseinhibitor Cabotegravir, der in Kombination mit dem Reverse-Transkriptase-Inhibitor Rilpivirin als intramuskuläres Depotpräparat zugelassen ist, bietet sich zur Behandlung von HIV-Infektionen bei Patienten an, denen aus sozialen Gründen die tägliche Einnahme der Medikamente schwer fällt. US-Mediziner haben ihre positiven Erfahrungen kürzlich in Clinical Infectious Diseases und jetzt auf der diesjährigen Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections (CROI) in Seattle vorgestellt.

Artikel in Clinical Infectious Diseases: Katerina A Christopoulos et al; First Demonstration Project of Long-Acting Injectable Antiretroviral Therapy for Persons With and Without Detectable Human Immunodeficiency Virus (HIV) Viremia in an Urban HIV Clinic. 

Pressemitteilung des National Institute of Mental Health: Long-acting antiretroviral therapy suppresses HIV among people with unstable housing, mental illnesses, substance use disorder. 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 24. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV: Dolutegravir kann Blutdruck erhöhen

HIV-Infizierte, die auf eine Dolutegravir basierte antiretrovirale Therapie wechselten, nahmen in einer prospektiven Kohortenstudie in eClinicalMedicine nicht nur an Gewicht zu. Es kam bei vielen Patienten auch zu einem Anstieg des Blutdrucks. Beides könnte langfristig die Gesundheit der Patienten beeinträchtigen, auch wenn die Erkenntnisse die Vorteile von Dolutegravir sicherlich nicht infrage stellen. Der Integraseinhibitor Dolutegravir gehört seit 2019 zu den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bevorzugten antiretroviralen Medikamenten. Grund ist die hohe Wirksamkeit und gute Verträglichkeit sowie die geringen Preise, die das Mittel auch für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen attraktiv machen.

Zur Studie in The Lancet eClinicalMedicine: Alana T. Brennan et al; Change in body weight and risk of hypertension after switching from efavirenz to dolutegravir in adults living with HIV: evidence from routine care in Johannesburg, South Africa.

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 23. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Im Schatten der Pandemie

Besonders Impfkampagnen bei Kindern, wie hier im Jahr 2013 gegen Masern im Senegal, waren während der Pandemie reduziert oder unterbrochen worden. Einige Länder haben das Defizit bereits wieder aufgeholt - in anderen sind die Pandemiefolgen für die Gesundheitsversorgung noch schmerzlich spürbar. Die schlimmsten Befürchtungen sind nicht wahr geworden, die »Leute in Afrika« starben nicht »auf den Straßen«, wie Virologe Christian Drosten in einem Interview im März 2020 prognostizierte. Aber die Pandemie hatte in vielen der über 50 Länder des Kontinents massive Nebenwirkungen. Die Bekämpfung anderer Infektionskrankheiten, Präventions- und Aufklärungsprogramme, Laborkapazitäten sowie die Basisgesundheitsversorgung wurden angesichts der Konzentration auf Covid-19 zurückgefahren. Viele Patienten mieden Kliniken und Krankenhäuser aus Angst vor einer Ansteckung oder konnten sie nicht erreichen, weil der öffentliche Verkehr eingeschränkt war.

Mehr unter: Spektrum der Wissenschaft vom 23. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Erfolgreiche Heilung einer HIV-Infektion nach Stammzelltransplantation

Eine hämatopoetische Stammzelltransplantation zur Behandlung schwerer Blutkrebsarten ist die einzige medizinische Intervention, mittels derer in der Vergangenheit bereits zwei mit dem HI-Virus lebende Menschen geheilt werden konnten. Ein internationaler Verbund aus Ärzt:innen und Forschenden aus Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Spanien und den USA hat nun einen weiteren Fall identifiziert, in dem eine HIV-Infektion auf die gleiche Weise nachweislich geheilt werden konnte. In einer jetzt in Nature Medicine veröffentlichten Studie, an der DZIF Wissenschaftler:innen aus Hamburg und Köln federführend beteiligt waren, wurde über zehn Jahre hinweg der erfolgreiche Heilungsprozess dieses dritten Patienten erstmalig detailliert virologisch und immunologisch charakterisiert.

Orginalartikel in nature medicine: Jensen, BE.O. et al.; In-depth virological and immunological characterization of HIV-1 cure after CCR5Δ32/Δ32 allogeneic hematopoietic stem cell transplantation. 

Siehe auch WinFuture: HIV: Fünfter Patient weltweit wurde nun offiziell als geheilt eingestuft. 

Und Spektrum der Wissenschaft: Dritter HIV-Infizierter durch Stammzellspende geheilt. 

Und HIV&More CROI 2023: Virus-Rebound nach Stammzell- Transplantation. 

Und Frankfurter Rundschau: Zweierlei HIV.

Mehr unter: Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) - Pressemeldung vom 20. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Die «Lone Rangerin» der Ausgestoßenen: Christina Grube über ihre Zeit im «Seuchenbunker»

Christina Grube hat fast 30 Jahre lang Tausende HIV- und Aids-Erkrankte in Zürich betreut. Von Anfang an setzte sie sich dafür ein, Infizierte nicht wie Ausgestoßene zu behandeln. Zu einer Zeit, als sogar das Spital-Personal sie ausgrenzte. Auch heute noch müsse sie Ärzten die Leviten lesen. «Du bist die erste Person in drei Jahren, die sich getraut, mich in den Arm zu nehmen», sagte ein Aids-Patient Mitte der 90er Jahre zu Christina Grube. Ihr fehlten die Worte.

Mehr unter: watson vom 20. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Der Pionier: Zum Tod des Sexualwissenschaftlers Volkmar Sigusch

Er befreite die Sexualität von den Zuschreibungen des Pathologischen. Dafür musste er in der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg schwer kämpfen. Er war immer ein Grenzgänger. Geografisch, politisch und vor allem fachlich. 1940 geboren als Sohn eines Bankdirektors in Bad Freienwalde, wo er noch auf dem Traktor saß, übersprang Volkmar Sigusch, später der berühmteste Sexualwissenschaftler der Bundesrepublik, kurz vor dem Mauerbau 1961 die Grenze. Seinen Marx studierte er weiter bei Adorno, bei dem er als 21jähriger in Frankfurt aufschlug. Am Westen, erzählte er gerne, habe ihn sowieso nur das Kino interessiert.

Mehr unter: Tagesspiegel vom 19. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Der größte Fehler ist der Gedanke: "Mich trifft es eh nicht"

Der Psychologe Stefan Zippel spricht vor Schülern in der Alexander von Humboldt Realschule über altersgerechte Aufklärung und gibt Informationen zu Aids, HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Sind Geschlechtskrankheiten ein Großstadtproblem und ist schwul eine harmlose Beleidigung? Über solche und weitere Mythen klärte Stefan Zippel Zehntklässler an der Alexander von Humboldt Realschule auf. Er ist Leiter der Psychosozialen Aids-Beratungsstelle an der Uniklinik für Dermatologie und Allergologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seit 2003 informiert er Schüler im Bereich sexuell übertragbarer Krankheiten und allem, was dazugehört.

Mehr unter: Kurier vom 17. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Standards der Testberatung – jetzt neu mit Leitbild der Checkpoints

Rund 70 Checkpoints und andere Testberatungsstellen sind im Verband der Deutschen Aids-Hilfe vernetzt. Die allermeisten sind Mitgliedsorganisation der DAH, einige Beratungsstellen anderer Träger haben sich jedoch auch angeschlossen. Das vielfältige Angebotsspektrum der Testberatung in den verschiedenen Einrichtungen reicht dabei von Labortests auf HIV, Syphilis, Hepatitis C, Gonorrhoe und Chlamydien sowie Impfstatusabfrage bei Hepatitis A / Hepatitis B über HIV / Syphilis / Hepatitis C Schnelltests ohne Ärzt*innen bis zum begleiteten HIV-Selbsttest, jeweils mit Verweisungsstrukturen zu behandelnden Ärzt*innen. Einige wenige Einrichtungen haben durch die Einbindung von Ärzt*innen mit Kassenzulassung zudem die Möglichkeit, vor Ort zu impfen oder zu behandeln, z.B. eine Therapie einer diagnostizierten STI durchzuführen oder eine PrEP zu verschreiben.

Mehr unter: Deutsche AIDS-Hilfe - Fachportal Beratung vom 17. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Löst Corona eine Immunschwäche aus?

Immunschwäche. Dieser Begriff ist in der Medizin normalerweise entweder für genetisch bedingte Erkrankungen reserviert, bei denen Teile des Immunsystems nicht funktionieren. Oder eben für die Immunschwächekrankheit Aids, die durch das HI-Virus hervorgerufen wird und ohne Behandlung bestimmte Immunzellen spezifisch infiziert und zerstört. Auch vom Masernvirus ist bekannt, dass es langfristig das Immunsystem schädigt. Hat Sars-CoV-2 vergleichbar gefährliches Potenzial? Schwächt das Coronavirus womöglich dauerhaft das Immunsystem?

Mehr unter: Spektrum der Wissenschaft vom 17. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Lang wirksamer Kapsid-Inhibitor ist auch bei nicht vorbehandelten Patienten wirksam

Lenacapavir ist der erste Kapsid-Inhibitor, der in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln für die Behandlung von vorbehandelten Patienten mit einer multiresistenten HIV 1 Infektion in Europa zugelassen wurde. Die offene Phase 2 Studie CALIBRATE untersuchte nun, ob der langwirksame Kapsid-Inhibitor auch bei therapienaiven HIV-Patienten wirksam ist – sie ist damit die erste Studie mit dem langwirksamen Medikament bei nicht vorbehandelten Patienten.

Artikel in The Lancet HIV: Gupta AK, et al.: Lenacapavir administered every 26 weeks or daily in combination with oral daily antiretroviral therapy for initial treatment of HIV: a randomised, open-label, active-controlled, phase 2 trial. 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 17. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Kritik an Diskriminierung HIV-Positiver bei Polizei

Einen Kündigungsgrund gibt es für eine Infektion in der Dienstzeit nicht. Die Aids-Hilfe Wien ortet in der Polizei Diskriminierung von HIV-Positiven. Denn: Wer positiv ist, wird vom Bewerbungsverfahren für den Polizeidienst ausgeschlossen. Das Innenministerium rechtfertigt das mit der Dauermedikation. "Wir sehen das als Diskriminierung", sagte die Geschäftsführerin der Aids Hilfe Wien, Andrea Brunner, zur APA. "Wenn man in Therapie ist, spricht nichts dagegen zu arbeiten", betonte Brunner. Ein Berufsverbot für HIV-positive Menschen gibt es eigentlich nur für Sexarbeit. In den allermeisten Fällen muss man seinem Arbeitgeber nicht mitteilen, dass man HIV-positiv ist.

Mehr unter: Österreichischer Rundfunk - ORF Wien – Meldung vom 16. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Neue Standards zur Quantifizierung des Hepatitis B Virus Reservoirs in Leberzellen

Etwa 300 Millionen Menschen weltweit sind mit dem Hepatitis B Virus (HBV) chronisch infiziert und tragen ein hohes Risiko, Leberzirrhose oder ein hepatozelluläres Karzinom zu entwickeln. Daher besteht dringender Bedarf an der Entwicklung von Therapien zur Heilung von HBV. Aufgrund der einzigartigen Replikationsstrategie des HB-Virus ist jedoch die in präklinischen und klinischen Studien unerlässliche Quantifizierung der viralen DNA in infizierten Leberzellen technisch schwierig und bisher nicht standardisiert. Ein von DZIF Wissenschaftler:innen geleitetes internationales Forschungskonsortium hat nun Empfehlungen zur Optimierung, Kontrolle und Validierung von Messungen der viralen DNA entwickelt, die für die Bewertung therapeutischer Strategien in präklinischen und klinischen Studien von entscheidender Bedeutung sein könnten.

Orginalpublikation der British Society of Gastroenterology in BMJ Journals Hepatology: Lena Allweiss et al.; Quantification of the hepatitis B virus cccDNA: evidence-based guidelines for monitoring the key obstacle of HBV cure. 

Mehr unter: Deutsches Zentrum für Infektionsforschung – Pressemeldung vom 15. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Welt Aids Konferenz kommt nach München

Das weltgrößte wissenschaftliche Treffen zum Thema HIV kommt im nächsten Jahr nach München. Vom 22. bis 26. Juli 2024 werden zur Welt-Aids-Konferenz mehr als 15.000 Teilnehmende erwartet, wie die Stadt München und der Verband IAS (International Aids Society) am Dienstag mitteilten.
Wissenschaftler, Mediziner, Gesundheitsexperten und Aktivisten aus mehr als 175 Ländern wollen über Wege beraten, um HIV und Aids einzudämmen. Die Konferenz Aids 2024 wolle dazu politische, wissenschaftliche und zivilgesellschaftliche Anstrengungen mobilisieren, hieß es.

Mehr unter: ZEIT online vom 15. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Die Geschichte des Kondoms – Eine Zeitreise

Im Jahr 2009 ernannte die US-amerikanische Organisation AIDS Healthcare Foundation den 13. Februar zum Tag des Kondoms, mit dem Ziel, weltweit über AIDS aufzuklären und die Menschen zu motivieren, Verhütungsmittel zu verwenden. Bereits 6.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung zeigten einige ägyptische Skulpturen eine Art Hülle, die an einer strategischen Stelle der männlichen Anatomie platziert wurden, ohne dass wir bis heute wirklich wissen, welche Bedeutung dieser Genitalschutz hat. Denn er könnte sowohl auf ein Ritual als auch auf ein echtes Verhütungsmittel oder gar einen Schutz vor Geschlechtskrankheiten hindeuten. Kurz gesagt: die exakten Ursprünge des männlichen Verhütungsmittels sind unklar.

Mehr unter:
esanum news vom 13. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Erster katholischer Aids-Seelsorger wird 80

Der Typ ist ein Unikat: Er arbeitete schon als Laientheologe in einer Pfarrei, als es das Berufsbild Pastoralreferent noch nicht gab. Er war viele Jahre im baden-württembergischen Gefängniskrankenhaus auf dem Hohenasperg und später Deutschlands erster katholischer Aids-Seelsorger. Petrus Ceelen gehörte zu denen, die immer bereit waren, sich die Hände schmutzig zu machen. Am Samstag wird er 80. Seit einiger Zeit ist Ceelen schwer an Krebs erkrankt, hat aber die Zuversicht nicht verloren. Er will in die Praxis umsetzen, was die Mitarbeitenden im Hospiz sagen: leben bis zuletzt. Für den Belgier mit der Liebe zu Württemberg heißt das aktuell: Zum Geburtstag zurück in die Heimat fahren, mit Freunden feiern und dabei ein paar belgische Biere trinken: "Ich bin schwerstkrank und doch lebendig."

Mehr unter: Domradio - Meldung vom 11. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV-PrEP ist wirksame Präventionsmaßname und soll dringend kostenfrei werden

Aids-Hilfe Wien begrüßt Studie des Gesundheitsministeriums zu kostenlosem Zugang zu PrEP. Wir unterstützen alle Bestrebungen, die einen niederschwelligen und kostenfreien Zugang zur HIV-Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) ermöglichen. Wir freuen uns sehr, dass nun mit der Studie des Gesundheitsministeriums Bewegung in die Sache kommt. Momentan ist der Zugang besonders für vulnerable Gruppen zu diesem wirkungsvollen Präventiv-Medikament noch viel zu hochschwellig, das muss sich dringend ändern.

Mehr unter: Aids-Hilfe Wien - Presseaussendung vom 10. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Wie Hepatitis E Viren in Zellen eindringen

Erst vor rund drei Jahren wurde ein Zellkulturmodell entwickelt, an dem sich Hepatitis E genau im Labor untersuchen lässt. Ein bestimmtes Oberflächenprotein ist für den Zelleintritt des Hepatitis E Virus wichtig. Medikamente können es unterdrücken. Obwohl Hepatitis E eine häufige Erkrankung ist, weiß man bisher nur wenig über den Lebenszyklus des Virus. Über erste Erkenntnisse darüber, wie es ihm gelingt, Zellen zu infizieren, berichtet ein Team der Molekularen und Medizinischen Virologie der Ruhr-Universität Bochum und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg in der Zeitschrift Hepatology vom 7. Februar 2023. Entscheidenden Anteil am Eindringen der Viruspartikel in Zellen hat ein Protein namens EGFR, kurz für Epidermal Growth Factor Receptor. Diese Erkenntnis könnte neue Behandlungswege gegen Hepatitis E eröffnen. Denn es gibt bereits zugelassene Medikamente gegen EGFR, die die Aktivität dieses Rezeptors hemmen.

Abstract in Hepatology: Jil Alexandra Schrader et al.: Epidermal growth factor receptor modulates Hepatitis E virus entry in human hepatocytes. 

Mehr unter: Ruhr-Universität Bochum - Pressemeldung vom 9. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Neues Hepatitisvirus entdeckt

Französische Mediziner haben in der Leber einer 61-jährigen Patientin, die nach einer Organtransplantation mit Immunsuppressiva behandelt wurde und wegen einer Abstoßungskrise hoch dosiert Steroide erhalten hatte, ein bisher unbekanntes Virus entdeckt. Das humane Circovirus 1 (HCirV-1) ist entfernt mit Viren verwandt, die bei Tieren und insbesondere in der Schweinezucht verbreitet sind. Nach dem Bericht in Emerging Infectious Diseases hat sich die Patientin inzwischen von ihrer Hepatitis erholt. Die Patientin hatte vor 17 Jahren ein Herz-Lungen-Transplantat erhalten und wurde seitdem engmaschig medizinisch betreut. Im März 2022 stellten die Ärzte einen dramatischen Anstieg der Leberenzyme fest. Die Transaminasenwerte waren bis zu 40fach angestiegen.

Artikel der Studie in Emerging Infectious Diseases: Philippe Pérot et al; Circovirus Hepatitis Infection in Heart-Lung Transplant Patient, France. 

Pressemitteilung des Institut Pasteur: Discovery of a circovirus involved in human hepatitis. 

Siehe auch scinexx: Neues krankmachendes Virus beim Menschen. 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 2. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Tuberkulose früher erkennen und behandeln

Weltweit gesehen ist Tuberkulose eine häufige Erkrankung, die vor allem in Ländern mit niedrigem Durchschnittseinkommen vorkommt und oft auf armutsbedingte Lebensverhältnisse zurückzuführen ist. In Deutschland tritt die Erkrankung mit 4,7 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner selten auf. Ein Großteil der Erkrankten sind Personen aus Ländern mit höherem Tuberkuloseaufkommen. Daher führen einige Staaten bereits bei der Einreise Untersuchungen auf eine mögliche Tuberkuloseerkrankung durch. Ein Team internationaler Wissenschaftler*innen um den Bielefelder Professor Dr. Kayvan Bozorgmehr hat sich damit beschäftigt, ob eine einzelne Untersuchung einreisender Personen nach Ankunft ausreichend ist oder ob es Nachuntersuchungen geben bzw. wie diese gestaltet sein sollten.

Orginalartikel in PlosMedicine: Katharina Wahedi et al.; Mandatory, voluntary, repetitive or one-off post-migration follow-up for tuberculosis prevention and control: A systematic review. 

und Robert-Koch-Institut: Übersichtsseite zu Tuberkulose

Mehr unter: Universität Bielefeld – Pressemeldung vom 1. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Auftakt für Allianz gegen Aids bei Kindern

Afrikanische Gesundheitsministerinnen und -minister haben am Mittwoch gemeinsam mit internationalen Organisationen eine Globale Allianz gegen HIV und Aids bei Kindern ausgerufen. Ihr Ziel: Es bis 2030 zu schaffen, jegliche Ansteckung mit dem Aids-Virus bei Kindern zu verhindern. Mit einer Auftaktkonferenz in der tansanischen Metropole Daressalam sagten zwölf besonders betroffene Länder zu, Ressourcen zur Verfügung zu stellen und Programme aufzustocken. Allein im vergangenen Jahr starben nach UN-Zahlen knapp 100.000 Kinder an den Folgen von Aids, 160.000 wurden neu infiziert. Nur die Hälfte aller betroffenen Kinder und Jugendlichen ist den Daten zufolge in Behandlung - verglichen mit Dreiviertel der Erwachsenen.

Mehr unter: evangelisch.de vom 2. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Zahl der neuen HIV-Infektionen in Tschechien am höchsten Stand seit 1985

Seit Erfassung der Statistiken wurden in Tschechien insgesamt 4.366 Fälle von HIV-Infektionen bestätigt. Die Zahl der neuen HIV-Fälle in der Tschechischen Republik war im vergangenen Jahr die höchste seit 1985, als mit der Aufzeichnung der Statistiken begonnen wurde. Labors identifizierten 292 neue HIV-Fälle, sechs mehr als 2016, das Jahr mit den bisher meisten Fällen und 59 mehr als im Vorjahr, berichtet Seznam Zpravy. Tschechien gehört Experten zufolge mit 2,78 Fällen pro 100.000 Einwohner immer noch zu den Ländern mit einer niedrigen HIV-Inzidenz.

Mehr unter: Tschechien News vom 2. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Blutspende: Formulierungshilfe zur Änderung des Transfusionsgesetzes gebilligt

Das Bundeskabinett hat heute eine Formulierungshilfe aus dem Bundesgesundheitsministerium für eine Änderung des Transfusionsgesetzes gebilligt. Ziel ist es, dass das Geschlecht der spendewilligen Person und ihrer Sexualpartner künftig in den Richtlinien für die Zulassung zur Blutspende keine Rolle mehr spielen soll. Dazu will der Bund die Bundesärztekammer (BÄK) verpflichten, die Richtlinie Hämotherapie zur Bewertung der Risiken innerhalb von vier Monaten zu ändern.

Link: Gesetzentwurf: Blutspende ohne Diskriminierung. 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 1. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Rationierung von Prophylaxepillen könnte Gift für Thailands HIV/Aids Ziel sein

Trotz des ehrgeizigen Ziels, Thailand bis 2030 von HIV/Aids zu befreien, haben die Behörden plötzlich die Verteilung der so genannten Vor- und Nachsorgepillen rationiert, die die Infektion in Schach halten. "Wenn man die Ausbreitung von Aids stoppen will, muss man den Menschen leicht zugängliche Präventionsmittel und Ressourcen zur Verfügung stellen", sagte Surang Janyam, Gründer der gemeinnützigen medizinischen Organisation Swing Thailand. "Warum sollte man den Zugang der Menschen zu diesen Pillen einschränken?"

Mehr unter: Wochenblitz vom 1. Februar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Hat die Polypille eine Zukunft?

Was bringt die Polypille? Führen die einzelnen Komponenten in der Polypille tatsächlich zu additiven Wirkungen oder nur zu additiven Preisen? Die gesamte Medikation in nur einer Tablette verpresst – das klingt übersichtlich. Der Traum von der kardioprotektiven Polypille, die zu allen Patienten passt und sogar in der Primärprävention eingesetzt werden könnte, wurde zwar bisher noch nicht realisiert, dafür kommen in regelmäßigen Abständen neue Kombipräparate auf den Markt. Eine bessere Adhärenz gilt als erwiesen, aber ist auch die Wirksamkeit größer?

Mehr unter: Deutsche Apotheker Zeitung vom 30. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV in der Schwangerschaft: erhöhtes Entzündungsrisiko

Schwangere, die mit HIV-infiziert sind, haben ein höheres Risiko, an einer chronischen systemischen Entzündung zu leiden. Das könnte auch Auswirkungen auf die Entwicklung ihrer Kinder haben. Schwangere mit HIV zeigen einer aktuellen Studie zufolge ein erhöhtes Level an Entzündungs- und immunaktivierenden Biomarkern. Die im Journal of Infectious Diseases veröffentlichte Studie untersuchte auch die Auswirkungen von Entzündungen und immunaktivierenden Biomarkern auf das Wachstum der Babys. Dazu wurden die Daten von 188 schwangeren HIV-Infizierten und von 76 Schwangeren ohne HIV analysiert.

Orginalartikel in The Journal of Infectious Diseases: Stephanie Shiau et al.; Unique Profile of Inflammation and Immune Activation in Pregnant People With HIV in the United States. 

Mehr unter: DocCheck News vom 24. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV-Stiftung: Regierung sieht keine Basis für höhere Entschädigungen

Die Union spricht sich dafür aus, die im Bluter-Skandal Geschädigten vergleichbar wie bei der Contergan-Stiftung zu entschädigen. Die Regierung sieht dafür keine Rechtsgrundlage. Das damalige Bundesgesundheitsamt (BGA) hatte Informationen über Verdachtsfälle einer HIV-Infektion durch Blutkonserven nicht an das Gesundheitsministerium weitergeleitet. Seit 1995 existiert eine Stiftung, um die Betroffenen zu entschädigen. Die Bundesregierung verfolgt keine Pläne, ein Kompetenzzentrum für die Opfer verseuchter Blutkonserven einzurichten. Anders als bei der Conterganstiftung gehöre ein Aufbau derartiger Zentren nicht in den Aufgabenbereich der HIV-Stiftung. Das hat die Bundesregierung auf die parlamentarische Anfrage der Unionsfraktion im Bundestag hin erklärt.

Mehr unter: Ärztezeitung vom 23. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV-PrEP: Das war’s mit der Energie

Gängige antiretrovirale Medikamente zur Behandlung von HIV und Hepatitis B verringern die Energieproduktion der Immunzellen. Das haben Forscher jetzt herausgefunden. Was bedeutet das für die Behandlung? Die antiretroviralen Arzneimittel Tenofoviralafenamid (TAF) und Tenofovirdisoproxilfumarat (TDF) werden weltweit bei Millionen von Menschen zur Behandlung von HIV- und Hepatitis B Infektionen eingesetzt. Auch als Präexpositionsprophylaxe (PrEP) werden sie gegen HIV bei nicht infizierten Menschen eingesetzt.

Orginalartikel in Metabolism - Clinical and Experimental: Eleni Ritou et al.; Blood immune cells from people with HIV on antiviral regimens that contain tenofovir alafenamide (TAF) and tenofovir disoproxil fumarate (TDF) have differential metabolic signatures. 

Mehr unter: DocCheck News vom 23. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Aktivisten drängen auf Umkehrung der HIV-Politik

Aids-Aktivisten fordern die Regierung auf, eine neue Politik des Gesundheitsministeriums zu revidieren, die Kliniken, die von zivilgesellschaftlichen Gruppen betrieben werden, daran hindert, HIV-Behandlungen für die Öffentlichkeit anzubieten. Chayodhom Samibat, 39, ein Angestellter, sagte, er sei bestürzt, nachdem er erfahren habe, dass das Gesundheitsministerium damit begonnen habe, eine Politik durchzusetzen, die die Kliniken daran hindere, Präexpositionsprophylaxe (PrEP) und Postexpositionsprophylaxe (PEP) anzubieten.

Mehr unter: Wochenblitz vom 23. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV: Erneut Impfstoff in Studie gescheitert

Die kombinierte Impfung mit zwei Impfstoffen, die das Immunsystem mit mehreren HIV-Antigenen zur Bildung breit neutralisierender Antikörper anregen sollte, hat sich in einer Phase-3-Studie zwar als sicher erwiesen. Ein Schutz vor Infektionen war in einer Zwischenauswertung jedoch nicht erkennbar, so dass Hersteller und Initiatoren jetzt den Abbruch der Studie bekannt geben mussten. Damit hat sich der einzige Impfstoff, der zuletzt in einer Phase 3 Studie getestet wurde, als unwirksam erwiesen.

Pressemeldung Johnson & Johnson: Janssen and Global Partners to Discontinue Phase 3 Mosaico HIV Vaccine Clinical Trial 

Link: Homepage der Studie

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 19. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Kondommangel in Kuba: Mehr Schwangerschaftsabbrüche und Geschlechtskrankheiten

Der Mangel an Kondomen ist in Kuba kein neues Problem, wurde aber durch die COVID-19-Pandemie noch verschärft, so dass jetzt die Zahlen bei Abtreibungen und sexuell übertragbaren Krankheiten auf der Karibikinsel steigen. Der Mangel an Kondomen in Apotheken und Gesundheitszentren fordert einen hohen Tribut von kubanischen Familien, da die Zahl der sexuell übertragbaren Krankheiten, ungewollten Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüche zunimmt, zitiert die unabhängige Kubanische Website 14ymedio Dr. Deglis Luciano, Leiterin des Programms für sexuell übertragbare Krankheiten in der Provinz Guantánamo, in einem jetzt veröffentlichten Artikel.

Mehr unter: Kubakunde vom 19. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Büro der Aids-Hilfe mit Geschossen attackiert

Spätestens nach dem Jahreswechsel war das Maß für Walter Brüsseler übervoll: Irgendwann zwischen dem 28. Dezember und dem 2. Januar haben ein oder mehrere Unbekannte die Büros der Aachener Aids-Hilfe nahe der Normaluhr mit Geschossen attackiert, berichtet der Geschäftsführer der Initiative, die sich seit vielen Jahren für HIV-Infizierte einsetzt.

Mehr unter: Aachener Zeitung vom 17. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Hepatitis C: Heilen zu Lasten der Gesundheitssysteme?

Eine Studie zeigt: Arzneimittel, die Hepatitis C heilen, sind nicht nur gut für die Patient:innen, sondern auch für Kostenträger. Als ab 2014 eine neue Generation an Hepatitis C Arzneimitteln in die Versorgung kam, war das Aufsehen groß. Eine einst schwer behandelbare Erkrankung wandelte sich in eine, die in der Regel schnell und nebenwirkungsarm heilbar ist. In der öffentlichen Diskussion ging es allerdings vor allem um die Kosten dieser Innovation – sie könnten zu einer Überbelastung des Gesundheitssystems führen, hieß es. Realität wurde diese Befürchtung nicht. Im Gegenteil: Heute ist klar, dass sich das Heilen der Leberentzündung auch aus Sicht von Kostenträgern lohnt. Das zeigt eine Untersuchung aus den USA.

Studie in The American Journal of Managed Care: M. Christopher Roebuck; Impact of Direct-Acting Antiviral Use for Chronic Hepatitis C on Health Care Costs in Medicaid: Economic Model Update 

Mehr unter: PharmaFakten vom 14. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Die zehn vergessenen Krisen – alle auf einem Kontinent

Über den Krieg und die humanitäre Krise in der Ukraine hat 2022 alle Welt gesprochen – zu Recht. Doch andere humanitäre Krisen rücken dabei zuweilen in den Hintergrund. Die Hilfsorganisation Care hat dazu eine Untersuchung aufgestellt. Ein Blick auf zehn vergessene Krisen, die alle auf demselben Kontinent zu finden sind. Das siebte Jahr in Folge bringt Care seinen Breaking the Silence Bericht heraus und stellt darin die zehn humanitären Krisen vor, über die am wenigsten berichtet wurde.

Zum Download pdf: Breaking the Silence 2022  

Mehr unter: RND - RedaktionsNetzwerk Deutschland vom 12. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Verwendung von Kondomen bei Sexarbeitern*innen in Pattaya sinkt

In der vielleicht schlimmsten Stadt, in der man kein Kondom trägt, benutzen Pattayas Sexarbeiterinnen Berichten zufolge weniger Kondome als in den Tagen vor dem Covid, so die Beamten der Seuchenkontrolle. Nakanya Jantrakard, eine Krankenschwester der Abteilung für die Prävention und Kontrolle übertragbarer Krankheiten in Pattaya, sagte, dass die Zahl der gemeldeten Fälle von AIDS und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten seit 2019 gestiegen ist. Bei einem Treffen mit Wohlfahrtsverbänden, Gesundheitspersonal und Nichtregierungsorganisationen bemühten sich die Vertreter, herauszufinden, wie der Trend umgekehrt werden kann.

Mehr unter: Wochenblitz vom 12. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Warum Jugendliche in Russland ihre HIV-Therapie abbrechen

Sie brauchen den Medikamentencocktail und wollen ihn dennoch nicht einnehmen: HIV-positive Jugendliche in Russland schwanken zwischen Diskriminierung und Verzweiflung. Hilfe aus dem Ausland ist schwieriger geworden. "Als wir drei Adoptivkinder zwischen sieben und acht Jahren alt waren, sagte uns unsere Adoptivmutter, es gebe zwei Geheimnisse. Das erste sei, dass wir adoptiert sind. Das zweite wollte sie uns erst erzählen, wenn wir groß sind", erinnert sich Marina Nikitina. Das zweite Geheimnis war die HIV-Infektion. "Bis zum siebten Lebensjahr bekamen wir dreimal täglich einen bitteren Sirup und fünf bis sechs Tabletten. Später gab es dann die Möglichkeit, nur noch eine Pille pro Tag einzunehmen", erzählt sie.

Mehr unter: Deutsche Welle vom 10. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Ampel will Blutspende für Homosexuelle vereinfachen, Bundesärztekammer drängt auf Evidenz

Die Ampelkoalition will die Kriterien für die Blutspende gänzlich diskriminierungsfrei regeln. Die Bundesärztekammer (BÄK) spricht sich dafür aus, diese Entscheidung an medizinisch-wissenschaftliche Evidenz zu knüpfen. Künftig sollen alle Personen unabhängig von der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität Blut spenden dürfen. Das sieht ein Änderungsantrag aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) vor, der dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt.

Link: Beratungsergebnis der gemeinsamen Arbeitsgruppe pdf: Blutspende von Personen mit sexuellem Risikoverhalten 

Mehr unter: Deutsches Ärzteblatt vom 10. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Regelrechte Epidemie: Russlands erschreckende HIV-Statistik

Laut aktuellen UN-Daten steht Russland bei den HIV-Neuinfektionen in Europa an erster Stelle. Im Jahr 2021 gab es weltweit 1,5 Millionen neue Fälle, von denen 3,9 Prozent auf Russland entfielen. Etwa ein Prozent der Russen, also einer von hundert, wurde positiv auf HIV getestet. Nur in Mosambik, Nigeria und Indien ist die Situation noch schlimmer. Experten sind der Meinung, dass die staatliche Politik zu diesen düsteren Statistiken beigetragen hat, wie die Online-Zeitung The Insider berichtet: "Statt Medikamente wurden nutzlose Tests eingekauft, statt geschützten Sex wurden Familienwerte propagiert, und statt Spritzen und Kondome zu verteilen, stigmatisierten die Behörden gleichgeschlechtlichen Sex und verboten die Substitutionstherapie."

Mehr unter: Russland news vom 8. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV-positiver Student klagt gegen Uni-Ausschluss und verliert vor Gericht - Anwalt fassungslos

Ein Student wird von einer Uni ausgeschlossen, weil er HIV-positiv ist. Dagegen klagt er. Doch in letzter Instanz verliert er überraschend. HIV-positive Menschen führen in Deutschland heutzutage ein nahezu normales Leben. Das liegt an gut wirksamen Medikamenten, welche die Lebenserwartung auf ein Normalmaß anheben und die Viruslast von Patienten extrem mindern. Auch wenn noch immer viele HIV-Positive Angst vor Ausgrenzung haben, werden sie nicht mehr so sehr stigmatisiert wie früher.

Siehe auch Black Box HIV AIDS: Keine Sondervorschriften in der Zahnarztpraxis!

 

Mehr unter: Merkur vom 5. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


WHO: Noch keine Entwarnung bei Mpox

Die WHO hat wegen der Mpox-Ausbrüche (vormals Affenpocken) in zahlreichen Ländern eine internationale Notlage ausgerufen. Jetzt sind die Fälle um 90 Prozent zurückgegangen, Entwarnung gibt es von der WHO aber nicht. Die Zahl der Mpox-Nachweise ist weltweit deutlich geschrumpft, die 2022 in vielen Ländern erstmals aufgetauchten Ausbrüche sind dort unter Kontrolle. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf warnt aber vor falscher Gelassenheit, weil vor allem in Afrika weder Tests noch genügend Impfstoffe zur Verfügung stehen. Das könne eine Bedrohung für die ganze Welt werden: "Wir könnten in drei Jahren eine Virusvariante haben, die deutlich weniger gut einzudämmen ist – das ist ein echtes Risiko", sagte die WHO Mpox Expertin Rosamund Lewis.

Mehr unter: Pharmazeutische Zeitung vom 4. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Generationenwechsel bei der Sexualaufklärung

Verhütung, Sex und Familienplanung – die meisten jungen Leute sind darüber online informiert. Im südafrikanischen Sambia gehen sie andere Wege. "Die Arbeit als Peer Educator hat mein Leben verändert", sagt Annette. "Ich wusste nie etwas über sexuelle Rechte und reproduktive Gesundheit und habe das Gefühl, dass ich hier richtig bin." In einem Workshop hat die 19-Jährige mehr über dieses Thema erfahren. Obwohl es beim Sex immer um persönliche Gesundheit, Rechte und Wohlergehen geht, fällt es vielen jungen Erwachsenen schwer, darüber zu sprechen. Annette aus der Zentralprovinz von Sambia engagiert sich nun in ihrer Freizeit dafür, andere jungen Menschen über sensible Themen aufzuklären.

Siehe auch Handelszeitung: Wie ein roter Armreif Kinderhochzeiten in Afrika verhindert 

Mehr unter: Plan International – Plan-Post vom 3. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Alkohol und Hepatitis C: Therapie?

Alkoholkranke Personen, die mit dem Hepatitis C Virus infiziert sind, erhalten seltener antivirale Medikamente als Infizierte ohne Alkoholproblem. Das zeigt jetzt eine Studie. Eine direkt wirkende antivirale Behandlung ist hochwirksam bei der Verringerung von schweren Erkrankungen und Todesfällen bei Personen mit Hepatitis C Virusinfektion (HCV), einer Erkrankung, die bei Menschen mit Alkoholproblemen (AUD) häufig auftritt. Doch Alkoholkranke erhalten seltener antivirale Medikamente gegen Hepatitis C, wie eine Studie von Wissenschaftlern der Yale University in New Haven, Connecticut zeigt. Sie wurde in JAMA Network Open veröffentlicht.

Originalpublikation JAMA Network open: Lamia Y. Haque et al.; Association Between Alcohol Use Disorder and Receipt of Direct-Acting Antiviral Hepatitis C Virus Treatment    

Mehr unter: DocCheck News vom 2. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Wie moderne HIV-Therapien die Lebensqualität verbessern können

Seit das HI-Virus entdeckt wurde, hat sich in der Entwicklung von HIV-Medikamenten sehr viel getan: Die ersten Therapien waren mit starken Nebenwirkungen verbunden und es musste eine Vielzahl verschiedener Tabletten eingenommen werden, um die Menge der Viren im Körper so niedrig wie möglich zu halten. Durch die Entwicklung von immer effektiveren Wirkstoffen sind die heutigen, modernen HIV-Medikamente mit den damaligen im Hinblick auf ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit kaum zu vergleichen. So kann die HIV-Therapie heutzutage häufig mit nur einer einzigen Tablette am Tag durchgeführt werden. Bei erfolgreicher Therapie ist HIV im Blut dann auch nicht mehr nachweisbar.

Siehe auch ntv: Studie zerschlägt Hoffnung auf HIV-Impfstoff - Vakzin schützt nicht

Mehr unter: männer* vom 1. Januar 2023Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Kondome in Frankreich ab Januar gratis

Nicht nur Kondome, auch die Pille danach gibt es ab dem Jahreswechsel kostenlos in französischen Apotheken. Per Twitter gab Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bekannt, dass Kondome für junge Franzosen ab dem neuen Jahr kostenlos sind. Das Gesetz ist Teil eines Maßnahmenpakets, um die sexuelle Gesundheit junger Menschen zu fördern. Für junge Franzosen gibt es Kondome ab dem 1. Januar 2023 gratis: 18- bis 25-Jährige erhalten dann kostenlos Packungen mit sechs, zwölf oder 24 Präservativen in der Apotheke. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte dies bereits Anfang Dezember bekannt gegeben. In einem bei Twitter veröffentlichten Video sagte Macron: "Das ist eine kleine Revolution der Verhütung, die nötig ist, damit sich unsere jungen Menschen beim Geschlechtsverkehr schützen."

Mehr unter: Deutsche Apotheker Zeitung vom 30. Dezember 2022Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Schlafstörungen bei Menschen mit HIV

Schlafstörungen erfordern – wenn sie länger als vier Wochen anhalten und zu einer deutlichen subjektiven Beeinträchtigung führen – eine differenzierte Diagnostik und Therapie. Bei Menschen mit HIV sind dabei einige Besonderheiten zu beachten. Schlafstörungen gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden. In der Allgemeinbevölkerung leidet etwa jede*r Zehnte unter einer chronischen Insomnie. Bei PLWH ist es etwa jede*r Fünfte. Vorübergehende Schlafstörungen, z.B. in seelischen Belastungssituationen, kommen noch erheblich häufiger vor. In einer repräsentativen Studie klagten 80 Prozent der Arbeitnehmer*innen über Schlafstörungen. Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer.

Mehr unter: HIV&More Ausgabe 4 | 2022Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


HIV-Test bei Minderjährigen – allein oder mit Eltern?

Zur sexuellen Aufklärung gehört auch die Information über sexuell übertragbare Infektionen. Viele junge Menschen möchten daher auch einen HIV-Test. Doch kann man den Test Minderjährigen ohne Wissen und Zustimmung der Erziehungsberechtigten anbieten? Bei der Einwilligung in ärztliche Behandlungsmaßnahmen, seien sie diagnostischer oder therapeutischer Natur, kommt es nicht auf die formelle Geschäftsfähigkeit an, die ab einem Alter von 18 Jahren, d.h. der Volljährigkeit, gesetzlich festgelegt ist. Es kommt auf die so genannte Einsichtsfähigkeit an. Diese kann altersmäßig nicht genau festgelegt werden.

Mehr unter: HIV&More Ausgabe 4 | 2022Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Was die Schweiz bei der HIV-Eindämmung von Australien lernen kann

Aids-Prävention: Was kann die Schweiz von Australien lernen? Immer noch stecken sich hierzulande Jahr für Jahr mehrere hundert Menschen mit dem HI-Virus an. Australien macht einiges besser. Davon kann die Schweiz lernen. Mehr als 3.000 Neuansteckungen in einem Jahr waren der Höhepunkt der HIV-Pandemie in der Schweiz im Jahr 1987. Seitdem sei viel passiert, sagt Huldrych Günthard, Infektiologe am Universitätsspital Zürich. Das zeigt sich auch in den Zahlen. Im Jahr 2021 gab es noch gut 300 HIV-Neuansteckungen.

Mehr unter: Schweizer Radio und Fernsehen | SRF vom 19. Dezember 2022Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


PrEP: Versorgung bis Ende 2023 gesichert

Die PrEP gilt als wirksames Medikament zur Vorbeugung gegen HIV. Der Bewertungsausschuss Ärzte hat beschlossen, dass die gesetzlichen Krankenkassen bis Ende 2023 die Finanzierung der HIV Präexpositionsprophylaxe (PrEP) weiter leisten werden. Im September 2021 hatte der Bewertungsausschuss die Finanzierung noch bis Ende 2022 befristet. Aus Sicht der HIV-Schwerpunktpraxen war diese Entscheidung als riskant bewertet worden. Der Bewertungsausschuss ist ein Gremium aus Vertreter*innen von Kassenärztlicher Bundesvereinigung und dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen zur Selbstverwaltung des deutschen Gesundheitssystems.

Mehr unter: queer vom 16. Dezember 2022Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Corona-Impfung schützt auch HIV-Infizierte

Eine Studie zeigt, dass vor allem die Boosterimpfung nützlich ist. HIV-infizierte Menschen, die eine antiretrovirale Therapie erhalten, bilden nach der Corona-Schutzimpfung mit mRNA-Impfstoffen Antikörper gegen Sars Cov 2. Ihre Immunantwort auf die Impfung ist allerdings weniger stark als die von Gesunden. Der Unterschied verringert sich durch eine dritte Impfung. Diese Ergebnisse erzielte eine Studie mit insgesamt 91 Teilnehmenden, die ein Forschungsteam um Prof. Dr. Ingo Schmitz, Leiter der Abteilung für Molekulare Immunologie der Ruhr-Universität Bochum, durchgeführt hat. Die Forschenden berichten in der Zeitschrift Frontiers in Immunology.

Orginalartikel in Frontiers in Immunology: Clara Bessen et al.; Impact of SARS CoV 2 vaccination on systemic immune responses in people living with HIV  

Mehr unter: Ruhr-Universität Bochum -Pressemeldung vom 9. Dezember 2022Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Schnelltests gegen Notfälle durch illegales Fentanyl

Illegal hergestelltes Fentanyl taucht auch in Deutschland als lebensgefährliche Beimengung zu Straßenheroin auf. Ein Modellprojekt der Deutschen Aids-Hilfe mit Fentanyl Schnelltests soll Drogengebraucher*innen schützen. Am 1. Dezember 2022 ist das Bundesmodellprojekt Rapid Fentanyl Tests in Drogenkonsumräumen (RAFT) gestartet, das erste Projekt zur Feststellung von Fentanylbeimischungen in Straßenheroin in Europa. RAFT wird vom Bundesgesundheitsministerium gefördert, von der Deutschen Aids-Hilfe geleitetet und in zehn Drogenkonsumräumen im Bundesgebiet umgesetzt.

Siehe auch ntv: Opioid-Krise treibt so viele wie nie in den Tod 

Mehr unter: Deutsche AIDS-Hilfe - Fachportal Beratung vom 9. Dezember 2022
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Aktionsbündnis gegen AIDS: Videos mit Aktivistinnen aus dem globalen Süden

Mit dem jährlich am 10. Dezember stattfindenden internationalen Tag der Menschenrechte wird an die Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen erinnert, die 1948 nach dem Ende und den Eindrücken des zweiten Weltkriegs formuliert wurden. Menschenrechte gelten für Menschen, von Geburt an und unabhängig von Herkunftsland, sozialem Status, Hautfarbe und Religion. Eines dieser Rechte ist das Menschenrecht auf den "höchsten erreichbaren Stand an körperlicher und geistiger Gesundheit" gehört zu den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechten, wie sie von den Vereinten Nationen im Sozialpakt 1966 formuliert und von der großen Mehrheit der Staaten auch verabschiedet wurden.

Links zu den Videos:

- Nooliet Kabanyana, Ruanda 
- Grace Febbie Ngulube, Malawi
- Meirinda Sebayang, Indonesien

Mehr unter: Aktionsbündnis gegen AIDS - Meldung vom 8. Dezember 2022
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Aktualisierte Leitlinien zur Therapie und Prävention von HIV

Die Prävention und Therapie von Infektionen mit dem Humanen Immundefizienz Virus (HIV) hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Gleichzeitig entstehen aber neue Herausforderungen, beispielsweise im Zusammenhang mit Ausbrüchen anderer viraler Infektionskrankheiten wie SARS-CoV-2 und Affenpockenvirus. Als Mitglied eines internationalen Expertenkomitees hat die DZIF Wissenschaftlerin Professor Clara Lehmann von der Uniklinik Köln an den neuesten internationalen Empfehlungen für die Behandlung und Prävention von HIV-Infektionen mitgewirkt, die nun im renommierten Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurden.

Siehe auch Leitlinien im Journal of the American Medical Association: Gandhi RT et al. Antiretroviral Drugs for Treatment and Prevention of HIV Infection in Adults 2022: Recommendations of the International Antiviral Society–USA Pane

Mehr unter: Deutsches Zentrum für Infektionsforschung – Meldung vom 8. Dezember 2022Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


mRNA-Technologie – eliminiert diese Impfung künftige HIV-Fälle?

Ein Impfstoff von Moderna verzeichnet in einer ersten Studie Erfolge. Der neue mRNA-Impfstoff soll gegen HIV eingesetzt werden können. 35 der 36 Studienteilnehmenden entwickelten Antikörper gegen das Virus. Das sei ein erster Schritt zur breiten Immunität. Moderna konnte mit einem neuen Impfstoff in einer Studie Erfolge gegen HIV verbuchen. Wie bei Corona soll mRNA gegen das Virus eingesetzt werden. In einer Studie entwickelten 97 Prozent aller Teilnehmenden Antikörper gegen das HI-Virus. Laut den Wissenschaftlern sei das der erste Schritt zu einer breiten Immunität.

Studie in Science: David J. Leggat et al; Vaccination induces HIV broadly neutralizing antibody precursors in humans 

Mehr unter: 20 Minuten vom 6. Dezember 2022Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren


Ist das Ende der AIDS-Pandemie in Sicht?

Ende der AIDS-Pandemie bis 2030 – Vision oder Realität? Eine Expert:innenrunde machte sich anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember Gedanken darüber, wie ein Ende der AIDS-Pandemie bis 2030 erreicht werden könnte. Dabei zeigte sich: Trotz ambitionierter Ziele ist der Kampf gegen AIDS noch längst nicht gewonnen. Auch deshalb, weil Corona-Pandemie und restriktive LGBTQ-Gesetze zuletzt für weltweite Rückschläge sorgten. Aber es gibt auch gute Nachrichten.

Mehr unter: PharmaFakten vom 2. Dezember 2022Inhaltsverzeichnis  |  Text markieren











































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